Einerseits sehr schöne Bilder, andererseits auch wieder traurig, daß an so vielen Stellen mit wenig Aufwand (Hauptmarkt!) eine so deutliche und wichtige Verbesserung erzielt werden könnte. Man müßte ja gar nicht wie in Frankfurt mit der großen Abrißbirne kommen...
Beiträge von Eduard
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Vor allem wie herrlich einfach jenes Gebäude aus 2007 ist. Warum geht etwas dieser Art nicht häufiger in bundesdeutschen "Altstädten"?
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Neues Ungemach droht in der Augustinerstraße. Das alte verratzte Polizeipräsidium wird nicht nur im Original (Denkmalschutz!) wiederhergerichtet, sondern es soll auch noch ein "Erweiterungsbau" entstehen, d.h. ein auf Betonstelzen stehender Betonquader.
http://www.mainpost.de/regional/wuerz…ic16658,3245972
Weiß jemand von den Einheimischen etwas Näheres? Scheint auf jedenfall ziemlich furchtbar zu werden...
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Mein Fall ist das nicht. Eine typisches 08/15 Neubaulandschaft. Das vermittelt einen Eindruck zwischen Industriegebiet und Hotelanlage. Ein Meer von banalen, immer weissen Wärmedämmkisten. In diesem Gebiet zeigt sich großflächig die Gestaltungsarmut heutiger Architektur. Da wohne ich lieber in einem alten Stadtviertel ohne Passivhaus. Möglicherweise gewinnt dieses Areal noch an Attraktivität, wenn diese winzigen Bäume groß geworden sind und das ein oder andere Haus 'nen farbigen Anstrich erhält. In 100 Jahren kann man die Fläche dann als Paradebeispiel der ideenlosen Architekturepoche vom Anfang des 21. Jahrhunderts bestaunen und auf die Liste der UNESCO Welterbestätten setzen lassen.
Du hast natürlich mit allem recht, allerdings ist die Aussage von Grimminger auf der Vorseite auch nicht von der Hand zu weisen. Im besten Fall, wenn die Begrünung richtig gesetzt ist, wird man sich wie in einer großen Ferienanlage fühlen - ich habe mal in einer großen Studentensiedlung am Stadtrand gewohnt, da war es vergleichbar.Diese Architektur ist gesichts- und geschichtslos und wir wissen nicht, wie sie in der Zukunft bewertet werden wird. Rein fuktional, ohne bleibenden Wert. Vielleicht ist dies aber einfach ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, die ästhetisch verkruppelt ist und nur dem schnöden Mammon nachjagt.
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an
Das ist mir alles zu extrem und auch viel zu negativ. Es wird hier immer vergessen, dass Teile der Altstadt erhalten geblieben sind. Die Neubebauung nach dem Krieg ist vorbildhaft. Ich habe nirgendwo in einer deutschen Stadt eine derarti altstadtorientierte Neubebauung gesehen. Gotische Proportionen aus den 50ern bis 70ern und ensembleorientiertes Bauen habe ich so noch nicht gesehen, ausser in Nürnberg. Ferner sind die Stadtmauer und verschiedene Leitbauten sowie die Strassenführung im Grossen und Ganzen gut in Schuss und erhalten. Es fehlen eigentlich nur einige Rekos um die Sache komplett zu machen.
Vielen Dank! Als Nicht-Nürnberger: Der Verlust in Nürnberg ist enorm und vielleicht war Nürnberg eine der schönsten Städte Mitteleuropas. Aber; Die meisten Altstädte der unsrigen BRD erkennt man nicht mehr, wenn man "Innenstadtbilder" der heutigen Städte sieht - Nürnberg schon, vereinfacht und nicht in der alten Pracht, aber immerhin. Die Stärke Nürnbergs liegt nicht im "Ensemble" weniger Straßen, sondern im Ganzen. Und: Eine Verbesserung ist vorstellbar. Von ähnlich großen Städten wie Duisburg, Dortmund, Hannover und Stuttgart kann ich das nicht sagen.
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Fusajiro, all deine Bilder sind ausgezeichnet, aber das dritte ist wirklich der Hammer!
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Hanau leidet darunter, daß es kaum "Höhepunkte" in der Stadt hat, sondern stattdessen ein 50er Jahre-Meer entstanden ist. Allerdings sei gesagt: Es geht auch viel, viel schlechter als die Hanauer 50-Jahre-Architektur.
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Da blutet einem das Herz aus tausend Wunden!
Andererseits: Auch ohne Krieg wäre manches der "autogerechten Stadt", dem "Renovierungs"-, Dämm- und Umbauwahn zum Opfer gefallen. Viele Gebäude in der heutigen Nürnberger Altstadt sehen halt wie "kaputt renovierte" Altbauten in irgendwelchen württembergischen Örtchen aus. Es ginge natürlich viel besser, aber auch viel, viel schlechter...
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Natürlich beschönigt das Video unendlich viel. Nur: Nürnberg kann man an etlichen Stellen noch überblicksartig zeigen und muß nicht nur ein oder zwei Gebäude ohne die nähere Umgebung fotographieren, damit das Ganze einigermaßen aussieht.
Nürnberg hat in der (ehemaligen) Altstadt noch viele Vorteile:
- Annäherung an den alten Gebäudezuschnitt und eine recht "ungeordnete" Bebauung.
- Maßhalten in Größe und Form
- Verwendung traditioneller Baustoffe
etc.
Die größte Stärke Nürnbergs ist für micht der angepaßte Neubau. Das mag einigen hier nicht reichen und ist natürlich deutlich schlechter als das Original, aber immer noch um Welten besser als so vieles anderes was hier und sonstwo neugebaut wurde.
- Eine belebte Innenstadt, deren historisches Erbe man an vielen Stellen (und nicht nur an ein, zwei rekonstruierten oder den Krieg überstandenen Ecken) noch erkennt, kaum Autos, Menschen, die Bock auf ihre (!) Stadt haben usw.Man drehe ein solches Video über manch andere bundesdeutsche Großstadt (Namen muß ich hier keine nennen) mit ähnlichem Zerstörungsgrad bei selbigem Wetter: Man würde nicht mehr an eine Innenstadt, sondern mehr an ein Idustrie- oder Gewerbegebiet denken.
Summa summarum: Pro Nürnberg!
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Lieber Königsbau, das Thema hatten wir ja schon. Es gibt schöne Wohngebiete in Stuttgart (West, teilweise Süd und ein bißchen Ost). Bei deinen Bilder zeigt das zweite schon ein Problem: Schöner Altbau, aber die breiten und stark befahrenen Straßen verhindern, daß man sich dort aufhalten will. Weite Teile der übrigen Wohngegenden sehen nun mal nicht ansatzweise so aus, sodaß die von dir gezeigten Bilder in keinster Weise - wie du ja selbst sagst - repräsentativ sind.
Die beiden Hauptprobleme Stuttgarts bleiben die grausame Innenstadt, die es so in Deutschland nicht oft gibt, und der übermäßige Verkehr. Beides hängt miteinander zusammen ("bloß nicht im häßlichen öffentlichen Raum aufhalten!"). -
http://kessel.tv/wp-content/upl…acker_eck_2.jpg
Das ist für mich ein typisches (über-)durchschnittliches Stuttgarter Straßenbild: Teilweise ordentlicher Altbau, aber ungepflegt, vollkommen unangepaßter Neubau, breite Straßen, Baustellen, irgendwie alles durcheinander und im Ergebnis will sich kein Mensch dort lang aufhalten.
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Alles nicht der wahre Jakob, schade.
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immer das gleiche dämliche Argument mit Pforzheim...
Ja, natürlich geht immer alles noch viel schlimmer. Aber was war Pforzheim und was war Würzburg. Ich denke, man darf im zweitgenannten Fall sehr wohl eine höhere Verantwortung gegenüber Geschichte und Stadtbild postulieren. Dass Würzburg heute sehenswerter ist, ändert nichts daran, dass der Wiederaufbau in beiden Städten ungefähr gleich mies war. In Würzburg gab es einfach mehr Kirchen und Palais, der Ruinen man nicht ohneweiters platt machen konnte. Aber das Stadtbild als solches war den fränkischen Wiederaufbaubarbaren völlig wurst (den Pforzheimern natürlich auch, aber angesichts einer Opferrate von 25% ist das mehr als verständlich).Franken einen Hass auf die eigene Geschichte zu unterstellen, zielt natürlich auf das unglückliche Nürnberg ab, wo derartige Tendenzen nicht zu übersehen sind. Davon abgesehen, bleibt zu konstatieren, das der Wiederaufbau in Franken als Ganzes gelinde gesagt kein Ruhmesblatt war, die beiden zerstörten Großstädte völlig verhunzt, im zum Glück nur marginal zerstörten Bamberg übelste Ansätze. Dieser Umstand wird nicht zuletzt dank der typisch fränkischen Selbstgefälligkeit nicht wahrgenommen. Ein Blick über den fränkischen Tellerrand scheint nicht stattzufinden, die nicht wahrgenommene Hässlichkeit der eigenen Städte scheint hier eine Selbstverständlichkeit und im internationalen Rahmen keinerlei Sonderfall zu sein.
Ein eingehender Befund muss noch üngünstiger ausfallen: von den zahllosen schlecht aufgebauten Städten ist Wü eine der schlechteren, die keinen partiellen Vorzug aufweisen kann: wichtige Kirchen entstellt (va im Inneren), keinerlei Ensemblebewusstsein (der Markt ist noch hässlicher als sein N.er Pendant, sämtliche Hauptstraßenzüge, auch dort, wo viele Kirchen und Palais konzentriert sind, völlig entstellt), kein Altstadtrestling auch nur angedeutet, Baulücken in Kretzln mit relativer Altbestandsdichte (etwa um Neubaukirche) schlecht gefüllt, keine überzeugende Dachlandschaft (wie ansatzweise immerhin Nürnberg), keine Rekos von Bürgerbauten (die Zeile in der Neubaustraße immerhin ausgenommen, immerhin!), viele erhaltbare Ruinen (Marktostseite!) abgebrochen, kein Ansatz einer altstadttauglichen Anpassungsarchitektur... das Sündenregister ist ewig lang. Und was steht diesem an Positivem gegenüber? Die Beibehaltung des Stadtgrundrisses? Dass die Neubauten idR Dächer und Fenster aufweisen?
Dass, wie RMA anführt, nur Breslau schöner aufgebaut sei, ist natürlich unhaltbar. Gerade Breslau ist ein schlechtes Beispiel (anderes Zerstörungsmuster, stellenweise ähnlich inferiorer Wiederaufbau). Besser wäre auf Posen oder Danzig verwiesen, aber dassind für D ohnehin unerreichbare Vorbilder. Aber auch in D gibt es Beispiele, wie Freiburg oder auch Mainz, Braunschweig (wo ist ein wü.er Pendant zur Alten Waage?), ja sogar Köln, Hannover - auch diese beiden letztgenannen Städte haben immerhin Altstadtrestlinge neuerrichtet bzw zugelassen, wovon in Wü wie gesagt keine Rede ist. Selbst in Bayern gibt es weit bessere Beispiele, man sehe sich München an mit seiner Behandlung der Kirchen und sein stellenweise hochausgeprägtes Ensemblebewusstsein.
Die weitgehende, leider so ziemlich an allen Stellen gleich stark ausgeprägte Hässlichkeit dieser Stadt nicht wahrzunehmen, ist eine Form von Realitätsverlust, zu der eine bestimmte Art von Intellektuellen zu leiden pflegt.
Auch auf diesen Satz des ansonsten sehr geschätzten Zeno trifft dies leider zu:
"Der Wert der 50er-Jahre-Gebäude besteht m. E. darin, dass sie in der schwer zerstörten Stadt wieder einen erträglichen städtebaulichen Rahmen gegeben haben." Städtebaulich erträglicher Rahmen? Was ist daran erträglich? So eine Bruchkiste vor dem Dom? Wo sind wird? In Ulan Bator? Sicher könnte man argumentieren, diese Schule bedeutete die Rückkehr der Zivilisation in eine Ruinenstadt, damals hatte man andere Wertigkeiten etc aber das sind nun eben keine städtebaulichen Kategorien.
Abgesehen davon ist es schlicht falsch, dass Würzburg eine verputzte Fachwerkstadt war,wie RMA schreibt. Die altfränkische FW-Bebauung wurde im Barock weitgehend von schlichten, aber wohlproportionierten kleinstädtisch anmutenden traufseitigen Häusern verdrängt, deren Wiederaufbau weit einfacher als zB in N gewesen wäre. Es waren keine unverwechselbaren Häuserzeilen, eher ein Zusammenspielen mit den Kirchen und Palais.
Aus diesem langen Beitrag will ich nur wenige Punkte herausgreifen: U.a. Hannover besser aufgebaut als Würzburg? In Wü nicht einmal eine ordentliche Dächerlandschaft und keine angepaßten Neubauten?
Wenn man viel kritisieren kann, die oben genannten disqualifizieren das Übrige.
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Sehr schöne Bilder. Und wenn jetzt die Autos noch aus der Neubaustraße verbannt würden (was meines Wissens zumindest diskutiert wird), wäre noch mehr gewonnen.
Würzburg - und auch Nürnberg - zeichnen sich für mich nicht durch die Zahl der Rekonstruktionen aus, sondern dadurch, daß eine große Zahl an angepaßter Nachkriegsarchitektur die vielen bedeutenden Meisterwerke der Baukunst nicht ins Lächerliche ziehen - wie es leider in manch anderer Stadt ist, wo Kirchen und Schlößer in einem Meer von 70er Jahre Kästen stehen. -
Ich bin ja eigentlich ein Fan von Großstadt und Historismus. Aber bei einer Altstadt wie Schwäbisch Hall gerate auch ich ins Schwärmen. Eine wunderhübsche Stadt, ein Kleinod in Baden-Württemberg. Es muss schön sein dort zu leben.
Übrigens war auch die Queen dort zu Besuch in 1965, vermutlich eine Entschädigung für die Stuttgarter Innenstadt.
Das mit der Queen ist ein netter Seitenhieb von heute. Den persönlichen Geschmack der englischen Königin kenne ich nicht, aber im Allgemeinen wurde 1965 das, was heute so an Stuttgart stört, als "modern" bezeichnet, während - häufig nicht renovierte - Altstädte als "altes Geraffel" galten. Besonders schlimm wurde es da, wo Provinzgeist und Wirtschaftskraft zur "Kulturrevolution" aufriefen (z.B. Heidenheim).
Weiß jemand genau, warum sich das Schwäbischer Haller Schicksal so anders als das Heidenheimer darstellte?
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Als Stadtautobahn würde ich den Mittleren Ring (?) nicht bezeichnen, da er schon zu weit aus der Innenstadt draußen ist. Bezeichnet man das als Innenstadt, was überwiegend den Fußgängern vorenthalten ist, dann ist diese Zone in Würzburg, verglichen mit anderen Städten ähnlicher Größe, sehr, sehr groß. Dabei ist es schwierig, diese ganz den Fußgängern zu reservieren, zumal da Wü über einen weiten ländlichen Einzugsbereich im Einzelhandel verfügt. Wer sagt, des Würzburgers liebstes Kind sei sein Auto, der möge mal ins Württembergische gehen bzw. fahren
Ein Ärgernis ist meiner Erfahrung nach der schlechte ÖPNV, der selbst Außenstadtteil- und Landkreisbewohner fast zum Autofahren zwingt.
Was ist in Wü in den letzten Jahren besser geworden? - Der Mainkai wurde umgestaltet und wird bei gutem Wetter von den Menschen angenommen, auf der Alten Mainbrücke ist 365 Tage im Jahr Weinfest (sehe ich eher positiv als negativ, wer mit Freunden an einem warmen Sommerabend ein, zwei Schoppen genießt, weiß warum), Fußgängerzonen werden erweitert und die Notwendigkeit, diesen Weg weiterzugehen, wird zumindest von einigen erkannt.
Vor allem: Es besteht die Möglichkeit, vieles mit relativ einfachen Mitteln erheblich zu verbessern. Neben einigen wenigen Rekonstruktionen bzw. angepaßten Neubauten an sensiblen Stellen (Marktplatz, Barbarossaplatz - an dem auch vor Jahren noch unglaublicher Verkehr herrschte), würden andere Dinge die Stadt schon erheblich voranbringen: Eben Ausweitung der Fußgängerzonen, Fensterläden, Blumenkästen an bestimmen Gebäuden, mehr Pflaster, weniger Asphalt in der Innenstadt...Dies ist in vielen Städten Deutschlands leider nicht mehr so, da ist - wenn man unsere Kriterien anlegt - mehr oder weniger alles verloren; ich verweise hier wieder ins Württembergische.
Wü ist sicher keine Stadt mit einer perfekten Altstadt. In Wü ist auch nicht ein Teil der Altstadt nahezu perfekt (wie z.B. in Freiburg) rekonstruiert (wo dafür der Rest eher mäßig aussieht), sondern weite Teile sehen ganz ordentlich aus mit immer wieder prächtigen Bauwerken dazwischen. Man kann Wü häßlichfotographieren, nur wer in der Stadt ist, dem gefällt sie allermeist - weil sie neben den vielen schönen Ecken auch viel Flair und Charme hat.
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Ich finde es interessant, dass keine andere Stadt in diesem Forum zu so unterschiedliche Reaktionen fuehrt, wie Wuerzburg!
Ich habe mich mal durch den Würzburg-Beitrag gelesen und will diese Meinung beispielhaft hernehmen:
Die Reaktionen zu Wü sind zu 95% im Forum gleich oder ähnlich: Eine einstmals sehr, sehr schöne Stadt, die heute nur noch schön ist. Die restlichen 5% belegen Ursus Carpaticus (?) und seine Zweit- und Drittaccounts.
Vor allem besteht in Wü noch die Möglichkeit viel zu verbessern, die viele andere Städte so nicht haben: Der Grundriß der Stadt wurde gewahrt, die 50er Jahre Bauten ließen sich ohne Totalabriß verschönern, es gibt keine fetten Stadtautobahnen (es werden zunehmend, wenn auch langsam, Straßen in Fußgängerzonen umgewandelt), junge Studenten beleben die Stadt, die Bewohner sind fränkisch-stadtverbunden etc. etc.Beispielhaft ist der Marktplatz. Das Petrini-Haus (?) ist natürlich ein großer Reinfall, aber würde man zwei Häuser abreißen (Völk-Haus und das schräg gegenüber vom Petrini-Haus) und das Alte rekonstruieren oder passend Neues hinstellen, wäre es einer der schönsten Marktplätze einer schwer kriegszerstörten Stadt. Auch jetzt ist dieser schon annehmbar.
Kurzum: Würzburg ist immer noch eine Stadt mit Charme, Herz, Seele und Schönheit. Wie jede Frau mit diesen Eigenschaften hat auch sie ihre Macken, mit denen man leben muß.
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Als Einwohner der Stadt will ich über einzelne Gebäude hinaus einen Überblick bieten. Wertung enthalte ich mir vor.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…rnsehturm_1.jpg
P.S. Dies ist die Innenstadt.
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Gerade die Höhenlagen um Stuttgart herum sind nicht wegen Stuttgart, sondern trotz Stuttgart reizvoll. Grüne Hänge mit Blick in ein Tal haben immer etwas - vor allem, wenn das Tal naturbelassen ist oder eine schöne Stadt beherbergt. Beides ist im Falle der Autostadt nicht so. Wer wegen Karlshöhe und Co. Stuttgart für schön hält, der muß dann auch Heilbronn wegen des Wartbergs für eine "urige Winzerstadt" halten.
Schöne Hanglagen gibt es im süddeutschen Raum viele. Die meisten Täler sind zum Glück nicht so verschandelt wie jene Region um Stuttgart.
Überhaupt werden diese von dir angesprochenen Punkte nur von einer an der Gesamtzahl der Einwohner Stuttgarts und Umgebung gemessenen kleinen Zahl an Menschen wahrgenommen. Der Weg dorthin ist zu beschwerlich, dann fährt man gleich "aufs Land" - oder nach Esslingen, das wirklich schön ist.
Nein, diese Hanglagen werden vor allem von Anwohner der nahe liegenden (teuren) Wohngebiete genutzt, sind aber nicht konstitutiv für das Stuttgarter Stadtgefühl wie z.B. der Philosophenweg in Heidelberg oder der Weg zur Festung Marienberg in Würzburg.
Ich glaube, den meisten Stuttgartern sind diese Orte auch ziemlich egal, denn das Glück der Stuttgarter ist ein Häuschen am Stadtrand und ein Mercedes in der Garage.Unbestritten bleibt, daß es einzelne schöne Inseln im Ozean Stuttgart gibt.
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Im Norden Stuttgarts, also Zuffenhausen, Feuerbach und Stuttgart Nord, kann man mit Sicherheit Fotos schießen, die noch Altbau zeigen und eine "heile Welt" suggerieren. Aber der Gesamteindruck ist ganz anders. Und dementsprechend hält man sich in Stuttgart nicht im öffentlichen Raum auf.