Posts by Lubitsch

    Ich sehe eigentlich nicht das Problem bezüglich der Gründerzeit-Stadt. Wir sind uns doch vermutlich einig, dass da mit das Beste entstand. Ludwigshafen sah da durchaus passabel aus. Das Problem ist, das so gut wie nichts mehr davon übrig ist. Zwischen Ufer und Bismarckstraße war der Zerstörungsgrad 90% bis zur Heinigstraße weiter 80%.

    Sinnigerweise ist der Verlust im Stadtteil Hemshof unmittelbar an der BASF nur 23%, was wiederum die eigenwilligen Prioritäten der Alliierten belegt.

    Also das Zentrum von Ludwigshafen zwischen den beiden Brücken kann man sich nicht schönreden. Wenn ich recht erinnere, war nur ein winziges historisches Inselchen mit denkmalgeschützten Gebäuden gegenüber der Stadtbibliothek existent. Weniger geht eigentlich nicht.

    Der einzige Grund das Zentrum zu besuchen, wäre das Wilhelm Hack Museum. Die Lage ist etwas besser jenseits der Hochstraßen, dazu kommen noch die Friedrich Ebert Halle und die Kirche in Oggersheim.

    OK, ich würde die Moderation bitten, den Thread zu sperren bzw. zu löschen. Es ist spätestens in den letzten Beiträgen offensichtlich geworden, wohin das hin soll und es verstößt klar gegen alle Forumsregeln.

    Wow, das ist ja mal ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Ich wohne in der Nähe und anders als manche denken, stehen in Mannheim noch eine ganze Reihe sehenswerter Gebäude - aber nicht am Paradeplatz, in dem der bemerkenswerte Brunnen ganz allein zwischen Nachkriegsmüll steht. Und da das einer der zentralen Plätze ist, sorgt er zusammen mit den Planken für den oft so verheerenden Eindruck von Mannheim, den viele gewinnen.

    Der Wiederaufbau des Kaufhauses wäre auch wichtig, weil damit auch das dritte Gebäude der Mannheimer Symmetrie https://de.wikipedia.org/wiki/Mannheimer_Symmetrie wieder zu sehen wäre.

    Für Ulm ist es übrigens hilfreich, sich diese Broschüre anzusehen (war glaube ich schon vor 9 Jahren mal verlinkt): https://www.ulm.de/-/media/ulm/su…020_-teil-1.pdf . Auf Seite 24/25 ist dort ein Denkmalverzeichnis als Karte zu sehen, das sehr hilfreich für eigene Touren ist. Auch wenn der Unterschied zwischen blauen (besondere Bedeutung) und roten ("einfache" Kulturdenkmale) Punkten wenig Sinn macht - sollte das Ulmer Münster nicht eher blau sein :schockiert:? Man kann sich die Karte mit PDF Image Extraction Wizard leicht als eine File rausziehen. Da Baden-Württemberg aus irgendwelchen Datenschutzgründen als einziges Land nicht einmal Denkmallisten publiziert, abgesehen von einem Batzen von Ortsanalysen und Werteplänen sowie einer winzigen Handvoll gedruckter Denkmaltopographien, ist das schon hilfreich.

    So sieht man klar die zerstörten und die erhaltenen Zonen - und ich misstraue irgendwie auch der 80%igen Zerstörung der Innenstadt. Wenn man die Zerstörungszone westlich des Münsterplatzes rausnimmt, sind es östlich davon etwa 50/50. Und mit dem Westen dazu eher 60-70% Zerstörung, oder?

    Wenn es Dir um die aktuellen Vorhaben in der Dresdner Altstadt / Neumarkt-Bereich gehen sollte, dann sind derzeit noch die Quartiere III-2 (also der östliche Teilbereich des Quartiers III) und VII-2 im Bau.

    Karte: https://de.wikipedia.org/wiki/Neumarkt_…markt_Karte.png

    Außerdem soll noch in den nächsten Jahren auf der gegenüber liegenden Neustadt-Seite das Narrenhäusel gebaut werden.

    Mir ging es um das touristisch-klassische. Ich weiß, dass auch die Gewehrgalerie im Langen Gang im Herbst öffnen soll. Noch etwas?

    Wenn man sich die Ergebnisse des Bürgerdialogs ansieht, muß man aber feststellen, daß die Sache gelaufen ist. Die breite Masse hat sich wieder einmal für die Mittelmäßigkeit ausgesprochen. "Drei Geschosse, wie in der ursprünglichen Planung vorgesehen, scheiden als Option aus. Für zwei Geschosse mit einem geneigten Dach plädierte eine verschwindend kleine Minderheit", so heißt es im Abschlußbericht. Wenn dort noch die romanisch-gotische Kirche stünde, könnte ich das ja verstehen, aber bei dieser Nachkriegsfassade... huh:) Na ja, immerhin ist das 79er-Haus am Markt weg.

    Also bei der Bürgerversammlung hat sich nur noch bekräftigt, was Citoyen schrieb: https://www.echo-online.de/lokales/bergst…vorbei_20918813

    "Bei der Bürgerversammlung zum „Marktplatz der Zukunft“ am Mittwoch im Kolpinghaus zeigte sich jedenfalls einmal mehr ein differenziertes Meinungsbild mit dem maximalen Schorschblick als einendes Element. Die freie Sicht auf das Gotteshaus ist gesetzt – vom Standort an der Hauptstraße aus. Damit sich die Fachleute darunter etwas vorstellen können, hat das Baudezernat eine entsprechende Formulierung gewählt: Gefordert wird die „komplette Sichtbarkeit der Fassade mit mindestens zwei Drittel der Torbögen“. Das entspreche dem, was man heute schon sehe, wenn man vor der Apotheke steht, erläuterte Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung."

    Ansonsten gibt es viele Diskussionen, was auf dem Marktplatz genau passieren soll und wie das finanziert wird - inklusive eines städtebaulichen Wettbewerbs. Nun ja ... wie Citoyen tue ich mich etwas schwer, da die Begeisterung für die Kirchenfassade nachzuvollziehen, man könnte meinen, die hätten die Front der Kathedrale von Chartres freigelegt. Aber zu einer irgendwie gearteten Rekonstruktion wird es jeenfalls sicher nicht kommen.

    Rastrelli, ich muss sagen, ich bin etwas verblüfft deinen Post hier im Reko-Forum zu lesen ?( . Stellplatz für Weihnachtsmarktbuden scheint mir ein originelles aber höchst zweifelhaftes Kriterium für Stadtplanung.
    Als ich dieses Jahr in Halle war, ist mir und meiner Begleitung sofort das Loch aufgefallen, dass das fehlende Rathaus reißt. Und außerdem sind die Gebäude an der Ostseite überwiegend schmucklos kahl, während Rathaus und Stadthaus zusammen ein schmuckes Ensemble bilden würden. Das ist echt eines der offensichtlichsten und naheliegendsten Rekoprojekte in ganz Deutschland.

    Nun, das Stadtpalais ist natürlich belanglos, aber ganz ehrlich: es liegt auch an einer völlig irrelevanten Stelle. Manchmal wird in dem Forum etwas viel Lärm um relativ wenig gemacht. Für die Parkhofstraße gilt nomen est omen und es handelt sich um einen Streifen relativ belangloser Wohnbebauung zwischen der Altstadt und dem Villenviertel. Wenn der Investor allerdings das angrenzende, isoliert stehende Fachwerkhaus saniert, wäre das viel wert. Bisher tut sich da allerdings nichts, der Artikel ist von März 2017 und Juli 2019 sah es noch so aus

    Zwei Nachrichten aus Bad Homburg

    Da ist zum einen das Schloss und die ewig in Sanierung befindliche Kaiserwohnung, die es mittlerweile wegen der Kostensteigerungen nicht wirklich zurecht in den Bericht vom Bund der Steuerzahler gebracht hat. Nun wird auch außen frisch gestrichen und es wird wohl Frühjahr 2021 werden: https://www.fr.de/rhein-main/hoc…t-13140885.html

    Noch interessanter für uns ist das Kurhaus, mit dem der Thread auch begonnen wurde. Ebenfalls Frühjahr 2021 fällt die Entscheidung darüber, siehe hier: https://www.faz.net/aktuell/rhein-…n-16529612.html

    Nun, in sechs Tagen ist Bürgerversammlung https://www.bensheim.de/leben-in-bensh…er-zukunft.html

    Heimdall hat natürlich auch recht, wenn er die Lücke rechts bemängelt. Dort ist, wie in meiner Galerie erwähnt, ein Parkhaus, das man wegen des Höhenunterschiedes dankbarerweise nicht sieht. Sonst wäre es noch schlimmer.
    Das Problem des Bensheimer Marktplatzes ist, dass er ziemlich tot ist. Die meisten Cafes finden sich eher in der Vorstadt ein paar Meter weiter über die Brücke. Mit der Lücke, die das abgerissene Haus lässt, wird der Platz noch größer und noch leerer. Die Stimmung in der Bevölkerung scheint aber sehr für den freien Blick auf die Kirche zu sein.
    Ich bin nicht unbedingt ein Fan eines unauffälligen klassizistischen Rathauses und würde eher die aufgepeppte Version von Metzendorf von 1905 bevorzugen https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…athaus_1905.jpg . Ich weiß nicht, ob es irgendwelche Zeichnungen gibt, die den Marktplatz VOR dem Bau des klassizistischen Rathauses zeigen. Vielleicht stand da eine niedliche Fachwerkzeile, die ein guter Kompromiss wäre.