Beiträge von Hakemann

    Zitat aus dem Artikel:

    "Weder die Corona-Pandemie noch steigende Energiepreise haben Hoberg bislang davon abgehalten, seine Pläne zur Erweiterung seiner Bäckerei um den Ausbau einer Etage mit Übernachtungsmöglichkeiten zu verfolgen. Und sie halten ihn auch nicht davon ab, das, was er macht, richtig zu machen: nach überlieferter Tradition und Handwerkskunst.

    Und so hat er sich auch für die Arbeiten an seiner Fassade einen Experten für Naturmaterialien und sanfte Instandsetzung gesucht, vielmehr zwei: Restaurator Dieter Paule und Ehefrau Renate, die gleichzeitig Berufskollegin ist. Die beiden haben schon Kirchenräume und Gemälde wiederhergestellt, nun ölen sie das alte Holz des Fachwerks und verputzen die Gefache – die Flächen zwischen den Balken des Fachwerks – mit Schlammkalk."

    Dann geht es hauptsächlich um Hobergs Verständnis vom Bäckerhandwerk. Und zum Schluss:

    "Bald soll es in der Marktstraße deshalb über der Backstube noch zwei Etagen geben, in denen Gäste der Stadt in urigen, für Hildesheim einst typischen Stuben übernachten können."

    Er hat Weiterbau und Aufstockung also nicht aus dem Blick verloren. Hoffen wir das Beste!

    Danke an alle Fotografen für die tollen Eindrücke.

    Ein herrlicher Tag!

    Ich dachte tatsächlich auch, die Farbe der Kartusche würde eher jener der Reliefs darunter entsprechen.

    Sieht aber trotzdem klasse aus cclap:)

    Und das wird eben für Jenen, der uns als Oberhaupt in den ersten Weltkrieg geführt hat, abgelehnt.

    Wilhelm II hat Deutschland nicht anders "in den Krieg geführt" als zB Georg V Großbritannien. Es käme aber niemand auf die Idee, Letzterem die ihm gewidmeten Denkmäler, Gärten usw streitig zu machen.

    Einziger Grund: Großbritannien hat den Krieg gewonnen, es gab daher keine Revolution gefrusteter Untertanen und George durfte König bleiben.

    Allein der Ausgang des Krieges ist also dafür maßgebend, wie man sich derer erinnert, die ihre Völker " hineingeführt" haben.

    Immer wieder frappierend, mit welcher Selbstüberschätzung und Arroganz, mit welchem Narzissmus sich diese Leute gestatten, die Lebensumwelt der Menschen derartig negativ zu belasten.

    Sie wissen einfach, dass Ihnen niemand in den Arm fallen wird, selbst wenn sie augenscheinlich den traditionellen Architekten in fachlichem Können und Stilempfinden deutlich unterlegen sind. Alles, was stärker in Richtung "konservatives" Bauen, gar Rekos drängt, kann als spiessig, rückwärtsgewandt, oder sagen wir doch gleich "Nazi" verunglimpft werden, und schon sind Herr oder Frau Modernist fein raus.

    Das ist so ähnlich wie im ganzen übrigen Kulturbetrieb oder auch in den Sozialwissenschaften, wo man allein unter dem Banner der richtigen "Haltung" jeden Unsinn verzapfen kann, fern jeder fachlichen Kompetenz (nach hergebrachter Definition), und dafür mit öffentlichen Geldern und dem Applaus der an allen Schaltstellen sitzenden Gleichgesinnten belohnt wird.

    Da der Strang allgemein auf Altstädte erweitert wurde, kann ich nun auch Duderstadt im Eichsfeld einbringen, Die zentrale Marktstrasse bildet, wie der Name schon sagt, keinen Platz im engeren Sinne aus, wenn sie sich auch vor dem Rathaus recht geräumig weitet

    Das Rathaus, Blick von Osten

    stadtbild-deutschland.org/foru…dex.php?attachment/32275/

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…0171110-001.jpg

    Die Frontseite

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…_Duderstadt.jpg

    Blick auf St. Cyriakus am anderen Ende der Marktstrasse

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Cyriakus_07.jpg

    Natürlich ist aus Gründen der Ästhetik und der Aufenthaltsqualität eine teilweise Begrünung des Schlossplatzes wünschenswert, aber das Umweltargument scheint mir hier auch weit hergeholt.

    Allein schon vor dem Hintergrund, dass sich Berlin mit dem Tempelhofer Feld eine 350 Hektar (!) große Leerfläche inmitten der Stadt gönnt, die aber außer einem im Sommer halb verdörrten Rasen (und damit zumindest einer unversiegelten Fläche) keinen Nutzen für die Umwelt darstellt. Eine großzügige Bepflanzung mit Schatten spendenden und Wasser speichernden Bäumen nebst Unterholz, Teichen usw würde jedenfalls erheblich mehr bringen, aber da stehen sich unsere rot-rot-grün beseelten Hauptstädter mit ihren Plänen ja seit Jahren gegenseitig auf den Füßen.

    Ich habe afrikanische Kultur weder als Schrott bezeichnet, noch sie entsorgen wollen.

    Ich wehre mich nur gegen den Gedanken, sie auf eine Stufe mit Michelangelo, Brahms und Thomas Mann zu stellen.

    Das Kunst auch was mit Können zu tun haben sollte, scheint einem "Kunsthistoriker" wie dir fremd zu sein. Demnach dürfte ich also ein von mir gebasteltes Kastanienmännchen einer Skulptur von Rodin gleichstellen, wenn mein Männchen für mich nur eine besonders große Bedeutung hat. Und alle anderen hätten diese Relativierung bzw. Gleichsetzung gefälligst zu akzeptieren, schon allein um mich nicht zu kränken.

    Ich höre hier lieber auf, bevor ich mich in Rage rede bzw schreibe :kopfwand:

    Du pickst dir etwas heraus, worin die Europäer Großes geleistet haben und nimmst es als Beweis dafür, wie überlegen europäische Kultur allen anderen ist.

    Ich habe nicht etwas heraus gepickt, sondern ein Beispiel genannt. Das steht dir ja auch frei. Und weil die afrikanische Kultur hier den Ausgangspunkt bildete, fängst du am besten auch gleich dort an. Also, mit welcher Errungenschaft Afrikas, sei es in kultureller, wissenschaftlicher, wirtschaftlicher oder allgemein zivilisatorischer Hinsicht, möchtest du mich bitte widerlegen?

    Kolonialismus konnte nur über dieses definierte Kulturgefälle funktionieren. Wenn wir nun damit anfangen, unser Kulturgut gegenüber dem "Schrott" (Zitat) anderer Kulturen zu erhöhen, begehen wir dieselben Wege.

    tut mir leid, das ist plumper Kulturrelativismus. Das Kulturgefälle war nicht definiert bzw. konstruiert, sondern es war und ist Realität. Wer zB nicht anerkennen kann, dass die Musik im Wohlklang und der Beseeltheit der klassischen europäischen Musik ihren höchsten Ausdruck gefunden hat, der hat vom Wesen der Kunst rein gar nichts verstanden.

    Das wird rein intuitiv von Menschen rund um den Globus begriffen und akzeptiert.

    Mit Beethoven und Mozart als Inbegriff musikalischer Hochkultur bekommt man auch in Fernost Konzerthäuser voll, mit der klassischen chinesischen Oper außerhalb Chinas eher nicht.

    Wie man mit diesem kulturellen Gefälle umgeht, steht auf einem anderen Blatt, aber es als Europäer einfach zu leugnen ist schlicht lächerlich.

    Nichtsdestotrotz wird man diesen Leuten heute in den Abendnachrichten vermutlich wieder eine große Bühne bieten, wetten dass??

    Du kennst den RBB aber ziemlich gut :tongue:

    So groß war die Bühne dann doch nicht, nur ein paar Sekunden (aber gleich am Anfang des Berichts platziert). Und dennoch konnten es die Redakteure nicht lassen ihren Teaser mit diesen Protesten zu überschreiben - einfach nur lächerlich.

    na ja was solls, das Thema ist durch.