Beiträge von Meyer

    Zitat von "ursus carpaticus"


    Abgesehen davon ist der Artikel sauschlecht recherchiert:


    Abrundtief schlecht - das Goetheinstitut mogelt doch tatsächlich eine Ansicht der im Krieg zwar beschädigten, aber nicht zerstörten Fassade des Römers in der Goethestadt Frankfurt als Beispiel für eine Rekonstruktion in den Artikel - diese oberflächliche und sorglose Recherche ist mir stets ein Graus gewesen und gemahnt an das Niveau von x-beliebigen Tageszeitungen - erinnert an den SZ Artikel, der von der Fülle an erhaltenen Barockbauten in Dresden sprach - unter jeder Kritik.

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    Die Friedrichstraße ist dagegen die vielleicht größte Enttäuschung der letzten 20 Jahre in Berlin.


    Verglichen mit dem, was die DDR an der Friedrichstraße plante und bis 1989 im Rohbau errichtete, ist mir die heutige Situation allerdings lieber. Es blühte Berlin ein entsetzliches postmodernes Ungetüm - ein Gebräu aus Friedrichstadtpalast und Kasaner Neo-Historismus - die Berliner nannten das Monstrum 'Tuntenbrosche'.
    Neben einigen banalen Kisten (u.A. Friedrichstraße, Ecke Leipziger Straße) stören mich v.A. die kalten und einfallslosen Laternen; man hätte hier ebenso wie am Pariser Platz oder Unter den Linden auf historische Vorbilder zurückgreifen sollen. Nouvel's Galeries Lafayette gefallen mir; auch das Neo-Art Déco Gebäude daneben finde ich durchaus gelungen. Ein kompletter Reinfall ist allerdings das Quartier 205 - seine Staffelgeschosse verderben die Westseite des Gendarmenmarktes.

    Eine wirklich skurile Mischung aus Verfall, gut gepflegten Altbauten, gelungenem Neo Historismus und geschmacklosen Entgleisungen. Den auf

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    keinerlei Berührungsängste in Form und Farbe zeigen die neuen Gebäude:


    folgenden Komplex finde ich totschick und überhaupt nicht kitschig - gefällt mir wesentlich besser als das bereits vorgestellte Landwirtschaftsministerium. Derartige Bauten könnte ich mir durchaus auch in vielen deutschen Städten vorstellen - so viel Mut traue ich den hiesigen Investoren und Architekten allerdings kaum zu (ganz abgesehen von den hohen Erstellungskosten).

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    Vielleicht sollte ich meine Augen erst nach Frankfurt, Dortmund oder Bratislava-Petrzalka schulen lassen gehen.


    Besser, viel besser: ich empfehle die Schwabenmetropole! Dort find man solch überflüssigen Tand wie auf folgendem Foto bestimmt nicht (in F leider auch nicht mehr) - einmal Stuttgart, nie mehr Stuttgart.


    Quelle: Wiki Commons

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    Jedoch im Gegensatz zu seinen Nachbarn ein klitzekleiner Lichtblick innerhalb dieser leider absolut hässlichen Stadt Frankfurt.


    Was? Du Bösewicht! Immerhin gibt es auf der Zeil 3 McDonalds - das soll erst mal jemand nachmachen - an schicken, neuen Shopping Tempeln herrscht auch kein Mangel - diese ollen Fachwerkbauten und überladenen Gründerzeit-Monstrositäten sind eh überbewertet..

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    Wer braucht da denn noch eine gemütliche, bodenständige und romantische Berghütte?


    Nein, das braucht kein Mensch - ich plädiere für einen Starbucks in dieser hippen und trendigen Hütte - Kaffee und Bergwandern waren gestern - willkommen zu hiking, hopping und Macchiato - schöne, neue Welt. 8)

    Vermutlich sieht man es als Beitrag, den Klimawandel zu stoppen - dieser Bau reißt das Ruder bestimmt rum...bei einem Wanderurlaub in den Stubaier Alpen in Tirol fand ich derartige Hütten besonders malerisch - die abgerissene erinnert mich ein bischen an die Nürnberger Hütte - sehr gemütlich und mit viel Flair - das kann man von dem Glaskasten nicht behaupten - passt überhaupt nicht zu romantischem Bergwandern. :boese:

    Sieht aus wie ein Knast - dort könnte man die Banausen aus der Oelsnitzer Straße unterbringen und ihnen eine Gehirnwäsche verpassen, auf dass sie ihre Fingerchen von den ihnen anvertrauten Schätzen lassen.

    Da gibt es doch tatsächlich eine Straße namens Hradschin - ulkig - deren Umgebung erinnert so gar nicht an die Burg - sieht sehr nach Florana nebst zugehörigem Parkhaus aus - armes Plauen.

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    Das wären 4 Total-Reko´s des Schlosses oder 266 Kuppeln; obwohl ja schon eine reichen würde


    Also ich plädiere für 4 Totalrekos bzw. 266 Kuppeln - die Schlösser würde ich in Stuttgart, Kassel, Bochum und Magdeburg plazieren - die Kuppeln bekämen alle deutschen Großstädte - würde jede von ihnen ungemein schmücken - Stuttgart 21 ist das Blödeste, Sinnloseste und Verschwenderischste, das mir je begegnet ist.

    Hier sollte die Stadt m.E. nicht zögern - 4,5 Mio Einnahmen sind immer noch besser als jährlich 360.000 Ausgaben - vermutlich würde zwar nur ein banaler Kasten entstehen, aber das wäre immer noch besser als das Loch - darüberhinaus ließe sich wohl kaum ein besserer Platz für das grandiose Stadtmodell finden - wünschen wir Dresden, dass bei den Verantwortlichen die Vernunft die Oberhand gewinnt.

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    Es kommt stattdessen vielleicht folgende Turm...


    Gruselig, gruselig - seit dem Erfolg des London Eye meint man anscheinend auch anderswo, historische Städte derart 'verschönern' zu müssen - in Berlin ist auch ein monströses Riesenrad geplant - hoffentlich platzt dieser (Alb)traum ganz schnell.
    Bilder von Bath wären wirklich toll - gerade Circus, Crescent und die schnuckelige Brücke von Adam sind absolute Highlights - man glaubt gar nicht, dass dort auch Bomben fielen - wirkt jedenfalls alles sehr intakt und wunderschön.

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    Aber immerhin steht der West-Pier unter Denkmalschutz, vielleicht wird der in England ja etwas genauer genommen als in Deutschland.


    Dann sollte sich English Heritage aber beeilen - noch ein Sturm und der Pier ist endgültig Geschichte.

    Vielen Dank für die wunderschönen Bilder - bekomme richtig Heimweh, wenn ich das sehe - neben London empfand ich Brighton als absolutes Highlight. Der Royal Pavilion ist so ziemlich das Schrägste und Extravaganteste, das man sich vorstellen kann - entsprach wohl dem Charakter seines Auftraggebers.
    Diese englischen Seebäder sind traumhaft schön; auch Eastbourne bietet viel stimmungsvolle Szenerie.
    Irgendwo habe ich gelesen, dass die Wiederherstellung des herrlichen West Piers von den Betreibern des Brighton Piers hintertrieben wird, da sie lästige Konkurrenz fürchten - wirklich schade um das viktorianische Kleinod. :traurigboese:

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    Orosz wurde inzwischen von ihrem Amtsleiter telefonisch von seinem Weggang informiert. Sie würdigte seine gute Arbeit.


    Sicherlich bekommt er von O. auch ein 'gutes' Zeugnis: "Er hat sich im Großen und Ganzen bemüht, die ihm gestellten Aufgaben zu unserer Zufriedenheit zu lösen. Wir wünschen ihm für die Zukunft viel Erfolg." - eine glatte 6