Beiträge von Fundament

    Mit der Bezeichnung „miese Gegend“ tut man schlechthin dem Stadtteil und insbesondere
    auch der Ecke großes Unrecht an. Ich habe dort häufig zu tun, wobei ich die Ecke über die Elbbrücken kommend anfahre.

    Ich will dir einmal den Anfahrtsweg beschreiben:

    Man kommt über die Elbbrücken, mündet in den Heidenkampsweg ein, an der Kreuzung bei Mercedes biegt man rechts ab in die Süderstraße, passiert die BMW Niederlassung und die Citroen Niederlassung, vereinzelte Neubauten und abwechselnd Industrie- und Lagerhallen säumen die Straße und schon steht man am Kreisel vor dem Störtebeker-Haus.
    Nachts sind die letzten 500 m richtig lebendig. Knackige Damen, für jeden Wunsch passend, stehen Spalier und bereichern und runden das Milieu dieser von mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben geprägten Gegend ab.

    Wer kann schon so eine Wegbeschreibung liefern?

    Dabei erinnere ich mich an die Große Elbstraße vor mehr als 10 Jahren. Da sah es nicht viel anders aus und wer hat dort alles inzwischen gebaut und ist eingezogen?
    Am Ende der Großen Elbstraße finden wir zwei erste Adressen der Hamburger Gastronomie – das Rive und das Fischereihafen Restaurant. Letzteres ist dicht an einem Stern dran. Beide Restaurants sind jeden Abend voll und brummen richtig, trotz hier ansässiger Kleinbetriebe der Fischindustrie und trotz der flotten Damen, die auch hier den Weg säumen. Bei dem großen Zuspruch des Publikums muss das ganze etwas haben.
    Im Gegensatz zum letzteren bietet das Störtebeker-Haus eine ganz andere Nummer von Klasse und Ästhetik und vom Turm bimmelt die Zeit viertelstündlich herunter. Soweit ich gehört habe, morgens um 8:00 Uhr „Üb immer Treu und Redlichkeit“, um 17:00 Uhr „Freude schöner Götterfunken“ und um 22:00 Uhr der Abschluss mit einem Abendlied. Mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

    Guten Tag erstmal an alle User,

    zu dem Stadtteil ist zu sagen, dass es natürlich nicht eine 1A-Lage ist.
    Aber würde dieses Gebäude nicht zwischen den Gebäuden der Innensatdt untergehen? Ich meine der Stadtteil Hamm-Süd hat solche Gebäude nicht und gerade deshalb entsteht doch ein Kontrast, von dem das Störtebeker-Haus nur provitieren kann. Außerdem sah dieser Stadtteil, bis zu den Bombardements im zweiten Weltkrieg, anders aus. Er war ein Stadtteil wie Eimsbüttel; soetwas muss sich erst wieder entwickeln. Das Störtebeker-Haus ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
    Über die Verkehrsanbindung kann man sich nicht beschweren, da die Autobahn, die Elbbrücken und der Hauptbahnhof nur ca. sechs Auto-Minuten entfernt sind.