Beiträge von Sagebiel

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    Früheres Nazi-Gelände
    Aufatmen am Chiemsee
    Vor 80 Jahren hat Adolf Hitler das erste deutsche Autobahn-Rasthaus gebaut. Jetzt wurde das Gelände am Chiemsee verkauft, ein Wellness-Hotel soll dort entstehen.
    Von Heiner Effern

    Das bisher bestehende Seehotel verfügte über 80 Zimmer, als es nach dem zweiten Weltkrieg bis Ende 2005 der US-Army als Erholungszentrum für ihre Soldaten diente. Es muss aus Denkmalschutzgründen erhalten werden, da Adolf Hitler es ziemlich genau vor 80 Jahren als erstes deutsches Autobahn-Rasthaus errichtet hat.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/613/30…13/308557/text/

    http://www.thirdreichruins.com/chiemsee.htm

    Zitat

    „In der Wüste der Moderne“ ist der Titel einer instruktiven Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt, welche die Ambivalenz zwischen kolonialer Gewaltherrschaft und den architektonischen Utopien der Neuzeit am Beispiel Nordafrikas aufzeigt, das in den 1950er Jahren regelrecht zum Laboratorium der Moderne wurde. Demografische Entwicklung und Landflucht machten es in Algerien, Marokko sowie Tunesien nötig, die an den Stadträndern wild wuchernden „Bidonvilles“ der zugewanderten Arbeiter durch ordnende Bebauungspläne zu strukturieren.

    Mitunter mit recht drastischen Maßnahmen. Die gewachsenen Elendsviertel wurden mit der Planierraupe platt gemacht, die Bewohner in moderne Massenbehausungen umgesiedelt. Architekten aus Europa entwickelten ausgehend von Le Corbusiers Siedlungskonzepten der 1920er/30er Jahre riesige Wohnmaschinen. Städte vor den Städten. In Casablanca baute Michel Écochard an seinem Masterplan, heuerte Kollegen wie Studer und Hentsch für das „Habitat marocain“ an, oder Georges Candilis und Shadrach Woods für eine „Cité verticale“. Das Geld dafür gab die Kolonialmacht Frankreich. Was gut gemeint war, wurde von den vertriebenen Bewohnern der Bidonvilles allerdings als Akt der Unterdrückung verstanden. Streiks und Aufstände waren die Folge, die zunächst noch niederschlagen werden konnten, letztlich dann aber im Jahr 1956 zur Unabhängigkeit Marokkos führten.

    Vielleicht werden wir ja auch noch frei.

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…idmet_sich.html

    Mit Fotos zur Ausstellung:

    http://www.hkw.de/de/programm200…tail_wueste.php

    Zitat von "Däne"

    Die Insel Fünen (dort liegt Odense) ist aber sehr, sehr schön.

    Das finde ich auch! Die Drei- und Vierseitbauernhöfe mit Fachwerk und Reetdach lassen einen ständig glauben, die Zeit wäre hier stehen geblieben.

    Zitat von "SchortschiBähr"

    Genau, lieber noch die Entwicklung des Zeitgeistes abwarten und die Rekobewegung erstarken lassen , sonst gerät das Schloß doch noch aus den Proportionen und der Goldene Schnitt geht in die Hose...

    Wird gemacht!

    Zitat

    Landtagsneubau: Zeitplan gerät ins Wanken
    Baukonsortium legt Beschwerde ein: Damit ist die Auftragsvergabe juristisch blockiert

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…agsvergabe.html

    Und noch etwas aktuelles zur Geschichte:

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…_zuerst_da.html

    Größenwahn hat einen Namen. Ich drücke trotzdem die Daumen.

    Die Marinesoldaten haben den Standort Olpenitzibirsk genannt. Ohne Bahnhof der Alptraum jedes Wehrpflichtigen. In der Marine ist man sehr glücklich über die Schliessung. Sollen die Jachtbesitzer mit den "shops und Geschäften" glücklich werden. Mit dem Cayenne ist Olpenitz gut zu erreichen.

    Der Widerstand wächst:

    Zitat

    PREIS: Der Barbar der Baukultur
    Michael Braum von der Bundesstiftung als Kulturbanause 2008 geehrt
    POTSDAM / INNENSTADT - Der Goldene Barbar 2008 ging an Michael Braum, Vorsitzender der in Potsdam ansässigen Bundesstiftung Baukultur – in Abwesenheit. Bei der Verleihung des vom Verein „300 Jahre Preußen“ gestifteten Preises am Freitagabend im Kabarett Obelisk hieß es zur Begründung, der Stiftung sei es gelungen, Steuergelder für reinste Lobbyarbeit zu generieren und die Interessen einer Architekten-Elite auch noch als demokratische Einflussnahme zu verkaufen.

    Besonders preisverdächtiges Verhalten zeigte die Stiftung laut Laudator Markus Wilhelmy vom Preußen-Verein bei ihrem Forum um das Für und Wider einer Stadtschlossrekonstruktion, als man schulmeisternd den Bürgerwillen zur Wiederherstellung der historischen Mitte als unzeitgemäß und nostalgisch abqualifizierte. Wilhelmy zeigte Verständnis für Braums Abwesenheit und unkte, der Preisträger sei wohl zurzeit mit Plänen zum Abriss des Kölner Doms und anschließender Neubebauung überlastet.

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…use_geehrt.html

    http://www.preussen300.de/

    Zitat von "Aedificium"

    Ohne hier eine Grundsatzdiskussion anzufangen

    Doch, bitte. Ich fand die Ausführungen von jens und Kardinal sehr interessant. Meine Meinungsbildung ist hier noch nicht abgeschlossen und ich freue mich über weitere Beiträge.

    Mir ist klar, daß sich etwas ändern muss. Atomstrom ist mir unheimlich, gegen Braunkohleabbau (wenn er wertvolle Kulturlandschaften zerstört) habe ich mich hier schon positioniert. Aber ich möchte auch nicht eines Tages auf das silbrig-glänzende Florenz schauen (obwohl sich Solarenergie dort sich noch eher lohnt, als in Hamburg).

    Ein Problem ist sicher auch, der hier schon oft angesprochene Zuwachs der Weltbevölkerung. Selbst wenn wir in Europa Öl und Energie sparen, die riesigen Städte in klimatisch eingentlich hoch ungünstigen Regionen werden diese eingesparte Energie schon kaufen.

    Wie gehts weiter? Was tun?

    Endlich wird die Idee mal entsprechend gewürdigt:

    Zitat

    Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, hält die Pläne für das Berliner Stadtschloss für ähnlich visionär wie die Schaffung der Museumsinsel im 19. Jahrhundert.
    "Das Humboldt-Forum wird das Centre Pompidou des 21. Jahrhunderts und zugleich mehr als das", schrieb Parzinger in einem Beitrag in der "Süddeutschen Zeitung".

    Für Parzinger zählt dieses ... zu den zwei "musealen Jahrhundertprojekten". "Die Welt blickt auf das, was wir hier in der Mitte unserer Hauptstadt tun", hebt er hervor. Dabei sei es richtig, die städtebauliche Lücke in der historischen Mitte Berlins wieder zu schließen. Parzinger sprach sich dafür aus, im Schloss auch einige historische Räume nachzuempfinden, etwa die Brandenburgisch-Preußische Kunstkammer.

    http://www.morgenpost.de/printarchiv/ku…seumsinsel.html

    In der aktuellen JF dreht sich in der diesjährigen Doppel-Sommerausgabe alles um "Die Stadt". Darunter auch ein Interview mit Stuhlemmer:

    Zitat

    Wird also zunehmend die Rekonstruktion alter Bauten mit neuen Mitteln, die Errichtung neuer Bauten mit alten Anklängen ergänzen?

    Stuhlemmer: Das könnte die Zukunft sein. Warum etwa ist ein als modern eingeschätzter Architekt wie Hans Kollhoff so gefragt? Weil er menschliche Aspekte in Material und Gestaltung berücksichtigt. Falls Sie in Berlin den Touristenschwerpunkt Potsdamer Platz kennen: Dort läßt sich das im Vergleich gut studieren.

    Da steht ein Backstein-Fassaden-Hochhaus Kollhoffs dem Stahl-Glas-Turm der Deutschen Bahn, erbaut vom Star-Architekten Helmut Jahn, direkt gegenüber. Gut, warum nicht auch mal Stahl-Glas? Aber der Vergleich zeigt einfach die gewisse Überlegenheit klassischer Prinzipien aus menschlicher Sicht.

    Also könnte die mitunter gern als „völkisch“ verunglimpfte und lange fast vergessene „Stuttgarter Schule“, damals Konkurrenz zum Bauhaus, doch die Zukunft sein?

    Stuhlemmer: In abgewandelter Form ist das gut möglich. Denn es kann nur nützen, die Vordenker der Idee, auf klassische Weise modern zu bauen, wiederzuentdecken. Meine Hoffnung aber ist vor allem, daß die Architekten wieder lernen, aus der Tradition heraus modern zu bauen und daß sie sich wieder daran erinnern, für wen sie das tun: für Mensch und Stadt.

    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Di…65ed55db.0.html
    http://www.jungefreiheit.de/index.php

    Zitat von "Däne"

    Ich weiss nicht. Auf der einen Seite hätte man mit Plattners Spende...

    Zur Zeit wird das Stipadium im Botanischen Garten Potsdam für 240.000 Euro aus einer Plattner Spende renoviert.

    Zitat von "jörg"


    Auf der Westseite des Neuen Marktes liegt das Museum für Brandenburgisch-Preußische Geschichte.

    Auch diese Figurengruppe auf dem Kutschstall wurde von Plattner bezahlt.

    Der Mann macht schon genug.

    Zitat von "Benni"

    Also, das Orangerieschloss ist wirklich sehr heruntergekommen. Man traut sich gar nicht, unter diesem Vorbau durchzugehen, weil man Angst hat...

    Auch wenn ich hier zum society-Plauderer werde, Jauch hat dort vor zwei Jahren geheiratet. Wie Heimdall schon schrieb, es muss nicht immer geleckt aussehen, um Charme zu haben.