Beiträge von Goldstein

    Erschreckend ist die Gewalt in der Sprache.
    Es muss alles vernichtet, ausradiert und gesprengt werden, was einem nicht passt.
    Dass damit wieder auf den Emotionen und Gefühlen von Menschen getrampelt wird, stört nicht besonders.
    Hauptsache die eigene provinzielle Sichtweise wird Wirklichkeit.

    Besser wäre es, nachzufragen und Vorschläge zu machen, wie ungünstige Zustände verbessert werden können und dabei alle miteinzubeziehen. Und sich vielleicht erst einmal zu erkundigen, welche Bezüge zu bestimmten Gebäuden, Parkanlagen usw. bei den Einheimischen bestehen.

    Das Riesch oben schaut interessant aus.
    Andere Städte sanieren sich an solchen Gebäuden über Jahre zu Tode.
    Dresden bekommt es einfach hingestellt.

    Schon toll!

    Übrigens bei dem "alten" Entwurf frage ich mich, weshalb man Architektur überhaupt studieren muss.
    Die paar Elemente wie aus dem Kopierer fügt doch schon ein Sechsjähriger zusammen und fertig.

    Früher war es üblich, Kraftwerke in Industrieregionen auf dafür ausgewiesenen Flächen zu errichten. Warum nicht auch Windkraftwerke. Die Windräder gehören nicht in die Landschaft. Man stelle sich vor, das wären alles Schornsteine mit Rauchgasen. Die Notwendigkeit der "Verspargelung" war nur zur Zeit leistungsschwacher Anlagen einsichtig. Da aber diese Technologie immer leistungsfähiger wird, ist es an der Zeit, generell neue Regelungen aufzustellen. Für den Ersatz eines Kohlekraftwerkes mit 1000 MW benötigt man also ca. 100 Windräder mit 10 MW.

    Schon der Name ist irreführend. 31 Wohneinheiten - was hat das mit einem "Medienhaus" zu tun? Außer man bezieht es auf Wasser, Strom und Versorgungsanlagen.

    Das Haus benötigt eine behutsame Sanierung mit Wiederherstellung der ursprünglichen Fenster, der Fassadenfarbe und des Dachgiebels.

    Der austauschbare WEISSE Entwurf, der dort geplant ist, kann auch problemlos woanders hin.

    Man denke an die Richard-Wagner-Villa Wahnfried, die zu 2/3 vollständig zerstört war. Von den Innenräumen ganz zu schweigen. Und die heute diese Zeit wieder erlebbar macht. Oder Ruinenhäuser, die nach 1990 zu alter Schönheit zurückgefunden haben.

    Nein, Eigentum verpflichtet.
    Und wenn diese Herrschaften das Haus nicht erhalten wollen, sollten sie enteignet werden. Denn es zwingt sie niemand, das Haus zu besitzen.

    Auch sollte es bald einen Stadtbildschutz geben.
    "Wir ziehen dahin, weil es dort so schön ist."
    So wie es eben Naturschutzgebiete gibt.
    "Wir fahren dahin, weil die Natur dort noch unberührt ist."

    Die zeitliche Entwicklung hat aber noch etwas anderes gebracht:
    Die Erkenntnis, dass ein Palast der Republik, sollte dieser heute noch bespielt werden, es schwer hätte. Die Zeit von Fernsehshows ist vorbei, genauso wie die Zeit der DDR-Unterhaltungskünstler. Wollte man heute einen "Kessel Buntes" machen, um an dieses Format anzuknüpfen, wäre der Friedrichstadtpalast mindestens genauso geeignet.

    Die Räume der Volkskammer wären umzunutzen und eine Entwicklung wie im Rechenzentrum in Potsdam ist bei der Innenstadtlage kaum zu rechtfertigen. Also hätte etwas passieren müssen. Die Erfahrungen mit einem teuren Kongresszentrum (ICC) rechtfertigten kein Zweites.

    Die riesige Brachfläche vor dem Haus hätte eine Antwort erfordert und falls dort Bebauung zugelassen worden wäre, sicher ein Schießschartenkasten oder so Nichtssagendes wie die Wohnhäuser am Schinkelplatz.

    Insofern ist der heutige Zustand ein Glücksfall.

    Thematisch würde das sehr gut passen, da bereits heute Touristen zum kleineren Panometer pilgern, um dort die Stadtsilhouette des Mittelalters (korrigiert: Barock) kennenzulernen. Das dieses prägnante Stadtbild durch den Bombenkrieg und fortgesetzt die SED zerstört wurde, lässt sich dann gut in einem neuen Museum erfahren.

    Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, Nürnberg genauer zu begutachten und muss sagen: Überraschung gelungen.
    Die alten Bilder von schmutzig-braunen Häusern, unfreundlichen Leuten mit Vorurteilen und altbackenen Läden sind nun ausgetauscht durch die schönen Eindrücke der in Sanierung befindlichen Burg mit ihrem vom Schwarz behutsam befreiten Bergfried, den edlen Fachwerkfarben und gut aussehenden Hinweistafeln, die ein absolut stimmungsvolles Gesamtbild geben, dass einen sehr berühren kann.

    Dazu eine Stadtstruktur, die gewachsenes erlebbar macht - der Pellerhof ist jetzt schon jeden Besuch wert!
    Danke für die tolle Beleuchtung! Gegenüber wird gerade ein Barockbau fertig saniert. Und auch am Alten Markt jede Menge Baugerüste und frische Farben.

    Und dort - auf dem Christkindlesmarkt - hört man sogar:
    "Hoffentlich reißen die bald diese 60er-Jahre-Bauten ab und rekonstruieren hier, dann wird es so wunderschön wie in Dresden". Verkehrte Welt - vor 30 Jahren hätte man das nie geglaubt, dass das mal jemand sagt.

    Also Glückwünsche nach Nürnberg, fröhliche Weihnachten und auf ein noch schöneres Deutschland in 2019.

    Wenn man vom Bahnhof schreibt, darf man eines nicht unerwähnt lassen:
    Köln war und ist verbunden mit dem edelsten Zug auf deutschen Gleisen - dem Rheingold von 1928.
    Aber Achtung, nur die Farbvariante in Pflaumenblau/-Lila ohne die Aufschrift Rheingold ist das Original.
    Vor 90 Jahren wars.

    Ich kann dem für Dresden so nicht zustimmen.
    Die Aufbauleistung der Fassaden ist grandios.
    Und das Quartier, auf dem das passiert, ist ungleich viel größer als in FFM.
    Die Gesamtwirkung mit den historischen Gebäuden wird bei kompletter Fertigstellung einfach großartig sein.

    Wenn jetzt in Potsdam das Bindeglied zwischen der historischen Altstadt und dem Alten Markt geschlossen wird, bin ich auch schon gespannt, wie dann die Gesamtwahrnehmung sein wird.