Die millionenteure Sanierung der altstadtzerschneidenden Hochstraße ist mal wieder ein typisch deutscher Schildbürgerstreich. In Maastricht/Niederlande ist man schlauer und baut eine komplette Untertunnelung s. Beitrag in der Aachener Zeitung http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region…ndurch-1.422585
Beiträge von Wikos
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Die "Zacken" sind ja das Markenzeichen von Libeskind. Beim Jüdischen Museum in Berlin wurden diese u.a. als zerbrochener Davidstern oder Blitz interpretiert. Mittlerweile hat er weltweit jüdische Museen etc. gebaut. Immer wieder mit den symbolischen "Zacken". Beim geplanten Neubau gegenüber dem BND machen diese Zacken keinen rechten Sinn. Passen n.m. E. auch an dieser Stelle nicht in den städtischen Kontext. Hier wird ein weiterer Bau der Marke "Libeskind" errichtet. Mit Berlin hat dieser Bau nicht viel zu tun.
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Sorry, das Beste rausgeholt? Was glaubst du was Nöfer, Patzschke, Kollhoff oder Kahlfeldt daraus gemacht hätten. Was ganz anderes als diese Mäckler'sche Magerkost. Dazu braucht man keine Historismusbauten rekonstruieren, das hat niemand verlangt. Ich bleibe dabei, Mäcklers Arbeiten halten seinen wohlfeilen Worten nicht stand. Er baut nur Rastereinfalt, vom gestalterischen Wagemut gerade mal auf dem Stand der frühen 90er. Sowas von out, das hat sich nicht bewährt.
Dass die Spezialisten für traditonsreiche Architektur Nöfer, Patzschke etc. dieses besser gemacht hätten, steht doch außer Frage. Doch diese Architekten sind bei einem solch globalisierten Investorenprojekt von vornerein leider chancenlos. Mäckler schafft es, solche Wettbewerbe zu gewinnen bzw. zur Bauausführung zu kommen und baut eben nicht a la Zaha Hadid irgendwas hin. Mäckler macht sich nachweislich bei allen seinen Frankfurter Projekten Gedanken über den baulichen Kontext. Mäckler ist, da muss ich Dir recht geben, kein begnadeter Architekt. Wie Krier ist er mehr ein Impulsgeber, Vordenker und das meistens in unserem Sinne. -
Die Bebauung am Goetheplatz ist wohl ein Block, dem 5 unterschiedliche Fassaden "vorgehängt" wurden. Mäckler hat an dieser Stelle das beste rausgeholt. Ansonsten hätten die Investoren einen Zaha Hadid Dekonstruktivismus-Klotz gebaut. Gründerzeitlicher Historismus stand überhaupt nicht zur Debatte und war bei den Investoren mit Sicherheit völlig unrealistisch.
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Mäckler ist für mich ein überbewerteter Schaumschläger. Er redet immer von einer Rückkehr zu "europäischer, regionaler Stadtbaukunst" und bringt es auch nicht zu mehr als langweiligen Rasterfassaden ohne Ausdruck, die überall auf der Welt stehen könnten. Wie der Artikel treffend anmerkt, wurde hier eigentlich nur die Bausubstanz ausgetauscht, gestalterisch hat sich nichts verbessert.
Nein, das stimmt nicht. Frankfurt/M. kann sich glücklich schätzen, dass Mäckler der Architektenprimus und städtebaulicher Vordenker in der Stadt ist. Mäckler hat spätestens mit dem Opernturm und der Blockrandbebauung Richtung Opernplatz bewiesen, dass er die Stadt intelligent weiterentwickeln kann. Das Ergebnis am Goetheplatz kann sich sehen lassen - ich kenne kaum ein gelungeneres Projekt globalisierter Investorenarchitektur in Frankfurt/M. Was seine Rolle in der Altstadt betrifft kann ich nicht ausreichend einschätzen - aber er ist bestimmt nicht Zitat ein "...überbewerteter Schaumschläger". -
Ist jetzt nicht so ungewöhnlich. Nach der Wende wurden hunderte völlig verwahrloste Außenfassaden in Berlin (Mitte, Prenzelberg, Pankow etc.) saniert. Was sich seit 1989 in Berlin (und auch in anderen Städten in den neuen Bundesländern) getan hat ist unglaublich.
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...und daneben steht dieser tolle Bau - wohl ein altes Kaufhaus der Gebrüder Tietz: http://goo.gl/maps/g1l7Q
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Große Chance vertan kann man da nur sagen. Nach dem missratenen Umbau des Messelbaus in der Rosenthaler Straße, wird auch der Neubau an der Leipziger Messels Wertheim-Architektur nicht gerecht. Hier stand eine echte Ikone der Architektur. Was jetzt kommt ist ein zwar platzfüllender, aber gestalterisch nur mittelprächtiger Nachfolgebau.
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Das kann gut hinkommen. Wahrscheinlich wurde es erst einmal abgerissen aber dann kam die Neubebauung mit der Wende 1989 nicht mehr zum Zuge.
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Ich finde es immer ziemlich dreist solche Rekonstruktionsprojekte als banal zu bezeichnen. Da steckt eine unglaubliche Handwerksarbeit dahinter. Beim Bau der Frauenkirche haben etliche Gesellen ihr Meisterstück abgeliefert. Wo hat man denn sonst auch noch die Möglichkeit bspw. derartige Steinmetzarbeiten anzufertigen wie jetzt für das Schloss? In der Regel handelt es sich dabei immer um Rekonstruktionen zu stark verwitterter Originale. Also für diese Branchen ist das ein großer Glücksfall.
Libeskind sollte sich vielleicht mehr mit der Geschichte der Rekonstruktion befassen. Banal ist es wirklich nicht. Im Gegenteil, es gehört weltweit zur Kulturgeschichte und wurde z.B. auf der international beachteten Ausstellung 2010 in München umfassend dargestellt: http://www.baunetz.de/meldungen/Meld…en_1131393.html -
Berliner Zeitung, 15.11.13 unter dem Titel "Der Nachbau des Schlosses ist banal" - gibt es ein Interview mit dem Stararchitekten Libeskind: http://www.berliner-zeitung.de/stadtschloss/i…8,25045454.html
Neben seiner Negativäußerung zum Schlossnachbau findet sich im Interview noch ein Hinweis zu einem neuen, unmaßstäblichen, kristallförmigen Wohn-Neubauprojekt von Libeskind in der Chausseestraße (Foto im Artikel beachten). -
Neues von den Elbtreppenhäusern. Laut Hamburger Abendblatt vom 13.11.13 wird nun eines der Häuser abgerissen (und wohl wieder aufgebaut) und vier Häuser saniert. http://www.abendblatt.de/hamburg/articl…urierungen.html Die Elbtreppenhäuser sind eines der letzten kleinteiligen Ensembles der ursprünglichen Elbhangbebauung und wurden erst nach Bürgerprotesten gerettet.
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Interessante Entwicklung in der "Kleine Auguststraße 2-3". Dort wird wohl derzeit für ein Medienunternehmerpaar ein Mehrfamilienhaus zum Einfamilienhaus umgebaut. Man weiß nicht so genau, was man davon halten soll, aber es hört sich erstmal etwas dekadent an. Mehr dazu im Auguststraße-Blog: http://auguststrasse-berlin-mitte.de/kleine-augusts…einfamilienhaus
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Ich habe eine Karte von 1994, da ist das Gelände als leere Brachfläche eingezeichnet. 2002 wurde dann das hier fertiggestellt http://www.abg-gruppe.de/de/referenzen/…elmstrasse.html
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Weiss einer was aus dem Bürgerbegehren wurde ?
man hat ja auch in der Presse nichts mehr darüber gelesen ?
Angeblich wurden ja an dem Wahltag 10.140 unterschriften eingesammelt. Davor und danach gab es auch Sammlungen. Wenn 14.000 Unterschriften benötigt werden, dann müsste es ja jetzt so langsam beisammen sein. Wäre schön wenn die Macher von "Altstadt retten" mal etwas vermelden. -
Für die Bockenheimer Landstr. 55 kommt das Sono West hin: http://www.sono-west.de/de/index.htm
Darüber hinaus gibt es eine weitere Meldung aus dem Frankfurter Westend. In der "Niedenau 25" war das hier im Bestand (s. Bild Mitte unten) http://wgt.de/HTML/REFabgeschlossen.htm#Ref02 dafür kommt neu die Villa Niedenau http://www.landes-partner.de/60-0-Villa+Nie…ml?referrerId=7
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So, jetzt fällt die Postmoderne in Frankfurt/M. im Minutentakt. Der nächste Bau ist fällig - Bockenheimer Landstraße 55 - Baujahr 1990 !!! Wie nennt man sowas? Wertvernichtung? Siehe Bild und die interessanten Kommentare auf Leerstandsmelder.de: http://www.leerstandsmelder.de/frankfurt/plac…-landstrasse-55
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Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen - der Bestandsbau der abgerissen wird ist Baujahr 1984! Die Bestandzeit eines Nachkriegsbaus ist somit mittlerweile auf unter 30 Jahren gesunken! Wenn dieses Tempo so weitergeht, dann werden wir bald unsere Städte nicht wiedererkennen. Der gläsernen Schachtelarchitektur die jetzt gebaut wird gebe ich noch nicht mal 20 Jahre.
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Ich kann dem Neubau wenig bis garnichts positives abgewinnen. Moderne Dutzendware, die so ähnlich als Füllbauten in niederländischen Vororten stehen. Der Denkmalschutzstatus für die historische Hofdrogerie hätte niemals aufgehoben werden dürfen. Ein herber Verlust.
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Die Hamburger Morgenpost, 18.08.13 berichtete unter dem Titel "Internet-Millionär Lars Hinrichs im Abriss-Bagger" http://www.mopo.de/nachrichten/fu…0,24045014.html über die Abrissarbeiten für das Mittelweg-Quartier. Zitat Hinrichs, der es sich nicht nehmen ließ, selbst den Abriss-Bagger zu besteigen: "...Es sieht einfach nur schön aus, wie ein Jahrhunderte altes Gebäude zerstört wird. Aber keine Sorge, die großartige Fassade wird erhalten".
Schön, dass man mal etwas über die Denkweise eines Investors erfährt.