Beiträge von Spreetunnel

    Das mit der Verortung von Thüringen in 'Mitte' habe ich dann auch später gesehen, aber warum ist dann 'Sachsen-Anhalt' im Strang Ost? Das ist doch absolut die Mitte Deutschlands.


    Doch nun zum zweiten Teil meines Stadtrundgangs. Vom Schlossberg geht der Blick über die Stadt hinunter zum Hauptmarkt. Gleich oben fällt die 'Wasserkunst' auf, die ihr Wasser, über einen Kanal gespeist, in Richtung Hauptmarkt sich ergießen lässt.


    Blick von der Schlossterrasse:


    Der 'Schlossberg' genannte Teil der optischen Achse zum Hauptmarkt:


    Erläuterungstafel zur 'Wasserkunst':


    Der als großer Brunnen gestaltete Teil der Wasserkunst:





    Der Wasserlauf:


    Detail der Wasserkunst:


    2. Brunnenschale:


    Auslauf der 2. Brunnenschale:


    weiterer Verlauf:


    Blick zurück zum Schloss:


    weitere Bilder vom Schlossberg später!

    Überraschenderweise habe ich noch keinen Strang über Thüringen hier in der Galerie entdeckt, wo es dort doch so viel zu entdecken gibt!


    Gotha Teil 1


    Letzte Woche war ich in Gotha und hier der erste Teil meiner Fotos.

    Hier mehr über diese interessante Stadt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gotha


    Zuerst rund um den Hauptmarkt:


    Blick zum Rathaus:








    Rückseite des Rathauses:


    Brunnen des Hl. Gotthard am Hauptmarkt:


    Brunnen des Hl. Gotthard am Hauptmarkt mit geschickt plaziertem Wurststand, dort gibt's die echte "Thüringer Bratwurst", der Heilige bezeugt dies :anbeten: :


    Häuserzeile am Hauptmarkt:








    Eingangsportal:


    Hausinschrift oberhalb des Portals zu Ehren des Gründers der Gothaer Lebensversicherung Ernst Wilhelm Arnoldi:


    Jugendstil am Hauptmarkt:


    Gründerstil:


    Eckhaus am Hauptmarkt:


    Eckkartusche, so an einigen Eckhäusern zu sehen:


    Der große Brunnen am Hauptmarkt:


    Renaissancehaus am Hauptmarkt:


    Renaissancehaus "Zur Goldenen Schelle" am Hauptmarkt mit Rokokoportaleinfassung:







    Übergang vom Hauptmarkt zum Brühl:



    Blick vom Brühl zurück zum Hauptmarkt:


    Bilder vom Brühl folgen später noch!


    Innungshalle am Hauptmarkt:




    Könnte das Friedrich Fröbel sein? Konnte leider keinen Hinweis finden:



    Die Ecke des Innungshauses zur Marktstraße hin:




    Der Ratskeller neben dem Innungshaus:



    Blick zum Schlossberg:


    damit gehts demnächst weiter mit dem Schlossberg, dem Schloss, der Orangerie, dem Museum mit Park und weiteren Teilen der Innenstadt!

    In der Tat war der Ort am letzten Sonntag wie ausgestorben, nur wenige Menschen belebten die Straßen. Im Schloss gab man zur Auskunft, dass alle Köthener am Wochenende auf ihren "Datschen" seien.

    Das Schloss soll in den nächsten Jahren restauriert werden, zuerst jedoch der Festsaal (Spiegelsaal mit einer wohl komplizierten Decke). Einige Fassaden, die man wegen des Burggrabens schlecht fotografieren konnte, waren aber schon fertig oder wirkten zumindest so.

    Impressionen aus Köthen, in Sachsen-Anhalt, der Stadt, in der J. B. Bach eine Zeit lang lebte.


    https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6then_%28Anhalt%29


    Blick von der Stadtmauer in die Stadt zur Stadtpfarrkirche St. Jacob


    Ehemaliges Stadttor:


    Stadtpfarrkirche St. Jacob am Markt:



    Inneres der Stadtpfarrkirche:



    Rathaus in Neorenaissancestil:


    Ehemalige Alte Apotheke


    Durch die Straßen der Stadt:














    Bachs Denkmal vor dem Ort, an dem einst sein Wohnhaus stand:


    Katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt von 1830 :


    Palais am Schlossplatz:





    Denkmal für den Fürsten Ludwig vor dem Marstall:


    Durchgang zum Schloss:



    Das Schloss:





    Zimmerflucht (Enfilade) im Schloss:


    Schlosskapelle:

    Weiter geht es mit der Charlottenstraße 103, dem Zwillingshaus zur Nr. 102, erbaut 1781:







    Charlottenstraße 107-104, erbaut 1781:


    Charlottenstraße 104, aufgestockt, gehört zu 105 + 106, erbaut 1782:


    Charlottenstraße 105, erbaut 1782:



    Charlottenstraße 106, erbaut 1782:


    Charlottenstraße 106, erbaut 1782, Puttengruppe:


    Charlottenstraße 108-17, erbaut 1781:












    Charlottenstraße 109, Ecke Dortustraße, erbaut 1781:


    Charlottenstraße 115-114, Ecke Lindenstraße, erbaut 1777:


    Charlottenstraße 116; erbaut 1779, aufgestockt, gehört zu den Nummern 117 und 118:


    Charlottenstraße 118-117, erbaut 1780:


    Charlottenstraße 119, Ecke Schopenhauerstraße, erbaut 1781:

    In der Charlottenstraße in Potsdam finden sich noch etliche der Gebäude, die unter der Ägide des königlichen Baumeisters Georg Christian Unger errichtet wurden. Er war in Berlin und Potsdam aktiv und während in Berlin nur noch ein Gebäude steht, das ihm zugerechnet wird (Neue Schönhauser Str 8) gibt es in Potsdam doch noch einige, die Krieg und Abriss überstanden haben.

    Wer mehr über Unger erfahren möchte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Christian_Unger


    Einige seiner Häuser wurden in der Gründerzeit durch Aufstockung verhunzt, etlichen entbehren heute ihres Schmucks am Dach und Traufe (Vasen und Figuren) auch wurden viele seiner Puttenkompositionen im Laufe der Zeit entfernt.

    Sehr empfehlenswert ist folgende Buch, das mich animiert hat, die Charlottenstraße abzulaufen und die folgenden Bilder zu machen.


    CHRISTIAN WENDLAND
    GEORG CHRISTIAN UNGER
    BAUMEISTER FRIEDRICHS DES GROSSEN IN POTSDAM UND BERLIN
    HERAUSGEBER KIRCHBAUVEREIN POTSDAM-EICHE E.V.
    J. STRAUSS VERLAG

    Unger fasst in seinen Bauten häufig mehrere Grundstücke zusammen und gestaltet die neuen Gebäude als Palais mit hervorragendem Mittelrisalit und gleichgestaltetetn Seitenteilen. Dennoch waren die Häuser dann mindestens drei Hausbesitzern zugeordnet, so dass bis heute das Kuriosum eintrat, dass einige Besitzer ihren Hausteil renovierten, gar unterschiedliche Farben benutzen, Dachkammern hinzufügten und Schmuckelemente entfernten, manchmal sogar ganze Etagen aufstockten oder einen Teil ganz ersetzten.


    Plan der Stadt Potsdam mit den Unger zugerechneten Bauten, Potsdam 1850 aus o. g. Buch entnommen:


    Leider habe ich meinen A...h nicht rechtzeitig aus dem Bett bekommen, so dass die Häuser der Südseite durch Nacharbeitung der Gegenlichtaufnahmen etwas unnatürlich wirken :unsure:

    Es beginnt mit den Nummern 11, geht bis zur Wilhelm-Staab-Straße und dann auf der Nordseite zurück bis zur Schopenhauer Straße.

    Hausnummern immer von links nach rechts angegeben!

    Charlottenstraße 15-11:

    Zitat aus obigem Buch:

    "CHARLOTTENSTRASSE 14-10,
    auf der Südseite zwischen Hohenzollern- und Lindenstraße
    Gegenüber der Ecke der heutigen Hermann-Elflein-Straße errichtet Unger das letzte Gebäude einer Häuserreihe, deren Attika hier beginnend bis zum ehemaligen Lazarett Lindenstraße 25 ansteigt. Die Pilasterfassade mit Vasenattika, Nr. 10/11 von 1781, steht als Blickpunkt der Hermann-Elflein-Straße. Nr. 13 schmücken seit 7779 Rundbogenöffnungen, die Beletage Schlußsteinhelm und Waffengehänge und eine einem römischen Kaiser ähnliche Büste."


    Charlottenstraße 15-13, erbaut 1779:


    Charlottenstraße 15-14, erbaut 1779:


    Charlottenstraße 15, Ecke Lindenstraße, erbaut 1779:


    Charlottenstraße 20, Ecke Dortustraße, erbaut 1777:


    Charlottenstraße 22-21, erbaut 1781:


    Charlottenstraße 27-24, erbaut 1782:


    Zitat (s. o.):

    "CHARLOTTENSTRASSE 26-24,
    Unger faßt die drei Grundstücke 1782 mit einer symmetrischen Großfassade zusammen, das mittlere dient als Risalit und erhält eine Betonung auf der Attika durch
    sechs Figuren, die seitlichen Attiken sind mit Vasen auf den Pfeilern verziert. Zusätzlich zieren vier Puttenreliefs Brüstungen des Mittelhauses."


    Charlottenstraße 28-27, erbaut 1783:

    Zitat (s. o.)

    "CHARLOTTENSTRASSE 30-27, heute Nr 28-27 auf der Südseite
    An diesem Standort werden 1783 sogar vier kleine Grundstücke durch eine Großfassade zusammengefaßt, dabei werden die äußeren durch seitliche Torwege, die inneren durch mittige Hauseingänge erschlossen. Die Torwege sind in Risaliten angeordnet, die auf der gleichbreiten Verdachung in der Attikazone mit einer von Putten flankierten Vase bekrönt sind."


    Charlottenstraße 32-30, erbaut 1783:


    Charlottenstraße 33, Ecke Wilhelm Staab-Straße, erbaut 1782:


    Nun geht es auf der Nordseite weiter:


    Charlottenstraße 95, Ecke Jägerstraße, erbaut 1781:


    Charlottenstraße 97-95, erbaut 1782:


    Charlottenstraße 99-96, hier wurde der Mittelteil des Ungerbaus durch einen Neobarockbau in der Gründerzeit ersetzt:


    Charlottenstraße 98, westlicher Seitenbau des Ensemble Nr. 96-98, erbaut 1782:


    Charlottenstraße 104-101, erbaut 1782:


    Puttenreliefs am Haus Charlottenstraße 102:





    Demnächst mehr mit dem "Zwillingsbau" links daneben und den folgenden Häusern!

    Weitere Bilder:


    Der Schlüterhof:





    Details, Sandsteinelemente, brauchen "nur noch" eingebaut zu werden:












    Portal 5, Innenseite:



    Innenseiten am Portal 1, auf der Webcam-Aufnahme nicht zu sehen:





    weitere Bilder von der Südaußenseite:




    Ecke an der Nordseite aus dem 1. OG heraus fotografiert:


    Die wesentlich schmaleren Fensterstahlrahmen im 2. OG:


    Dazu im Vergleich die Südfassade vor 1945:


    und zum Abschluss der Blick aus Schlossportal 3 zur Plastikfassade der Bauakademie:

    Der Ein-/ Ausgang an der Schlossfreiheit:


    Während sich "Bärlinde" munter durch den Untergrund wühlt ist der Fortschritt an der Oberfläche eher wie eine Schnecke, kein Unterschied zu den hier vorher geposteten Fotos. die ich heute aus den Löchern des Schlosses gemacht habe:




    Hilfe, [lexicon='das Berliner Schloss'][/lexicon] wurde geflutet!!! Waren es die bösen Gegener, die durch gemeinsames Wasserlassen diesen bösen Streich vollführten, wie damals beim Berliner Unwillen im Mittelalter? :wie:

    Nein, es war nur der Wolkenbruch heute mittag, der mit 19 l/m² alle Etagen überflutete!

    Dennoch wurde die Führung veranstaltet und mit hohen Stiefeln ging's durch die Wasserwüste, seht selbst:

    Südfassade:


    Zwischen Portal 1 und zwei:


    Die moderne Fassade im Schlüterhof:


    Der neue Durchgang vom Portal 2 zum Portal 4:


    Der Eingangsbereich mit dem Eosanderportal:


    Der Eingangsbereich:


    Der Eingangsbereich:


    Blick zum Durchgang vom Portal 2 zum Portal 4:




    Innenbereiche:




    Würde man all das Wasser hierher leiten ergäbe das ein prächtiges Schwimmbad:





    Blick zum Durchgang vom Portal 2 zum Portal 4 mit Treppenaufgang


    Blick zum Berliner Dom:


    Demnächst mehr!

    Zitat von Konstantindegeer:

    "2. Die Benennung "Chiericati" für das Noacksche Haus kann ich nicht nachvollziehen. Der Referenzbau Palazzo Chiericati weist doch - auch in seinem Mittelteil, erhebliche Unterschiede aus. Mich deucht hier sind Marketinggründe am Werk. Ein Vorbild wie beim Barberini, beim Alten Rathaus, dem Pompei oder dem Neuen Markt 5 ist hier nicht erkennbar. "


    Ich halte die Verbindung zum Palais Chiericati in Vicenza durchaus für schlüssig. Gontard hat auf seiner Italienreise möglicherweise das Original gesehen, in seiner Adaption verwendet er aber sicher die Entwurfszeichnung aus dem 2. Buch der Architektur von Andrea Palladio. Es ist eine freie Neugestaltung mit Elementen der Palladio-Fassade.

    Bei der Bennenung des Noackschen Hauses hast Du sicher recht, in älteren Publikationen taucht der Begriff "Chiericati" nicht auf, aber wenn's sich doch besser vermarkten lässt :cool:

    Quelle: Andrea Palladio, Die vier Bücher zur Architektur, marixverlag


    Quelle: Marburg bildindex


    Vom Originalbau verwendete Gontard nur den Mittelteil in seiner Anordnung der 5 Fensterachsen, auf den Wechsel der Fensterverdachung verzichtet er wohl wegen des beengten Raumes, die Toskanischen Säulen des Parterre, die Umrahmungen der Fenster im 2. OG, hier statt der Mezzanin-Fenster beim Original zu normaler Größe "aufgebläht", die liegenden Figuren auf den Fensterverdachungen im Original, bei Gontard nur im Mittelfenster und als Putti gestaltet, das Mittelfenster in einer Eigenschöpfung fast als Risalit ausgeprägt, natürlich den Figurenschmuck in der Dachzone.



    2 Fotos von mir

    Natürlich hat Gontard hier nichts kopiert, sondern seine eigene, der Größe des Grundstücks angemessene Architektur-Sprache gefunden, ich würde es ein "Zitieren" Palladios nennen, so wie auch am Alten Rathaus.

    Weitere Adaptionen italienischer Vorbilder sind neben dem Palazzo Barberini (Rom), dem Palazzo Pompei (Verona) ja die Acht-Ecken-Häuser (Palermo), das ehemalige Pfarrhaus der Nikolaikirche (Rom) sicher noch etliche andere, leider heute meistens verschwundene Gebäude von Potsdam.

    Was sollen eigentlich die dämlichen kleinen Balkons an den Ecken. Das sieht so schrecklich nach "originell" aus, glatt wäre dann schon besser. Ebenso ist der Klinker eine Beleidigung für das Auge: Anbiederung an Schinkel oder was?

    Warum bekommen heutige Architekten der Moderne es nicht hin einen ansprechenden und wohlproportionierten Bau hinzusetzen. Einfach mal bei Palladio und Zeitgenossen gucken, das hat noch niemand geschadet!

    Nun ein Überblick über die Oranierstatuen:

    Friedrich Heinrich von Oranien, 1907, von Adolf Brütt:



    Moritz von Oranien, 1907, von Fritz Wolf:



    Wilhelm von Oranien, 1907, von Friedrich Wolff:





    Wilhelm II. von Oranien, 1907, von Willem Haverkamp:


    Wilhelm III. von Oranien, König von England 1907, von Heinrich Karl Baucke:


    und noch außer der Reihe:


    Gaspard de Coligny_von Emil Friedrich Graf von Görtz-Schlitz:




    Um die Diskussion um die Innenräume in einem anderen Strang mal auf das Machbare zu lenken einige Bilder von der Lustgartenterrasse. Einige wurden hier schon mal gezeigt, hier deshalb mal eine Zusammenfassung:


    Schloßterrasse_J. H. Hintze_1850:


    Schloßterrasse_E. Gaertner_1855:


    Schloßterrasse_W. Brücke_1867:


    Schlossterrasse_H. Rückwarth_1881:


    um 1900:


    1939:


    Rossebändiger:











    Demnächst dann die Oranierfiguren in einer Zusammenfassung.