Ja, da in der Nähe wohne ich. Ich habe gehört, dass der Bierpinsel zu einem obligatorischen Preis von einem Euro zu haben ist, sofern man die nötigen 20 Millionen für die Sanierung mitbringt. Also, falls einer von euch die 20 Millionen und einen Euro auf der Tasche hat, kann er ja was dolles aus dem Bierpinsel machen :D! Ich hab das Geld leider nicht.
Posts by MoeBln79
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Quote from "Kindvon2dresdnern"
Auf diesem Bild fällt einmal sehr schön auf, wie Fremdkörperhaft doch die Kommandantur im Vergleich zu den Nachbargebäuden wirkt. Wie ein Rendering.
Da kann man Rekogegner verstehen... nur dass der Fehler nicht im Gebäude selber, sondern in deren Bauausführung zu suchen ist!Sehe ich nicht, die Kommandantur ist ein bischen weißer, weil neuer, aber ansonsten fügt sie sich meiner Ansicht nach sehr gut in die Umgebung ein.
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Puhh, es gibt ja auch durchaus ansehnliche moderne Architektur aber das hier, der neue Flügel, sieht in meinen Augen gerade mal etwas besser aus, als eine DDR-Platte.
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Wikipedia sagt: "Nicht zuletzt aufgrund des einhelligen Widerstandes der Denkmalschützer, die die Pläne als eine Verletzung der Charta von Florenz ansahen, wurde das Vorhaben eingestellt." (http://de.wikipedia.org/wiki/Hortus_Palatinus\r
de.wikipedia.org/wiki/Hortus_Palatinus)Ein Projekt scheint es aber noch zu geben:
http://www.armin-henne.de/aktuell/heidelberg/03.htm\r
http://www.armin-henne.de/aktuell/heidelberg/03.htm
Denn da steht unter "Aktuell" : Schlosspark Hortus Palatinus Heidelberg "Gesamtkonzept zur Rekonstruktion/Neugestaltung" -
Quote from "youngwoerth"
Das Berliner Bundeskanzleramt empfinde ich als eines der schönsten und architektonisch anspruchsvollsten Gebäude der letzten Jahrzehnte überhaupt!
Anfangs dachte ich auch, dass das Gebäude ganz gelungen ist, aber wenn man jetzt sieht, wie sich der Beton langsam ins bräunliche verfärbt und ich ein paar mal daran vorbeigefahren bin, sieht es meiner Meinung nach nicht viel besser aus als irgendein Klotz der 60/70iger Jahre.
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Puhh, ich finde die Entwürfe wirklich heftig, für mich ein weiteres Beipiel dafür, dass der Sinn für ästhetische Architektur weitestgehend verloren gegangen ist. Für mich fügen sich alle Entwürfe nicht viel besser in das Stadtbild ein als das unsägliche Kaufhaus "Horten", man beachte nur den Kontrast aller Entwürfe zum rechtsstehenden Altbau. Ich finds grauenvoll, vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass solche Projekte meist auf ihren Entwürfen vielversprechender aussehen als letztendlich in der Realität.
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Quote from "Pilaster"
Palantir verlinkt im Thema Staatsoper einen Artikel aus der Morgenpost, wo rechts unten Bilder und Zukunftsbilder von der Gegend Berlin Zoo gezeigt werden: http://www.morgenpost.de/berlin/article1048935/Staatsoper_Sanierung_Der_Sieger_steht_fest.html\r
http://www.morgenpost.de/berlin/article ... _fest.htmlNa ja, ob das die Situation wirklich verbessert bezweifle ich, zumal keine Abbrüche der hässlichsten Gebäude am Platz geplant scheinen und gegen die wirklich schlimme Bebauung zwischen Siegessäule und Zoo ist damit auch nix getan.
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Ja, Berlin ist leider in weiten Teilen verloren. Ich bin heute beim "Neuen Museum" gewesen und habe dabei gleich einmal wieder die Gelegenheit genutzt mit dem 100er Bus zu fahren um ein bisschen Sightseeing zu machen, denn auch wenn ich selber Berliner bin komme ich irgendwie eher selten in diese Ecken. Leider war das Ganze sehr ernüchternd, denn das ganze letzte Stück vor und inkl. Berlin Zoo ist wirklich ein städtebaulicher Totalausfall und wohl nie wieder zu reparieren.
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Das is ja wirklich ein ganz übles Projekt! Guter Brief, den Du da geschrieben hast, nur leider wirst Du damit bei dem Investor auf taube Ohren stossen. Wie wurde es in Nürnberg von einem Investor so schön formuliert? "Das Stadtbild spielt für uns keine Rolle, uns interessiert nur der Profit".
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Quote from "erbsenzaehler"
Danke, toller Artikel!
(Wenn auch älter, kann ich mich nicht an ihn erinnern.. Schade, dass sowas irgendwie immer untergeht!)Stimmann zeigt genau jenes Hauptproblem Berliner Rekonstruktionsbemühungen auf: Desinteresse.
So sehe ich das auch! Ich bin selber Berliner und habe das Gefühl, dass das Thema um mich herum so gut wie niemanden interessiert. Die Berliner halten sich für sehr wichtig, weil sie halt Hauptstädter sind, dass ihre Stadt mal viel schöner gewesen ist, hat da keinen Platz und ist den meisten nicht bewusst. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis das Thema anschneide ernte ich meistens nur Achselzucken, von wegen "is halt so - kann man nix dran ändern".
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Quote from "bildung"
Ich kann den Sinn nach Rekonstruktion an der Stelle ja verstehen, aber das Stadtbild wird sich auch durch eine die Anpassung des Neubaus an die Umgebung deutlich verändern. Ein Leitbau ist an dieser Stelle völlig unsinnig, der Leitbau wird eh die Bibliothek sein...
Ich find es eher unsinnig, dass man anstatt die Ecke am ansehnlichsten zu gestalten, indem man die ehemalige Hauptpost rekonstruiert, einen Neubau entwirft, der zwar den alten Grundriss behält, aber ansonten wesentlich schlechter an die Ecke passt. Aber das ist halt die sture Meinung, dass man auf Teufel komm raus der modernen Architektur ihren Raum geben muss, obwohl eine Rekonstruktion der Ecke und der Stadt wesentlich besser stehen würde.
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Hier fehlt auf jeden Fall noch der Wittenbergplatz, ein weiteres Beispiel für desaströse Berliner Nachkriegsarchitektur:
Um 1900
http://upload.wikimedia.org/wi…hnhof_Wittenbergplatz.jpg -
Quote from "fury"
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich erst seit kurzem intensiver mit dem historischen Nürnberg und dem Wiederaufbau. Ich bin auch nicht vom Fach. Aber als Nürnberger gehts mir natürlich auch um das Lebensgefühl in der Stadt.
Je länger ich mich mit dem Wiederaufbau beschäftige, umso erschreckender finde ich, was gemacht wurde. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll - ich probiers einfach mal...
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Ich bin kürzlich das erste Mal in Nürnberg gewesen und muss sagen, dass ich auch schwer enttäuscht bin von dem Wiederaufbau der Stadt, aber diese Art des Wiederaufbaus war leider der allgemeine Trend in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Was bei Nürnberg dabei nur komisch anmutet, ist, dass die Stadt selber noch mit ihrer historischen Ansicht auf Postkarten, Lebkuchendosen, etc wirbt. Besonders skurril fand ich, dass man an einer Stelle der Altstadt einen hässlichen Klotz hingebaut hat (weiss nicht mehr, was für ein Gebäude das war), der das historische Altstadtpanorama auf seiner Fassade gemeißelt trägt. Ich mein, was geht in den Köpfen der Leute vor, die einen hässlichen Betonklotz bauen, der sich mit einem Abbild des Nürnbergen Alstadtpanoramas auf seiner Fassade schmückt!?
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Quote from "Palantir"
Ein umfangreiches, Dossier zur sog. Freien und Abrissstadt Hamburg
http://www.abendblatt.de/daten/2009/01/09/1005183.html?s=1
Wenn man das im Artikel verlinkte Interview mit Oberbaudirektor Jörn Walter liest, stehen einem die verbliebenen Haare zu Berge.
Obgleich er auch viele vernünftige Ansichten äußert, wird dennoch offenkundig, dass er diese ohne rechte Überzeugung in populistischer Beschwichtigungsdiktion absondert. Die Nomenklatura hat da wieder ganze Arbeit geleistet, ihre eifrigen Geister in Position zu bringen....Da stehen mir allerdings auch die Haare zu Berge! - Als ob es darum geht, zwanghaft eine eigene Epoche zu prägen. Ersteinmal ist ja anscheinend das Bedürfnis nach Rekonstruktionen gegeben und zum Anderen ist Architektur immer genauso zeitgemäß, wie sie gewünscht wird und wie sie sich in das vorhandene Stadtbild eingliedert, ob Rekonstruktion oder Neubau ist dabei doch völlig egal, wenn denn ein gewisser Qualitätsstandard erfüllt wird. Mal abgesehen davon, dass ich überhaupt nicht sehe, wo das Problem darin liegt, gewaltsam verloren gegangenes wiederzugewinnen. Die Wiederherstellung historischer Architektur muss doch einer modernen Architektur, die nebenher existiert nicht im Wege stehen. Die moderne Architektur muss nur auch etwas Anständiges hervorbringen! Letztendlich befinden wir uns immer noch irgendwo im Nachkriegsaufbau und da muss es auch möglich sein, Zerstörtes zu rekonstruieren. Das sollte genauso "die Sprache unserer Zeit" sein! Das hätte eigentlich schon die Sprache der 50iger/60iger und 70iger Jahre sein sollen!
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Quote from "Samuel"
Neubauprojekt Hegehof Terrassen in Harvesterhude:
Ein im Sinne der Historie geplanter und errichteter Komplex, dessen Sandsteinornamente zum Beispiel von Steinmetzen handgefertigt wurden, die an der Dresdner Frauenkirche mitgearbeitet haben. 32 Wohnungen unterschiedlichster Art verteilen sich über die zwei Häuser am Isebekkanal.
Die Seite des Architekten Matthias Ocker
http://www.matthias-ocker.de/portfolio/urban_dev.htmlEin paar hundert Meter Luftlinie entfernt, im herrschaftlichen Harvestehude, steht ein weiteres Beispiel für den Trend zum "neuen Altbau". Das Hamburger Maklerunternehmen Dahler & Company hat unweit der Außenalster ein Stadthausensemble in Jugendstiloptik errichtet.
Der Mann ist wirklich ein Lichtblick! Seine Bauten wirken schön, warm und einladend.
Ich hoffe wir sehen mehr davon! -
Ich finde das Ganze ist ein Schritt in die richtige Richtung und es wäre wünschenswert, dass das in anderen Städten auch passiert. Ich glaube die meisten Menschen heutzutage laufen durch ihre Stadt und nehmen sie als selbstverständlich hin so wie sie ist. Ein Modell in dieser Größenordnung schafft mehr Bewusstsein für den eigenen Lebensraum und dessen Vergangenheit und hoffentlich auch mehr Engagement in der Bevölkerung für Rekonstruktionen und ein verbessertes Stadtbild.