Beiträge von St.Petri

    Ganz toll, auch mit den antiken Ziegeln....nur warum sitzen die Fenster in der Fassade so tief? Oder täuscht das? Vielleicht wg. Dämmung?

    Ich habe beim Restaurator nachgefragt - eine Außendämmung wurde nicht angebracht.

    Dem folgenden Bild kann man entnehmen, wie der Giebel neu aufgemauert wurde:

    Die Kirche St. Nicolaus in Hamburg-Alsterdorf wurde im Jahre 2021 deutlich umgestaltet.

    Die Kirche zuvor:

    Bei diesem Umbau wurde die Kirche nicht etwa ihrer ursprünglichen Grazie angenähert, vielmehr wurde in einem für das Wokeland-Germoney typischen Akt prompt die ganze Altarwand manuell herausgeschnitten.

    Der Umbau:

    Grund hierfür ist ein Altarbild aus der NS-Zeit, dass als Ausschließend für behinderte Menschen gesehen werden kann (Haben keinen Heiligenschein auf dem Bildnis). Ob diese Tatsache die Verschandelung einer Kirche aus dem 19. Jahrhundert rechtfertigt, soll jeder Forist für sich selber entscheiden.

    Die Kirche mit neuem Glaschor und der zum Gedenkort umgewidmeteten Chorwand:

    https://www.nordkirche.de/nachrichten/na…ns-werk-befreit

    Wobei das Haus wohl auch nicht unter Denkmalschutz stand. Bei aller Kritik gegenüber Ostwestfalen muss man fairerweise sagen, dass dieses Gebäude wohl in jedem westdeutschen Bundesland abgerissen worden wäre.

    "dabei soll allerdings immerhin möglichst viel Material für den Neubau wiederverwendet werden": Wenn ich so einen Satz schon höre :augenrollen: . Wer solch ein historisches Haus kaltblütig abreißt, sollte wenigstens so ehrlich sein und gleich das ganze Haus entsorgen. Es scheint mir so, dass das retten von original Material häufig als billige Wiedergutmachung vorgenommen wird. Der Schaden solch eines Abrisses kann allerdings durch nichts gelindert werden und sollte gar nicht erst vorkommen. Niemand hat halt schlussendlich einen Nutzen davon, wenn in einem Regal im Neubau einige geretette Spolien des Vorgängerbaus stehen.

    Durch Zufall habe ich eben mitbekommen, daß das Haus Am Markt 3 gerade saniert wird. Bei einem Besuch auf dem Schweriner Weihnachtsmarkt im Jahre 2015, habe ich das Haus im Hintergrund mitgeknipst. Damals ist mir der bescheidene Zustand schon aufgefallen.

    Am Markt 3, Schwerin

    Ein Goldschmied renoviert das kleine Haus und möchte darin später seine Werkstatt und ein Geschäft einrichten. Diese Nachricht freut mich sehr. 2015 hatte ich schon auf eine baldige Rettung des Hauses gehofft.

    https://schwerin-lokal.de/schwerin-am-ma…ein-traum-wahr/

    https://www.svz.de/lokales/zeitun…id28354607.html

    So sieht das Gebäude übrigens heutzutage aus:

    Nun die vorerst letzten Vergleiche:

    Die Villen an der Promenade waren bis zum Bau des Maritim-Hotels alle erhalten und im besten Zustand.

    Nach dem Bau des Hotels bemühte sich das Hotel die Villen abreißen zu lassen. Zwei der vier Villen wurden schließlich für eine Freifläche um 1975 abgerissen.

    Auf diesem Bild ist die doppelseitige Bebauung der mittleren Vorderreihe zu sehen.

    Bis auf ein Haus sind bis heute alle Häuser erhalten, allerdings teils umgebaut und im mittelmäßig erhaltenen Zustand.

    Hier zu sehen sind die Gebäude "Vorderreihe 21-26".

    Bis auf ein Haus sind alle Gebäude bis heute erhalten.

    Einige weitere Bildvergleiche:

    Abb 1: Der Beginn der Vorderreihe am Rand der Altstadt präsentierte sich um 1960 noch vollständig erhalten und gepflegt.

    Abb 2: Bereits einige Jahre später wurden alle Sprossenfenster gegen Kunststofffenster ausgetauscht und die vollständig erhaltenen Häuser "Vorderreihe 5 und 6" gegen einen Neubau ausgetauscht.

    Abb 3: Weiter geht's mit der Einmündung der Kurgartenstraße in die Torstraße (Mitten in der Altstadt). In der Nachkriegszeit präsentierten sich die Häuser gepflegt.

    Abb 4: Bis heute sind alle Häuser auf der linken Straßenseite erhalten. Über den Zustand der Häuser muss ich aber wohl nichts sagen.

    Abb 5: Die Häuser Kurgartenstraße 103, 105, 107 und 107a. Das Photo entstand um 1970. Zusehen ist bereits der typische Nachkriegszustand der Häuser.

    Abb 6: Heutzutage stehen die Häuser noch und sind in einem besseren Zustand.

    Lübeck konnte sich seine Altstadt relativ gut bewahren und das obwohl es teils massive Kriegszerstörungen gab. Doch wie verhält es sich mit dem Stadtteil Travemünde? Kriegsschäden gab es hier de facto keine. Alle Zerstörungen entstanden in der Nachkriegszeit.

    Ich habe mir mal die Zeit genommen und einige vorher-nachher Bilder aufgenommen:

    Das Gebäude "Rose 99" in den 1960ern

    Das Gebäude heutzutage

    Das Gebäude "Rose 10-12"

    Das Gebäude heutzutage

    Das Eckgebäude Rose/Vorderreihe

    Abgebrochen in den 1970ern für diesen lieblichen Sparkassen Neubau

    Weitere Bilder folgen, wenn ich es zeitlich schaffe.

    Ein weiteres Haus, welches dafür das es nicht unter Denkmalschutz steht, äußerst gelungen saniert wurde, lässt sich in der Fehlingstraße 51 in Travemünde finden.

    Bereits in den 1960er Jahren präsentierte sich das wohl aus den 1920er stammende Gebäude äußerst kaputt saniert. Später wurde es im geringem Maße umgebaut und beispielsweise einige Fensteröffnungen in der Größe verändert. In diesem Look blieb es dann bis in das Jahr 2020.

    Im Jahre 2020 wurde das Gebäude von Privatpersonen erworben und äußerlich gelungen saniert. So wurde die Fassade in einem grau-blau Ton gestrichen, um die unterschiedlich farbigen Backsteine zu verbergen und die Plastikfenster wurden durch Sprossenfenster ersetzt (Diese scheinen auch aus Plastik zu sein, wirken allerdings trotzdem recht hochwertig)

    Scheußliches ist im Begriff Realität zu werden in unserem "geliebten" Würtemberg. Nachdem das Schloss von Kaltenstein einige Jahre leer stand, wurde dieses an die Schloss-Hotel Collection GmbH aus Pforzheim verpachtet. Jako Baudenkmalpflege wurde beauftragt, dass Schloss gastronomisch und hoteltechnisch umzuplanen. Im Zuge dieser Umplanung soll der historische "Schildmauerbau" aus den 30er Jahren aufgestockt werden. Doch seht selbst: Vorher: Nachher: Alle Bildrechte liegen bei der JaKo Baudenkmalpflege GmbH

    Quelle: https://www.lkz.de/lokales/landkr…rid,683451.html