Wenn die Verantwortlichen sich weigern, das Natürlichste und Logischste zu veranlassen, die Rückkehr des extra für den Schloßplatz in Korrespondenz mit der Fassade entworfenen Brunnen zurückkehren zu lassen und von einem modernen Brunnen fantasieren, warum sollten sie dann einen traditionellen Brunnen einer Partnerstadt in Erwägung ziehen. Damit das überhaupt Sinn ergeben würde, müsste die betreffende Partnerstadt die Brunnenkopie nämlich als Geschenk an die Stadt Berlin veranlassen.
Auch kann ich immer noch nicht nachvollziehen, warum einige hier einem Verbleib des Neptunbrunnens an der Spandauer Straße zu Munde reden....
Also ich will hier nicht dem Verbleib des Neptunbrunnens zu Munde reden, sondern versuche im vorgegebenen Rahmen eine gangbare, halbwegs erträgliche Alternative zu entwickeln.
Es hilft ja nichts wenn Du oder wir hier die Rückkehr des Brunnens als "das Natürlichste und Logischste" empfinden.
In dem Moment, in dem der Koalitionsvertrag samt Regierender dies ausschließt, ist es eben vollkommen unrealistisch.
Und vor allem: die Zusammensetzung der Regierung ist offensichtlich vollkommen egal, so dass auch die nächsten Wahlen (egal wie sie ausgehen) nichts ändern werden.
Früher haben sich die Regierenden Müller und Giffey (beide SPD) für die Rückkehr des Brunnens ausgesprochen. Anscheinend waren Vertreter der "Linke" (und/oder) der "Grünen" dagegen und haben dies blockiert.
Und was hat man sich hier im Forum in einer gefühlten Endlosschleife über diese Parteien samt ihrer Senatsbaudirektorin aufgeregt.
Nun sind diese beiden Parteien nicht mehr im Senat, die CDU stellt den Regierenden Bürgermeister und wir haben eine neue Senatsbaudirektorin. Trotzdem wird die Rückkehr des Brunnens nicht nur verschoben, sondern ausgeschlossen.
Zu gern hätte ich bei den Koalitionsverhandlungen Mäuschen gespielt um zu erfahren wer genau aus welchen Gründen nun die Rückkehr ausgeschließen wollte. So kann ich nur spekulieren.
Ich vermute, dass es den Verantwortlichen weniger darum geht, den Neptunbrunnen auf dem Schlossplatz zu verhindern. Dies wird den meisten vermutlich egal sein, so wie dies kaum einen Berliner Wähler in seiner Wahlentscheidung irgendwie beeinflusst.
Der entscheidende Punkt wird sein, dass vor dem Roten Rathaus dann eine Lücke klaffen würde und dass man dort für viel Geld einen neuen Brunnen in Auftrag geben müsste.
Das Bild, vor dem man sich fürchetet, wird dann sein: "Seht her, an allen Ecken und Enden mangelt es in der Stadt, und die verpulvern die Steuergelder unnötig vor ihrem Regierungssitz".
Da hilft dann weder ein Verweis auf Logik oder Ästhetik. Es ist nunmal so, dass ein Großteil der Bevölkerung (nicht nur in Berlin) so tickt.
Deswegen ist dein Verweis auf die finanzielle Problematik absolut richtig. Und im Prinzip müsste der neue Brunnen (egal ob vor dem Roten Rathaus oder auf dem Schlossplatz) durch Spenden finanziert werden (wenn natürtlich auch kaum von einer Partnerstadt).
Natürlich kann man sich in eine Grollecke mit einem "Alles-oder-nichts Prinzip" zurückziehen.
Man kann aber auch versuchen, Mehrheiten bzw. Unterstützung für eine erträgliche Alternative, einen möglichst guten Kompromiss zu finden.
Meine Idee war daher, einen vollkommen modernen, unpassenden Brunnen auf dem Schlossplatz durch die Replik eines traditionellen Brunnens aus einer Partnerstadt zu verhindern.
Und Abseits der o.g. finanziellen Gründe, kann der Gedanke an Städtepartnerschaft, internationale Verbindungen usw. schon Unterstützer mit ins Boot holen, die man sonst so nicht hätte.