Der Unterschied Oblast zu Rajon ist bekannt. In der Hitze des Gefechts...
Mein russisch war nie so gut, und vor allem mangels regelmäßigen Gebrauchs so beständig. Nicht jeder ist so sprachbegabt.
Die orthodoxe Kirche Russlands hat Anspruch auf alle religiösen Besitztümer einschließlich ehemals religiös genutzter Liegenschaften. Dazu gehören unter anderem die Grundstücke der ehemaligen Königsberger Kirchen. Die meisten davon sind trotz Überbauung in ihren Fundamenten noch vorhanden. Eine Neubebauung oder veränderte Bebauung muss, sofern das Areal der Kirche als deren Besitz bekannt ist, mit dieser abgesprochen werden.
Hohe Militärs der Baltischen Flotte haben massive Einwände gegen eine Regermanisierung des Gebietes. Wir wissen, dass das Unsinn ist. Bei der russischen Seite bin ich mir allerdings nicht so sicher. Wer Kontakte hatte zum russischen Militär, ich gehörte auch dazu, weiß, dass es neben sehr viel Gastfreundschaft und ehrlicher Verbrüderung, einen sehr großen Respekt gegenüber der Geschichte und des Großen Vaterländischen Krieges gibt. Das sollte man gerade als Deutscher respektieren.
Das Thema der Paranoia, die Deutschen wollen das Gebiet zurück, ist keine deutsche Erfindung, wird aber gerne von gewissen Kreisen, insbesondere den Resten der Kommunisten in Russland gerne wieder aufgewärmt, und findet leider öffentlich mehr Beachtung als es das von der Grundlage her verdient.
Leider verstehen viele Russen nicht, dass der Deutsche von heute in seiner Einstellung und seines Werteempfindens mit den Deutschen von 1941 bis 1945, gerade denen, die für Russland sehr unangenehm in Erinnerung blieben, in der Regel nur die Ahnentafel gemeinsam hat.
Zur Bebauungssituation in Kaliningrad.
Wer sich mit dem Architekten Arthur Sarnitz auseinander gesetzt hat, weiß, dass dieser trotz sehr deutsch klingendem Namen sonst nichts mit Deutschland zu tun hat. Er gehört allerdings zu den noch halbwegs jungen dynamischen Kräften in Kaliningrad, denen das momentane Erscheinungsbild der Kaliningrader Innenstadt ein Dorn im Auge ist, und der dies ohne Einfluss von deutscher Seite, einschließlich einer leider nur kleinen Gruppe, gerne ändern würde.
Er, und natürlich auch Vertreter der Gebietsregierung haben zumindest noch vor ein paar Jahren öfters auch deutsche Experten, wie Hans Stimmann um Rat gefragt.
Das läßt vermuten, dass zumindest unterschwellig, eine deutsche Beteiligung nicht unerwünscht ist.
Vom finanziellen Gesichtspunkt her hätte der Wiederaufbau der Innenstadt Anfang der 2000er ca. 5 Millarden € gekostet. Heute gehe ich vorsichtig vom dreifachen Betrag aus.
Da kann man für gewisse Objekte, insbesondere solche, die mit der deutschen Geschichte und Identität verbunden sind, auch eine finanzielle Beteiligung durch Spenden, etc. in Betracht ziehen.