Posts by BIO-Bayer
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In wenigen Stunden jährt sich zum 70. Mal die Vernichtung der ostpreußischen Hauptstadt Königsberg durch britische Bomben.
Bereits drei Tage zuvor, in der Nacht vom 26. zum 27. August 1944 hatte der erste Luftangriff der Royal Air Force schwere Zerstörungen in der Stadt verursacht, nachdem 174 Langstreckenbomber Ihre Bomben über den Stadtteilen Maraunenhof, Tragheim und Alter Roßgarten abwarfen. Dabei waren ca. 1000 Tote zu beklagen und 10.000 Menschen wurden obdachlos, nachdem rund 5% aller Königsberger Wohngebäude zerstört wurden.
Etwas verspaetet moechte ich noch auf dieses Luftbild aufmerksam machen, das nach dem 1. Angriff aufgenommen worden ist. Sensationelle Qualitaet; im eigentlichen Stadtzentrum ist wenig getroffen worden.
Den 2. Angriff ueberstand die Gegend um den Steindamm, wurde dann aber waehrend des Sturms auf KB zerstoert.
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Vor 70 Jahren ging das alte Danzig in Flammen auf. Ein Augenzeugenbericht.
Das Kriegsende in Danzig und die Bombardierungen sind, wie bei vielen Staedten/Gemeinden in den ehem. Ostgebieten, weniger gut dokumentiert (v.a. was offizielle Quellen/Statistiken angeht) als in West- und Mitteldeutschland.
Ich habe mir das Buch Gdansk 1945 (auf polnisch) zugelegt, eine Fotodokumentation der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der Zerstoerungsgrad der inneren Stadtteile (Altstadt, Rechtstadt, Vorstadt, Speicherinsel) duerfte aehnlich hoch wie der von Wuerzburg sein, nur in den Randbereichen gab es einige unversehrte "Inseln". Von den grossen Kirchen im Zentrum ueberstand lediglich St. Nikolai den Brand der Stadt; in der Altstadt, die relativ kleine St. Jakob-Kirche. Die Koenigskapelle an der Nordseite von St. Marien war gebeutelt, aber in der Substanz erhalten geblieben.
Siehe auch dieses Videofragment einer Dokumentation auf Phoenix:
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Als "Lokaler" kann ich angesichts der Plaene, das alte Haus beim Schwimmbad abzureissen, nur den Kopf schuetteln. Ein aehnliches Gebaeude an der Augsburger Strasse (ehem. Diskothek "Stachus") gammelt seit Jahren auch vor sich hin und es wuerde mich nicht wundern, wenn da auch bald die Axt angesetzt wird.
Ausserdem gab es in der Altstadt einige Neubauten (zwischen St. Martin und Fussgaengerzone sowie am Stadtmuseum), bei denen nach meiner Kenntnis die bestehenden Gebaeude abgerissen und danach in den gleichen Dimensionen neu gebaut wurde. Anspruchslose Lochfassaden, aber wenigstens fuegen sie sich ins Altstadtbild ein, ohne gross weiter aufzufallen.
Bei Gelegenheit gibt's mal ein paar Fotos.
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Am Rande sei zu erwaehnen, dass die Renovierung der Johanneskirche letztes Jahr (?) abgeschlossen wurde. Neu bedacht und mit Dachreiter, gruendlich gekaerchert und endlich wieder mit Turmuhr.
Nachher: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bc/Urbanistyczny_układ_Gdańska._05.JPG
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... der uns zeigt, was für Kleinode wir verloren haben. Der heute so gesichtslose Nollendorfplatz, der keine echte Umrandung hat und irgendwie ausgefranst wirkt...
Eine Frage von einem Berlin-Unkundigen: die Kirche rechts, ist das die ehemalige Amerikanische Kirche? Merci!
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Tja, vielleicht sollte ich die $100 zurueck verlangen, die ich fuer den Wiederaufbau der Kathedrale gespendet habe... Sehr ernuechternd, das alles. Auch koennen die Christchurcher nicht darauf wetten, dass die Gegend ruhig bleiben wird...
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Kurze Frage an die [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Bewanderten unter Euch: weiss jemand, welche Schaeden die Thomaskirche im 2 WK davongetragen hat?
Bin bei Wikipedia ueber dieses Bild gestolpert. Der Turmhelm sieht behelfsmaessig aus, waehrend der Rest Kirche recht unzerstoert erscheint. Der WIki-Eintrag sagt nur das folgende: "Beim Luftangriff am 4. Dezember 1943 entstanden Schäden am gesamten Bauwerk."Merci im Voraus fuer eine Auf- und Erklaerung!
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Ein grossformatiges Luftbild der Stadt (1930), Quelle ist das polnisch-sprachige Alt-Stettin-Forum, http://sedina.pl/albums/userpi…ld%3B%201930%20-%2001.jpg
Und hier eine Luftaufnahme von 1944; es zeigt vornehmlich den Suedwesten der Stadt, Bombenschaeden sind v.a. im nordoestlichen Teil, also Richtung Innenstadt, und in der Bahnhofsgegend zu erkennen. Quelle: sedina.pl » Blog Archive » Zdjęcie lotnicze Szczecina z roku 1944
CK
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Noch 1985(!) wurde in Ostberlin die komplett erhaltene Versöhnungskirche für ein freies Schussfeld vernichtet...
Persoenliche Anekdote: der Bericht darueber in der Tagesschau (?) mit der Sprengung des roten (??) Kirchturms ist eine meiner fruehesten Kindheitserinnerungen...meine ich wenigstens...
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Ist die Marienkirche eigentlich im WK unzerstoert geblieben (abgesehen von Fenstern, Dach)?
Es schmerzt, diese offenen und oft auch leeren Flaechen zu sehen, aber da scheint sich Berlin
nicht unbedingt von z. B. Magdeburg, Stettin oder Dresden zu unterscheiden. Irgendjemand
hat hier mal festgestellt, dass das schlimmste, was einer Stadt passieren konnte, im Luftkrieg
zerstoert zu werden und sich danach in der SBZ wieder zu finden.Wenn man die Petrikirche wiederaufbauen wuerde (ja, klar!), waere schon viel gewonnen!
CK
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Und jetzt bitte wieder mit dem Strangthema weitermachen!
Bitte schoen. Einmal Koenigsberg in einer Luftbildaufnahme (vermutlich 1942-44 auf Betreiben Albert Speers hergestellt)...
Unser Blick geht ueber die oestlichen Stadtteile Loebenicht und Sackheim. Die Loebenichtsche Langgasse im Vordergrund, mit der Loebenichtkirche St. Barbara auf dem Berge links davon. Rechts zum Pregel hin der Neue Markt; auf der gegenueberliegenden Seite die Lomse mit der in den fruehen 1930er-Jahren erbauten Kreuzkirche an der Plantage (die Kirche existiert als eine der wenigen heute noch). Links oberhalb der Bildmitte die Sackheimer Strasse mit der katholischen Propsteikirche, und der etwas kleineren Sackheimer Kirche in der linken oberen Bildecke.
Quelle: Bildindex
CK
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Ein weiterer Film von Emden fuer den Zeitraum 1940-47. Beginnt mit Farbfotos der unzerstoerten Stadt.
CK
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Man konnte das Feuer von Mauerstetten aus sehen, und als Kirchenfreund so ein fast schon mittelalterlich anmutendes
"Spektakel" in der naechsten Umgebung erleben zu muessen, ist nicht schoen. Die Familie meiner Mutter kommt aus Wald, daher ist auch etwas Verbindung zum Ort fuer mich mit dabei.Hier sind ein paar Eindruecke der letzten Tage, alle Bilder und der untenstehende Bericht sind von der offiziellen Websitedes Orts (Wald im Allgäu und Berichte aus den Tagen davor):
Vor dem Brand, Ansicht von Norden: http://img820.imageshack.us/img820/2650/wald0.jpg
Brand des Kirchturms: http://img842.imageshack.us/img842/5908/wald2a.jpg
Danach: http://img12.imageshack.us/img12/6919/wald3.jpg
Die ausgebauten Glocken, oder was von ihnen uebriggeblieben ist: http://img836.imageshack.us/img836/116/wald1.jpg
"Völlig eingepudert in grauer Asche und Staub steigen die beiden fleißigen Mitarbeiter der Firma Hubert Schmid aus ihrerArbeitsgondel. Den ganzen heutigen Montag lang konnten sie mithilfe der Schwerlastkräne in der Turmruine das Glockengestänge und die fünf Glocken aus der Verankerung lösen und nach und nach auf den Friedhof absenken. Traurigstanden am Abend eine Reihe Anwohner und Pfarreimitglieder um die alten und schönen Klangkörper aus der Geschichte. Die Hitze des Feuers hat sie unbrauchbar gemacht. Kleinere und größere Risse durchziehen die Glocken. Die älteste derfünf Glocken ist gar in einige Teile zerbrochen. Leider hatte ich meinen Foto nicht dabei, sodass ich hätte einige Bildermachen können.
Die größte Glocke ist sicherlich 1,40 m hoch und wurde im Jahr 1951 gegossen und zusammen mit zwei anderen, wesentlich kleineren Glocken im gleichen Jahr eingebaut. Im Zweiten Weltkrieg mussten nämlich die Vorgänger an die Kriegsindustrie abgegeben werden. Eine weitere Glocke stammt aus dem Jahr 1929. Sie ist dem Hl. Nikolaus geweiht undman findet eine entsprechende Widmung in lateinischer Sprache und ein passendes Bild auf dem Guss. Die zweitgrößte
Glocke ist mit 360 Jahren die Älteste. Sie trägt die Jahreszahl 1651, einen lateinischen Segen und Verzierungen. Leider istsie in einige Teile zerbrochen. Edmund Happ möchte im Brandschutt nach den Überresten suchen und so zusammensetzenund aufbereiten, dass sie im Museum betrachtet werden kann.Vom fünf Meter hohen Turmkreuz fand Edmund bereits die meisten Einzelteile. Die zehn Metallteile lagen vor und in derSakristei verstreut. Deutliche Spuren vom Blitzeinschlag sind an ihnen zu sehen.
Im Turm befand sich nicht nur das Uhrwerk aus den fünfziger Jahren. Im ersten Obergeschoss war auch das alte Uhrwerk, das imKirchenführer beschrieben wird, gelagert. Es ist leider völlig verbrannt und zerstört. Das neuere Uhrwerk ist abgestürzt und liegtverkeilt im Aschehaufen im Turmboden. Im ersten Versuch ließ es sich nicht bergen."
Christian
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Ein reichlich wunderbarer Farbfilm von Potsdam aus dem Jahre 1933:
Potsdam 1933 in Farbe
- YouTubeCK
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WAS ZUM TEUFEL?!?!?
OK, ich war laengere Zeit nicht hier auf SBD und habe das daher erst jetzt mitbekommen,
aber mein lieber Herr Gesangsverein, was ist denn das fuer ein Desaster? Es fehlen einem
ehrlich die Worte, und ja, dass das in Freiburg passiert, ist nochmal eine Magnitude groes-
ser.Na ja, habe ich wenigstens was zum Maulen, wenn ich im Dezember wieder zu Besuch bin.
Und was aus der UB und dem Platz werden wird, will ich am besten gar nie sehen!
CK
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Aeusserst atmosphaerisch finde ich diese historische Aufnahme der Nikolaikirche. (Quelle: Bildindex Marburg)
In Schwarz-Weiss, mit diesem seltsam archaischen Doppeltuermchen und den Grabkreuzen vor der Westfassade, meine ich mich fast im Mittelalter.
Wurde die Kirche im Krieg zerstoert oder warum sieht die Fassade heute anders aus?
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In den USA, in Ohio, hatten die auch so ein Ding gebaut. Stand da gross und breit gen Himmel ragend...bis im Juni der Blitz einschlugt und nur das Stahlgerippe uebriglies. ('Touchdown Jesus' statue in Ohio destroyed by lightning - USATODAY.com)
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Wasserwerfer und Traenengas, Hundertschaften der Polizei...schoen zu sehen, dass sich der Staat zu helfen weiss, wenn der Souveraen seine Stimme erhebt...