Ich kann zunächst einmal verstehen, wenn jemand alles Preußische ablehnt, weil es von "Fremden" aus dem Westen finanziert wird, die mit dem Ort hier nichts gemein haben. Die sich nicht am Wiederaufbau nach dem Krieg beteiligt haben.
Diese beiden Sätze sagen aber schon etwas ganz Zentrales. Es geht um Teilhabe. Das sagt auch der Zusatz "für alle".
Die Eigentumsfrage in der DDR hatte ganz andere Dimensionen als heute. Deshalb gibt es seit 1990 freie Ufer-Demos. Deshalb soll das Rechenzentrum bleiben. Es geht übrigens nicht um das Gebäude an sich. Sondern um die Freiheit, mit wenig Geld, teilhaben zu können am Stadtleben in der Innenstadt. So wie früher, nur ohne SED und Stasi.
Die Komponente der Schönheit von Stadt kann das alles mittragen. Das wäre ja auch gelacht, wenn das in unserer Zeit nicht möglich wäre. Schönheit für alle ist keine Illusion und wird ja gerade bei den zahlreichen Rekonstruktionen deutlich. Dieser Weg muss konsequent weiter beschritten werden. Die eine Seite wird erkennen, dass die Schönheit von allen Menschen befürwortet wird. Nicht nur von konservativen Kreisen. Die andere Seite wird verstehen lernen, dass Kritik hauptsächlich auf die Nutzung und den Zugang gerichtet ist, selbst wenn das am Anfang anders klingt (wie man am Beispiel Hermannplatz lesen konnte - auch hier war initial der "Protzbau" genannt; es ging in Wirklichkeit aber um die Ängste der Gentrifizierung durch die Nutzung des Gebäudes und deren Ausstrahlung in der Umgebung).