Die Sache mit der Sportstraße hat wegen einer rechtlichen Streiterei um das Pflaster solange gedauert. Bis dato ging das Potsdamer Tiefbauamt davn aus, dass historisches Pflaster nicht normgerecht sein kann, wenn es bei einer Instandsetzung wiederverlegt wird. Deshalb ist z.B. auf dem Alten Markt für irres Geld chinesischer Granit verlegt worden.
Die städtische Denkmalpflege hat sich allerdings durchgesetzt und das Granitpflaster der Spornstraße von 1722 zuerst in einer Probefläche verlegen und dann begutachten lassen. Die Gutachter bescheinigten dem neu verlegten historischen Pflaster keine schlechteren Eigenschaften wie neu gekauftem chinesischem Granit (welch Wunder), deshalb darf jetzt durch Aufnahme und Neuverlegung saniert werden.
Der Vorgang ist deshalb von belang, als dass z. B. die Straße Am Kanal (von der Berliner Brücke bis zum Kellertor) noch vollständig aus historischem Pflaster besteht und eine einzige Holperstrecke ist. Hier kann jetzt also auch behutsam erneuert werden.