Beiträge von Goldstein

    Ich meinte , dass es sogar in der Demokratie der ersten Zeit ja doch noch möglich war und da auch keine Linken dagegen demonstrierten. Wie auch immer, ich merke, dass ihr Deutschen leider gar nicht bereit für Normalität seid, deshalb haben die Trübys und Oswalts auch die Möglichkeit in diese Flanke einzubrechen. Für mich als Ausländer ist es irgendwie verstörend wie man in Deutschland vor jedem Furz eingeht und kein selbstbewusstes Rückgrat hat zu etwas einzustehen.

    "Wieso, den linken Mob gab es doch auch bereits 1990 schon in Berlin."

    "Wenn Du mit "linkem Mob" Hans Modrow meinst,..."

    "Modrow…tstsss ich muss schon bitten ?. Nö, ich meine die letzte demokratische Regierung unter Lothar de Maizière natürlich!"

    "Lothar de Maizière und die Ost-CDU waren aber sicher eines nicht - ein lnker Mob.

    "Ich meinte , dass es sogar in der Demokratie der ersten Zeit ja doch noch möglich war und da auch keine Linken dagegen demonstrierten."

    Exilwiener

    Das ist jetzt das Gegenteil vom Eingangszitat.

    [1] Wer ist denn jetzt der von Dir genannte linke Mob?

    [2] Was ist aus Deiner Sicht Bereitschaft für Normalität? Welche Normalität meinst Du genau?

    Übersetzt heißt das:

    Eine Senatsbaudirektorin muss der Stadt insgesamt helfen, durch baulichen Müll, einem fragwürdigen Langweile-Standard näherzukommen, den Kopenhagen, Paris oder auch Wien längst erreichen."

    Und warum? Na wegen des Eigeninteresses! Damit die ganzen gescheiterten Entwürfe moderner Ekelarchitektur gleich in Berlin mitverwurstet werden können. Nein, deshalb sind wir 1989 nicht auf die Straße gegangen! Nach Jahren der Ostlangeweile, welche von Wessis in Grund und Boden kritisiert wurde, kritisiere ich jetzt diese West-Entourage, die gleich ihre Koffer gepackt bekommen kann in Ost-Berlin . Was bilden sich diese Leute eigentlich ein? Eine Frechheit, die Bauakademie auch nur in Frage zu stellen. Eine Frechheit, über die Köpfe der Bürger zu urteilen. Die Bürger wollen mehrheitlich schöne Architektur und werden mal wieder vor den Kopf gestoßen.

    Nein, es kommt mir wieder so vor wie 1989. Diese Altherrenriege hat einfach die Zeichen der Zeit nicht verstanden und klammert sich hilflos an ihre dogmatische Ideologie. Wenn sie wirklich ihrem Land einen Dienst erweisen wollen, sollten sie alle ihren Beruf aufgeben. Und zwar schnell.

    Spannend ist doch Folgendes:

    Giffey und Geisel haben das Experiment DDR live erlebt. Die Lösung des Wohnungsbauproblems durch die SED (heute die Linke) mittels Plattenbauten. Zusätzlich haufenweise leerstehende konspirative Wohnungen zur Überwachung der Bevölkerung (dort traf sich ein IM mit seinem Führungsoffizier zur konspirativen Berichterstattung; IM = innoffizieller Mitarbeiter), welche zudem die Zahl der verfügbaren Wohnungen reduzierten. Kennt man aktuell in Berlin irgendwoher. Die Geschichte wiederholt sich mal wieder.

    Gleichzeitig entstand damals in der Bevölkerung die Sehnsucht nach Schönheit. Zulange hatte die linke Diktatur das Land heruntergewirtschaftet. Behelfsverpackungen und Provisorien waren die Regel. Bausubstanz verfiel. Die Identität ganzer Städte war in Gefahr. Nach der Wende änderte sich die Nachfrage nach Wohnraum komplett. Altstädte wurden saniert und Plattenbauviertel abgerissen. Nach der Logik des Artikels müsste die DDR ein Nazi-Staat gewesen sein, denn die Leute in Kleinstädten zogen in die architektonische Vorkriegsvergangenheit! Waren die DDR-Bürger also in Wirklichkeit rechts? Nun, wenn es um die Vorfahrt von gemeinsam gegenüber individuell geht, dann stimmt das auch. Aber das gehört ja gleichermaßen zum Kern des Programmes der Linken (SED) und diese gibt es in unserem Land nur durch die Wahlentscheidungen der Ostdeutschen in den Nachwendejahren. Es haben also Nazis die Linke gewählt. Soweit bietet die Lektüre dieses Pamphlets schon großen Unterhaltungswert! Man denke and Gysi, Wagenknecht, Thierse - die mit diesem Attribut implizit versehen werden.

    Auf der anderen Seite der Autor - ein West-Linker, der im bürerlichen Teil von Ostberlin wohnt! Also umgeben ist von solchen Gebäuden, die er verurteilt. Warum wohnt er dann nicht in der linken Utopie Berlin-Marzahn? Weitere Fragen tun sich auf: Die Rekonstruktion von Gebäuden in Dresden wird mit der politischen Ablehnung von Leuten wie ihm durch Teile der Dresdner Bevölkerung in Verbindung gebracht. Gleiches ist aber von Potsdam, Frankfurt/M und anderen Städten nicht bekannt. Insofern entlarvt sich hier die Dümmlichkeit des Autors. Liegt es am Bildungssystem FU, dessen Student der Autor einst war? Skandalträchtig ist auch diese Institution gerade.

    Jetzt 75 Jahre nach Kriegsende werden die psychischen Schäden der Bevölkerung erst so richtig deutlich. Die Schäden am Material - also auch an den Gebäuden - wurden schon sehr gut behoben. Diese Heilungsprozesse müssen die stark angegriffenen Psychen erst noch hinter sich bringen. Besonders spannend wird es nun, wenn von psychischer Erkrankung Betroffene die materiellen Heilungsprozesse abwerten und wegen ihres pathologischen Narzissmus (mit r = pathologische Selbstliebe) jeglicher Suche nach den besten Argumenten von vorherein verschlossen sind. Solche toxic people sollte man generell ignorieren, da jeder Energieaufwand einer konstruktiven Auseinandersetzung nicht zuträglich ist.

    Und davon gibt es ganz viele (Journalisten, Architekten, Direktoren, ...), was erklärt, warum ein Welt-Artikel in Form eines Architektensalms unreflektiert und ungeprüft abdruckt wird.

    Es ist wie immer eine Frage der Teilhabe. Wer sich nie gleichberechtigt Fragen zu Ästhetik und Schönheit stellen konnte, weil der Alltag mit Sorgen und finanziellen Nöten gespickt war, der wird auch langfristig mit Rekonstruktionsprojekten nicht warm. Auf der amderen Seite gilt, wer sich als Partei als Garant für Sicherheit, Tradition und Wohlstand versteht, der muss auch eben diesen Wohlstand gerecht verteilen und politische Teilhabe ermöglichen. Doch leider ist das bis heute nicht der Fall, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint.

    Damit der Westen aus seiner Komfortzone kommt, muss die Frauenquote endlich konsequent durch West-Mädels erfüllt werden. Der Osten hat bekanntermaßen keinen solchen Nachholbedarf. So kommen ja eben die ganzen Frauen, die bisher die Quote erfüllen helfen, zu einem Großteil aus dem Osten (Merkel, Lieberknecht, Schipanski, Schwesig, Lemke, Geywitz, Göring-Eckert, Köpping usw. was leider widerum die Westfrauen benachteiligt. Umgekehrt kennt man im Osten zu wenige nachrückende Männer in der Politk, denn deren potentielle Posten sind entweder schon durch West-Männer oder Ost-Frauen besetzt. Die einzige Funktion, welche von Ost-Männern medial präsent ist, ist die des Ostbeauftragten der Bundesregierung. Keine gesunde Entwicklung.

    Auch das angebliche Ost-Phänomen AfD ist zutiefst durch Personen mit West-Sozialisation dominiert. Wäre Deutschland wirklich mentalitätsmäßig einig Vaterland, müsste eigentlich eine AfOD gegründet werden (Alternative für Ostdeutschland). Nur ist Eigenintiative und Unternehmertum dort aus historischen Gründen sehr viel schwächer entwickelt. Und trotz all der Widrigkeiten sind die ostdeutschen Städte heute die Gewinner bei der Lebensqualität eben durch die Ästhetik und Schönheit, welche sie ausstrahlen.

    Ganz merkwürdig finde ich immer die Vereinfachungen in den Visos. So sind die Fenster der Bahnhofshalle sehr kleinteilig. Das gilt auch für die vertikalen Stützen. Beide Schmuckelemente fehlen in den Visualisierungen völlig.

    Die Frage, ob es eine Sanierung geben soll, muss in einer Volksabstimmung geklärt werden.

    So gibt es einen Beschluss, das RZ abzureißen. Wenn dieser nicht befolgt wird, muss es dafür zwingend überzeugende Gründe geben.

    Bisher hat mich kein einziger Grund überzeugt. Und das wird auch bei der Mehrheit der Bevölkerung so sein.

    Selbstverständlich ist das Rechenzentrum ein zutiefst politisches Gebäude. Schließlich wurde es ganz nah an die Stelle der vorher gesprengten Garnisonkirche gesetzt. Getreu dem Motto: Seht her, wir bauen den besseren Sozialismus auf, beseitigen dazu den reaktionären Boden, der zum Hitlerfaschismus geführt hat, indem wir die Kirche sprengen (1968) und dann machen wir uns nach Sowjetischem Vorbild auf in die Zukunft der sozialistischen Digitalisierung (Bau des ursprünglich für Potsdam-Rehbrücke geplanten RZ zwischen 1969 - 1971). Das Fernziel war der Aufbau eines sozialistischen Stadtzentrums in Potsdam.

    Das gleiche gilt für das Institut für Lehrerbildung (die später sogenannte Fachhochschule), welches auf dem Boden der Altstadt in direkter Schlossnähe eröffnet wurde (1977), nachdem das Schloss nicht mehr existierte (1959). Dieses politisch wichtige Institut bekam damals von Margot Honecker den Namen Rosa Luxemburg verliehen. Es kontrollierte nicht weniger als die gleichgeschaltete Bildung von Schülerinnen und Schülern.

    Nun, zu allererst haben wir es mit einer Generation zu tun, welche durch die gute alte Zeit geprägt wurde und durch die Wirren der Geschichte vieles verloren hat. Als Kompensation eines dieser Vertreter entstand die Fassade des Berliner Schlosses. Ansonsten sind starker Konservatismus und irrationales Festhalten an Traditionen typische Eigenschaften.

    Dann haben wir es mit einer Generation zu tun, welche das Führerprinzip verinnerlichen musste und deren Leben von außen bestimmt wurde, welche als Kompensation von allem frei sein wollten. Also auch von jeglicher Verantwortung für ihr neues freies Handeln.

    Schließlich haben wir es mit einer Generation zu tun, welche durch die Ergebnisse des 2. WK von tiefen Schamgefühlen geprägt ist.

    Als Kompensation zeigt sie sich schamlos im Alltag.

    Alle 3 Generationen haben fürchterliche Verluste erleiden müssen, behindern sich durch ihr unreflektiertes Verhalten der Überkompensation aber gegenseitig.

    Der gesellschaftliche Diskurs über verantwortungslose Freiheit und verantwortungslose Schamlosigkeit muss dringend geführt werden. Sonst versinken die einst bürgerlichen Parteien in der Bedeutungslosigkeit. Und dieses Gegengewicht ist für ein funktionierendes Gemeinwesen unabdingbar.

    Was ist denn das für ein eindrucksvolles Gebäude? - und so schön geworden!

    Wegweisend für weitere Projekte dieser Art.

    Fehlt nur noch die Straßenlampe.

    Es gab mal ein Modell davon mit dem Namen "Hamburger Pfosten".

    Ist das auch vom Original die Bezeichnung?