Posts by Wuerzburger

    Spontan (grad kaum Zeit; komm in ungefähr nem Monat wieder) würden sich eigentlich zuerst das Mühl- und das Holztor mit dem angrenzenden Stadtmauerabschnitt auf dem rechten Mainufer, nördlich von der Alten Mainbrücke aufdrängen - am besten zusammen mit Kärrner-, Holztor-, Stockfischgasse, Ankerplatz und Fischmarkt ;) ; beide waren bis zum Zweiten Weltkrieg erhalten. Kleines Problem: Das Areal ist überbaut.

    Augustinerstraße 11, das rechte Nachbargebäude des Hochhauses, ist abgerissen.


    Nach dem Willen der Besitzer soll das Ämterhochhaus abgerissen und in ähnlicher Form - allerdings zwei Meter höher als bisher und vor allem mit einem dunklen Glasdach - wiedererrichtet werden und hinter dem Hochhaus und auf dem rechten Nachbargrundstück stellenweise ebensohohe Anbauten aus Glas, Beton und ein wenig Grünzeug entstehen, deren obere Stockwerke zurückversetzt sind. Die Genehmigungen stehen noch aus, die Stadtbildkommission fordert Änderungen am Plan.


    Würzburg erleben 18. Dezember 2017


    (Mainpost 21./24. März 2017)


    Über die Stellungnahme der Stadtbildkommission:
    Mainpost 24./29. März 2017 (Wenn's sich nicht öffnen läßt: Mainpost 24. März 2017)


    Daraus:

    Quote from Mainpost

    Allgemeine Zustimmung fand das geplante Pyramidendach auf dem Hochhaus mit dunklen Glasflächen.

    Das kann ich nun gar nicht verstehen. Nach dem VR-Bank-Gebäude auf dem Unteren Markt mit seinem dunklen Glasdach.


    Quote from Mainpost

    Das neue Hochhaus wird nach den aktuellen Plänen nicht nur zwei Meter höher ...

    Warum akzeptiert man das?


    Quote from Mainpost

    Auch der üppig begrünte Flachdachneubau, der direkt neben dem Hochhaus geplant ist, fand nur wenig Zustimmung. Diezinger und Thalgott wünschen sich lieber eine „Stadtfassade“, die sich in das Ensemble der Nachbarhäuser einfügt.

    Recht haben sie.

    Ursus, diese fränkische Selbstzufriedenheit, wie du's an anderer Stelle genannt hast, gibt es nicht in der Bevölkerung. Das ist hier nicht anders als in anderen bundesdeutschen Städten: Mit häßlichem Wiederaufbau in der Nachkriegszeit arrangiert man sich, ohne ihn zu befürworten, und mit mittelmäßigem ist man unter BRD-Bedingungen ganz zufrieden. Wirklich guten kennt man ja kaum. Über die neuere Entwicklung ist die Mehrheit verärgert, sofern sie sich Gedanken darüber macht.
    Das ist keine Selbstzufriedenheit, sondern bei manchen Resignation, ein paar andere treten dagegen auf. Die Mehrheit nicht, das aber vor allem aus Desinteresse.

    Schön ist anders, und das bin ich als Würzburger gewohnt. Laufe ja im Schnitt jeden zweiten Tag über den Marktplatz und sehe die Gebäude aus den letzten Jahren. Dort oder am Kiliansplatz. Oder beim Vierröhrenbrunnen.
    Oder auch in der Domstraße, in der Eichhornstraße oder in der Schönbornstraße, ja, der Wiederaufbau war zum Großteil höchstens mittelmäßig, immer wieder mal ganz charaktervoll, häufig auch häßlich.
    Aber das hat damit nichts zu tun. Das Haus soll in der Neubaustraße stehen, und zwar in der Nachbarschaft vom Rebstock und den Greisinghäusern. Wie die Domstraße, die Augustinerstraße oder die Spiegelstraße aussieht, ist eine andere Sache.

    @ Heimdall: Das Material mag hochwertig sein, die Gestalt der Fassade steht beispielsweise den Greisinghäusern, aber auch den umgebenden einfacheren, schlichteren ziemlich unversöhnlich gegenüber. Ein Satteldach allein - anstelle des obersten Vollgeschosses natürlich - brächte zwar ein Mindestmaß an Anpassung an die Dachlandschaft der Innenstadt, aber das Straßenbild der Neubaustraße wäre trotzdem empfindlich gestört. Neben den Resten dieser einstigen Prachtstraße - ich denke, so kann man sie nennen - ist so eine Fassade absolut inakzeptabel; das Gerede von aufgenommener Struktur und Rhythmus nicht nachvollziehbar.


    @ Zeno: Klassische Formen müßte man hier verlangen; auf die Klostermauer größere Rücksicht zu nehmen, wäre natürlich wünschenswert, ich stelle es mir aber schwierig vor. Wesentliche Verbesserungen bedeuteten hier unter Umständen stärkere Einbußen an Fläche.

    Auf dem bisher unbebauten Areal südlich der eigentlichen Klostergebäude der Franziskaner,
    auf die Neubaustraße zu, aber noch innerhalb der alten Klostermauer will das Hotel Rebstock
    (Neubaustraße 7) einen Erweiterungsbau errichten. Also vom alten Hauptgebäude des Hotels
    aus jenseits der Franziskanergasse. Die Grundfläche des geplanten Neubaus ist in der folgenden
    Abbildung rot eingefärbt:
    Würzburg Hotel Rebstock Erweiterungsbau
    Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, dieses Grundstück zu bebauen, solange die Klostermauer
    erhalten bleibt (was anscheinend gewährleistet ist), und der Neubau seiner Umgebung - in der
    Altstadt, an der Neubaustraße an der Schnittstelle zwischen dem Bischofshut und der alten Sander
    Vorstadt - angemessen ist, also zumindest ein ziegelgedecktes Dach und eine klassisch proportio-
    nierte und gegliederte Fassade hat. Davon kann nun allerdings keine Rede sein:
    Würzburg Hotel Rebstock Erweiterungsbau
    Unten sieht man die bestehende Mauer, darüber drei aufragende Geschosse. Da die Mauer nicht
    niedrig ist, und dahinter schon zwei Stockwerke entstehen dürften, wird dieses an der Neubaustraße
    unpassende Bauwerk nicht einmal unauffällig sein, wie man auch auf dem nächsten Bild daran sieht,
    daß es die Traufhöhe des alten Rebstockhauses (links) noch übertrifft:
    Würzburg Hotel Rebstock Erweiterungsbau
    Bei der in der Bildunterschrift erwähnten KOSA handelt es sich um die Kommission für Stadtbild und
    Architektur
    des Stadtrats.
    Die Bilder habe ich in einer kleinen Ausstellung im Kreuzgang des Franziskanerklosters am Tag des
    offenen Denkmals gemacht, deren Hauptthema die Ausgrabungen im Bereich des geplanten Neubaus
    waren.

    Zunächst in Ergänzung zum neuen Erscheinungsbild des Grafeneckarts die
    ja nicht ganz unwesentliche Ansicht von der anderen Mainseite und über
    die Alte Mainbrücke:
    Würzburg Grafeneckart Juli 2017
    Würzburg Grafeneckart Juli 2017

    In Würzburg war das dieses Jahr auch der Tag des geschlossenen Denkmals:
    Im Programm war eine Führung durch den Grafeneckart mit dem Wenzelsaal
    angekündigt. Die Führung begann vor dem Rathaus, setzte sich im Innenhof
    fort und endete dann vor einer verschlossenen Tür; der Führer hatte keinen
    Schlüssel, und niemand aus der Stadtverwaltung war bereit aufzuschließen.
    Peinlich.
    Bei anderen Denkmälern hatte ich mehr Glück.
    Zu den beunruhigenden Neubauplänen an der Neubaustraße, über die im
    Franziskanerkloster informiert wurde, nach der Sperrung um zehn Uhr im
    Würzburgstrang.

    Bei all der Enttäuschung über die Schrumpfung des Hofes Emeringen, bin ich aber dennoch froh, daß der dunkle Riegel aus dem Stadtbild verschwindet. Zwar ist der Neubau nicht toll, aber, meiner Meinung nach, verträglicher. Leider hat man an der Höhe nun doch nichts mehr geändert.

    Neußer: ich sehe es ähnlich wie du, dass der modernistische Neubau Eichhornstraße 2 nicht gar so schlimm wie der Vorgängerbau ist.

    Eine Verbesserung kann ich nirgends erkennen. Nicht am Hof Emeringen, das ist klar -
    dieser gestauchte Neubau schaut traurig aus und vollkommen steril -, aber auch nicht
    in der Eichhornstraße und damit am Oberen Markt. Das schwarze Haus war häßlich,
    aber nicht dermaßen überdimensioniert. Das neue Geschäftshaus an der Eichhornstraße
    ist unpassend, unproportioniert und maßlos. Neben dem Gebäude der VR-Bank am
    Unteren Markt der gröbste städtebauliche Fehler der letzten fünfzehn Jahre in Würzburg.
    Und das will was heißen.

    Angesichts der Fülle an historischer Bausubstanz in Straßburg ist es auffällig,
    daß bei vielen Geschäftshäusern zur Vergrößerung der Schaufensterfläche
    das Erdgeschoß regelrecht ausgeräumt wurde.


    PS: Der Strang hier scheint auf dem Abstellgleis zu stehen,
    im regulären Straßburgstrang ist nichts los. Welcher soll
    weitergeführt werden?

    @ Zeno: Dieses Gebäude war auf verschiedenen Graphiken unterschiedlich dargestellt,
    soweit ich weiß, immer mit Walmdach. Es hieß, es sollte eine Grundfläche von immerhin
    350 Quadratmetern haben, aber zur Gestalt gab es meines Wissens nichts Verbindliches.


    @ Neußer: Da rechne ich auch mit nichts Großartigem. Wahrscheinlich wird's so ein durch-
    schnittlicher modischer Entwurf mit zwei, drei gebogenen Wegen, einem Wasserbecken,
    Rasen und Bäumen und einigen Bänken. Aber nachdem bald auf beiden Seiten von 26
    Bäumen die Rede war, dürften's mehr als zwei werden, auch wenn bei Kompromißfindungen
    mitunter merkwürdige Dinge vorkommen. ;)
    Besser als ein Glaskasten ist es allemal.

    Noch eine gute, wenn auch nicht spektakuläre Nachricht aus Würzburg:
    Vorgestern wurde in einem Bürgerentscheid über die zukünftige Nutzung
    des Kardinal-Faulhaber-Platzes gegenüber vom Mainfrankentheater abgestimmt.


    Bisher nehmen Parkplätze einen Großteil des Platzes ein. Ein von den Grünen, der Linken, der ÖDP
    sowie der Wählergemeinschaft Zukunft für Würzburg unterstütztes Aktionsbündnis setzte sich dafür
    ein, auf dem Platz einen Park anzulegen; das Ratsbegehren der übrigen Fraktionen sah vor, unter
    dem Platz eine Tiefgarage anzulegen, im Süden des Platzes ein zugleich zurückhaltendes und dreistök-
    kiges Gebäude zu errichten und den Rest zu begrünen.
    Das Bürgerbegehren hat sich nun - für mich überraschend - mit 58,44 Prozent gegen das Ratsbegehren
    durchgesetzt.


    Das ist in meinen Augen schon deswegen erfreulich, weil man mit Blick auf die Neubauten der letzten
    Jahre Anlaß zum Zweifel hat, wie zurückhaltend das erwähnte Gebäude tatsächlich ausgefallen wäre,
    vor allem aber deshalb, weil man mit einer Tiefgarage in der Innenstadt (zwar ganz am Rand des Bischofs-
    huts, aber nah an der Residenz und nicht allzu weit von Dom und Marktplatz) den Autoverkehr in der
    Innenstadt festgeschrieben und in eine ohnehin stark belastete Ecke der Stadt gelenkt hätte.


    Zu Zustand und Entwicklung der Stadt gibt es viel zu sagen, wurde hier ja auch schon viel gesagt,
    aber dazu bei Gelegenheit mehr.

    Daß die rot-weiße Farbgebung allzu klerikal gewirkt hätte, wie verschiedentlich argumentiert worden ist,
    kann ich nicht nachvollziehen, dazu ist sie zu breit bei verschiedensten Gebäuden vertreten; der Idee,
    bei einem Braunton zu bleiben, hätte ich einiges abgewinnen können. Aber es ist nicht schlecht, wie es ist:
    Die Linde, die Uhren, ... kommen an der Fassade besser zur Geltung, der Turm im Stadtbild auch, das sehe
    ich wie Zeno.


    So gesehen: Ausnahmsweise eine positive Entwicklung am Stadtbild von Würzburg.

    Vielen Dank für die Begrüßung, Neußer!
    Danke für den Hinweis, Zeno!


    Hatte erst jetzt Zeit, mich mit XnConvert auseinanderzusetzen.


    Samstag, 24. Juni 2017:
    Würzburg Grafeneckart Juni 2017
    Würzburg Grafeneckart Juni 2017
    Würzburg Grafeneckart Juni 2017


    Montag, 16. Juni 2017:
    Würzburg Grafeneckart Juni 2017
    Würzburg Grafeneckart Juni 2017

    Grüß Gott!


    Nachdem ich schon länger vorhatte, mich hier anzumelden, nehm ich jetzt den Abschluß der Renovierungsarbeiten
    am Grafeneckart zum Anlaß, das in die Tat umzusetzen.
    In den letzten Wochen wurde das Gerüst abgebaut, als letztes auch die Türmerstube renoviert und heute das Tuch
    vor der Linde entfernt.


    Wenn ich hier jpg-Bilddateien hochladen will, heißt es, nur zip sei erlaubt; wenn ich sie in zip-Ordner umwandel,
    die seien zu groß - abgesehen davon, daß der Dateianhang dann ja aus Ordnern besteht. Wie geht man da vor?