Sehr richtig Villa1895!
Eine am Gebäude angebrachte Tafel verrät, dass das Kaiserliche Lyzeum 1675 durch Karl XI. (Schweden) gegründet und 1733 durch Zar Peter den Großen erneuert wurde.
An das "deutsche Viertel" schließt die nordöstliche Altstadt zwischen Torna, Smilsu und Jekaba iela an, hier sind noch Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung erhalten geblieben.
Zunächst jedoch zu neuzeitlichen Zeugnissen, denn auch der Jugendstil hinterließ hier seine Spuren.
Die Fassade der Großen Sandstraße 2 (Smilsu iela) aus dem Jahr 1904 ist sogar für Rigaer Verhältnisse reich gestaltet. So findet sich in der Mitte des Erkers ein radschlagender Pfau, den Erker selbst tragen wiederum zwei aus Baumstämmen gewachsene Figuren. Die Karyatide links wird auch als "Rigas schönstes Mädchen in Stein" bezeichnet.

Dies ist wirklich eines der Häuser, an denen man sich kaum satt sehen kann. Man findet immer wieder neue Elemente, die wundervoll miteinander harmonieren...
Details: 1, 2, 3, 4, 5
Ein paar Häuser weiter (Große Sandstraße) der nächste Jugendstil-Kracher:

Heute beherbergt das Haus die slowakische Botschaft.
Auch hier wieder Details: 1, 2, 3, 4
Oder alternativ: http://www.la-belle-epoque.de/riga/rigavecd.htm
In der selben Straße befindet sich auch der Pulverturm (17. Jh.), dessen Löcher angeblich vom Beschuss der Truppen Iwans des Schrecklichen herkommen. Im Anbau aus den 1930ern (links) befindet sich das lettische Kriegsmuseum.


Auf den vorherigen Bildern bereits rechts zu sehen sind die Jakobskasernen, das mit ca. 230 m längste Bauwerk der Altstadt. Ende des 18. Jh. errichtet, dienten sie bis 1990 der Unterbringung von Soldaten. Heute befinden sich hier Cafés und Souvenirshops. Am östlichen Ende wurden die Wappen aller Städte Lettlands aufgemalt.



Dieser Teil der Stadtmauer wurde meines Wissens nach im 20. Jh. im Zuge des Pulverturm-Anbaus rekonstruiert.

Die Stadtmauer von der Rückseite mit mittelalterlicher Bebauung in der Troksnu iela

Nun zum Schwedentor von 1698, welches ursprünglich als einfaches Wohnhaus errichtet wurde. Es kam zu seinem Namen, als die Schweden eine Durchfahrt einbrachen, um die außerhalb der Stadtmauer liegenden Kasernen mit der Innenstadt zu verbinden. Heute ist es das letzte erhaltene Stadttor Rigas.
