Hallo allerseits,
derzeit wird in Bremen ein neues Konzept für den Domshof erarbeitet. Der "tote" Platz soll belebt werden.
Das finde ich begrüßenswert, da der Domshof trotz seiner zentralen Lage tatsächlich im Vergleich zu ähnlichen Plätzen anderer Städte weitestgehend ungenutzt ist. Lediglich der Wochenmarkt findet hier statt. Man erfährt bereits, dass um den modernen Neptunbrunnen eine Baumpflanzung erfolgen soll. Für das andere Ende des Platzes (Richtung Cafe Alex) wird eine Fontäneninstallation überlegt. Diese Idee finde ich weniger spannend, hat doch seit den 90er-Jahren gefühlt jede zweite Kleinstadt derartiges in den Fußgängerzonen.
Artikel im Weser-Kurier: Domshof unter Dampf.
Was ich an der Stelle aber zur Diskussion stellen möchte, ist der Neptun-Brunnen. Er ersetzt einen Vorkriegsbrunnen, den Teichmannbrunnen, der 1940 als "Metallspende" eingeschmolzen wurde.
Moderner Neptunbrunnen:

Ehemaliger Teichmannbrunnen:
Mir gefällt das Original deutlich besser, andererseits ist eine Rekonstruktion vor Ort schwer vorstellbar, da der neue Neptunbrunnen den Platz bereits belegt. Was meint ihr?
Zweitens sollte m.M.n. im Zusammenhang mit der Neukonzeptionierung die Verschandelung der nordwestlichen Partie des Platzes in der Nachkriegszeit überdacht werden. Pagentorn hat im großen Bremen-Thema die Ansichten gegenübergestellt:
Translozierungen als Problem

(Für mich übrigens ein ganz typischer Fall fehlgeleiteter westdeutscher Stadtplanung. In ostdeutschen Städten sind vergleichbare Plätze heute oft rundum rekonstruiert.)
Grüße!
Jan