Beiträge von Obsolet

    Man muss es ihm schon hoch anrechnen, dass er damit auf die Historie des Areals aufmerksam machen möchte.
    Aber es gab auch Gegenproteste. Das Finanzamt ist gleich für zwei Städte zuständig. Fremde, die dort einen Termin haben, müssen dann den Waisenhausplatz suchen. Dieser wäre jedoch sehr klein. Für Außenstehende wäre es schwierig, in solch großen Straßen einen so kleinen Ort zu finden. Bleibt es aber bei der Clara-Zetkin-Straße, können die Kunden schon von mehreren anderen Straßeneingängen sehen, dass sie dort richtig sind.
    Die Verweigerung soll ein Zeichen sein, dass sich nicht jeden Stück Straße und deren Hausbewohner einen eigenen Namen gibt. Das würde ein wildes Chaos geben. Außerdem wurde ein Großteil des ehemaligen Waisenhauses abgerissen.

    Ich finde es ein bisschen sehr weit hergeholt und fantasievoll, dass der Name "Waisenhausstraße" mit Bedürftigkeit verbunden wird und zum Zahlen von Steuern anregen soll. Für mich ist das eine Erinnerung an traurige Menschen, die ohne Eltern ein schweres Leben haben.

    Clara Zetkin war zwar sozialistisch (was nicht heißen muss, dass sie schlecht war), aber sie war auch eine Feministin und Befürworterin des Friedens, was ich ebenfalls als wichtig ansehe.

    Hat es etwas mit in Szene setzen zu tun, dass die Fotos im Dunkeln gemacht wurden und nur ein paar Laternen für Licht sorgen oder ist das, damit nicht so viele Menschen auf den Bildern zu sehen sind?

    Dieses Haus in Bad König bei Darmstadt hat eine unkonventionelle Dämmung aus 750 Strohballen. Klick

    Das Haus wurde aus verschiedensten, nachwachsenden, natürlichen Materialien erbaut und soll trotzdem einen guten Brandschutz bieten, da weniger starke toxische Dämpfe entstehen. Die Bauherren wollten ökologisch bauen und empfehlen, sich bei solchen Projekten gut den Bauherren auszusuchen, damit nicht ausreichend gedämmte Ecken nicht doch mit Bauschaum gefüllt werden.

    Finde ich gut, dass auch natürliche Dämmungen benutzt werden. Bei Großprojekten lohnt sich das aber sicher nicht.

    Nun also schon wieder Beben in Italien.

    Der Kirchturm von Amatrice, der im August als fast einziges Gebäude dort stehen blieb,
    ist heute doch noch eingestürzt. Klick

    Auch heute sind in Nurcia mehrere sakrale Bauten eingestürzt, darunter eine verehrte Basilika. Klick
    Viele andere, nur teilweise eingestürzte Gebäude werden Zwangs-abgerissen.

    Dank der Zwangs-Sicherungen von Einsturz-gefährdeten Gebäuden seit August sind bisher keine Opfer bekannt.

    "Mahlen, Backen, Brauen"
    Exzentrisch, aber toll, dass diese Leute das Restaurant komplett vom eigenen Mühlrad betreiben möchten.
    Ob sich dieser Aufwand lohnen wird? Ich hoffe doch sehr.

    Es ist toll, dass einige Menschen heutzutage alte Tätigkeiten wieder in traditioneller Form erledigen.
    Man braucht eben nicht für alles Industrie.

    Nach dem Falle einer Flut müsste zur Kontrolle und zur Reinigung des Hohlraumes die Straße wieder aufgerissen werden.
    Das würde jedoch die Händler und Kunden auf der belebten Einkaufsstraße stören, da sie diese Tortur beim Erbauen jetzt erst monatelang ertragen mussten. Damit das also schneller geht, nimmt man größere, billigere, leider unattraktivere Platten, deren Einbau nicht so lange dauert.

    Außerdem gab es dort eine tolle Windrose (auch aus Kopfsteinpflaster), die nach der Flut 2013 völlig zerstört wurde.
    Die Leute wollen sie wieder haben. Leider soll die Neue erst 2018 fertig werden, sicherlich auftretende Verzögerungen noch nicht einberechnet.

    Heißt also: seit Monaten wurde das neue Pflaster gebaut, bis 2018 wird die Windrose im Kreuzungsbereich (!) gebaut und wer weiß, wann das nächste Hochwasser neue Straßenarbeiten erfordern wird.

    Schlussfolgerung: Wenn wir Pech haben bedeutet das viele Jahre immer wieder neue Straßenbauprojekte.
    Wenigstens durch den Einbau weniger zeitaufwendigerer Platten soll den Bürgern etwas Freiheit von zu bauenden Straßen gegeben werden, die enge, mit Kies ausgelegte Umwege am Straßenrand bedeuten.

    Sonst wird man bei jedem Besuch der Altstadt durch Bauarbeiten an diese Grausamkeiten der Natur und deren Folgen erinnert, was ja keiner möchte.

    Bei genauerem Hinsehen in die Schuhgasse kann man links diese beiden Gebäude entdecken.

    Während das Vordere eine Delle zu haben scheint, hat das Hintere eine Beule.
    Die beiden Renaissance-Bauten wurden um 1600 errichtet.
    Durch mannigfaltige Veränderungen und Sanierungen an Fassade und Fenstern ist dieser skurrile Anblick entstanden.

    Bei dem vorderen Haus kleben die hinteren Fenster aneinander und stehen schräg nach unten.
    Bei dem hinteren Haus stehen die unteren Teile der Fenster sehr ab und ragen nach vorn.

    Von nahem sieht man dann, dass vorn sogar der obere Teil des Gebäudes absteht.

    Aber es ist nicht immer nur der Asphalt, durch den das Kopfsteinpflaster ersetzt wird.
    In Pirna wurde das Kopfsteinpflaster durch dieses neuartige Pflaster ersetzt.

    In der Mitte kann man eine kleine, schmale Lücke erkennen. Sie dient dem neuen Hochwasserschutz.
    Kommt das Wasser, wird es in einem Hohlraum unter der Straße "zwischengelagert", bis die Kanäle wieder etwas mehr Wasser aufnehmen und somit auch abtransportieren können.
    So ist es möglich, dass Ausmaß der Katastrophe einzuschränken, indem nicht das ganze Wasser weiterfließt.

    Das ist ein Beispiel dafür, dass das Kopfsteinpflaster nicht nur für ein angenehmeres Befahren ersetzt wird,
    sondern auch, damit andere Straßenbeläge die Naturgewalten besser im Griff haben.

    Das vorherige Kopfsteinpflaster ging vom Straßenrand zur Straßenmitte etwas abwärts und hätte dann das Wasser in nächstgelegene Abwasserleitungen geführt, was einen Wasserstau auf den Straßen hervorgerufen hätte.

    Tja, um den Fachkräftemangel zu besiegen, müssen wir jungen Architekten eben etwas Fläche zum Ausprobieren geben!
    (Ironie enthalten)

    Hier wird mal wieder deutlich, dass Denkmalschutz nur ein Stück Papier ist.
    Dem Staat nützten bezahlte Wohnungen und damit Arbeitskräfte mehr als verlassene Gebäude, die bei einem Einsturz ein Verkehrschaos entfachen können. Da kann der kleine Bürger nichts ändern.

    Leider gab es seit dem Verlassen 1991 drei Brände, einige Einstürze, Diebstähle und Vandalismus.
    Und als der Eigentümer einen Ankauf ablehnte, wurde es von der Denkmalschutzliste gestrichen, wegen des Zustands leider ein Verpflicht zum Abriss. Er möchte nicht, dass Jugendliche das Objekt als Spukschloss illegal aufsuchen.

    Ich denke, dass das Gesetz schuld ist:
    Der TÜV meckert wegen Brandschutz und Einsturzgefahr, weshalb nach Investoren gesucht wird.
    Dann sagt der Eigentümer, dass es keine gibt und so hat er seinen Abriss.
    (Vielleicht möchte er nicht durch einen solchen Unfall für den Tod eines Menschen beschuldigt werden.)

    Sicherlich ist der adlige Eigentümer ein Konservativer. Er möchte die Ehre der Familie nicht verletzt sehen, indem das Schloss heimlich von Fremden besucht wird. Um die Würde seines Geschlechts zu wahren, lässt er es kurzerhand abreißen.

    Dieser Fries ist in der Tat wunderschön, ich kann weder eine Symmetrie noch eine Wiederholung feststellen.
    Klein, aber fein, eine Meisterleistung!
    Es gefällt mir, dass auch auf kleinste Details heute noch Acht gegeben wird.

    Gut, auf dieser Perspektive kann man ungefähr erkennen, dass das Fenster (die Tür) im Gegensatz zur restlichen Wand etwas nach innen versetzt ist.
    Problematisch ist nur, dass sowohl die Wand als auch die vermeintliche Tür weiß gestrichen sind.

    Allerdings sieht man auf diesem Bild auch noch besser die Halterung des Balkons.
    Sieht gefährlich aus. Vielleicht hat der TÜV bei der Sanierung doch gemeckert?
    Auch das Geländer sieht für mich durch die Dünne eher instabil als fest aus.
    (Ich glaube, dass wer in einem Sanatorium wohnt, nicht gerade wieder ein schmerzliches Ereignis haben möchte.)

    Vielleicht wurden nach den Beschwerden des TÜV die Türen zu Fenstern umgebaut und die Balkone als Gestaltungselement erhalten, damit die Wand nicht so trostlos aussieht.

    Dennoch ist eine Tür wahrscheinlicher.