Ob es zu einer "Verkehrswende" kommt und - in zehn Jahren - irgendwas rückgebaut wird steht ja in den Sternen. Ist die Brücke mit 6 Spuren und 40 Metern Breite erstmal gebaut ist sie da und wird sicher auch ausgelastet....
Also als König würde ich meine Hauptstadt dort auch radikaler umgestalten. Aber es scheint doch der einzig gangbare Weg, den Individualverkehr schrittweise herunterzufahren.
Es ist schon auch der Beginn einer "Verkehrswende" und nicht erst die vage Aussicht darauf.
Der RBB fasst heute in einem Artikel noch einmal zusammen:
https://www.rbb24.de/panorama/beitr…autospuren.html
"... Wegen der Schäden wurden die Autospuren bereits von ursprünglich vier pro Richtung auf jeweils drei reduziert. Derzeit fahren den Angaben zufolge an Werktagen rund 73.000 Fahrzeuge über die Brücke.
Die Umgestaltung ist den Angaben zufolge in zwei Phasen vorgesehen. In einer ersten Projektphase wird der Autoverkehr auf zwei Spuren beschränkt, dennoch sollen etwa 63.000 Fahrzeuge pro Werktag die Brücke nutzen können. Doch schon in dieser ersten Phase soll der Verkehrsraum zu 70 Prozent Fußgängern, Radfahrern und dem Öffentlichen Nahverkehr gehören, so die Verkehrsverwaltung.
In der zweiten Phase wird der Autoverkehr dann auf eine Spur reduziert. "Insbesondere für die zweite Phase erwartet die Senatsverwaltung interessante und kreative Vorschläge aus dem Realisierungswettbewerb." Eine Straßenbahn soll zweigleisig über die Brücke geführt werden, die dann Alexanderplatz und Kulturforum verbindet..."
Was mich stört ist zum einen der fehlende Zeitrahmen, wann die "zweite Phase" beginnen soll und die fehlende Bebaubarkeit der Brücke.
Und zum anderen: wenn tatsächlich der Autoverkehr eines Tages auf eine Spur reduziert wird, bedeutet dies ja einen massiven Rückgang des Individualverkehrs z.B. auch in der Grunerstraße.
Wenn man sich darauf erfreulicherweise verständigt hat, müsste dies doch eigentlich jetzt schon im Bebauungsplan berücksichtigt werden, insbesondere was die Anzahl der Geschosse entlang der Grunerstraße angeht.
Die dort geplanten hohen massiven Gebäuderiegel werden sonst wohl auch die nächsten Generationen nicht mehr los.