Wow, habe diesen Text von der FDP gerade gelesen und bin überrascht von einer solchen "Anbiederung" an die GHND und ihre Ziele. Da scheint ja langsam ein Umdenken stattzufinden, das einem Hoffnung machen kann. Zur Zeit ist die CDU in Dresden sehr eng mit den Linken am Kuscheln. Mir kommen bei denen und der netten Halma ja keine recht positiven Gedanken.
Posts by bilderbuch
-
-
Genau, so ist es! Man hat es leicht eine Rekonstruktion weiter Bereiche des Neumarktes zu kritisieren, wenn man in dieser Art und Weise Tatsachen schafft und Substanz skrupellos vernichtet.
-
Heute Morgen schlug ich die DNN auf und konnte den in beeindruckendem Tempo stattfindenden Abriss des unter Denkmalschutz stehenden Kaufhaus Knoop/HOWA/Intecta sehen, schade!
Das Gebäude hatte ja als einziges Privatgbäude den Krieg und dann den Flächenabriss übertstanden, dem ja noch sehr spät andere Kaufhausruinen am Altmarkt, wie das Alsberg oder das DeFaKa, zum Opfer gefallen sind. Jedenfalls muss es als HOWA so gegen 1953 eröffnet worden sein. Vor kurzem hatts ich in einem Buch mal eine Abbildung gesehen, auf der das HOWA auf dem Höhepunkt der Nationalen Tradition der DDR in einer Umbauvariante mit einer monumentalen Pilasterfassade verkleidet war, da der neusachliche Bau wohl nicht mehr ins Bild zu passen schien. Leider kann ich die Abbildung nicht mehr finden. Falls sie aber jemand hat, würde ich darum bitten, sie einmal reinzustellen. Ansonsten bleibt die Frage, ob das Gebäude mit seiner Maskerade auch abgerissen worden wäre. -
Das entspricht wohl mehr einem Wunschdenken als der Realität. Wem ist damit geholfen, wenn man durchschnittliche Vorkriegsensembles an ungünstigen Straßenzügen rekonstruiert. Werden damit nicht schon Rekonstruktionen per se in Verruf gebracht? Ich habe durchaus Verständnis für eine Wiederherstellung des Neustädter Marktes und der städtebaulichen Strukturen in der Inneren Neustadt, wünsche sie sogar. Gerade an der Meissner Straße klafft eine tiefe Wunde in Form dieser unmenschlichen Schnellstraße, die bei unserer tollen CDU/FDP-Koalition wohl auch auf ewig erhalten bleiben wird.
Allerdings ist der Rest der Vorschläge doch recht eigenartig. Ring, Postplatz und Prager Straße hatten vor dem Krieg bis auf Einzelbauten nichts besonderes zu bieten. Ansonsten würde eine Wiederaufnahme des Stadtgrundrisses am Altmarkt den kompletten Abriss der architektonisch guten, aber gerade städtebaulich katastrophalen Gebäude aus der DDR-Zeit bedeuten. Was soll das? Da nehme ich doch lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. -
Also ist es tatsächlich so, dass die heutige Landesdirektion die Wand ohne Not zum Abbruch greigegeben hat?! Das passt ja in ihr bisheriges Gebaren (Waldschlösschenbrücke) durchaus hinein. Armes Dresden!
-
Die Zwiebelform sollte meines Wissens mehr dem Straßenverlauf angepasst sein. Wenn man nun daran anbauen wollte, müsste man ja die ganzen Fenster zur Rückseite zusetzen. Ob das möglich und sinnvoll wäre?
-
Oh super, dann wird da ja die letzte noch original aufrecht stehende Wand eines Bürgerhauses in der Altstadt abgerissen. Aber warum nicht, so kann man natürlich immer mehr einem historischen Neumarkt die Authentizität absprechen.
-
Heute in der Freitags SZ:
"In den nächtsen Tagen so die Stadt, soll die Baugenehmigung fürs Schlosshotel ausgereicht werden. Beim Wohen im Löwenhof gibt es noch Streit um eine Mauer."
Welche Mauer ist damit gemeint? Handelt es sich dabei etwa um die Mauer des Löwenhauses(?) zum Stallhof hin? Die soll doch hoffentlich nicht auch noch etwa aus statischen Gründen abgerissen werden, oder?!
-
@ Vitruv
Wenn man allerdings eines Tages wieder die historische Parzellierung In Richtung Wilsdruffer Straße fortführen sollte um diese überbreite Schneise zu schließen und den Stadtkern wieder miteinander zu verzahnen, so führt für eine dauerhafte Lösung nichts am Abriss des Schütz-Anbaus vorbei. Und genauso ist es auch beim V I.
Am Köhlerschen ist ja jetzt schon nur eine Brandwand vorhanden, genauso wie am de Saxe. Letztendlich klafft an diesen Stellen immer eine schmerzliche Wunde, die die Frage nach einem Abriss der Riegel am Leben erhalten wird. -
Das Gebiet um die Prager Straße war ja eine Stadterweiterung des 19. Jahrhundert und sah entsprechend aus. Aufgrund der damaligen Finanz- und Eigentumsstruktur hatte man zwar noch eine gewisse Kleinteiligkeit, diese ging allerdings zu Lasten von Funktionalität und Komfort. Ansonsten waren die durchaus kleinteiligen und reich geschmückten Fassaden auch nur Ware von der Stange und kunsthistorisch von eher minderer Qualität.
Nichtsdestotrotz ist bei den heute hier entstehenden Strukturen in meinen Augen die extrem vergröberte Maßstäblichkeit das Hauptproblem. In der Dresdner Stadtplanung hat man es bisher nicht verstanden, dass man statt einen ganzen Block an einen Großinvestor verkauft und diesen auch entsprechend erschließen lässt, ihn lieber wieder in einzelne Parzellen von funktionaler Größe unterteilt und zu versucht, ihn vielleicht sogar an regionale Investoren zu verkaufen, die die entstehenden Bauten sogar selbst nutzen.
Dies könnte zu neuem Leben auch abseits der Hauptachsen führen und würde trotz durchschnittlicher Architektur zu einem charmanten Eindruck von städtischer Dichte beitragen. Schlechte Lösungen haben wir schon genug, wie etwa die Kramergasse am Altmarkt beweist, die einfach nur die Rückseite von gesichtslosen Kaufhäusern ist und keinen Passanten einlädt.
Froh muss man da schon bei aller Kritik sein, dass die Centrum-Galerie aus zwei Gebäudeteilen besteht und dazwischen hoffentlich eine nette Gasse mit kleinen Läden und Kaffees entsteht. Man wird sehen.@ Wrba: Dein Foto ist aber auch ein bisschen verzerrt.
-
@ Brandmauer
Was heißt denn langfristig? Mit 20 Jährchen müssen wir bestimmt noch rechnen.
-
Und wie sieht es mit dem Hotel am Lennéplatz aus? Wäre ja schade wenn dieser ausnahmsweise mal qualitätvolle Bau der DDR-Nachkriegsmoderne weiter verfallen würde.
-
Wenn man aus der Seestraße kommend Richtung Prager unterwegs ist, bietet sich meiner Meinung nach ein immer wieder recht ansprechendes Bild. Karstadt, Esders und Haus des Buches bieten ein, wenn auch die Einzelarchitekturen recht schwach sein mögen, interessantes und angenehm wohltuendes Bild von Dichte in der überall spürbaren zugigen Dresdner Weite. Dass dieses Bild, spätestens wenn wann auf dem Ring steht nicht hält was es verspricht, da man auf der einen Seite die Brache des Ferdinandplatzes und auf der anderen den noch immer ungefassten Dippser Platz sieht mag ja stimmen, dennoch sehe ich Potential. Hier können durchaus abwechslungsreiche Räume mit einem gewissen Charme entstehen. Man denke einmal an das geplante Wasserbecken entlang der Marienstraße, das bisher dem Individualverkehr geopfert wurde, oder die alten Bäume entlang des Külz-Ringes. Ich denke zudem, dass gerade der Abwechslungsreichtum hier ein besonderer Pluspunkt ist. Es könnten sich eines Tages ganz unterschiedliche spannungsreiche Räume bieten, so wie wir es schon jetzt am Eingang der Prager Straße sehen und die neue Ringstraße könnte, aufgrund ihrer ansprechenden Großzügigkeit, der des Alten Dresden durchaus überlegen sein.
-
Wenn dieses Hotelprojekt nun an Dresden vorbei zu gehen scheint, wie sieht es denn dann am Külz-Ring aus? Der Entwurf für diesen Bau (Wörner?) war in meinen Augen gar nicht schlecht bzw. der Beste im damaligen Wettbewerb. Außerdem würde an dieser Stelle eine bedeutende Lücke im Stadtbild geschlossen werden und somit könnte langsam, wenn es denn auch mal am Ferdiandplatz weiter geht, eine recht atmosphärische Ringstraße entstehen. Potential wäre auf jeden Fall vorhanden, auch wenn der starke Individualverkehr sicher keine allzu hohe Aufenthaltsqualität wird zulassen können. In diesem Zusammenhang ist auch der Rathausplatz mit seiner Gelenkfunktion von enormer Bedeutung und man wird sehen müssen, wie man das Robotron-Areal wieder besser an der Stadt anbindet. Der vergangene Workshop hat ja dazu einige neue Ergebnisse geliefert.
-
Hi Leute,
habt ihr euch eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit diesen Bauten passieren wird, wenn sich die Stadt in ein bis zwei Jahrzehnten dazu durchringen sollte, die Riegel an der Wilsdruffer abzubrechen? Schon heute scheinen ja dieser vertanen Chance nachzutrauern.
Jedenfalls wäre dann doch auch die rückwertige Bebauung an der Frauenstraße obsolet und solche Gebäude wie der Anbau am Schützhaus würden gewiss fallen. So gesehen müssen wir uns langfristig doch keine Sorgen machen, oder?