Ich habe bei Amsterdam gewohnt. Amsterdam ist der Horror. Der Autostau unterscheidet sich nicht von dem anderer Städte, aber es gibt noch einen Fahrradstau dazu. Überall wuseln Fahrräder, und als Autofahrer hat man ständig Angst, einen zu übersehen. Also das eine Problem nicht gelöst, aber ein zweites dazu. So viel Chaos bei weniger Einwohnern als in Köln.
Ich habe auch bei Brüssel gewohnt. Große Teile sind anderen Städten ähnlich. Es gibt aber Bereiche (Wetstraat), wo breite mehrspurige Einbahnstraßen einen guten Verkehrsfluss erlauben, und es stehen keine Autos am Straßenrand, da jedes (Büro-)Gebäude eine Tiefgarage hat.
Kurzum: Es leuchtet mir nicht ein, warum das Auto verteufelt wird und künstlich unattraktiv gemacht wird. Dies wäre nicht nötig, wenn es heute nicht attraktiv wäre. Alternativen dürfen sich gerne daran versuchen, diesen Wettbewerb durch eigene Leistung zu gewinnen, und nicht, indem das Auto behindert wird.
In Großstädten wie London oder Berlin fahre ich immer U- oder S-Bahn, manchmal sogar Bus. In vielen Fällen ist der ÖPNV ja schon eine gute Alternative. Gerne würde ich diesen Wettbewerb sich unter fairen Bedingungen entwickeln sehen.
Und solange der ÖPNV ohne Ende subventioniert wird, während der Autofahrer über seine Steuern noch alles Mögliche mitfinanziert, kann ich die Forderungen nach mehr Geld für die "Verkehrswende" echt nicht mehr hören. Wir brauchen eine Verkehrswende, weil die Ökos das fordern? Nein, wir brauchen vielmehr einen konstruktiven Dialog, auch wenn die Grünen das ablehnen!