Im Durchgang zum Rest der Burg findet sich das Wappen der ehemaligen böhmischen Besitzer:
Nun die restlichen Gebäude in der Burg:
Das sogenannte "Alte Schloss":
Blick von oben hinaus in die Sächsische Schweiz:
Blick zurück:
(eigene Bilder)
Im Durchgang zum Rest der Burg findet sich das Wappen der ehemaligen böhmischen Besitzer:
Nun die restlichen Gebäude in der Burg:
Das sogenannte "Alte Schloss":
Blick von oben hinaus in die Sächsische Schweiz:
Blick zurück:
(eigene Bilder)
Das Untere Schloss wirkt aus jeder Perspektive anders:
Doch nun zu den anderen Teilen der Burg. Sie sind alle einfach unbeschreiblich schön:
Ein romantischer Anblick:
Ein gemauerter Rundbogen an der Außenmauer:
Der Bergfried:
Ein Aborterker:
Ebenfalls aus der Renaissance: Der Torbau zum Inneren der Burg mit Sonnenuhr:
(eigene Bilder)
Kommen wir nun zum eigentlichen Grund meiner Reise nach Hohnstein, der Burg. Wie bereits erzählt wurde sie als böhmische Grenzfeste erbaut und kam später in sächsischen Besitz, blieb aber böhmisches Lehen. Die ursprünglich aus Holz errichtete Anlage hielt mehreren Belagerungen stand. Die Burg wurde ebenfalls als Verwaltungssitz genutzt, nach dessen Auflösung diente sie als Gefängnis. Der Sächsische Landtag stellte sie 1924 dem Reichsverband Deutscher Jugendherbergen zur Verfügung. Mit über 600 Betten war es die größte Jugendherberge des Reiches! 1933/34 wurde kurzzeitig ein KZ für sogenannte Schutzhäftlinge eingerichtet, ab 1935 dann wieder Jugendherberge. Heute ist dort parallel zur Jugendherberge ein Museum über die Burg untergebracht.
Die Burg nimmt den gesamten südlichen Teil des Markts ein. Das Burgtor:
Da Wappen des Kurfürstentums:
Zuerst wenden wir uns dem sogenannten "Unteren Schloss" zu. Der Renaissancebau (ca. 1550) sieht aus der folgenden Perspektive wie durchgeschnitten aus:
Vom Burghof:
Blick von außerhalb:
Innen sind Reste einer Bohlendecke anzutreffen:
Der Eingang zum Kerker:
(eigene Bilder)
Reichenstraße in Bautzen in Sachsen:
Ein relativ moderner Ladeneinbau:
Und ein Historistischer, der wohl auch wieder modern verändert wurde:
(eigene Bilder)
Hohnstein in Sachsen:
Ein klassizistischer Ladeneinbau in einem Fachwerkhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein Teil des Fachwerks wurde zerstört. Ich behaupte, es würde besser wirken, wenn man das gesamte Erdgeschoss verändert hätte.
(eigenes Bild)
Betreten wir nun das religiöse Bauwerk. Zuerst ein Blick über das Eingangsportal:
Auf der gegenüberliegenden Seite: Von unten nach oben: Taufstein, Altar, Kanzel, Orgel (Dass diese vier wichtigen Objekte des Kircheninventars direkt übereinander liegen, hatte ich so zuvor auch noch nie gesehen.)
Die goldgelbe Sonne erinnert den Besucher sofort an das Schloss Sanssouci, das allerdings etwa 20 Jahre jünger ist.
Bemalte Kassettendecke:
Blick zu den Emporen:
(eigene Bilder)
Die Ostseite des Markts. Was auffällt, ist, dass die Schnitzereien wohl ein regionaltypisches Gestaltungsmerkmal ist. Hier zusätzlich mit einem klassizistischen Ladeneinbau.
Ein Gesamtanblick des Markts. Links ragt der Kirchturm empor, zu dem wir uns nun als nächstes begeben.
Das Gebäude mit Walmdach im Vordergrund ist die Pfarrerei, erbaut um 1750. Im Hintergrund steht die barocke Kirche. Wie gesagt, der Vorgängerbau überlebte den Stadtbrand von 1724 nicht.
Das unspektakuläre Eingangsportal der Kirche:
An der Außenwand der Kirche stehen Meisterwerke der Bildhauerei. Wie schade, dass sie allerorts durch die Verwitterung unleserlich werden und schließlich komplett zugrunde gehen.
(eigene Bilder)
Nun haben wir den Marktplatz erreicht. Über dem hervorragend gearbeiteten Kopfsteinpflaster erhebt sich der nächste gewaltige Fachwerkbau:
Blick in die Obere Straße: Fachwerk, soweit das Auge reicht:
Das Gebäude ist einfach wunderschön:
Portal:
Ein Jahr nach dem Stadtbrand gebaut, was die exponierte Lage erklären könnte:
Ein verschieferter Giebel:
Entlang der Oberen Straße...
(eigene Bilder)
Auch der Historismus hat in der Stadt seine Spuren hinterlassen, wenn auch nicht besonders viele:
Gefache in schweinchenrosa:
Wir begeben uns nun langsam auf den Markt der Stadt zu. Links ist schon die Burg zu sehen:
Ein Blick zurück zeigt die Fledermausgauben des Rathauses:
Auf dem Markt angekommen, werden wir von dem verfallen Gasthof "Zum Hohen Stern" begrüßt:
(eigene Bilder)
Hohnstein ist eine kleine Stadt mit etwa 3000 Einwohnern. Sie liegt mitten in der Sächsischem Schweiz nördlich der Elbe auf einer felsigen Hochfläche, auf der im 12. Jahrhundert die Burg Hohnstein als böhmische Grenzfeste errichtet wurde. Um die Burg herum bildete sich eine kleine Stadt. Im Jahre 1443 ging das Gebiet in sächsischen Besitz über. Ein verheerender Stadtbrand zerstörte 1724 die Hälfte der Stadt. Neben dem Rathaus überlebte auch die Burg, nur die Stadtkirche musste neugebaut werden.
Als hätte man nicht aus dem Brand gelernt, geschah der Wiederaufbau überwiegend durch Fachwerk. Noch heute besteht ein Großteil der Altbausubstanz aus Fachwerkhäusern, etwas, was wohl nur sehr wenige sächsische Städte von sich behaupten können, weshalb es eine richtige kleine Fachwerkstadt ist.
Hier entsteht nun eine kleine Galerie über Hohnstein.
Mein Rundgang startet am Rathaus. Das barocke Gebäude wurde im Jahre 1688 errichtet.
Das Eingangsportal mit Stadtwappen: Ein dreiblättriges Kleeblatt über einem schwarzen Hund:
Detailansicht des Giebels: Man achte neben den vielen Andreaskreuzen und der tollen Versprossung der Fenster auch auf den Zahnschnitt bei der winzigen Auskragung. Hat jemand einen Fachbegriff für das grün angestrichene Schnitzwerk um die Fenster herum parat?
Gegenüber steht dieses Haus mit interessanten Dachüberständen an den Ecken, gebaut wohl nach 1900:
Und das Fachwerk hört nicht auf. Hier mit verbretterten Giebeln und links ein barocktypisches Korbbogenportal:
Eine weitere aparte Eigenart stellt dieses Haus mit fünfeckigem Grundriss dar, das trotzdem einen fast linearen Dachfirst hat:
(eigene Bilder)
Eine gute Nachricht aus der historischen Altstadt:
Bei der Bürgerumfrage zur Neubebauung des Grundstückes am Markt kam es zu einem eindeutigen Ergebnis: Mehr als 90% der Befragten haben sich dagegen ausgesprochen. Damit sind die Neubaupläne endgültig vom Tisch.
Die Giebelseiten der beiden nachfolgenden Gebäude ähneln sich sehr in ihrer Ausführung von Dachform, Geschossanzahl und -höhe, Fenster, Farbe und vieler anderer Details:
Das Lohengrinhaus in Graupa bei Dresden von 1840: Klick
Der klassizistische Gasthof "Zum Bären" in Bopfingen, Baden-Württemberg: Klick
Ich finde es äußerst bemerkenswert, dass sich die beiden Straßenfronten so ähnlich sind. Beide haben u.a. im Dachgeschoss ein Serliana/Venezianisches Fenster. Hier im ländlichen sächsischen Raum ist es häufig anzutreffen. Leider bin ich nicht häufig genug im süddeutschen Raum unterwegs, um sagen zu können, wie häufig es dort ist, aber bei all den Galerien aus dem südlichen Raum, die ich hier schon gesehen habe, ist es kaum, bzw. gar nicht zu sehen. Wenn dem wirklich so ist, wäre der Gasthof durchaus besonders.
Da die beiden Gebäude eine beachtliche Entfernung von mehr als 349 km Luftlinie aufweisen, wollte ich mal darauf aufmerksam machen. Vielleicht weiß ja jemand mehr.
Eine Schande, dass man dieses schöne Haus abreißen will. Flutschutz hin oder her, das klassizistische Gebäude ist erhaltenswert. Aber wenn sich das Denkmalamt erhofft, dadurch andere Gebäude schützen zu können, muss dieser Utilitarismus wohl akzeptiert werden. Nur finde ich die Begründung, einem Abriss zuzustimmen, weil angeblich bauliche Veränderungen vorgenommen wurden, was zumindest von außen nur schwer sichtbar ist, nicht ganz nachvollziehbar.
Was mich aber wieder einmal sehr verärgert, ist diese schlechte Planung, die hier betrieben wird. Seit Jahren werden auf der südlichen Elbseite Flutschutzwände gebaut. Das ist ja an sich nichts Schlechtes. Wenn die Anzahl der Flutschutzwände an der Südseite jedoch zunimmt, sucht sich das Wasser nämlich auf der Nordseite seinen Weg und sorgt dort für zusätzliche Zerstörung.
Nun aber nochmal zurück zu den fatalen Folgen eines möglichen Abrisses des Hauses. Die Rückseite des Gebäudes macht nämlich einen beträchtlichen Teil des Panoramas der Stadt von der Brücke aus. Ein Abriss des Hauses würde den schwersten Eingriff in das Panorama seit der Bombardierung darstellen. Zur Verdeutlichung des Ausmaßes:
Das abzureißende Gebäude befindet sich auf folgendem Bild am unteren rechten Bildrand:
(eigenes Bild)
Wie kann es sein, dass die Polizei am Trevi-Brunnen so unaufmerksam ist und er im Brunnen stehen und die Farbe in ihm verteilen kann? Normalerweise sind die Patrouillen dort so wachsam, dass sie sofort eingreifen, sobald jemand mit irgendeinem Körperteil über den Brunnen ragt. Sie verhindern die meisten selbst noch so gut geplanten kleinen Münzdiebstähle. Wie er da ganz in Ruhe die Farbe verbreiten kann, ist mir ein Rätsel.
Saudi-Arabien plant, mitten in der Wüste eine neue Stadt zu bauen. Diese soll größer als Mecklenburg-Vorpommern sein! Sie soll "Neom" heißen und mindestens 500 Milliarden Euro kosten.
Durch eine Panne beim Test der Sprinkleranlagen in der Staatsoperette sind heute über 16.000 Liter Wasser auf die Scheinwerfer, Bühnentechnik und Co. geflossen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehr als fünf Millionen Euro. Und das kurz nach der Eröffnung. Das nennt man wohl Pech.
Vielen Dank für diese informative Studie!
Sehr interessant wäre jetzt noch eine Übersicht, wie viele der Häuser, welche im Jahre 1919 standen, heute noch stehen.
In Mittelndorf bei Sebnitz verschwand in den letzten Monaten der stattliche, 1863 errichtete Gasthof Mittelndorf. An seiner Stelle soll nun ein Bolzplatz eingerichtet werden. Ein Video zeigt den grässlichen Akt der Zerstörung:
Sehr interessant, wie viele Altersrekorde diese Stadt vereint. Nicht nur, weil Trier eine der ältesten Städte Deutschlands ist und dort die wohl älteste Brücke Deutschlands steht, sondern auch, was hier noch nicht erwähnt wurde, weil das Porta Nigra das älteste stehende Gebäude Deutschlands ist.
Vor vier Monaten wurde der Abriss der alten Turmgut-Scheune in Copitz angekündigt, doch seitdem ist es glücklicherweise noch zu keinem Abriss gekommen. Nun wurde jedoch das Alter der Scheune nach vorn korrigiert, sodass sie "keine Bedeutung für die Ortsgeschichte hat" und nicht in die Denkmalliste aufgenommen wird. So soll sie im Jahre 1883 gebaut worden sein und der Turm von einem anderen abgerissen Teil des Turmguts stammen, denn der Rest des historischen Turmguts wurde 1936 abgerissen und nur diese, etwas jüngere Scheune blieb übrig. Deshalb wurde der Abriss zugelassen. Doch es gibt einen Lichtblick: Da der Turm zum historischen Turmgut gehört, soll er gerettet werden.
http://www.sz-online.de/nachri…-freigegeben-3799127.html
Die Erhaltungswürdigkeit der Scheune ist sicher indiskutabel. Ich bin der Überzeugung, dass ein Gebäude mitten in einer historistisch zugebauten Innenstadt, das zeigt, dass der Stadtteil einst aus ländlicher Architektur bestand, durchaus für die Ortsgeschichte einen Wert hat! Und selbst wenn die Scheune aus dem Historismus stammt, ist sie dennoch ein Teil der alten sächsischen Landarchitektur und die Anzahl dieser Gebäude wird nie mehr steigen, sondern kann nur noch abnehmen, bis sie bei null ist. Und dies ist ein weiterer Schritt in diese Richtung...