Ähm, moment mal. Indem ich diese hochgradig pervertierte unmenschliche Architektur kritisiere, "bashe" ich keine Städte sondern die Verantwortlichen für die Stadtzerstörung. Die Dresdner sollten mal begreifen, dass diejenigen die die derzeitige Stadtzerstörung kritisieren, dass vielleicht gerade deswegen tun, weil sie - so wie ich z.b. - auch nach Jahren noch schockiert sind beim Vergleich vor/nach 1945?
Es ist doch kein Geheimnis, dass Dresden vor der Zerstörung schöner war als diese scheussliche Wessi-Architektur die man Euch aufzwingt. (die angeblich "sozialistische" Architektur war übrigens auch reine Wessi-Architektur, Frankfurt-Nordweststadt sah haargenau so aus wie die DDR-Prager in Dresden, nur inzwischen eben auch "rückgebaut", und genau wie heutige Prager zwar eine Veränderung, aber nicht unbedingt eine himmelstürmende Verbesserung).
Kennt ihr Dresdner, die ihr so rumschimpft über legitime Kritik an dieser ekelhaften Monster-Architektur, die Prager eigentlich vor der Zerstörung? Ich meine, hab ihr mal mehr als ein Bild davon gesehen oder so? Es gibt Filmaufnahmen in sehr guter Qualität der Prager Strasse aus den 1930ern, kann man überhaupt nicht vergleichen mit diesem irren Betonkasten- Wahnsinn der sich da heute auftürmt. Eine ganze andere Welt! Und ja, tatsächlich eine schönere , in der Prager war auf jeden Fall. Ich finde es immer wieder erschreckend, wie man versucht Eure geschundene Stadt in ein Amerikanisches Shopping-Center mit dem Charme einer Fabrikhalle zu verwandeln! Ihr müsst mal die Kritik an dieser Architektur nichdt an der Kritik an Dresden oder den Dresdnern, sondern als Kritik an der aggressiven und zerstörerischen Architektenlobby sehen! Mir geht es manchmal sehr auf den Nerv, dass man hier gleich angegiftet wird, nur weil man eine destruktive Architektur kritisiert! Dresden war eine der wichtigsten Städte Europas vor der Zerstörung, kulturell gesehen auf jeden Fall, wenn nicht eine der wichtigsten der ganzen Welt - und in vielerlei anderer Hinsicht auch eine der wichtigsten Deutschlands. Dass dies 1945 erstmal radikal verschwand, darüber müssen wir nicht diskutieren. Ich bin der Meinung, man kann Dresden wieder zu dem machen was es einmal war, ist absolut möglich. Aber dann muss man es bitteschön auch wollen! Es nützt doch nichts, sich bequem zurückzulehnen und sich über "unser guuhdes Drääsden" zu freuen, und sich einzureden dass die derzeitigen Pläne der Stadtgestaltung kein Problem seien? Wenn ich mir einrede, hurra alles supi, obwohl es nicht so ist und ich bestimmte Dinge einfach nicht wahrhaben will, dann stelle ich mein persönliches privates Wohlfühl-Schema über das Geschick meiner Stadt. Das ist purer Egoismus! Ihr Dresdner habt ja noch Glück, denn Euer historisches Zentrun erstrahlt ja inzwischen mit einem Glanz und einer Glorie, es ist unglaublich! Freut Euch doch mal darüber? Ich jedenfalls tue das! Jawohl, ich freue mich auf das zumindest an den wichtigsten Stellen wiederaufgebaute Dresden. Und mehr wäre möglich!
Diese Entrée ist das allerletzte, der Architekt der das den Menschen zumutet gehört, so er überhaupt irgendwelche Ämter innehat, aus sämlichen Ämtern entfernt! So einen Schrott kann nur jemand bauen, der sich geweigert hat, sich auch nur eine einzige Sekunde mit der Geschichte der Stadt zu beschäftigen! Diese anti-Architektur negiert Dresden und seine Tradition, und ausgerechnet das Negieren der eigenen Stadt finden einige Dresdner gut? Wahnsinn.
Also, liebe Leute, fahrt mal einen Gang runter bitte und beginnt das logische Denken anstatt egoistisch zu handeln. Nochmal zum Mitschreiben: Wer Stadtzerstörung kritisiert, ist kein "Städte-Basher" sondern das Gegenteil, denn Stadtzerstörung und Stadt-Aufbau sind nicht gleiche, bitteschön. Ich finde viel eher was ihr macht ist "passiv-Bashing", indem ihr ein Zerstörungwerk schönredet und auf die Kritiker eindrescht. Damit erreicht ihr grade, dass alles hingenommen werden soll. Ich bin dagegen dass man das hinnimmt, wenn eine Stadt verhässlicht und verschandelt wird. Und daher sage ich es immer wieder: Würden (gerade in Dresden) sich mehr Leute trauen, diesen Architekten-Unsinn zu "bashen", dann würde es ihn gar nicht geben da der Widerstand zu gross wäre. Insofern brauch ich mir GAR NICHTS vorzuwerfen, im Gegenteil, indem ich die Zerstörer und die Unfähigen anpragnere, tue ich das richtige. Und wenn Euch Eure Stadt etwas wert ist, tut ihr das auch.
Stadtzerstörungs-Bashing ist KEIN "Städte-Bashing" sondern das Gegenteil. Denn so etwas tut nur jemand, dem die Stadt wichtig ist.
PS - Was dieses scheussliche Betonmonster am Eingang betrifft, ich bleibe dabei: Das ist ein extrem schwerer Fehler der dem Stadtbild an dieser wichtigen Stelle (Eingang in die Stadt vom Hbf) schweren Schaden zufügt, , und ich finde es tragisch, dass das Stadtplanungsamt - das ganz klar GEGEN Dresden arbeitet und nicht dafür - immer wieder mit solchen Monströsitäten und Zombies durchkommt. Und noch tragischer ist, dass offenbar einige Dresdner aus einem falsch verstandenen Patriotismus Kritik an der Dresdenzerstörung mit Kritik an Dresden verwechseln, und dies einfach nicht begreifen wollen.