:schild5:
noch wohne ich im wohnheim gegenüber :auslachendoppelt:
DNN 26.11:
Umbau und Sanierung der Wohnzeile an der Prager Straße für 2006 geplant
Es ist fast genau ein Jahr her, als Woba-Chef Reinhard Keller durchaus mutig und durchaus unerwar-tet davon sprach, dass die Häuserzeile an der Prager/Petersburger Straße möglicherweise abgerissen werden müsse. 591 Wohnungen, die ganze Zeile weg. Das war auf einer Diskussionsveranstaltung der Akademie der Künste zur Prager Straße. Und auf Gegenliebe für solch einen radikalen Schnitt stieß Keller dort nicht. Begründet hatte er die Ab-rissgedanken mit pekuniären Nöten. Eine Sanierung könnte zu teuer werden für die Wohnungsgesellschaft.
Seither ist einiges geschehen. Die Woba hat ein Gutachterverfahren eingeleitet, das Sanierungsmöglichkeiten durchleuchten sollte. Jetzt ist es abgeschlossen und das Ergebnis lautet: Der Abriss ist vom Tisch, wie die Woba-Pressesprecher Peter Horenburg auf DNN-Anfrage mitteilt. Die Vorschläge der mit der Untersuchung beauftragten Architekten hätten die Wirtschaftlichkeit einer Sanierung belegt, sagt er. Also sei die Entscheidung gefallen: Das Haus bleibt stehen.
Natürlich nicht so, wie es ist. Früher war der langgezogene Block in der Stadtmitte ein sehr beliebter Wohnort, auch Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (CDU) wohnte einst dort. Heute entspricht weder das marode Äußere noch das raummäßig beschränkte Innere noch den Ansprüchen von vielen. Deshalb soll es Veränderungen geben, und zwar auch tiefgreifende. Horenburg spricht davon, dass es Grundrissänderungen in Wohnungen geben wird. Wie DNN berichteten, hatten schon mehrere Architekten vorgeschlagen, so genannte Lofts einzurichten. Konkret: Große Wohnungen über die gesamte Etagentiefe, damit der Blick nach Westen und nach Osten. Das war auch eine Idee von Carsten Lorenzen, Architekturprofessor an der TU Dresden, gewesen. Der außerdem vorschlägt, die lange Front mit unterschiedlichen Balkonbrüstungen aufzulockern. Teile des Plattenbaus müssten zurückgebaut, also schmaler werden. Auch Maisonettewohnungen sieht sein Projekt vor, Penthäuser und eine Dachterrasse.
Welches Architektenbüro allerdings bei Sanierung und Umbau zum Zuge kommen wird sei noch nicht entschieden, sagt Horenburg. Die planerischen Details werden im Januar 2005 in Angriff genommen. Im Jahr 2006 soll dann der Bau beginnen.
Auf dem Symposium der Akademie der Künste im vergangenen Jahr hatte der Architekt Stephan Braunfels gefragt: "Was käme denn nach dem Abriss des Wohnhauses? Doch am Ende nur kleinkarierte kommerzielle Verdichtung." Und scheinbar ist die Woba zur gleichen Ansicht gekommen. Außerdem: Kleinkariertheit sieht zwar oft billig aus, kann aber trotzdem teuer sein. Wie hoch die Sanierungskosten sein werden, das könne man aber erst nach Abschluss der Detailplanungen sagen, erklärt der Woba-Sprecher.
Heidrun Hannusch
..morgen wird gekündigt :prosit: