Posts by Rastrelli

    Sind das jetzt nun 'alte Farbaufnahmen' oder kolorierte S/W-Fotos?

    Es sind handkolorierte Dias des Amerikaners Branson DeCou. Farblich gibt es deutliche Schwächen. Man sieht das zum Beispiel an der Fassade des Hotels Metropol ( 2. Beitrag, 2. Bild) und an den Fassaden der drei konstruktivistischen Bauten - Russakow-Klub (1. Bild), Lenin-Institut (3. Bild), Sujew-Kulturhaus (4. Bild) - im ersten Beitrag. Letztere erscheinen unansehnlich braun. Die Gebäude wirken alt, obwohl sie zum Zeitpunkt der Aufnahme ganz neu waren. Konstruktivistische Bauten haben eigentlich eine subtile Farbigkeit, auf die in den letzten Jahren bei Restaurierungen in Moskau auch geachtet wurde. Alle vier genannten Gebäude existieren noch.

    Darüber hinaus wird die fehlerhafte Farbigkeit an den Hautpartien der Menschen sichtbar. Sie sind oft zu rot oder zu braun. In manche Gesichter hat Branson DeCou, apfelrote Bäckchen reingemalt, weil er das offenbar lustig fand. (Es gibt noch krassere Beispiele als die hier gezeigten.) Die Dias dienten ja der Bespaßung des US-Publikums.

    in der Zeit der DDR, in der Altbausubstanz und Altstädte bekanntenmaßen keinen Wert hatten.

    Die Behauptung, Altbauten und Altstädte hätten in der DDR keinen Wert gehabt, ist falsch. Charakteristisch für die DDR war die pragmatische Weiternutzung von Altbauten. Somit hatten sie einen Wert. Es war dann nicht erforderlich, für den Nutzungszweck einen Neubau zu errichten.

    Die DDR hatte eine allgemeine Leistungsschwäche. Es fehlte an Ressourcen für den Unterhalt von Altbauten. Es fehlte aber ebenso an Ressourcen für Neubauprojekte, insbesondere, wenn es sich um etwas anspruchsvollere individuelle Projekte handelte. Viele denken ja beim Stichwort "DDR" an Ostmoderne. Es wurden aber nur relativ wenige einigermaßen interessante Projekte in diesem Stil realisiert.

    Wer sich jenseits von Klischeevorstellungen mit den Städten in der DDR beschäftigt, der sieht, welche Bedeutung den Altstädten zukam. Ich verweise hier auch auf den Inlandstourismus, auf die Reiseliteratur sowie die regionalkundliche und kunsthistorische Literatur jener Zeit.

    Auf die Kirche in Tschernihiw komme ich in einem späteren Beitrag zurück.

    Hier folgt jetzt ein neuer Beitrag aus der Rubrik "Foto des Tages". Und weil heute der 7. Juli ist, der 7. Tag des 7. Monats, gibt es auch sieben Fotos - aufgenommen von Pawel und Jelena Kallinikow (2005) sowie von Polina (2007)..

    Die Stadt Tutajew an der Wolga liegt genau auf halbem Wege zwischen Rybinsk und Jaroslawl. Auf dem rechten Wolgaufer erhebt sich die Woskressenski-Kathedrale. Sie zählt zu den Hauptwerken der Jaroslawler Baukunst der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Zur Zeit der Aufnahmen fanden Restaurierungsarbeiten statt.

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    Tutajew (Gebiet Jaroslawl), Borissoglebskaja storona (rechtes Wolgaufer), Woskressenski-Kathedrale, Zugang von Westen
    (Foto: Полина, 7. Juli 2007, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Tutajew, Woskressenski-Kathedrale, Westseite (Foto: Павел и Елена Каллиниковы, 7. Juli 2005, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Tutajew, Woskressenski-Kathedrale, Ansicht von Südwesten mit der Mauer sowie - ganz rechts - dem Südtor des Kirchengrundstücks
    (Foto: Полина, 7. Juli 2007, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Tutajew, die Mauer des Kirchengrundstücks mit Südtor und Zeltdach-Glockenturm
    (Foto: Павел и Елена Каллиниковы, 7. Juli 2005, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Tutajew, Woskressenski-Kathedrale, Südseite der Kirche, Südtor und Glockenturm
    (Foto: Павел и Елена Каллиниковы, 7. Juli 2005, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Tutajew, Südtor und Glockenturm, Ansicht von Osten (Foto: Павел и Елена Каллиниковы, 7. Juli 2005, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Tutajew, Woskressenski-Kathedrale von Südosten (Foto: Павел и Елена Каллиниковы, 7. Juli 2005, sobory.ru, CC-BY-NC)

    Soll ich einen Strang für Trabantenstädte einrichten?

    Nein. Das wäre langweilig. Strelizius wollte nur ein bisschen stänkern.

    Und hier haben wir nun wieder eine recht hübsche Kirche.

    Wir reisen ins Gebiet Rjasan. Nahe dem Rayonzentrum Schazk (Шацк) liegt das Dorf Kasatschja Sloboda (Казачья Слобода). 17 Straßen gibt es hier, 2.500 Einwohner und seit 2023 auch wieder eine Kirche. Die alte Kirche war in den 1930er Jahren von den Kommunisten zerstört worden. Fortan mussten die Gläubigen die angrenzende Stadt Schazk aufsuchen, wenn sie in die Kirche wollten. Im Jahre 2009 startete in Kasatschja Sloboda ein Projekt für den Neubau einer Kirche. Zunächst wurde ein Kreuz aufgerichtet. Dann wurde sechs Jahre lang Geld gesammelt. Im Jahre 2016 konnte das Fundament gelegt werden. Die Grundsteinweihe war am 28. Juni 2017. Die große Kirchenweihe fand am 10. Juni 2023 statt.

    Die Erzengel-Kirche befindet sich im Zentrum des Dorfes. Die folgenden Fotos entstanden vor einem Monat. Sie zeigen, dass der Zaun, der das Kirchengrundstück umgibt, noch nicht fertig ist.

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    Kasatschja Sloboda (Schazki rayon, Gebiet Rjasan) Erzengel-Michael-Kirche (zerkow Michaila Archangela), Ansicht von Südosten
    (Foto: А. Токарев, 30. Mai 2024, sobory.ru, CC-BY-NC)

    Der Hauptbau der Kirche ist ein Tschetwerik, ein Viereckbau. Im Osten schließt sich eine runde Apsis an. Dem Tschetwerik wurde eine Kuppel aufgesetzt, die auch der Belichtung dient. Ungewöhnlich ist die oktogonale Form der Tamboure unter den beiden Zwiebelkuppeln.

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    Kasatschja Sloboda, Erzengel-Kirche von Nordosten (Foto: А. Токарев, 30. Mai 2024, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Kasatschja Sloboda, die Westseite der Kirche mit dem Glockenturm (Foto: А. Токарев, 30. Mai 2024, sobory.ru, CC-BY-NC)

    Der Glockenturm wurde hier auf den Vorbau aufgesetzt. Ebenfalls untypisch für eine russische Kirche ist die basilikale Anmutung des Vorbaus. Dieser ist, worauf das Ofenrohr dezent hinweist, beheizbar.

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    Kasatschja Sloboda, Westportal der Kirche (Foto: А. Токарев, 30. Mai 2024, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Kasatschja Sloboda, die Glawka auf dem Glockenturm (Foto: А. Токарев, 30. Mai 2024, sobory.ru, CC-BY-NC)

    Die hier zu sehende Art der (überlappenden) Anordnung der einzelnen Platten auf der Zwiebelkuppel nennt man "geschuppt". Ebenfalls ein schönes, traditionelles Detail ist die Borte am unteren Rand der Glawka. Vom Boden sind solche Feinheiten mit bloßem Auge kaum zu erkennen.

    Hihi, du Süßi!

    Strelizius, du vergreifst dich im Ton. Wie es aussieht, willst du diesen Strang aufmischen, weil dir das Thema nicht gefällt. Aber wenn du mit dem Thema Probleme hast, dann halt dich einfach raus.

    Ich empfehle dir ursus carpaticus mal eine Reise nach Moskau. Am besten jenseits des Третье транспортное кольцо.

    Er war in Moskau. Auch jenseits des 3. Rings (im Süden Kolomenskoje, im Norden WDNCh).

    Einfach für ein bissi Russischen Realismus in der Sache und für eine gemeinsame Gesprächsgrundlage.

    Ich bin Slawist, befasse mich seit vielen Jahren mit. Russland. Ich sehe, dass bei dir wirkliche Kompetenz fehlt. Allein schon die folgende Äußerung disqualifiziert dich:

    Innen finde ich ganz persönlich alle orthodoxen Kirchen (georgisch, griechisch, russisch ukrainisch etc) ästhetisch nur schwer aushaltbar.

    Das hast du mal im ukrainischen Thema "Tscherkassy und Umgebung" geschrieben. Es war noch nicht mal das Innere einer Kirche zu sehen, aber du hattest trotzdem das Bedürfnis, deine pauschale und grundsätzliche Abneigung gegen orthodoxe Kirchen mitzuteilen.

    Ich weiß, wie sich Fachleute zu Russland äußern. Die haben oft sehr viel Grund zur Kritik. Aber es klingt anders als bei dir. Der Ton ist anders.

    Neubaugebiete in Deutschland haben ihre großen Schwächen. Aber wer keinen Unterschied zu hiesgem Städtebau und Hochbau zu folgender randomisiert ausgewählten russischen Neubau-Stadtansicht sieht, dem gönne ich natürlich seiner mutige Querfeldein-Meinung.

    Moskau hatte 1960 auf der Fläche von Berlin sechs Millionen Einwohner. Danach stieg die Einwohnerzahl alle zehn Jahre um etwa eine Million Einwohner an. 1970 waren es etwa sieben Millionen, um 1980 dann acht Millionen, um 1990 neun Millionen. Nach dem Ende der Sowjetunion ist die Bevölkerungszahl Moskaus weiter gestiegen. In den letzten Jahren hat sie sich bei etwa 13 Millionen stabilisiert. Davon leben fast zwölf Millionen auf einer Fläche, die so groß ist wie Berlin. Nenne mir eine Stadt in Deutschland, die nach 1945 ein vergleichbares Wachstum zu bewältigen hatte! Nenne mir eine deutsche Stadt, in der 12 bis 13 Millionen Menschen leben!

    Und na klar, bei diesem endlosen Meer an Wohnbauschrott hilft auch keine staatsverordnete Singularität als mikrodosiertes Opium für die massenuntergebrachten Mengen.

    Du hast einfach keine Ahnung! In der Ukraine werden auch Kirchen in Wohngebieten gebaut. "Staatsverordnet"?

    Vielleicht bist du dann im falschen Forum aktiv?

    Und du bist hier offensichtlich im falschen Strang.

    Wir wollen uns hier ja gar nicht mit banalen Großwohnsiedlungen befassen, sondern mit Kirchenbauten.

    Strelizius, ich durchschaue deine Strategie. Lass es sein!

    Das ist ja wirklich traurig. So eine schöne Reiterin einfach umzufahren!

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    Ludwigslust, Alexandrinenplatz, "Reitende Alexandrine", Denkmal der Großherzogin Alexandrine (Foto: Ruchhöft-Plau, 2011, CC-BY-SA-3.0)

    Alexandrine (1803-1892) war die Tochter der preußischen Königin Luise und wurde nach Mecklenburg verheiratet. Von 1822 bis 1837 lebte sie mit ihrem Gemahl Paul Friedrich in Ludwigslust. Nach dem Regierungsantritt verlegte das großherzogliche Paar seine Residenz nach Schwerin. Das Reiterstandbild wurde 2003 von Andreas Krämmer geschaffen, einem Schüler des Braunschweiger Bildhauers Jürgen Weber.

    Ich wollte hierauf noch antworten:

    Wie groß sind denn dann effektiv die Unterschiede zwischen Russisch, Ukrainisch und Belarussisch? Ist das ggf. vergleichbar mit den diversen romanischen Sprachen in Spanien, wo z. B. der Unterschied Kastilisch - Katalanisch - Galizisch (eher vergleichbar mit Portugiesisch) groß ist, man sich bei kleineren Standardisierungversuchen (Asturisch ...) dann aber fragt, ob die wenigen Unterschied dann wirklich eine eigene "Sprache" rechtfertigen.

    Sprachen sind komplexe Gebilde, und ich finde es generell schwierig, den Abstand zwischen zwei Sprachen genau zu bestimmen und mit anderen Sprachenpaaren zu vergleichen. Ich meine aber, dass deine Vermutung (Analogie Kastilisch - Katalanisch - Galizisch) ungefähr in die richtige Richtung geht.

    Viele Menschen im Westen unterschätzen die Unterschiede zwischen Ukrainisch und Russisch. Wer Russisch als einzige slawische Sprache beherrscht, kann Ukrainisch nicht verstehen. Der Abstand zwischen Ukrainisch und Belarussisch ist geringer als der Abstand zwischen jeder der beiden Sprachen und Russisch. Die gegenseitige Verständlichkeit zwischen Ukrainisch und Belarussisch ist aber für die Verständigung zwischen beiden Völkern auch nicht ausreichend. Da wird dann auf das Russische als lingua franca zurückgegriffen.

    Es wird oft behauptet, das Ukrainische sei dem Polnischen besonders nahe. Das ist nicht richtig. Die Nähe zur tschechisch-slowakischen Dialektgruppe ist größer.

    Ein weiterer verbreiteter Irrtum ist die Annahme, "richtiges Ukrainisch" finde man nur in der Westukraine. Die Basis der ukrainischen Schriftsprache ist aber der Dialekt des mittleren Dniprogebiets. Kiew liegt am Südrand des polessischen Dialektraumes. Den Dniprodialekt finden wir südlich von Kiew (im Raum Tscherkassy, Poltawa). Dem Dniprodialekt ist der Sloboschanski-Dialekt sehr ähnlich, der östlich davon gesprochen wird (Raum Charkiw, Sumy). Die Unterschiede zur westukrainischen Literaturtradition des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind gering.

    Sowohl Belarussisch als auch Ukrainisch haben jeweils ihren eigenen Charakter. Sprachen sind ja sinnliche Gebilde. Ich finde beide Sprachen einfach schön.

    Wir haben Glück und dürfen auch mal einen Blick hineinwerfen. Das Glasdach des Großen Saales ist ja bereits am Außenbau zu sehen.

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    Moskau, Teatralny projesd 2, Hotel Metropol, Großer Saal (Foto: A. Savin, 24. Mai 2017, FAL)

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    Hotel Metropol, Glasdecke des Großen Saals (Foto: Aniacra, 26. September 2020, CC-BY-SA-4.0)

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    Hotel Metropol, Glasdecke des Großen Saals (Foto: Aniacra, 26. September 2020, CC-BY-SA-4.0)

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    Hotel Metropol, Halle in der ersten Etage (Foto: Aniacra, 26. September 2020, CC-BY-SA-4.0)

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    Hotel Metropol, Saal "Tolstoj" (Foto: A. Savin, 24. Mai 2017, FAL)

    Weiter mit der Stadterkundung. Wir hatten in meinem letzten Beitrag ja schon den Blick aus dem Hotel Metropol genossen. Dieses ist aber selbst auch recht ansehnlich. Das Metropol gilt als das größte und bedeutendste Bauwerk des Jugendstils in Moskau.

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    Moskau, Teatralny projesd 2, Hotel Metropol, Ecke bei der Kitajgoroder Mauer (Foto: Юрий Д. К., 19. April 2024, CC-BY-4.0)

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    Hotel Metropol, Westseite (Foto: Надвик, 4. Oktober 2011, CC-BY-SA-3.0)

    Der Haupteingang mit repräsentativer Vorfahrt befindet sich an der Westseite. Die Einheimischen sind sich nicht ganz einig, ob der Platz hier, vor der Kitajgoroder Mauer, nun der Theaterplatz ist oder der Platz der Revolution. In sowjetischer Zeit war klar: Diese Platzfläche gehört zum Swerdlow-Platz. Denn hier, im schicken Metropol, hatte sich 1918 nach dem Umzug der Sowjetregierung von Petrograd nach Moskau Jakow Swerdlow, der Vorsitzende des Gesamtrussischen Zentralen Exekutivkomitees (WZIK) einquartiert. Wir erinnern uns: Lenin war nicht weit von hier in der anderen Luxusherberge der Jahrhundertwende, dem National an der Ecke Mochowaja / Twerskaja, abgestiegen. Nach 1990 wurden in Moskau zahlreiche kommunistische Benennungen rückgängig gemacht. Der Swerdlow-Platz heißt nun wieder - nach dem "Großen" (Bolschoj) und dem "Kleinen" (Maly) Theater, die sich dort befinden - Theaterplatz. Doch ist umstritten, ob der Theaterplatz bis an die Kitajgoroder Mauer heranreicht oder doch schon an der Straße vor dem Karl-Marx-Denkmal endet. Stadträumlich eine spannende Situation.

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    Hotel Metropol, Westseite, am linken Bildrand das "Kleine" (Maly) Theater (Foto: A. Savin, 23. August 2018, FAL)

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    Hotel Metropol, Westseite (Foto: Uwe Brodrecht, 30. September 2015, CC-BY-SA-2.0)

    Mit der Nachbarschaft zu den beiden kaiserlichen Theatern erklärt sich der Standort des Nobelhotels Metropol. Das zwischen 1899 und 1905 erbaute Haus zeichnet sich durch Keramikpanneaus, figürliche Reliefs und verglaste Erker aus.

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    Hotel Metropol, die Nordseite an der Straße Teatralny projesd (Foto: Ludvig14, 1. Mai 2014, CC-BY-SA-3.0)

    Der Teatralny projesd war in sowjetischer Zeit mit den Straßen Ochotny Rjad und Mochowaja zum Prospekt Marxa zusammengefasst.

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    Hotel Metropol, die beiden Schauseiten zum Teatralny projesd und zum Platz der Revolution (Foto: T3ru, 17. September 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Hotel Metropol (Foto: Andrey Korzun, 5. August 2015, CC-BY-SA-4.0)

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    Hotel Metropol, Nordseite rechts (Foto: Andrey Korzun, 5. August 2015, CC-BY-SA-4.0)

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    Hotel Metropol, der Giebel Westseite rechts (Foto: Uwe Brodrecht, 30. September 2015, CC-BY-SA-2.0)

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    Hotel Metropol vom Theaterplatz aus gesehen (Foto: Ivsergal, 19. September 2021, CC-BY-SA-4.0)

    Von der Mauer, die einst Kitaj-gorod umgab, sind nur noch spärliche Reste erhalten.

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    Moskau, ploschtschad Rewoljuzii (Platz der Revolution), die Mauer von Kitaj-gorod, dahinter die Bauten des Druckereihofs
    (Foto: Ludvig14, 24. März 2014, CC-BY-SA-3.0)

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    Nikolskaja 15, Palaty des Druckereihofs (Foto: A. Savin, 8. August 2021, FAL)

    Direkt an der Rückseite der Palaty befindet sich der Wehrgang der Kitajgoroder Mauer (Kitajgorodskaja stena).

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    Kitajgoroder Mauer und Alter Druckereihof zwischen ploschtschad Rewoljuzii und Nikolskaja 15, Wehrgang (Foto: A. Savin, 8. August 2021, FAL)

    Mitten im Herzen der Millionenstadt, für die Allgemeinheit nicht zugänglich, ein verträumtes Fleckchen mit Blick zum Bolschoj-Theater.

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    Blick vom Wehrgang hinter dem Druckereihof zum Bolschoj-Theater (Foto: A. Savin, 8. August 2021, FAL)

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    Blick vom Wehrgang auf die Rückseite der Palaty aus dem 17. Jahrhundert (Foto: A. Savin, 8. August 2021, FAL)

    Der hellblaue Anstrich dient der Vereinheitlichung des Gebäudekomplexes. Er passt eigentlich nicht zur Architektur des 17. Jahrhunderts.

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    Blick vom Wehrgang auf den jüngeren Gebäudeteil rechts neben den Palaty (Foto: A. Savin, 8. August 2021, FAL)

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    Wehrgang der Kitajgoroder Mauer (Foto: A. Savin, 8. August 2021, FAL)

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    Blick vom Hotel Metropol auf die Kitajgoroder Mauer und die Palaty, dahinter das neugotische Druckereigebäude an der Nikolskaja
    (Foto: BFV76, 22. Juni 2020, CC-BY-SA-4.0)

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    Blick vom Hotel Metropol zur Kitajgoroder Mauer und zu den Gebäuden des Druckereihofs (Foto: BFV76, 22. Juni 2020, CC-BY-SA-4.0)

    Die Mauer von Kitaj-gorod wurde 1535-1538 errichtet. Der älteste noch erhaltene Teil des Druckereihofs - die Palaty - wird auf 1679 datiert.

    Anknüpfend an meinen vorigen Beitrag gehen wir nun in die Nikolskaja-Straße. Sie ist seit 2013 Fußgängerzone. Hier zunächst eine Ansicht vom Vorzustand mit Autos:

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    Moskau, uliza Nikolskaja 15, Gebäude der Synodalen Druckerei. Am Ende der Straße ist die Lubjanka zu sehen
    (Foto: Anton Nikiforov, 17. April 2011, CC-BY-3.0)

    Und nun die gleiche Stelle mit Fußgängern:

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    Nikolskaja 15, Synodale Druckerei (Foto: Екатерина Борисова, 10. Oktober 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Ein schönes Gebäude in "russischer Gotik" zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Das ist die einstige Synodale Druckerei (Sinodalnaja tipografija) - vom Roten Platz her kommend links, ein Stück hinter dem Saikonospasski-Kloster. Das Stadtviertel, in dem wir uns befinden, heißt übrigens Kitaj-gorod. Woanders nennt man sowas "Altstadt", aber in Russland ist der Begriff "Altstadt" ungebräuchlich.

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    Nikolskaja 15, Synodale Druckerei (Foto: Екатерина Борисова, 10. Oktober 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Das Gebäude der Synodalen Druckerei wurde in den Jahren 1811 bis 1814 an Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 17. Jahrhundert errichtet. Die Architekten Bakarjow und Mironowski nahmen in der Gestaltung des Eingangsbereichs Bezug auf diesen Vorgänger. Die russische Architektur des 16. und 17. Jahrhunderts wurde im 18. und frühen 19. Jahrhundert dortzulande oft als "gotisch" bezeichnet. Bakarjow und Mironowski vermischten nun jene originäre russische "Gotik" mit Elementen der frühen europäischen Neugotik und gaben der Straßenfassade insgesamt eine klassizistische Disposition. So entsteht Schönheit.

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    Nikolskaja 15, Synodale Druckerei (Foto: Екатерина Борисова, 10. Oktober 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Löwe und Einhorn verwendete bereits Zar Iwan IV. (der Schreckliche) als Symbole seiner Macht. Er errichtete 1553 den Druckereihof (Petschatny dwor) in der Nikolskaja, der fortan die Funktionen einer Staatsdruckerei wahrnahm. Der Petschatny dwor wurde später dem Heiligen Synod unterstellt. Seit 1931 werden die Gebäude vom Archivinstitut (Istoriko-archivny institut) genutzt. Hier kann man Archivwesen und Geschichtswissenschaft studieren. Die Hochschule ist heute Teil der Universität für Humanwissenschaften, die im Russischen meist mit der Abkürzung RGGU bezeichnet wird.

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    Nikolskaja 15 (Foto: Екатерина Борисова, 10. Oktober 2014, CC-BY-SA-4.0)

    Zum Druckereihof gehören neben dem Haus an der Straße auch Seitenflügel und Hofgebäude. Nach hinten wird das Areal von der Mauer von Kitaj-gorod begrenzt. Auf dem Hof entdecken wir - von der Straße her nicht zu sehen noch zu erahnen - ein repräsentatives Profangebäude des 17. Jahrhunderts. Solche Profanbauten werden im Russischen Palaty genannt. Man kann das Wort mit "Kammern" oder "Palast" übersetzen.

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    Nikolskaja 15, Hofgebäude Palaty des Druckereihofs (Petschatny dwor) (Foto: A. Savin, 8. August 2021, FAL)

    Meinst Du die Rundbogenzinnen? Die sind ziemlich sicher byzantinischen Ursprungs und finden sich z.B. auch am Markusdom in Venedig und anderen byzantinisch beeinflussten Kirchen.

    Es geht hier ja nicht um irgendwelche Rundbögen. Die findet man sogar am neuen Pellerhaus zu Nürnberg. Vielmehr hatte BIO-Bayer nach "Sakomaren" gefragt. Die Sakomara (закомара) ist ein russischer Terminus. Der Plural lautet Sakomary (закомары). Die von BIO-Bayer verwendete Pluralform "Sakomare" habe ich in deutschen Texten aber auch schon gelesen. Obwohl Feminina auf -a im Deutschen den Plural nicht auf -e bilden. Das wäre im Italienischen richtig. Der Name Sakomara kommt von einer altrussischen Bezeichnung für "Gewölbe" (komara). Die Sakomara ist der obere halbrunde Wandabschluss, der in der Regel die Stirnseite einer Gewölbetonne markiert. Das Dach liegt dann direkt auf dem Gewölbe auf. Es gibt keinen Dachstuhl.

    Der Markusdom in Venedig hat keine solchen Sakomary. Dort besteht das Dach überwiegend aus leicht geneigten, bleigedeckten Flächen und hat keinen Bezug zu den oberen Fassadenabschlüssen.

    Die frühen Steinkirchen der Rus sind der byzantinischen Kunst zuzurechnen. Sie gehören zur Gruppe der Kreuzkuppelkirchen. Es ist jedoch schwierig, vergleichbare Kirchen außerhalb der Rus zu finden. In Armenien und Georgien gibt es idealtypische Kreuzkuppelkirchen. Deren Kreuzarme sind jedoch in der Regel mit Satteldächern überdeckt. Es gibt also keine Sakomary. Auf dem Balkan und in Konstantinopel finden wir zum Teil Rundbogenabschlüsse, aber das für altrussische Kirchen der vormongolischen Zeit typische Bild einer Aneinanderreihung mehrerer Sakomary habe ich dort noch nicht entdeckt. Zudem muss man auch beachten, dass so manche alte Kirche auf dem Balkan jünger ist als die frühen Kirchen der Rus. Beispielsweise stammt die sehr interessante Klosterkirche im serbischen Gračanica erst aus dem 14. Jahrhundert.

    Das folgende Bild zeigt die Rekonstruktion der ältesten Steinkirche der Rus, der Ende des 10. Jahrhunderts erbauten und im 11. Jahrhundert erweiterten Desjatynna-Kirche ("Zehntkirche") in Kiew. Sie ist nicht erhalten. Im Vordergrund sehen wir die Nordseite mit einer Abfolge von sechs Sakomary. Der nördliche Kreuzarm hebt sich in seiner Größe nur wenig von den übrigen Schiffen ab. Bei dem erhöhten Mitelteil hat die Nordseite vier Sakomary, die Westseite drei. Den Rundbögen entsprechen die dahinterliegenden Tonnengewölbe.

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    Kiew, Rekonstruktion der Desjatynna-Kirche im Diorama "Die Stadt Wolodymyrs", Archäologisches Museum des Instituts für Archäologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine (Foto: O.Mustafin, 4. Juni 2021, CC0)

    Bei der in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbauten Kirche des Fürsten Mstyslaw Im wolhynischen Wolodymyr sind alle Schiffe gleich hoch. Die Kreuzarme sind nur noch an ihrer Breite zu erkennen. (Bei späteren Kirchen entfällt auch dieser Unterschied.) Die Sakomary bestimmen das Erscheinungsbild der Kirche wesentlich mit.

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    Wolodymyr (Gebiet Wolhynien, Ukraine), Abbildung der restaurierten Kirche des Fürsten Mstyslaw aus dem Buch Mstislawow chram Uspenija Bogomateri v gorode Wladimire Wolynskom [Mstislaws Kirche des Entschlafens der Gottesmutter in der Stadt Wladimir Wolynski]. Sankt Petersburg, 1900 (sobory.ru)

    Die Kirche in Wolodymyr blieb erhalten. Sie war im Laufe der Zeit stark verändert worden und verfallen. In den Jahren 1896 bis 1900 wurde sie jedoch in ihrer ursprünglichen Gestalt rekonstruiert.

    Mir sind außerhalb des ostslawischen Raumes keine den beiden gezeigten vergleichbaren Kirchen bekannt.

    Läuten in Rußland eigentlich mittags die Glocken?

    Nein.

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    Moskau, Blick vom Roten Platz in die uliza Nikolskaja. Links die Kasaner Kathedrale, rechts das Kaufhaus GUM, im Hintergrund der Glockenturm des Saikonospasski-Klosters (Foto: Мазур Владимир, 6. Juli 2018, CC-BY-SA-4.0)

    Es stimmt, dass d und n beim bulgarischen dnes so verschmolzen werden, wie es mir im Tschechischen nicht gut bekommen ist.

    Nein, im Bulgarischen verschmelzen [d] und [n] nicht. Verschmelzen würde bedeuten, dass ein neuer Laut entsteht. Das ist nicht der Fall. Die beiden Konsonanten werden unmittelbar nacheinander ausgesprochen. Genauso wie im Tschechischen.

    Im Übrigen kennt das Tschechische sehr wohl zahlreiche Schwalaute, denn wie will man ň und t' im Auslaut ohne Schwalaut aussprechen? Ich kann es jedenfalls nicht.

    Nein, den Schwa-Laut gibt es im Tschechischen nicht. Das ist Grundlagenwissen, Tschechisch für Anfänger. Wenn du daran schon scheiterst! Dass du Schwierigkeiten mit der Aussprache hast, ist kein Kriterium. Die tschechische Sprache richtet sich nicht nach dir.

    Und damit zurück zur Architektur in Weliko Tarnowo.

    St. Peter und Paul blieb nur im Inneren ansprechend erhalten.

    Du hattest zu dieser Kirche noch keine Außenansichten gezeigt.

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    Weliko Tarnowo, Assenow, uliza Mitropolska, Kirche St. Peter und Paul (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

    Die Kirche St. Peter und Paul im Stadtviertel Assenow wurde zwischen 1230 und 1240 erbaut. Sie war einst Teil eines Klosters, von dem nur noch archäologische Spuren vorhanden sind. Die heutige Gestalt der Kirche geht auf eine 1981 abgeschlossene Restaurierung zurück.

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    Kirche St. Peter und Paul von Westen (Foto: Ymblanter, 7. August 2016, CC-BY-SA-4.0)

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    Kirche St. Peter und Paul, Vorhalle an der Westseite (Foto: Kandi, 26. September 2007, public domain)

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    Kirche St. Peter und Paul, Galerie an der Südseite und Apsis im Osten (Foto: Todor Bozhinov, 17. Dezember 2011, CC-BY-SA-3.0)

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    Kirche St. Peter und Paul, Ansicht von der Straße aus südwestlicher Richtung (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, CC-BY-NC)

    Mit wem soll ich jetzt drüber streiten?

    Schau einfach in die einschlägige Fachliteratur!

    Übrigens gibt es das Adverb dnes ("heute") auch im Bulgarischen. Es wird dort genauso ausgesprochen wie im Tschechischen. Du brauchst also nur deine Bulgarischkenntnisse hervorzukramen, und dann hast du die Lösung.


    Damit es hier nun auch mal wieder was zu sehen gibt:

    Die Himmelfahrtskathedrale mit dem charakteristischen Glockenturm ist eine Rekonstruktion aus dem Jahre 1980. Nicht alle kommunistischen Staaten haben ihre Schlösser und Kirchen niedergerissen, mitunter trifft man auch auf das glatte Gegenteil

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    Weliko Tarnowo, Zarewez, Patriarchenkirche "Himmelfahrt des Herrn" (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Zarewez, Patriarchenkirche, Glockenturm (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Zarewez, Patriarchenkirche (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Zarewez, Patriarchenkirche (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Blick vom Glockenturm zur Kuppel (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

    Im Innern überrascht die Patriarchenkirche mit einzigartigen kommunistisch expressiven Fresken. Die Kirchenreko war nie für die Nutzung als Kirche vorgesehen, sondern ausschließlich als Nationalmonument. Sie ist auch heute nur ein Museum.

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    Patriarchenkirche, Blick in die Kuppel (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Patriarchenkirche (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Patriarchenkirche (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

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    Patriarchenkirche (Foto: Dmitry N., 20. September 2018, sobory.ru, CC-BY-NC)

    Ja, in Französisch ist ursus auch nicht ganz sattelfest.

    Befindet sich im französischen simplement wirklich ein Schwalaut?

    Statt diese Frage zu stellen, hättest du die Aussprache von simplement auch einfach in einem guten Französisch-Wörterbuch nachschlagen können.

    Es stellt sich die Frage, inwieweit nicht das L die vokalisierende Funktion übernimmt wie bei Vltava.

    Weil Französisch kein Tschechisch ist, stellt sich diese Frage eigentlich nicht. Damit sichi die Konsonanten in simplement nicht zu sehr häufen, bleibt das e instable hörbar. In simple kann es dagegen entfallen.

    Schwerin hingegen hätt ich niemals mit Schwalaut aufgefasst. Eigentlich müsste es dasselbe wie Berlin sein. Dass das e nicht ausgesprochen wird bzw mit dem r verschmilzt ("Bealin") wäre mir noch nie aufgefallen.

    Im Deutschen wird ein r zwischen zwei Vokalen zur folgenden Silbe gezogen. Schwe-rin. Die zweite Silbe wird betont. Das unbetonte e der ersten Silbe wird abgeschwächt.

    Wenn schon, dann C, wie im Tschechischen oder Polnischen. Carevec

    Das ist die Transliteration. Ich habe die tz-Schreibung bei bulgarischen Namen auch schon gesehen. Sie ist aber regelwidrig und veraltet. Im Russischen gibt es ebenfalls Namen auf -ez. Da habe ich noch nie eine Transkription mit tz gesehen. Beispiele sind die Ortsnamen Gorochowez und Tscherepowez. Du kannst auch mal Zarewez in der deutschen Wikipedia nachschlagen.

    Das bulgarische Wort für Gebirge ist planina. Der Balkan (das Balkangebirge) heißt im Bulgarischen Stara planina, also Altes Gebirge. "Balkan" ist im Bulgarischen zumindest ungebräuchlich.

    Lies doch einfach mal, was die Bulgaren so schreiben! Zum Beispiel die Begriffsklärung "Balkan" in der bulgarischen Wikipedia. Da steht: Balkan ist in der bulgarischen Sprache ein Synonym für planina (also "Gebirge"). Das eigentliche Balkangebirge wird im Bulgarischen Stara planina genannt. Das ist richtig. Aber nördlich der Stara planina liegt eine Landschaft, die wird Predbalkan (Vorbalkan) genannt. Und südlich der Stara planina liegen die Zadbalkanski kotlovini ("Transbalkanischen Beckenlandschaften"). Auch interessant ist der bulgarische Wikiartikel "Centralen balkanski govor" (Zentraler Balkandialekt). Dieser Dialekt ist die Grundlage der bulgarischen Schriftsprache.

    Hingegen gibt es den ganz eindeutigen Schwalaut im Tschechischen, wenngleich dieser nicht geschrieben wird: dnes (heute) wird wie d'nes gesprochen

    Auweia! Das ist ganz falsch. Es gibt keinen Schwa-Laut im Tschechischen. Die Aussprache von dnes ist [dnes].

    Übrigens, weil wir bei solchen Fragen sind, man sollte den Stadtnamen eher nicht mit "Groß Tarnawa" übersetzen. Das Adjektiv Weliki bedeutet eher "großartig" und ist somit eine Art Lobpreis.

    Man sollte Ortsnamen ohnehin nicht übersetzen. Es gibt aber auch ein Malko Tărnovo, nahe der türkischen Grenze. Und das ist wirklich "klein".

    Zunächst - die Stadt, die wir hier vorstellen wollen, heißt Велико Търново und liegt in Bulgarien. Sie zu genau transkripieren scheitert am ъ, dem 2. Buchstaben des Hauptnamens, den es im Deutschen nicht gibt. Dh den Buchstaben gibt es natürlich, nicht, das ist ja klar, das Problem ist der damit bezeichnete Laut. Ein konsonantischer Vokal, ein stimmloses u.
    Meinstens trifft man auf "Weliko Tarnowo", aber das a ist genauso unrichtig wie e, i, o oder u. Man hüte sich, das vokalisierende Hauptgewicht auf das r zu legen, wie etwa Trnava. Nein, es heißt T'-rnovo.

    Ich finde es etwas eigenartig, dass du über die Unzulänglichkeiten der deutschen Transkription lamentierst, den Lesern im Strangtitel aber gar keine deutsche Form des Ortsnamens anbietest. Im Text schreibst du dann "Weliko Tarnowo". Das ist die gängige Transkription. Es stimmt: Bulgaren sprechen da gar kein [a], aber wenn Deutsche das nicht wissen und das a als [a] lesen, ist das überhaupt nicht schlimm. Wirklich nicht.

    Vielleicht kann Snork im Thementitel die kyrillische Schreibweise durch Weliko Tarnowo ersetzen. Die Beiträge von ursus carpaticus hier sind so interessant, dass sie unsere Beachtung verdienen.

    Sie zu genau transkripieren scheitert am ъ, dem 2. Buchstaben des Hauptnamens, den es im Deutschen nicht gibt. Dh den Buchstaben gibt es natürlich, nicht

    Dieser Buchstabe - ъ - hört im Bulgarischen auf den schönen Namen "er goljam" und ist zweifellos die schillerndste Persönlichkeit im bulgarischen Alphabet. Das er goljam ist die Nummer 6 im bulgarischen Vokalsystem. Es ist nicht [a], nicht [e], [i], [o] oder [u], sondern eine Variante des sogenannten Schwa-Lauts. Ich bezeichne sie hier mal mit [ă]. Ich schreibe die Laute in eckige Klammern, damit wir sie nicht mit der geschriebenen Sprache verwechseln.

    Der auch als "Zentralvokal" bezeichnete Schwa-Laut kommt in vielen Sprachen vor. Im Englischen finden wir ihn in der ersten Silbe von polite. Im Französischen ist es das unbetonte e in der zweiten Silbe von simplement, im Deutschen das unbetonte e in Wörtern wie Schwerin, Mutter, Mittel, weitere, Stimme. Im Russischen ist es das unbetonte a und teilweise auch das unbetonte o. Die Leningrader Russistin Walentina Rosanowa hat unseren Laut einmal treffend als "kurzen unklaren Laut in der Mitte zwischen [a] und [y]" charakterisiert, wobei [y] für einen dunklen i-Laut steht.

    In der deutschen Transkription wurde bulgarisches er goljam früher zuweilen mit - i - wiedergegeben - Tirnowo, meist und heute fast ausschließlich mit - a - Tarnowo. In der DDR gab es eine Transkriptionsrichtlinie, die mit - y - arbeitete - Tyrnowo. Das Ypsilon hatte den Vorteil, dass es nicht anderweitig gebraucht wurde. Die Buchstaben i und a hingegen werden auch zur Wiedergabe der analogen Buchstaben des bulgarischen Alphabets benötigt. Die beste Aussprachehilfe für Deutsche wäre eigentlich die Wiedergabe mit - e -. Diese finden wir jedoch nur in vereinzelten, individuell festgelegten Namensschreibungen, zum Beispiel im Vornamen des bulgarischen, aber hauptsächlich in Deutschland tätigen Theaterregisseurs "Dimiter Gotscheff".

    Die Transkription (Umschrift) ist also mehrdeutig und hat weitere Schwächen. Darauf hat ja schon ursus hingewiesen. Diese Schwächen werden durch die Transliteration (Buchstabenübertragung) vermieden. In der internationalen Slawistik ist es seit vielen Jahrzehnten üblich, bulgarisches er goljam mit "a mit Bogen" zu transliterieren - ă - Tărnovo. Zeitweilig gab es in Bulgarien eine offizielle Transliterationsrichtlinie, in der "a mit Zirkumflex" verwendet wurde - â - Târnovo. Diese Schreibweise finden wir zum Teil in Atlanten und weiteren Publikationen, die in der DDR erschienen sind, sowie in Schriften bulgarischer Herkunft.

    Eine großartige Stadtanlage, die das Zeug zu einem balkanesischen (schon dieses Adjektiv ist verflucht, da es aus der Tätersprache stammt, aber hier gibt es kein verständlicheres) Prag oder Kiew hatte, ging mitten in der Ausbauphase zugrunde.

    Der Begriff "Tätersprache" taugt zu nichts. Für uns sollte Respekt vor der bulgarischen Sprache selbstverständlich sein.

    Einige bulgarische Wörter:
    balkan = Gebirge (allgemein)
    balkandschija = Gebirgsbewohner
    Balkanite = die Balkanländer
    Balkanski poluostrow = Balkanhalbinsel

    In der Schlinge die Burgstadt Zarewetz, gegenüber die Festungsanlage Trapesitza. Dazwischen die Neustadt, Asenow genannt

    Bitte kein tz in der Transkription! Wir orientieren uns am Bulgarischen. Ein einfaches z reicht.

    Царевец = Zarewez
    Трапезица = Trapesiza
    Асенов = Assenow

    In Assenow wird in der Umschrift das s verdoppelt, um die stimmlose Aussprache anzuzeigen. Die Regel gilt zwischen zwei Vokalen innerhalb eines Wortteils. Bulgarisch hat für stimmhaftes und stimmloses s zwei verschiedene Buchstaben.

    Wenn es dafür keinen Beleg gibt, würde ich den Strangtitel entsprechend anpassen.

    Es wäre schon sinnvoll, den Strangtitel zu ändern. "Marienburg (Malbork)" - oder in der Schreibweise "Marienburg - Malbork" - wäre doch ein schöner Titel. Darin wäre auch die Stadt Marienburg enthalten, die wir hier ja ebenfalls behandeln.

    Die Kernburg umfasst nur Hochschloss und Mittelschloss und ist keineswegs riesig. Auf dem folgenden Luftbild ist sie ganz zu sehen. Nach Norden schließt sich die nur in Teilen erhaltene Vorburg an. Die Stadt Marienburg liegt südlich des Hochschlosses. Sie wurde im Jahr 1276 zu kulmischem Recht gegründet. Der Bau des Ordensschlosses begann um 1280.

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    Marienburg (Malbork), Blick von Südosten auf das Hochschloss und auf das Mittelschloss der Marienburg. Im Hintergrund die Nogat mit der Eisenbahnbrücke im Norden (Foto: Kapitel, 15. September 2023, CC-BY-SA-4.0)

    Die Stadt wurde im Krieg komplett zerstört und von den Polen leider nicht rekonstruiert, sondern sehr lieblos neu aufgebaut. Erhalten sind anscheinend nur das Rathaus und die Kirche

    sowie zwei Stadttore.

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    Marienburg, katholische Stadtpfarrkirche Johannes des Täufers (kościół św. Jana Chrzciciela), Ansicht von Südosten, rechts im Hintergrund Teile des Hochschlosses (Foto: Kapitel, 16. September 2023, CC-BY-SA-4.0)

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    Die katholische Stadtpfarrkirche von Südwesten, im Hintergrund das Hochschloss (Foto: Kapitel, 16. September 2023, CC-BY-SA-4.0)

    Die Pfarrkirche liegt unmittelbar südlich des Burgareals. Weiter südlich liegt das Rathaus, das nach 1945 mit einem eigenwilligen, nicht unbedingt schön zu nennenden Anbau versehen wurde.

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    Rathaus von Südwesten (Foto: PiotrMig, 17. Juli 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Das Rathaus mit dem Anbau von Nordosten (Foto: Joanna Barton, 15. März 2010, CC-BY-SA-3.0)

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    Töpfertor (Brama Garncarska), Stadtseite (Foto: Аимаина хикари, 6. Dezember 2018, CC0)

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    Töpfertor, Feldseite (Foto: Аимаина хикари, 6. Dezember 2018, CC0)

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    Marientor (Brama Mariacka), Stadtseite (Foto: PiotrMig, 17. Juli 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Marientor, Feldseite (Foto: Mister No, 30. Juni 2016, CC-BY-3.0)

    Das Marientor markiert das südliche Ende der mittelalterlichen Stadt. Heute verläuft hier quer die Aleja Rodła, die zur Straßenbrücke über die Nogat führt. Früher verlief durch das Marientor die Straße nach Stuhm (Sztum). Das Töpfertor lag auf dem Weg nach Elbing (Elbląg)

    Die Amtskette wurde schon 1737 geprägt?

    Nein. Die Jahresangabe lautet: MDCCCVIII = 1808

    Stadtverordnete gibt es in Preußen erst seit den Reformen des Freiherrn vom Stein. Konkret geht es hier um die Städteordnung vom 19. November 1808. Auch stilistisch würde die Amtskette nicht in die Mitte des 18. Jahrhunderts passen. Die Jahresangabe 1757 bezieht sich wohl auf das Wappen. (Bitte genau hinsehen! Die dritte Ziffer ist eine 5, keine 3.)

    Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung trat erstmals 1809 in der Garnisonkirche [Korrektur: in der Lindenstraße] zusammen.

    Nachtrag: Die Stadtverordnetenversammlung tagte ab 1809 im Palais in der Lindenstraße. Siehe auch Folgebeitrag von Konstantindegeer.

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    Potsdam, Palais Lindenstraße 54/55, erster Tagungsort der Stadtverordnetenversammlung (Foto: GodeNehler, 19. Januar 2019, CC-BY-SA-4.0)