Beiträge von Villa1895

    In aller Bescheidenheit darf ich sagen, dass ich ein altes Polyphon aus dem Jahre 1899 mein eigen nenne. Dazu gehören geschätze 50 oder mehr Blechplatten. Darunter gibt es auch eine Blechplatte, die einserseits mit "Heil dir im Siegerkranz" aber zusätzlich mit "God save the Queen" bezeichnet ist. Beide Hymnen haben ja die gleiche Melodie. Ursprünglich wurde die Melodie übrigens von einem Pastor aus Schleswig oder Holstein Mitte des 19. Jh. zu Ehren des Königs von Dänemark komponiert.

    Bei meiner Blechplatte kann man nur die Melodie hören. Dadurch, dass meine Blechplatte, neben der Aufschrift "Heil dir im Siegerkranz" zusätzlich die Aufschrift "God save the Queen" trägt, kann diese Platte nur vor 1901 entstanden sein. Denn 1901, nach dem Tode von Königin Victoria, wurde einer ihrer Söhne König (Georg V. ? ). Ab diesem Zeitpunkt sang man in Großbritannien: "God save the King", nicht mehr "God save the Queen".

    Hier nun Die Strophen, welche auf der oben von Pagentorn eingestellten Hyme, nicht gesunden werden,

    Handlung und Wissenschaft,
    hebe mit Mut und Kraft.
    ihr Haupt empor.
    Krieger- und Heldentat,
    finde ihr Lorbeerblatt,
    treu aufgehoben dort,
    an deinem Thron.

    Sei Kaiser Wilhelm hier,
    lang deines Volkes Zier,
    der Menscheit stolz.
    Fühl in des Thrones Glanz,
    die hohe Wonne ganz,
    Liebling des Volks zu sein,
    Heil Kaiser dir.

    Dieses war die deutsche Nationalhymne nach dem siegreichen Feldzug von 1870/71, also auch unter Kaiser Wilhelm I. und unter dem unglücklichen 99-Tage-Kaiser Friedrich III.

    Kaiser Wilhelm II. hat Forschung und Wissenschaft stark gefördert, das ist erwiesen (Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft). Er war ebenso dem technischen Fortschritt zugetan und hat dies alles nach Kräften gefördert. Die Sprache der Wissenschaft dar damals deutsch und Deutschland hatte damals sehr, sehr viele Nobelpreise gewonnen. Das vermag vielleicht die beiden oben genannten beiden Strophen zu erklären. Ja, meine Großmutter war stolz auf die Leistungen der Deutschen im Kaiserreich und, wie ich finde, nicht zu Unrecht.

    Dieses Schloss fehlt schmerzlich. Es muss einfach wieder kommen. Am besten mit einigen Festsäälen, für festliche Bälle (z. B. Abschlussball für die Mittlere Reife und für das Abitur, aber auch für sonstige Bälle und festliche Veranstaltungen), Lesungen, Vorträge etc. Dieser festliche Rahmen wäre wahrlich ein riesen Gewinn für jede Stadt, erst recht aber für eine einstige Residenzstadt.

    Doch, ich habe daran gedacht und denke jedes Jahr daran. Meine innig geliebte Großmutter Luise hatte mir im meinen Kindertagen immer am 27. Januar gesagt, dass dieser Tag früher ein Feiertag war: Kaisers Geburtstag. Oma war Kaiser treu und erzählte uns oft davon, dass sie den Kaiser und die Mitglieder der kaiserlichen Familie gesehen, auch eine Ansprache des Kaisers selbst gehört hatte (zur Einweihung einer Kirche in Bad Homburg v. d. H. (= von der Höhe).

    Hallo Tübinger,

    danke für den Hinweis. Es kann gut möglich sein, dass es sich so herausstellt, wie du vermutest. Irgendwie wurmt es mich und ich möchte, sofern es möglich ist, gerne dort persönlich vorbeischauen um vor Ort festzustellen, was nun tatsächlich Sache ist.

    Lieber Zeno,

    danke für dieses weitere Bild des Alten Schlosses zu Trappstadt. Vielleicht fahren wir dieses Jahr mal in meine alte Heimat (was derzeit aber noch nicht feststeht). Dann hätte ich vor, bei dieser Gelegenheit über die Thüringer Waldautobahn zu fahren. Dabei könnten wir einen Abstecher nach Trappstadt machen um nachzuschauen, wie es denn nun um das Trappstädter Alte Schloss bestellt ist. Sollte dies klappen, werden wir auch Aufnahmen machen.

    @ Luxemburger,

    vielen Dank für die beiden Bilder.

    Es sieht danach aus, als würde das alte Schloss endlich renoviert werden. Zumindest lässt die Tafel an dem Bauzaun darauf schließen. Hoffen wir, dass dieser schöne Bau der Renaissance tatsächlich gerettet wird.

    Das neue Schloss ist ja "gut in Schuss". Es würde mir aber viel besser gefallen und stattlicher wirken, wenn nur die niedrigen Fenster im Erdgeschoss höher wären, am besten so hoch wie im Obergeschoss. Dann würde das Haus nicht so gedrungen wirken.

    Das gab es aber so günstig wirklich nur in Trappstadt. Weil uns beim Frühstück der Apfelgellee so gut geschmeckt hatte, schenkte uns die Mutter des Gastwirts zum Abschied noch zwei Gläser davon.

    Hallo Zeno,

    leider kann ich die von dir gestellten Fragen nicht beantworten. Aber immerhin war ich mit meinem Partner 1986 in Trappstadt und wir haben dort in einem alten großen Gasthof übernachtet (Übernachtung mit Frühstück pro Person 14 DM). Wie der Name des Gasthauses lautet, habe ich zwar vergessen (vielleicht "Zur Post"), kann mich aber sonst noch an Vieles erinnern. Das Treppenhaus war so etwa um 1770 in Eiche mit sehr schön geschnitzem Treppengeländer (Frühklassizismus). Der Gastwirt erwähnte noch, dass die Wirtschaft dereinst eine wichtige Poststation hinüber ins Thüringische gewesen sei und bis zu 60 Postpferde im Stall Platz hatten. Trappstadt hat eine sehr schöne barocke, kath. Dorfkirche (auch wenn es in Wikipedia heißt sie sei ev.). Das Dorf hat ein barockes Torhaus aus Fachwerk errichtet.

    Dann hat Trappstadt 2 Schlösser, eines davon ist barock (ein einfacher L-förmiger Bau mit Walmdach, um 1700 errichtet). Dann das sog. Alte Schloss vom 1616, ein Haus mit Satteldach mit Volutengiebeln aus der Renaissance. Letzters hatte uns besonders gefallen, war aber schon damals, wenn ich mich recht erinnere, mit unübersehbaren Zeichen des Zerfalls bzw. der Verwahrlosung. Es gehörte auch dem besagten Gastwirt, der auch Jäger war und meinte, im alten Schloss würden von den Jägern noch schöne Feiern abgehalten. Es könnte eine Wasserburg gewesen sein, ich meine mich an einen Graben zu erinnern. Damals waren wir die einzigen Gäste und die Wirtsleute erzählten begeistert von der Trappstädter Fastnacht und zeigten uns davon Fotos. Die Mutter des Gastwirts hatte als Kind "drüben" in Gompertshausen, im lutherischen Thüringen, Klavierunterricht erhalten. Die alte Frau meinte, es sei damals zwar keine Grenze mit Stacheldraht und Schießbefehl gewesen, aber eben eine "Konfessionsgrenze". Die Burschen aus den kath. unterfränkischen Dörfern seien nicht zum Tanzen hinüber ins lutherische Thüringen gegangen und umgekehrt. Die Alten daheim hätten es nicht gelitten. Jedenfalls waren diese Leutchen uns richtig richtig froh und dankbar, dass mal jemand zu ihnen kam. Sie lebten ja wie am Ende der Welt, die Gemarkungsgrenze war auf der einen Seite die innerdeutsche Grenze mit allem, was dazu gehört hatte. Es würde mich interessieren, ob das "Alte Schloss" noch steht.

    Die im 19. Jh. vorgeblendete "moderen" Fassade lässt nicht vermuten, wie alt dieses Haus wirklich war. Hier im Forum meine ich mich zu erinnern, hoch interessante Fotos aus dem Innern des Hauses gesehen zu haben. Leider kann ich nicht angeben, wo diese Bilder genau eingestellt worden sind. Dabei waren auch Fotos aus dem Erdgeschoss mit sehr schönem gotischem Gewölbe nebst nicht minder schönen gotischen Kapitellen. Wenn ich mich nicht irre, hieß es, es sei in dem Gewölbe eine Gastwirtschaft betrieben worden.

    Aller Einkaufstempel zum Trotz, welche in den Großstädten um 1900 errichtet wurden, sehr viele "Herrschaften " ließen sich die Einkäufe in ihre Villen anliefern. Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs wurden durch die Händler über den "Lieferanten- und Dienstboteneingang" angeliefert und vom Hauspersonal in Empfang genommen.

    Bei Textilien ließ man häufig den Schneider oder die Schneiderin ins Haus kommen, um Maß nehmen zu lassen. Der Anzug oder das Kleid wurden nach Fertigung zur Anprobe gleichfalls ins Haus geliefert. Viele wohlhabende Leute mieden größere Menschansammlungen in Großstädten, aber auch in stark fequentierten Kaufhäusern schon alleine deshalb, weil auch schon damals in den Großstädten eine Vielzahl von Taschendieben unterwegs waren, die nur auf einen günstigen Augenblick warteteten, um "zu ziehen". Im Menschengewühl könnten diese Gauner dann schnell untertauchen.

    Hallo Saxonia,

    jeder hat eben seine Sicht der Dinge und die sei ihm auch belassen. Nur bin ich eben der Auffassung, dass diese Häuser, welche wesentlich niedriger sind, als die dahinter stehende Kirche, deren Wirkung ganz enorm enorm steigern. Das haben offensichtlich auch etliche Foristen so gesehen, die mir ein "Gefällt mir" für meine obigen Ausführungen gegeben haben. Im Übrigen möchte ich noch darauf hinweisen, dass diese Bebauung vor der Kirche bis weit ins 19. Jh. hinein der historische Zustand war. Ob einzelne dieser Häuser, die man auf dem Bild von 1845 sieht, nun mehr oder weniger wertvoll waren, ändert nichts an der großartigen Wirkung der mächtigen und herrlichen Kirche auf Grund der davor stehenden Bebauung. Die riesigen Dimensionen des Gotteshauses treten erst auf Grund der vor der Kirche stehenden im Verhältnis dazu viel. viel kleineren Häuser hervor. Mittels des damit direkt möglichen Vergleichs mit der Größe und Höhe der Kirche mit der Höhe der davorstehenden Häuser kommen diese Dimensionen und Größenverhältnisse fürs menschliche Auge erst sinnlich in vollem Umfange wahrnehmbar zur Geltung. Deshalb ist auch das Bild von der Henne, um die sich die Küchlein scharen zutreffend.

    Darüber hinaus wurde der Neue Markt durch den Abbruch dieser Häuser nach meinem Empfingen viel zu groß und aufgeweitet und letztlich auch größer als er jemals zuvor war. Nach meiner Auffassung sollten dort vor St. Marien wieder Häuser errichtet werden, davon die beiden links zu sehenden Häuser mit möglichst dem Original entsprechender Fassade. Die Fassaden der beiden rechts daneben stehenden Häuser könnten gerne abweichend vom Zustand von 1845 errichtet werden, allerdings am besten mit Giebel zum Neuen Markt. Die gesamte Baugruppe dieser Häuser vor der St. Marienkirche würden auf jeden Fall ganz enorm die Größe und die majestätische Wirkung dieses Gotteshauses steigern und damit auch hier die dichte Bebaung der Innenstadt erlebbar machen. Davon bin ich nach wie vor fest überzeugt.

    Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden und niemand kann erwarten, dass alle anderen seine Ansichten teilen. Ein altes (fränkisches) Sprichwort sagt: "Viel Köpf', viel Sinn...".

    Vielen Dank für dieses Bild. Es ist mir damit in Zusammenhang ein Anliegen, auf folgendes hinzuweisen:

    Die Häuser, die man auf dieser Aufnahme noch vor der Marienkirche sieht, lassen dieselbe nur um so größer und majestätischer wirken, weil erst damit anhand dieser davor stehenden Häuser ein Größenvergleich möglich ist. Die Idee des 19. Jahrhunderts, die Gotteshäuser "freizulegen", damit diese besser wirken, war m. E. ein ganz großer Fehler. Es gab im Mittelalter keine "freigelegten Kirchen". Die Häuser standen generell bis ganz nahe an die Kirche heran, sozusagen wie die Küchlein um die Glucke/Henne.

    Wie sieht es denn mit der Möglichkeit aus, unter dem Neuen Markt eine Tiefgarage zu errichten? Dann wären die meisten der Parkplätze erhalten und oben. Auf dem Alten Markt bestünde dann die Möglichkeit auf der Platzebene einen von Autos freien Platz, wie von Erbse beschrieben, mit Brunnen und Bestuhlung einzurichten.

    In Groß Schacksdorf-Simmersdorf, im Ortsteil Groß Schacksdorf, 4 km südöstlich von Forst/Lausitz gelegen, befindet sich ein interessantes Gutshaus/Schloss aus der Zeit des Barock. Heute, am 21.01.2018 waren wir dort und haben bei dieser Gelegenheit einige Aufnahmen gemacht, die ich euch gerne zeigen möchte.

    Hier zunächst, dem Schloss gegenüber stehend eine Toreinfahrt, die vom weggebaggerten Gutshaus Klinge stammt, wo sich heute der Klinger See befindet. Interressant sind die drei in Sandstein gehauenen römischen Trophäen bzw. Rüstungen, welche auf dem Torbogen stehen:



    Das "Schloss" ist ein Bau, den ich auf die Zeit um 1700 schätze. Zwar ist Bauzierrat kaum vorhanden, abgesehen von der repräsentativen Freitreppe und den Lisenen , die sich am vorspringenden Treppenhaustrakt befinden. Doch strahlt das Haus, wie ich finde, Würde und Harmonie aus. Der einstige Park ist nur noch Bruchstückhaft zu erkennen, es gibt etliche bestimmt mehrere hundert Jahre alte, teilweise von Efeu umrankte Bäume, was eine malerische Stimmung bewirkt:






    Vielleicht wäre es auch möglich in Schlossnähe ein größeres Golfgelände anzulegen, so dass das Schloss als "Schloss- und Golfhotel" firmieren könnte. Die "Golfer " sind soweit ich unterrichtet bin in aller Regel keine Hungerleider, die sich also auch teurere Hotels leisten, wenn das "Umfeld" stimmt.

    Ein weiterer Clou wäre ein Thermalbad. Selbst wenn die Sole von woanders her bezogen wird. So ein Wellnestempel findet großen Zuspruch. Erholung von Stress und Hektik. Stünde das Bad in räumlicher Verbindung mit dem Schlosshotel, so vermute ich, dass ganzjährig eine gute bis mittlere Auslastung des Hotels möglich wäre und es wirtschaftlich zu betreiben sein sollte. Die gute Anbindung der Stadt Neustrelitz an die Autobahn und ans Eisenbahnnetz, die schöne Lage und die Schönheit der Stadt, der See, der schöne Schlosspark, wären damit in Zusammenhang sicherlich auch von Vorteil. Das Thermalbad in Burg im Spreewald z. B. ist oft sogar überfüllt, die Besucher kommen von weit her, was man an den Kfz-Kennzeichen ablesen kann. Über die Auslastung des mit dem Bad verbundenen Hotels in Burg kann ich keine Aussage treffen, aber alleine schon die Tatsache, dass es seit Jahren betieben wird, lässt vermuten, dass "es läuft".