Posts by gunneber

    Ich kann Seinsheim nur zustimmen und danke ihn, für den kritischen Blick und seine Ausführungen!

    Eine Rekonstruktion sollte so nah wie möglich an der Qualität des Originals heranreichen. Wenn wir Freunde der Rekonstruktion anfangen, uns mit Mittelmaß zufrieden zu geben, spielen wir den Gegnern von Rekonstruktionen und ihrer Kritik sowie Ablehnung von Rekonstruktionen in die Hände. Das kann und sollte nicht in unserem Interesse sein!


    Ich persönlich bin erstaunt, dass der Schlossverein als Auftraggeber die Kartusche so vom Handwerker abgenommen hat. Bisher war der Verein ein Garant für die hohe Qualität der Nachbildung der Berliner Schlossfassaden. Warum jetzt auf den letzten Metern der Qualitätseinbruch? Warum gibt der Schlossverein sich damit zufrieden? Ist das eine Ermüdungserscheinung? Der Verin hätte mit Sicherheit Nachbesserung von der mit der Herstellung der Kartusche beauftragten Firma vor Aufhängung an der Fassade verlangen können. Er sollte auf jeden Fall seine Anwälte mit der Prüfung beauftragen, ggf. könnte Schadenersatz verlangt werden.

    Die Frage ist, was die Fachleute des Vereins zur Kartusche sagen und was ihrer Intention gewesen ist, sie in dem jetzigen Zustand zu akzeptieren und anzunehmen.

    Zum Umfeld des Berliner Schlosses gehören auch das HF und seine Leitung. Hier mal ein paar persönliche Worte von Herrn Dorgerloh:

    Ostdeutsche Identität: „Wir haben uns oft zu schnell von Dingen aus der DDR getrennt“ (msn.com)

    Leider gehört Dorgerloh nicht dazu. Es ist ein Skandal, dass er das Amt inne hat. Ein Schlossgegener und DDR-Verklärer. Zeit wird es, dass er zurücktritt oder seines Amtes enthoben und jemand mit Herz für das Schloss Generealintendant wird.

    Es gibt einen neuen Angriff auf die Kulturgüter der Berliner Museumsinsel:


    Die Berliner Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung, Saraya Gomis, will die Nofretete-Büste und den Pergamonaltar zurückgeben:

    Politikerin für Rückgabe von Nofretete und Pergamonaltar
    Die Politikerin und Berliner Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung, Saraya Gomis, hat sich für eine Rückgabe der Büste der Nofretete und des…
    www.morgenpost.de


    Frau Gomis hat, wie sie selbst einnräumt, hierüber natürlich nicht zu entscheiden. Warum wird ihre Aussage von Medien, wie Morgenpost oder Tagesspiegel, dann also verbreitet? Ist das der Anfang einer neuen medialen "Terror"-Welle, bis die Kunstschätze "freiwillig" an wen auch immer zurückgegeben werden, ähnlich wie bei den Benin-Bronzen?

    Einfach nur furchtbar! Ich empfinde es als reine Provokation der Rekonstruktionsgegner und dazu zähle ich diesen ganzen Humboldt Forum-Verein inkl. Dorgerloh. Ein Tor aus Indien wird nachgebaut, das stillistisch absolut nicht zum Schloss oder den umgebenden Bauten passt. Ohne historischen Bezug zum Ort, zur Stadt oder überhaupt zu unserer Kultur. Finanziert mit Steuergeldern. Statt einen künstlerisch und architektonisch stimmigen Stadtraum zu schaffen bzw. zu vollenden, ist man seitens des Humboldt Forums und der Stadt an einem ästhetischen Bruch interessiert. Ein scharfer Kontrast, dieses mal nicht mit "moderner" Architektur. Darüber hinaus ist dieser absurde Nachbau auch ein Seitenhieb gegen Rekonstruktionen. Dieser Affront zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Rekonstruktionen an ihrem historischen Ort entstehen und nicht beliebig versetzt errichtet werden.

    Interessant im Übrigen die Meinung von Frau Sabiene Klier in der BZ:

    https://www.bz-berlin.de/meinu…r-ein-kultur-kuddelmuddel

    Gibt es in Berlin-Mitte denn nur noch so wenige DDR-Bauten, dass diese "Zeitschicht" Gefahr der völligen Verdrängung liefe?

    Berlin und insbesondere Berlin-Mitte ist nach wie vor überfüllt mit DDR-Bauten; dafür hat die LINKE fleißig in den letzten Jahrzehnten gesorgt. Seit der Wende sind nur wenige DDR-Bauten abgerissen worden. Bekanntestes Beispiel ist der Palast der Republik. Es gibt genügend dieser Zeitzeugen im Stadtzentrum zu sehen, leider.

    Aus den Fehlern der Nachkriegszeit hat man in Berlin leider nichts gelernt... Wo man in den 50er, 60er und 70er Jahren aufgehört hat, macht man 2022 heiter weiter... :daumenunten:

    Das haben wir in Berlin dem Einfluss der Linken insbesondere auf die ehemalige Senatsbaudirektorin Lüscher zu verdanken. Solange die Linke an der Regierung beteiligt bleibt, wird sie das Kulturressort inne haben und auch immer wieder versuchen, auf die Stadtentwicklung mit allen erdenklichen Mitteln Einfluss nehmen.

    Die Berliner Zeitung (BZ) hat sich am 03.08.2022 mit dem Humboldt Forum und der Documenta beschäftigt. Ich habe den Artikel gelesen und mich schon wieder geärgert (Rechte Spender, Schloss- Attrappe, Twitter Beitrag).


    Der Autor dieses ideologisch aufgeladenen Artikels ist Jürgen Zimmerer, ein postkolonialer Historiker. Eine Internetsuche führt zu seinen weiteren ähnlich gefärbten Artikeln und Aussagen u. a. auf Twitter. Zimmerer hat sich wohl seit längerer Zeit auf das Berliner Schloss eingeschossen und diffamiert es offenbar mit allen Kräften. Eine alte bekannte "Kritikerin" des Schlosses, Frau Noa Ha, trifft man hier wohl nicht zufällig. Ich habe den Eindruck, dass die medialen Attacken gegen das Schloss zunehmen und immer absurder werden. Es ist der reinste Rufmord! Ob der Schlossverein hiergegen rechtlich vorgehen könnte oder sind solche Artikel von der Meinungsfreiheit gedeckt?

    Vielen Dank eryngium für die Darlegungen zur vermutlichen Verlegehistorie, finde ich sehr logisch. Hier noch ein Foto, dass den erwähnten "Fahrstreifen" zeigt, der die beiden Tore verband:

    https://fotothek.slub-dresden.…_hauptkatalog_0352931.jpg

    Weiß jemand, was mit dem auf dem historischen Foto abgebildeten mehrarmigen Kandelaber vor dem Großen Altan geschehen ist? Offenbar wird dieser wohl nicht wieder aufgestellt (falls noch existent), oder?

    Herr Pötzsch ist bekanntermaßen der Vorsitzende der "Zeitgenossen" und (neben anderen) ein großer Hasser des Historischen Neumarkts (und ich meine jetzt den Platz UND den Verein). Da lässt man sich so eine Gelegenheit nicht entgehen.

    Ich habe mir die Website der Zeitgenossen angeschaut. Die Behauptungen in deren "Manifest" (!) sind erschreckend absurd - einfach dreiste Unwahrheiten! Hinzu kommt, dass Pötzsch und andere Mitglieder dieses Vereins relativ jung sind und somit noch jede Menge Zeit haben, ihre Architekturphilosophie/-ideologie zu verbreiten und umzusetzen.

    Mich erstaunt immer wieder, wie viel gesellschaftlich einflussreiche Personen eine DDR-Vergangenheit aufweisen. Herr Dorgerloh und Herr Hegner sind nur ein Beispiel für die Stiftung und Leitung des Humboldt Forums. (...) Mir scheint, dass diese Personen nie wirklich in der Demokratie angekommen sind (...). Das Schloss ist dabei eine willkommene Zielscheibe. Dies ist nur mein persönlicher Eindruck!


    Beitrag leicht gekürzt. Bitte um Zurückhaltung bei Beurteilungen konkreter Personen. Mod.

    Der Kulturkampf der DDR-/PdR-Liebhaber geht in die nächste Runde: Das Humboldt-Forum startet eine Reihe von Veranstaltungen, die sowohl in diesem Jahr als auch in den kommenden Jahren stattfinden sollen, zur Erinnerung an den Palast der Republik (aka "Brot- und Spielepalast"). Eingeladen wird u. a. zum Kegeln und Tanzen. Mauertote und Hohenschönhausen werden nach alter Manier wohl nicht thematisiert. Hartmut Dogerloh favorisiert wohl selbst den PdR. Link: Berliner Zeitung; Humboldt-Forum

    Der Versuch, das Berliner Schloss bzw. seine Rekonstruktion mit dem Kolonialismus und Sklavenhandeln in Verbindung zu bringen und dadurch zu diskreditieren, wurde bereits durch Frau Anna Yeboah, Architektin sowie Autorin beim Trüby-Magazin arch+, mehrfach unternommen. Nikolaus Bernau greift nun dieses Thema auf, um seine jahrelange Diffamierungskampagne gegen das Berliner Schloss fortzusetzen. Auffällig ist dabei, dass weder Yeboah noch Bernau Quellen zitieren, die ihre Thesen stützen. Daher stellt sich mir die Frage, ob es denn aussagekräftiges Quellenmaterial hierzu gibt.

    Hier muss ich widersprechen: Der Dom in seiner historischen Form sah meiner Meinung nach einfach besser aus. Sein heutiges äußeres Erscheinungsbild wirkt geradezu hässlich. Die Kuppeln samt Laternen wirken wie gewollt und nicht gekonnt. Die Formsprache der historischen Kuppeln war zwar übertrieben und überladen, aber ohne sie wirkt der Dom als Ganzes nicht stimmig und verstümmelt. Außerdem fehlt natürlich sehr schmerzlich die Denkmalskirche. Die äußere Domgestalt ist nur noch ein schwacher Abglanz ihrer einstigen Pracht. Als Denkmal seiner Entstehungszeit sollte er auch wieder so aussehen dürfen, wie er einst erbaut wurde. Sein jetziger Zustand verfälscht den Denkmalscharakter. Eine vollständige Rekonstruktion wäre daher wünschens- und empfehlenswert. Rastrelli: Warum sollte man sich über einen missglückten Teilwiederaufbau freuen, wenn er sich stets als Ärgernis erweist?

    Wie kann das wieder angehen? Ein alter Klotz wird endlich abgerissen und durch einen neuen, etwas verbesserten ersetzt, ohne dass die Chance ergriffen wurde, den alten kleinteiligen Charakter der Dorotheenstadt wieder herzustellen. Hier hat die Stadtplanung wieder versagt!

    East_Clintwood: Bei allem Verständnis für die Enttäuschung über das derzeitige Ergebnis der Molkenmarktplanung finde ich Ihr undifferenziertes Berlin- und Berliner-Bashing sehr unverschämt und unsachlich. Allein schon die Museumsinsel als Betonwüste zu bezeichnen, ist absurd. Und das im Zentrum Berlins Deutschlands größte Rekonstruktion in Form des Berliner Schlosses stattfindet, scheint für Sie auch nicht weiter von Belang zu sein.

    Mich verwundert schon sehr, dass es hier so viele Anhänger des Blobel-Gebäudes gibt. Wir fordern in diesem Forum stets hohe Qualtität bei den Rekonstruktionen und neuen Gebäuden am Neumarkt ein. Und bei diesem Gebäude werden nun Abstriche gemacht? Nur weil es eine Art historisierende Fassade erhalten hat, statt einer modernen? Die Fassade stimmt hinten und vorne nicht, dass wurde von einigen Forenmitglieder fachmännisch erläutert. Letzten Endes ist das Gebäude nichs weiter als beliebiger Kitsch. Als Vorlage für alternatives Bauen dient es daher auf keinen Fall, jedenfalls nicht, wenn man ein hohes Niveau erhalten möchte. Das trifft auch auf die Nachbarfassade zu. Beide Bauherren haben völlig versagt, am Neumarkt ein qualitativ gelungenes und würdig abschließendes Exemble zu errichten. Die Symetrie hätte es im Übrigen gegeben, wenn die beiden Kopfbauten jeweils mit Mansarddache sowie der Mittelbau+Blobel-Fensterachse einheitlich ausgeführt worden wären. Entsprechende Visualisierungen gab es zu genüge. Dazu hätten sich die Bauherren aber abstimmen müssen. Die Baumbepflanzung wird in der Tat ihr gutes haben und diese misslungene Fassadenabwicklung teilweise verdecken.

    Grundsätzlich eine Verbesserung des derzeitigen Zustandes, obwohl mir die Fassaden vom Büro Sarnitz persönlich am besten gefallen. Einige Fassadenverläufe erinnern mich an Wohnsiedlungsbauten in Berlin, die Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sind und auch eine historisierende Formsprache bzw. historisierende Schmuckelemente verwenden. Dieses Umbauprojekt ist exemplarisch und zeigt, was aus Häusern der "Moderne" gemacht werden kann. Vielleicht ja doch auch irgendwann einmal in Deutschland. Die Hoffnung stirbt zuletzt!