Beiträge von newly

    ...Der Berliner Landeskonservator Rauhut untersagt die Veränderung des Baudenkmal "Humboldt-Universität" und der Verfügungsberechtige der Figuren, die SPSG, weigert sich den Leihvertrag zu kündigen und die Figuren zurückzuverlangen.

    Am naheliegendsten wäre doch, dass Berlin die Figuren redlich erwirbt und mit dem Kaufpreis dann die Kopien finanziert werden.

    Da trinkt eher der Teufel Weihwasser, als dass man die Mosaike des Denkmals bereit wäre im HUF aufzustellen. Man wollte sie doch unbedingt am orignalen Platz vor dem Schloss weg haben, dann wird man sie doch jetzt nicht rein holen.

    Nicht unbedingt. An der Einheitswippe will man die Mosaike nicht, um am "neuen Nationaldenkmal" jede klitzekleine Verbindung der Bundesrepublik mit dem Kaiserreich zu vermeiden.

    Im Humboldt Forum wäre es im Museum ein Ausstellungsstück von vielen, von einer alten, untergegangen Kultur.

    Alternativ könnte man die Mosaike auch als Leihgabe Museen der Welt zur Verfügung stellen. Da fänden sich bestimmt interessierte Häuser, z.B. in Ostasien.

    So schließe sich dann der Kreis...

    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropo…adweg-li.130388

    Hier ein Link zu einem interessanten Artikel in der Berliner Zeitung über die Friedrichstraße .

    Der Autor meint, das Experiment "autofreie Friedrichstraße" sei "kläglich gescheitert", zumal dort vielmehr eine Fahrradschnellstraße als eine echte Fußgängerzone geschaffen wurde.

    Wenn man den jetzigen Nachwende-Zustand sieht, könnte man meinen, sogar die DDR hatte das bessere Konzept vorgesehen (wenngleich kam es natürlich nicht mehr zur wirklichen Umsetzung): Es sollte eine Neubebauung "unter Einbeziehung der wenigen Bestandsgebäude in ähnlicher Form, im Wechsel von engen und platzartigen Abschnitten erfolgen"....

    Und was passierte stattdessen nach der Wende?

    Der Autor führt aus:

    "Auf massiven Vermarktungsdruck hin wurden über die Parzellen hinweg quartiersgroße Baufelder gebildet, verkauft und bebaut. Anstelle von bisher 13 Parzellen gibt es nun drei große Gebäude entlang der Straße. Die beabsichtigte Kleinteiligkeit und Maßstäblichkeit ging verloren, nur die Baufluchtlinie blieb. ...Die neue Dimension der großen Baublöcke – jeweils ein großes Gebäude besetzt als Monolith ein ganzes Quartier – verträgt sich nicht mit der auf Kleinteiligkeit beruhenden Bauflucht und Straßenbreite. Das erklärt die merkwürdig kalte und unbelebte Anmutung dieser Korridorstraße."

    Der Abschnitt der Friedrichstraße ist für mich ein Paradebeispiel, wie man mit sehr viel Geld sehr viel verhunzen kann.

    Nein, den seh ich natürlich nicht.

    Der BP hat seine Sichtweise und Geschichtsinterpretation, die Du und ich nicht teilen müssen. Das ist kein Hass, auch kein "Nationalhass". Wie gesagt, das ist absoluter Unsinn.

    I.Ü. kann man natürlich die Reichsgründung mit dem Dritten Reich in Verbindung setzen. Man kann auch die Reichsgründung mit der Weimarer Republik oder der Bundesrepublik in Verbindung setzen. Wenn man will sogar mit der DDR.

    @Maecanas Ich habe tatsächlich nicht mitbekommen, was der Bundespräsident in diesen Tagen zu dem Thema noch gesagt hat.

    Denn allein um die Äußerung des BP ging es.

    I.Ü. gibt es "die undifferenzierten Phrasen vom autoritären, militaristischen Obrigkeitsstaat" schon seit Jahrzehnten und nicht erst seit ein paar Tagen.

    Undifferenzierte Phrasen sind übrigens in allen Themenbereichen weit verbreitet, nicht nur bezüglich des Kaiserreiches.

    Menschen denken nun einmal gerne in Schubladen und Klischees, zumal in der schnell lebigen Welt der Informationshäppchen.

    Das eigentliche Problem ist m.E. der in der Aussage des BP versteckte Imperativ: Ihr "sollt" die wilhelminischen Denkmäler nicht mögen, denn sie sind historisch kontaminiert, sie stammen aus einer Zeit, die Hitler den Weg bereitet hat.

    Das hat er doch gar nicht gesagt. Du interpretierst da etwas hinein, das der Wortlaut überhaupt nicht hergibt.

    Das ist natürlich vollkommener Unsinn, aber genauso argumentieren ja auch jene Historiker, die beharrlich einen kausalen Nexus von Bismarck zu Hitler predigen.

    Und leider hat diese Sichtweise offenbar derzeit volle Deutungshoheit. Weder ARD noch ZDF haben heute in ihren Nachrichten an die Reichsgründung heute vor 150 Jahren erinnert. Und "ZDF Info" hat heute den ganzen Tag Dokus über den Zweiten Weltkrieg gesendet.

    Anschließend führst Du aus, dass das, was nicht gesagt wurde (!) Unsinn sei, und kommst auf Bismarck, Hitler und das ZDF.

    Die älteste Kirche von Stepanakert ist die 2005 bis 2007 errichtete Kirche St. Jakob. Davor hatte es keine Kirche in der Stadt gegeben.

    Die Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Georgskirche (Surp Kevork) wurde unter Josef Stalin in den 1930er Jahren abgerissen, um dem Stepanakerter Theaterbau Platz zu machen.

    Am nördlichen Rand der Stadt nahe dem Soldatenfriedhof gibt es auf einem Stück Privatland eine kleine mittelalterliche Kirche...

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stepanakert#Kirchen

    Dabei ist es doch egal, ob davon über eine Spur noch größere, schwerere und stinkende Dieselbusse brausen.

    Nein, egal ist das nicht. Da dadurch den Pkw eine Fahrspur genommen wird, werden sie natürlich schrittweise zurückgedrängt

    (wohin sich der Verkehr auch immer verlagern möge...)

    Und die Spur für die stinkenden Dieselbusse kann natürlich dann auch leichter durch eine Tramspur ersetzt werden.

    Ob es zu einer "Verkehrswende" kommt und - in zehn Jahren - irgendwas rückgebaut wird steht ja in den Sternen. Ist die Brücke mit 6 Spuren und 40 Metern Breite erstmal gebaut ist sie da und wird sicher auch ausgelastet....

    Also als König würde ich meine Hauptstadt dort auch radikaler umgestalten. Aber es scheint doch der einzig gangbare Weg, den Individualverkehr schrittweise herunterzufahren.

    Es ist schon auch der Beginn einer "Verkehrswende" und nicht erst die vage Aussicht darauf.


    Der RBB fasst heute in einem Artikel noch einmal zusammen:

    https://www.rbb24.de/panorama/beitr…autospuren.html

    "... Wegen der Schäden wurden die Autospuren bereits von ursprünglich vier pro Richtung auf jeweils drei reduziert. Derzeit fahren den Angaben zufolge an Werktagen rund 73.000 Fahrzeuge über die Brücke.

    Die Umgestaltung ist den Angaben zufolge in zwei Phasen vorgesehen. In einer ersten Projektphase wird der Autoverkehr auf zwei Spuren beschränkt, dennoch sollen etwa 63.000 Fahrzeuge pro Werktag die Brücke nutzen können. Doch schon in dieser ersten Phase soll der Verkehrsraum zu 70 Prozent Fußgängern, Radfahrern und dem Öffentlichen Nahverkehr gehören, so die Verkehrsverwaltung.

    In der zweiten Phase wird der Autoverkehr dann auf eine Spur reduziert. "Insbesondere für die zweite Phase erwartet die Senatsverwaltung interessante und kreative Vorschläge aus dem Realisierungswettbewerb." Eine Straßenbahn soll zweigleisig über die Brücke geführt werden, die dann Alexanderplatz und Kulturforum verbindet..."


    Was mich stört ist zum einen der fehlende Zeitrahmen, wann die "zweite Phase" beginnen soll und die fehlende Bebaubarkeit der Brücke.

    Und zum anderen: wenn tatsächlich der Autoverkehr eines Tages auf eine Spur reduziert wird, bedeutet dies ja einen massiven Rückgang des Individualverkehrs z.B. auch in der Grunerstraße.

    Wenn man sich darauf erfreulicherweise verständigt hat, müsste dies doch eigentlich jetzt schon im Bebauungsplan berücksichtigt werden, insbesondere was die Anzahl der Geschosse entlang der Grunerstraße angeht.

    Die dort geplanten hohen massiven Gebäuderiegel werden sonst wohl auch die nächsten Generationen nicht mehr los.

    Kurprinz

    Ich muss nochmal nachhaken (Restauratoren und sonstige Fachleute mögen mir ggf. meine naive Frage nachsehen):

    Was genau spricht dagegen, die Sandsteinfassade des Doms nicht nur gründlich zu reinigen, sondern sie anschließend mit einer hellen Silikatfarbe, die dem Originalfarbton entspricht, zu streichen?

    ...Die Baumeister wussten darum und haben damit gelebt oder wie im Barock ab und zu die Oberflächen überfasst, was bei Großbauten nicht möglich ist. Auch bedarf eine Überfassung ständiger Pflege sonst sieht´s nach wenigen Jahren viel schlimmer aus als etwas dunkler Sandstein.

    Es ist nicht nur ein "etwas dunkler" Sandstein; er weicht vom ursprünglichen Zustand vollkommen ab.

    Ein Problem, dass man in anderen Ländern bzw. mit anderen Materialien eben so nicht hat.

    Also es gibt eine ständige Weiterentwicklung der Möglichkeiten und diese sollte man m.E. auch so weit es geht nutzen.

    Denn eines sollten sich auch die Freunde schwarz-grauer Fassaden, die darin (aus welchen Gründen auch immer) noch etwas Würdevolles sehen, bewusst sein:

    Der Großteil der Bevölkerung mag keine düstere Stimmung, sondern eine helle, freundliche Farbgestaltung.

    Mit dieser steht und fällt auch oft der Wunsch nach Rekonstruktionen.

    Vor Jahren wurde z.B. mit großflächigen Planen bzw. der Abbildung von knallgeben Schlossfassaden für deren Rekonstruktion geworben. Die notwendige Unterstützung wäre sicher so nicht gekommen, hätte man damals dort die schwarz-graue Fassade von 1940 abgebildet.

    Ebenso verhält es sich oft bei restaurierten Altstädten. Wenn man etwa mit älteren Leuten dort spricht, freuen diese sich zwar auch über den heutigen Zustand, sagen aber oft auch, dass es "so schön nie war" und sie diese Altstädte als grau und düster in Erinnerung hatten.

    Für die Übersetzung wäre der Sprachendienst des Auswärtigen Amtes zuständig. Das würde Frau Merkel nicht selbst machen.

    Mein Vorschlag, Frau Merkel dafür einzuspannen, war eigentlich nicht wirklich Ernst gemeint.

    Für eine politische Unterstützung könnte man sich allerdings ggf. noch an Altkanzler Schröder wenden ;)

    Der hat bekanntlich gute Beziehungen zur Staatsführung, steht für gute deutsch-russische Beziehungen und hatte sich ja auch für die Rekonstruktion des Bernsteinzimmers eingesetzt.