Nun, die Grand Opera passt mindestens genau so gut nach Bonn wie ein Hadid-Bau. Insofern erübrigt sich bei dem vorliegenden Angebot die Frage nach dem Ortsbezug oder der Deplazierung. Im Ernstfall hätte ich nichts gegen Pariser Chic am Rhein. Im derzeit realistischen Fall bevorzuge ich die "Wellen".
Zitat von "RMA"Die beiden modernen Entwürfe sind ja nun nicht grauslich schlecht, und ein Ensemble stören sie auch nicht gerade. Durch die Ablehnung von sowas macht man sich als Reko-Fan genau zu dem, was man (dem Großteil der) Architektenschaft immer vorhält: aus ideologischen Gründen grundsätzlich gegen alles zu sein.
Prinzipiell richtig. Bloß ändert es natürlich nichts. Man sollte nicht hoffen, daß man durch Zugeständnisse nun Anerkennung seites des Großteils der Architektenschaft erlangen könne. Im Gegenteil. "Na, seht ihr. Die modernen Architekten finden nun sogar Anerkennung bei den Zurückgebliebenen. Es geht doch", werden die sagen. "Härte zahlt sich eben langfristig aus", werden sie denken. Und gleichzeitig werden sie keinen Millimeter von ihren eigenen ideologischen Positionen abweichen. Kurz: Strategisch bringt solches Verständnis und Entgegenkommen für moderne Entwürfe gar nichts. Allenfalls für das eigene Ego, daß man ein scheinbar unideologischer und ausgewogen urteilender Mensch ist. Ansonsten natürlich stören die "Wellen" das Bonner Rheinpanorama nicht wirklich.