Beiträge von ego

    hallo,

    ich habe diese beiträge schon lange verfolgt. und muss mich hier nun mal äußern.

    als erstes: alle die glauben dass wettbewerbe was mit objektivität zu tun haben muss ich leider enttäuschen. jedes büro hat seine eigenheiten auf den abgabeplänen, so dass
    die anonymität der arbeiten trotz willkürlich gewählter nummer dahin ist. ausserdem kann man ja schon mit der auswahl der jury eine klare richtung für den entwurf festlegen.
    bei diesem wettbewerb (wie auch bei vielen anderen in deutschland) fiel die wahl des ersten preises nicht auf die beste arbeit, sondern an das architekturbüro, welches die
    besten kontakte zur jury hat. herr lederer und herr fingerhut sind seit mehreren jahren befreundet. vielleicht ist es ja auch nur zufall; es kann jeder seine eigenen schlüsse ziehen. des weiteren ist auffällig, dass alle preisträger unter den gesetzten büros waren. (mit einer ausnahme und den entwurf kann man ja komplett vergessen) das ist so was wie eine aufwandsentschädigung oder besser gesagt eine bonuszahlung.

    als zweites: ich glaube dass man dieses projekt nur noch verhindern kann, indem man nicht nur auf seine übertriebene und städtebaulich nicht akzeptable form kritisiert, sondern auch die so gerühmte funktionalität hinterfragt. (leider liegen mir keine detailierten grundrisse und schnitte vor)
    so ist zum einen die nicht behinderten gerechte erschliessung zu erwähnen. trotz eventueller plattform oder hebelifte ist es für behinderte nicht möglich auf den eigentlich öffentlichen platz und somit zum eingang ohne fremde hilfe zu gelangen.
    weiter ist die brachiale treppe zum fahrtor zu bemängeln. der niveauunterschied zwischen fahrtor und dem platz beträgt geschätzte 4-5 m. eine wunderbare aussicht wenn man als normaler mensch dort langläuft. in anderer richtung sieht man vom platz auf das haus wertheim. leider nur in die oberen stockwerke und aufs dach. auch nicht so toll.
    ein weiterer punkt ist die nähe der kleinen halle zum altbau (bernus- und burnitzbau) zwar ist die fassade nicht so atraktiv wie vom main aus aber ein bisschen mehr abstand oder eine überkopfverglasung dieser wäre doch wünschenswerter.
    und zuletzt. was ist mit der ausfahrt der tiefgarage römer. angeblich müsste die ausfahr versetzt werden. nur wohin?
    der hauptkritikpunk ist meiner meinung das nicht besonders durchdachte system der wegeführung. man läuft zum eingang in den verwaltungsbau. dort geht man eine relativ (3-3,5 m) schmale treppe ins untergeschoss, von wo aus man wieder eine treppe im langhaus hinauf gehen muss, um in die dauerausstellung zu gelangen. dabei ist mir nicht ganz klar, ob man nicht erst durch die wechselausstellung muss, da es ja nur ein treppenhaus gibt. nun bin ich in der daueraustellung im neubau und muss nun den ganzen weg zurück um in die dauerausetllung im altbau zu gelangen. ausserdem war ja, so weit ich weiss, in der ausschreibung gefordert die dauerausstellung ohne natürliches licht zu planen. jetzt durch die nachbesserung von lederer ist auf einmal ein bezug von der ausstellung zur altstadt bzw. zum [lexicon='römerberg'][/lexicon] gewünscht. alles etwas komisch. oder?

    falls jemand noch einen weiteren kritikpunkt hat, bitte hier veröffentlichen.

    bis dann.