Posts by Hildi

    Da hattest Du wohl nicht so viel Glück, wäre ich von dort hätte ich Dein Anliegen weiter gereicht.
    Am 11.09.2010 hat die Hildesheimer Allgemeine Zeitung eine grosse Seite in der Wochenend-Ausgabe dem Wiederaufbau gewidmet, hier einige gekürzte Passagen:
    „Aus Denkmalsschutz entlassen“
    Hildesheim. Kurz vor der Eröffnung des neu errichteten historischen Zuckerhuts Anfang Oktober wartet die Altstadtgilde mit einem weiteren Paukenschlag auf. „Unsere Organisation wurde vor zehn Jahren mit dem Hauptziel gegründet, das Pfeilerhaus/Umgestülpter Zuckerhut als Ensemble zu rekonstruieren“, (…) und macht damit klar, dass es der Gilde immer um beide Gebäude zusammen gegangen sei, der Zuckerhut dabei nur der erste, wenngleich der wichtigste Schritt war. (…) Im Mittelalter seien Zuckerhut und Pfeilerhaus „städtebaulicher Knüller“ gewesen.
    Die Forderung der Altstadtgilde: „Eindeutiges Ziel muss es sein, Pfeilerhaus und Pavillon aus dem Denkmalschutz zu entlassen, um die Traditionsinsel Zuckerhut und Pfeilerhaus zu vollenden. Wir hoffen, dass nach Übergabe des Zuckerhutes eine sachliche Debatte einsetzt.“ (…) „Hier stand vor 1945 einfach etwas viel Besseres, und es muss da wieder hin.“

    HAZ-Leser wünschen sich Pfeilerhaus und Bahnhof
    Hildesheim. Den historischen Bahnhof wünschen sich viele HAZ-Leser zurück(…)
    Leserbriefe dazu wurden in der Zeitung veröffentlicht

    Neußer
    Man wird auf der ganzen Welt keine Rekonstruktion mit 100,00%-iger Genauigkeit finden- selbst bei denen vor 200 oder 300 Jahren. Zum Erdgeschoss: Dort gab es über die Jahrhunderte immer wieder Umbauten. Wie das im Jahre 1509 ausgehen hat, weiß wohl leider niemand. Zudem hat die Stadt damals zur Bedingung gemacht (so wie man es auch in der Presse lesen konnte), dass der Blick zum Andreasplatz und zur Andreaskirche weiterhin erhalten bleiben muss. Mir persönlich gefällt die Rekonstruktion Tausend mal besser als irgendwelche Nachkriegsbauten.

    Wissmut
    Der Kaiserhausstiftung (nach Angaben aus der lokalen Presse).
    Die Altstadtgilde hat vor zwei Wochen in der HAZ gefordert, den Pavillon und das Pfeilerhaus aus dem Denkmalschutz zu entlassen- bezüglich des Pavillons läuft ja eine Abstimmung in der HAZ Hildesheim: Hildesheimer Allgemeine Zeitung - Nachrichten aus Stadt und Region Hildesheim, Anzeigen, Abo-Services und mehr Auch in der Bevölkerung gibt es dafür viele Stimmen. Eines muss man auch erwähnen: In der Stadt weht derzeit ein Reko-freundliches Klima. 8)

    In der Hildesheimer Allgemeine Zeitung, da kann man auch ohne Abo abstimmen. An dem oben beschriebenen Rundgang kann man sich orientieren, dann würde man nichts falsch machen und sehr vieles entdecken- verpasst hast Du aber eine Menge. :zwinkern:
    Anders als in vielen anderen Städten könnte man in Hildesheim vieles erreichen mit Rekonstruktionen und Fassadenumgestaltungen. Auch der historische romanische Stadtgrundriss ist fast komplett vorhanden, also beste Voraussetzungen. Zudem hat man nicht zahlreiche Hochhäuser, Plattenbauten oder riesige, mehrere Einkaufsmalls innerhalb der Wallanlagen (wie man auch im oberen Bild sehen kann), die ein grosses Hindernis darstellen würden.

    Das hört sich nach einem Beteiligten des Ausgrabungsteams an, das wäre ja mal echt schön! Ich hatte mich schon sehr gefreut, dass jemand anderes vom Forum uns informieren würde, stand ja mal in diesem Strang vor rund drei Monaten. Es gab sehr vieles in den lokalen Zeitungen zu lesen bezüglich des historischen Ganges und den Verantwortlichen der Stadt. Ich habe ja auch nicht von einem Geheimgang gesprochen und schon gar nicht das es bis zum Rathaus geführt haben muss, die Infos sind lediglich aus der Presse entnommen. Es war wohl ein Botengang (laut Presse). Ein Teilstück des historischen Fundes in die Galerie zu integrieren ist eine sehr gute Idee!

    Quote from "ursus carpaticus"

    Das wahrscheinlich Einzigartige an HiH ist der Umstand, dass an vormals bebauten Grundstücken Rekos errichtet wurden, und nicht auf Brachen wie in FF oder DD. Woanders wird der Wiederaufbauschrott noch rechtzeitig unter Denkmalschutz gestellt.


    Ich finde es auch großartig was die Bürger damals errungen haben. Ein sicherlich sehr mühsamer Weg mit einem wundervollen Ergebnis.
    Wie man auf dem unteren Bild sehen kann, habe ich es in der Galerie nur bis zum Dom geschafft und sehr vieles liegt noch vor uns. In kürze geht’s weiter!

    Mit Roßgasse meintest Du wohl den Pferdemarkt...

    Quote from "Wissmut"

    und noch ned mal den Dom u. St. Michael gesehen, wird ganz schnell ändern


    Ich denke mal dass Du nur den Marktplatz gesehen hast und von dort zum Andreasplatz gegangen bist, um Dir den Zuckerhut anzuschauen… Dann hast Du natürlich noch nicht sehr vieles gesehen, Wissmut.
    Den Domplatz kann ich dir nur empfehlen beim nächsten Hi-Besuch, dass nur wenige Fußschritte vom Andreasplatz entfernt liegt. Danach anschliessend die südliche Altstadt mit der Basilika St. Godehard, wo heute noch über zwei Hundert Fachwerkhäuser stehen. Über Wallanlagen zurück am sehenswerten Museum zur Michaeliskirche, das in diesem Jahr seinen 1000. Geburtstag feiert. Um sich zu entspannen geht man einige Schritte rüber zum baroken Stadtgarten und kann sich umgeben von über 2000 Rosen ausruhen. Zum Schluss geht’s am Kaiserhaus vorbei zurück zum Andreasplatz und Marktplatz. Dann hättest Du einen wirklichen Rundgang hinter Dir. :zwinkern:

    Quote

    was liegt an betreffs zukünftiger Rekos in der Altstadt


    In den letzten Wochen wurde viel diskutiert in der lokalen Presse: Vom Hildesia-Denkmal über Jakobi-Turmhelm bis zum Masterplan-Wiederaufbau am letzten WE. In der Zeitung wurde eine Liste mit Bauwerken erstellt, wo man auch abstimmen kann.
    Anfang Oktober ist laut Bauschild am Zuckerhut die offizielle Einweihung. Danach könnte es wohl mehr Informationen darüber geben, wie es am Andreasplatz weiter gehen soll.

    Quote from "ursus carpaticus"

    Vor allem das neue Pfeilerhaus stört nunmehr enorm. Hier gehören dringend weitere Rekos her.


    Wer will kann ja sehr gerne Briefe (E-mails) an die Stadträte schreiben, insbesondere den beiden Fraktionschefs der stärksten Stadtratsfraktionen SPD und CDU. Das könnte mehr bringen, zumal auch die Chefs dieser Fraktionen in einem Interview in der HAZ (Ende 2008) den Zuckerhut als „Initialzündung“ sehen und sich eine Umgestaltung des Platzes/Häuserfassaden wünschen.

    Kurt Machens
    Oberbürgermeister
    mailto:ob@stadt-hildesheim.de">ob@stadt-hildesheim.de

    Dr. Hartmut Häger
    Fraktionsvorsitzender der SPD
    mailto:hhaeger@t-online.de">hhaeger@t-online.de

    Dr. Ulrich Kumme
    Fraktionsvorsitzender der CDU
    mailto:cdu-ratsfraktion@stadt-hildesheim.de">cdu-ratsfraktion@stadt-hildesheim.de

    Auch Leserbriefe an die lokale Zeitung sind möglich: mailto:postkasten@hildesheimer-allgemeine.de">postkasten@hildesheimer-allgemeine.de
    Und noch ein Blick Richtung Stadtkern (vom Gallberg im Westen der Stadt) und genau dort wird es in der nächsten Woche mit der Galerie weiter gehen.

    Gewölbegang (Botengang)

    Der unterirdische Meldegang lag zwei Etagen unter dem Laufhorizont. Der aus mächtigen Sandsteinen freigelegte Gang hat eine Länge von 31m und führte wohl bis zum Rathaus. Die Boten konnten auf diese Weise sehr schnell wichtige Informationen in das Rathaus leiten. Auch Gebäudereste von gotischen Kirchen aus dem Mittelalter sollen unter den Funden dabei sein (laut Presse).
    In den 80ern Jahren soll gleich nebenan beim Bau der Kreissparkasse Deutschlands einzig erhaltene mittelalterliche Badestube freigelegt worden sein…

    Ich hatte letzte Woche einen kleinen Blick durch den Bauzaun gemacht: Dort lagen tatsächlich Hunderte von alten Steinen/Spolien und kunstvoll gehauene Sandsteine aus dem Mittelalter. Vielleicht finde ich ja noch einige Zeitungsartikel der vergangen Wochen bezüglich der historischen Funde. :zwinkern:

    Und einige Schritte weiter wurde das Landesposaunenfest Niedersachsen mit rund 2000 Musikern gefeiert. Die gesamte Stadt wurde an verschiedenen Plätzen bespielt.
    Am Abend wurde am alten Wasserwerk (an der Senator-Braun-Allee) mit der TFN-Philharmonie Hildesheim die Sommer-Konzertreihe eröffnet. Ob nun internationale Stars oder Hildesheimer Künstler, für jeden ist dabei bis Mitte September…
    Darüber hinaus laufen die Marktplatz-Open-Air Konzerte immer jedes Wochenende ohne Eintritt… Auf dem City-Beach mitten in der Stadt gibt’s Live-Musik von Jazz bis Sportveranstaltungen für junge Leute und jedermann… Am idyllischen Hohnsensee laufen bei Kerzenlicht, Seeluft und Cocktails Kultfilme auf der Kinoleinwand… Und mit vielen anderen Kulturveranstaltungen und Ausstellungen wird Hildesheim seinem Ruf als heimliche Kulturhauptstadt Niedersachsens ein wenig gerecht…
    Generalproben zur Mittagszeit für das grosse Finale mit 2000 Musikern…

    In den Nebenstraßen vom Marktplatz lässt man sich am Samstagvormittag bei einer Tasse Kaffee gut gehen…

    Im Herzen der Stadt (Platz der Lilie) ein Hauch von Strandhütten und Sommerurlaub zum entspannen nach dem Stadtbummel…


    Und Abend am historischen Wasserwerk schöne Klänge mit der TFN-Philharmonie-Hildesheim…

    Quote from "Erpel"

    Vergleich zu Hildesheim ist noch treffender


    Na dann schau mal auf die Zahlen:

    Gesamtzerstörungsgrad (Quelle Wikipedia)

    85 % Paderborn
    87% Koblenz
    83% Pforzheim
    82% Würzburg
    80% Dessau
    82% Remscheid

    62% Bremen

    40% Hildesheim
    Ich denke die Zahlen sagen eine Menge aus- ein Vergleich mit anderen Städten würde da mehr Sinn machen. :zwinkern:
    Und zur Stadtentwicklung ab dem Mittelalter:
    Hildesheim war eines der mittelalterlichen Metropolen, Paderborn hatte jedoch gerade mal 500 Einwohner, somit bestehen auch unterschiedlich grosse Kerne/Stadtentwicklungen.

    Quote

    Ein zweites Hildesheim wird es vielleicht nicht gewesen sein, aber nicht ganz weit davon entfernt.


    Auch mit rund 2000 Fachwerkhäusern? Zudem nimmt Hildesheim in der Bau- und Architekturgeschichte einen ganz besonderen Platz ein, ich denke das weiß man auch in diesem Forum.
    Ich würde niemals über eine Großstadt urteilen, von der ich vielleicht nur einige Straßen in der kriegszerstörten Altstadt gesehen habe, jedoch nicht weiß, wie die gesamte Großstadt ansonsten aussieht. Hildesheim gehört heute nicht umsonst zu den Großstädten mit hoher Lebensqualität (bundesweiter Testvergleich Großstädte).

    Einen möglichen Abriss hat der Denkmalschutz damals abgelehnt. Deshalb sollte auch nichts gegen eine Fassadenumgestaltung sprechen. Zudem könnte man, wenn in Zukunft ein Abriss doch möglich wird, die geschnitzten Füllbretter dann für die Reko wieder verwenden. Der Zuckerhut kann m.E. nur mit dem Pfeilerhaus harmonieren und zur Geltung kommen, wenn dieses ebenfalls eine Fachwerkfassade bekommt. Und dass sich dafür sehr viele vor Ort aussprechen, ist auch bekannt.
    Ansonsten lassen sich die Leute von den leichten Windverhältnissen überhaupt nicht abschrecken. Bei gutem Wetter sitzen sie entweder vor dem Italiener oder am Akku-Cafe um dort ihren Kaffee zu trinken. Abends kann man zudem Autos mit Kennzeichen aus den umliegenden Ländern oder aus den benachbarten Städten erkennen, die direkt vor dem Restaurant parken und sich auf der Außenterrasse bedienen lassen. Der Andreasplatz hat Potential und sollte weiter aufgewertet werden.

    Wiekmann, gegen eine Fassadenreko wird doch das Denkmalamt nichts einwenden? … Pfeilerhaus ist schon Pflicht, da gebe ich Dir Recht. 8)
    Ohja, gelber Klinker mit blauen Kacheln waren wohl in den 50ern der Renner. Da sollte man wohl mit dem Eigentümer reden und mit Fachwerk versehen, ist doch dann auch ne Wärmedämmungs-Variante. :zwinkern:

    An die Modis:
    Könnte man die Frühlingsbilder, die in den Galerie-Rundgang verschoben wurden, nicht hierher verschieben? Das würde besser passen. Denn dort wird es in dieser Woche mit dem Dom weiter gehen. Dankeschön. 8)


    Moderationshinweis (Pilaster): Bitteschön, Hildi! Siehe letzte Seite.

    Quote from "Däne"

    @ Hildi
    Der Vergleich Goldener Engel/Domschänke mit Heute ist zum heulen. Dort MUSS was passieren. Sind noch keine neue Reko-Projekte geplant?


    Ich hatte mal gelesen, dass das Bistum darüber nachdenkt, das Kardinal-Bertram-Haus (ehem.Domschänke) neu zu bauen. Das wäre eine Chance für eine Reko. Das ist aber erst einmal wohl verworfen worden, da die grosse Domsanierung doch sehr teuer und umfangreich wird. In den nächsten 4 bis 5 Jahren wird da m.E. wohl nix passieren.

    Dass es bei einem Feuersturm für eine Stadt mit rund 2000 Fachwerkhäusern sehr, sehr schwer werden würde, dürften die Angreifer sehr gut gewusst haben.
    Zudem geschah der Angriff ja bei strahlend blauem Frühlingswetter bei 20 Grad um 13 Uhr mittags…
    Die erhaltene südliche Altstadt zeigt genau, wie die gesamte Altstadt vorher ausgesehen hat. Wer also Alt-Hildesheim genau erleben will, muss dahin, das sich unmittelbar an das Domviertel anschließt.