Beiträge von Graf Cylinar

    Ich weiß nicht, ob dieses Gebäude hier schon vorgestellt wurde. Es steht in der Altstadt und wurde völlig neu gebaut:


    Das Schloss sieht derzeit so aus:

    Alle Bilder sind von mir und dürfen verwendet werden.

    Da ich diese Woche in Wismar war, konnte ich mir die Frage selber beantworten. Beide Häuser sind fertig saniert:

    Alle Bilder sind von mir und dürfen verwendet werden.

    Ich sehe das Problem der Posthofstraße darin, dass dieser Teil der Potsdamer Innenstadt quasi losgelöst ist vom Rest der historisch erhaltenen westlichen Quartiere und deshalb kaum Beachtung findet. Die Straße ist umzingelt von langweiligen Wohnriegeln aus den 60ern, die gesamte Umgebung bietet wenig urbanes Flair, dass zum Verweilen anregt. In meinen Augen lässt sich diese Gegend langfristig nur mit der Rekonstruktion des Stadtkanals wiederbeleben, sodass die ungenügende Bebauung als Missstand erkannt wird.

    Meiner Ansicht nach, gibt es ein zu geringes Bewusstsein dafür, dass diese Gegend zu den ältesten Bereichen der Potsdamer Innenstadt gehört und eine entsprechend aufwendige Gestaltung verdient.

    Ich kann tegulas Position schon nachvollziehen. In 100 Jahren wird unser Wissen über historische Bauten wieder weiter gewachsen sein und man wird wahrscheinlich erkennen, dass bei den Wiederaufbau-Projekten Fehler gemacht wurden. Ich stelle mir das so ähnlich vor wie bei den Burganlagen und Schlössern, die teilweise sehr fantasiehaft im Historismus wiederaufgebaut wurden. Ich ärgere mich dann manchmal, wenn ich bereits als Laie erkenne, dass dieses Gebäude zu seiner Entstehungszeit so nicht ausgesehen haben kann. Ich fühle mich dann betrogen, weil ich beispielsweise nicht eine authentische gotische Burg besichtigen kann, weil diese mit allerlei historistischem Schmuck überzogen ist. Möglicherweise denken die Menschen in 100 Jahren so ähnlich über den Wiederaufbau dieser Gebäude in Ungarn.

    Ein ähnliches Dilemma hatte ich diese Woche bei meinem Besuch in Schwerin, wo ein weiteres mal das Schweriner Schloss besichtigte. Die historistische Anlage ist großartig, optisch eines meiner Lieblingsschlösser, aber es war, als wenn es zu schön wäre, um wahr zu sein. Das prächtige Schloss in französischer Neorenaissance passte für mich nicht zur klassizistisch geprägten Stadt und generell zur Schlossarchitektur der Renaissance in der Region. Das Schloss in seiner Fassung wie es um ca. 1830 aussah war authentisch, architektonisch vielfältig und passender zur Stadt und Region. Leider habe ich nun nicht mehr die Chance, dieses Schloss jemals zu sehen, weil man sich im 19. Jh entschied dieses alte Schloss zu überbauen.

    Ich bin hin und her gerissen, was mir besser gefallen würde. Ich denke das originale Schloss hätte für mich die oben genannten Vorteile gehabt, allerdings wäre es auch wahrscheinlich nicht so spektakulär gewesen und mich dazu gebracht, ein weiteres mal die Stadt zu besuchen.

    Bei vorgestellten Wiederaufbau-Projekten gibt es eine ähnliche Problematik, die wiederaufgebauten Gebäude sind spektakulärer, büßen jedoch beim Wiederaufbau an Authentizität ein. Ich persönlich bin meistens für die Variante, die ich ästhetisch am besten finde, weshalb ich bei den Beispielen aus Ungarn den Wiederaufbau begrüße.

    Die Ochsenaugen sehen ja gut aus, aber man würde dahinter spontan eher einen Ballsaal über zwei Geschosse vermuten.

    Gibt es denn Vergleichsbeispiele für ein Halbgeschoss mit durchgängigen Ochsenaugenfenstern?

    Ein paar Nicht-Potsdamer Beispiele wären natürlich besser geeignet, aber mir fielen gerade die Communs am Neuen Palais im Park Sanssouci ein. Das Neue Palais hat diese Fenster ebenfalls.

    Ich bin froh, dass man sich für die runden Fenster über der Beletage entschieden hatte. Das Gebäude gewinnt dadurch stark an Originalität gegenüber anderen Gebäuden in der Potsdamer Innenstadt. Außerdem finde ich, dass dem Gebäude ein wenig horizontale Gliederung in Form von Gesimsen gefehlt hatte. Bei den Vorkriegs-Fenstern, die noch rechteckig waren, hätte ich mir eine Gliederung gewünscht, ähnlich wie beim Naturkunde-Museum:

    Dadurch, dass wir nun keine rechteckigen Fenster mehr haben, wo eine Gesims angebracht hätte können, kann ich das Fehlen nachvollziehen und finde es logisch.

    Tut mir leid, vielleicht können sie mir erklären, was an diesen Gebäuden besonders ist. Ich kenne aus Berlin dutzende Beispiele die fast genauso aussehen. Wo ist also der Mehrwert dieser Gebäude? Warum sollte man diese Minderleistungen erhalten und nicht durch etwas anderes, vielleicht sogar besseres ersetzen?

    Verstehe, sind vermutlich nicht genug Bögen und Säulen. Und hoch genug sind sie vermutlich auch nicht. Da kann man nichts machen, da kommt man nicht zusammen.

    Es gibt tatsächlich noch mehr Gestaltungselemente als Bögen und Säulen, diese beiden Elemente hätte ich an vielen der gezeigten Gebäude auch als eher unpassend empfunden. Es würde sich anfühlen, als wenn man etwas verschwendet. Ironisierende Postmoderne ist auch nicht so meins.

    Auch die Pläne für das Studentenwohnheim wurden veröffentlicht.

    Quelle: WGA ZT GmbH https://www.maz-online.de/lokales/potsda…56PFVOKUKE.html

    Ich finde, es ist schon einmal gut zu wissen, dass für die Studentenwohnungen anscheinend keine großen gestalterischen Abstriche gemacht werden. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass aufgrund der hohen Baukosten für dieses Grundstück sehr an der Qualität der Fassade gespart wird. Ich bin sehr gespannt, wie die überarbeiteten Entwürfe werden. Aktuell finde ich die geplanten Gebäude auf den Visualisierungen sehr akzeptabel.

    Ich hatte bei Block IV große Sorgen, dass generell die gestalterische Qualität stark nachlassen würde gegenüber Block III. Ich finde, dass jedoch die Entwürfe teilweise noch klassischer als bei Block III geworden sind. Ich denke, der Teufel könnte nun im Detail liegen. Ich hoffe, dass weiterhin WDHV nicht an der Fassade angebracht werden darf, sondern die Außenwände gemauert werden.

    Stimmt, jeder weiß, dass in einem Diskussionsforum nur eine Meinung vorherrschen darf.

    Ich persönlich finde den aktuellen Zustand des Turmes noch nicht sehr befriedigend. Der Turm sieht einfach unfertig aus. Ich denke, dass vielleicht das Anbringen der Balustraden und darauf der Vasen in der aktuell obersten Etage einiges verbessern würde.

    Ich finde aber auch, dass es schon sehr positiv ist, dass der Großteil des Turmes nun fertig gestellt wird. Dadurch kann ein ähnlicher Effekt wie bei dem Fortunaportal auftreten, dass in meinen Augen die Argumente für den Wiederaufbau des Stadtschlosses bestärkt hatte. Möglicherweise erwartet uns in Zukunft das selbe bei der Garnisonkirche.

    In Nürnberg ist es offensichtlich anders gewesen. Diese positive Tatsache bleibt.

    Gibt es denn überhaupt irgendwo Angaben, von wem die Spenden kommen? Ich habe sowohl für den Rathausturm, als auch für den Volksbadturm gespendet und komme aus keiner von beiden Städten.

    Ich könnte die Kritik im Ansatz verstehen, wenn der Rathausturm gescheitert wäre, was ja aber nicht der Fall ist.

    Zitat

    Am Ende geht es bei solchen Geschichten aber nicht nur um das das sondern auch um das wie.

    Ich sehe das ehrlich gesagt anders herum. Beide Projekte sind auf einem guten Weg.

    Nunja, wenn das hier das maximale Können des Architekten in dem Schaffen von traditioneller Architektur wiedergibt, dann würde ich an seiner Stelle mich auch erstmal gegen traditionelle Architektur stellen.