Beiträge von Villa1895

    @ Gregor,

    auch ich möchte mich herzlich für die vielen wunderschönen Aufnahmen aus Halle/Saale bedanken. Beim Betrachten der vorher/nachher Fotos der Gründerzeithäuser empfand ich es so, dass aus einem in großen Bereichen hässlichen Entlein immer mehr ein wirklich sehr schöner Schwan wird. Hoffen wir, dass diese gute Entwicklung so weiter verläuft und wir uns noch an vielen schönen Bildern bzw. Vergleichsfotos vom Zustand vor und nach der Renovierung oder der Rekonstruktion erfreuen dürfen.

    Hallo ursus carpaticus,

    zu den alten Häusern der Alexanderstraße und Magdalenenstraße, die mit Ihren geschweiften Giebeln die furchtbare Stadtvernichtung durch Bombardierung in der Nacht vom 11. auf 12.09.1944 überstanden haben, möchte ich auf Folgendes hinweisen:

    Der erste Hessen-Darmstädtische Landgraf Georg I. (1567-1597) veranlasste eine Stadterweiterung, die "Alte Vorstadt" (westliche Alexanderstraße und Magdalenenstraße). Deren Bebauung zog sich infolge des 30-jährigen Krieges bis in die Zeit Landgrafs Ludwigs VI. (1661-1678) hin. Diese doch sehr lange Bauzeit erklärt m. E., dass man bei diesen Häusern sowohl Merkmale der Renaissance als auch des Barock zu erkennen vermag.

    Die auf -ow endenden Ortsnamen gehen auf slawische Orte zurück, die bereits vor der deutschen Ostkolonisation gegründet worden waren. Das Schluß-w ist dabei stets stimmlos, wird also nicht gesprochen. Es existieren jedoch auch viele Orte, die erst von Deutschen gegründet wurden. In Mecklenburg enden solche Ortsnamen z. B. oft auf -hagen. Wenn ich mich recht erinnere, sagte man mir, dass diese auf -hagen endenden Orte dereinst von Westfalen gegründet worden seien.

    Da wir gerade in Ansbach beim Geburtshaus des heute weithin vergessenen Dichters Graf August von Platen-Hallermünde sind, sei es gestattet, hier zwei seiner Gedichte (eigentlich stellen diese wohl eher Balladen dar ) einzufügen, die zeifellos zur Kulturgeschichte Deutschlands gehören.

    Was mich betrifft, so habe ich dereinst diese Gedichte oder besser gesagt, diese Balladen, in meiner Schulzeit gerne gelernt und die ich finde diese nach wie vor sehr schön:

    Das erste Gedicht handelt von der Bestattung des Westgotenkönigs Alarich, der in Italien verstorben war:
    Das Grab im Busento

    Das Gedicht "der Pilgrim von St. Just" bezieht sich auf Kaiser Karl V., der sich am Ende seines Lebens resigniert (u. A. weil er die Glaubensspaltung im Reich nicht verhindern konnte), in ein Kloster in Spanien zurückgezogen hatte:

    Der Pilgrim von St. Just

    Das Geburtshaus von August Graf von Platen-Hallermünde früher und heute:


    Platens Geburtshaus [Public domain], von Eugen Freiherr von Löffelholz (1839–1897), vom Wikimedia Commons

    Bild 7046

    Platenstraße 17

    Am Geburtshaus des Grafen August von Platen-Hallermünde (nebenbei bemerkt, wurde erst in den 1920 er Jahren in Deutschland die Standesbezeichnung, z. B. "Graf", zu einem Teil des Nachnamens erklärt) fehlen m. E. am meisten die einst vorhandenen Fensterläden. Das Gebäude machte mit den Fensterläden, wie man auf der alten Bild sieht, einen wesentlich behaglicheren Eindruck. Der Verlust der nicht mehr vorhandenen Schornsteine fällt hingegen nicht so stark ins Gewicht. Das ist freilich nur meine subjektive Meinung. Andere mögen es vielleicht anders sehen.

    Hier einige Bilder aus meiner alten Heimat, aus dem Taubertal. Meine Schwester hatte sie aufgenommen und mir vor längerer Zeit geschickt. Nun bin ich also "darüber gestolpert" und dachte, ich sollte diese Aufnahmen hier einstellen. Es sind Fotos der Sagen umwobenen Eulschirbenmühle, die an der unteren Tauber, zwischen Gamburg und Kloster Bronnbach gelegen ist. Das alte Hauptgebäude hat ein durchaus herrschaftliches Aussehen und stammt aus der Renaissance (als Baujahr wird 1592-1595 angenommen). Durch seine Schweifgiebel, Zwerchgiebel, den Treppenturm (dessen Wendeltreppe der Sage nach bis zum Grunde der Tauber führen soll) sowie durch die beiden polygonalen Erker mit welschen Hauben bietet dieser Bau ein überaus malerisches, bezauberndes Bild. Außerdem soll es im oberen Stockwerk der Eulschirber Mühle schöne Stuckdecken geben, ich vermute aus der Bauzeit der Mühle, also aus der Renaissance.

    Es gibt am Haus viele Hochwassermarken, deren älteste mit 1595 datiert ist. Die Eulschirbenmühle hat seither viele, auch sehr schwere Hochwässer überlebt, wie z. B. das Michaelishochwasser von 1732 und dasjenige von 1784 usw.


    Passend zum Thema Eulschirbenmühle und Melusinensage noch Fotos von einem Bildstock der wohl nicht allzuweit von der Mühle entfernt steht (ich vermute, dass der Bildstock bei Bronnbach oder bei Reicholzheim steht) und bei dem im Sockel eine Melusine dargestellt ist.

    Zur Geschichte der Eulschirbenmühle (mit einigen Bildern versehen) verweise ich auf den folgenden Link:
    Eulschirbenmühle]


    Eulschirbenmuhle-1_1024x1024_1800KB.jpg


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    Der Volksmund sagt; "Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg". Das geht aber nur dann, wenn viele Bürger ihre Stadt lieben und daran interessiert sind, die einstige Schönheit der Stadt zumindest in Teilbereichen wieder zurück zu holen. Dazu gehört viel Idealismus und möglichst Unterstützung von prominenter Seite.

    Alllerdings muss ich sagen, dass ich von 1976 bis 2012 in Stuttgart gewohnt habe und ich in dieser Zeit keinen Funken an Interesse an Rekonstuktionen feststellen konnte. Eine rühmliche Ausnahme bildet ein Verein, (dessen Name mir leider entfallen ist), der sich für den Erhalt und die Rekonstruktion von historischen Brunnen in Stuttgart einsetzt. So wurde z. B. vor einigen Jahren die im ersten Weltkrieg eingeschmolzene Bronzegruppe "Mutterliebe" neu gegossen und wieder auf den noch vorhandenen Brunnensockel in der Tübinger Straße (bei der Marienkirche) gestellt. Solche Aktionen sind aber leider sehr seltene Ausnahmen.

    Ansonsten zählt nach meiner persönlichen Erfahrung in Stuttgart generell nur der krasse Materialismus mit Gewinnmaximierung. Eine Stimmung pro Rekonstruktionen gab und gibt es in Stuttgart nicht. Bei den Stuttgarter Grundstückspreisen, die ungebremst in immer gigantischere Höhen steigen, sind auch Gebäude unter Denkmalschutz nicht im Bestand gesichert. Man baut lieber neu und wesentlich höher als das alte Haus war, das bringt dann richtig viel Geld beim Verkauf der Einheiten. So wurden in Stuttgart auf dem Killesberg schöne Villen abgerissen und fast jeder m² des Grundstücks mit riesigen, hohen Betonklötzen überbaut, Eigentumswohnungen mit Tiefgarage. Es bleibt vom Park der Villa fast nichts übrig. Da ist dann auch das Stadtbild völlig wurscht. Wer in Stuttgart für Rekonstruktionen eintritt, erntet im besten Falle ein müdes Lächeln und wird als weltfremd oder als Spinner abgestempelt. Es müsste schon ein großes Wunder geschehen, wenn sich die tief verwurzelte, hier herrschende Gesinnung in pro Rekonstruktionen ändern sollte.

    Nachfolgend noch einige Bilder, die aus nachbearbeiteten, alten Dias stammen. Wann diese aufgenommen wurden weiß ich nicht mehr. Vielleicht aus den 90er oder 2000er Jahren. Das Museum liegt in der Rheinebene des Oberrheins, nicht allzuweit von Mülhausen/Mulhouse im Oberelsass entfernt. Meine mich zu erinnern, dass das Dorf Münchhausen/Munchhouse ganz in der Nähe liegt (man beachte die Menge der Storchennester auf den Dächern). Das Écomusée d’Alsace befindet sich auf einstigem Gelände des ab 1904 stattgefundenen Kaliabbaus. Es ist von vielen Wasser führenden Kanälen durchzogen, so dass es reichlich Nahrung für die vielen Störche gibt. Die Eintrittspreise empfand ich als gepfeffert, musste aber im Nachhinein unumwunden zugeben, dass es das Geld mehr als wert war. Bemerken möchte ich noch, dass alte Bauernhäuser aus dem ganzen Elsass, also aus dem Ober- und dem Unterelsass (früher auch oft Oberland und Unterland genannt) im Musum aufgenommen wurden, die an ihrem ursprünglichen Standort, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr erhalten werden konnten. Die Häuser sind weitgehend möbliert, in den meisten Ställen steht Vieh. Nun mögen die Bilder für sich sprechen:













    Der mittelalterliche Turm war in Mühlhausen bei Abbrucharbeiten eingemauert in ein anderes Haus entdeckt und dann ins Museum übertragen worden. Es soll sich um eine sog. "Motte", eine turmartige Burg handeln, welche wohl einst von Wasser umgeben war:




    Eine kleine Kapelle wurde auch ins Dorf des Freilichtmuseums Ecomusée übertragen:


    Das Musée Westerkamp besitzt auch einen sehr schönen Innenhof und tolle Exponate. Es werden auch sehr anschaulich die Kämpfe 1870 in und um Weißenburg dargestellt. Es gibt auch in der Nähe des Museums einen Wall der Stadtbefestigung mit einer Allee, auf dem man spazieren kann. Man blickt von dort über unzählige alte Giebel und in so manchen Innenhof. Ein wunderschönes Stadtbild.

    Hier nun noch einige Bilder aus Thann. Es handelt sich um nachbearbeitete alte Dias, wohl vom Ende der 1980er Jahre. Wegen teilweiser Qualitätsmängel bitte ich um Nachsicht.

    Blick auf Thann von dem Berg aus, auf dem sich die Burgruine befindet. Man erkennt unschwer wie zierlich und filigran das Münster St. Theobald/ St. Thie´baut in Erscheinung tritt. Es wurde ab 1332 bis 1516 errichtet, wobei der prachtvolle Turm mit ganz besonderer Eleganz und Leichtigkeit emporsteigt:


    Hier stand ich am sog. "Hexenauge" über Thann. Wenn ich es noch richtig erinnere, wurde mir berichtet, dass die Schweden im 30-jährigen Krieg die Burg in die Luft gesprengt hätten. Dabei flog ein Teil des Bergfrieds weg und blieb so liegen, wie man es auf dem Foto sieht. Dass dieser Ring des Bergfrieds nach Jahrhunderten immer noch so vorhanden ist, kündet m. E. von der Qualität des Mauerwerks:


    In der Altstadt von Thann:


    Vor dem Münster auf dem kleinen Platz steht der Brunnen mit dem Bild des Hl. Theobald als Brunnenfigur:


    Ein Haus mit schönem gotischen Erker. Wie im Fachwerkstrang bereits ausgeführt wurde, dürfte das Fachwerk des Giebels allerdings historistisch sein:


    Hier noch einige Bilder aus Reichenweier/Riquewihr, die um 1990 entstanden sein dürften. Es handelt sich um alte, bearbeitete Dias. Wegen der teilweisen Mängel in der Bildqualität bitte ich um Nachssicht. Hier zunächst der "Dolder" mit dem vorgelagerten Obertor (von der Feldseite aus gesehen). Dieses Obertor war ein Falltor:

    Hier nun das Haus , das auf der Stadtseite neben dem "Dolder" stand und vor einigen Jahren leider um die Weihnachtszeit abgebrannt ist. Das Haus war vermutlich einst geteilt worden, da die eine Hälfte freigelegtes Fachwerk aufwies, die andere Hälfte hingegen nicht.





    Die Herrschaft Reichenweier gelangte durch Verkauf 1424 ans Herzogtum Württemberg, wo es bis zur franz. Revolution verblieb. Das Haus auf dem folgenden Bild (mit dem herrlichen Giebel mit Rollwerk/Voluten der Renaissance soll nach Plänen des württembergischen Baumeisters Heinrich Schickardt erbaut worden sein. Herzog Christoph von Württemberg hat übrigens im Schloss zu Reichenweier das Licht der Welt erblickt.






    Im Wald oberhalb der Weinberge von Reichenweier befindet sich eine ehemalige Einsiedelei, heute ein beliebtes Ausflugslokal. Trotz Hochbetrieb händigte uns der Gastwirt den Schlüssel zur St. Alexiuskapelle aus. In einem späteren Altar befindet sich ein polychrom gefasstes Hochrelief aus dem 16. Jh. das Begebenheiten aus dem Leben des Hl. Alexius darstellt. Hier zunächst die Kapelle:



    Dann der Altar mit dem Relief des 16. Jh.:

    Lieber Fachwerkliebhaber,

    danke für all deine schönen Bilder. Die Aufbauleistung an Schloss Berg erkenne ich gerne an, an sich eine schöne Anlage. Aber wie es so schön heißt: "Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten". Der angebaute Glaskasten will mir ganz und gar nicht gefallen. Und diese alberne Markise empfinde ich als den Gipfel der Geschmacklosigkeit. Dieselbe verdeckt überdies wesentliche Teile eines schönen Renaissanceportals. Das Victorshotel reißt einem leider Gottes auch nicht gerade vom Hocker. Da muss man sich denn wohl ein Gläschen des dortigen Moselweins genehmigen, denn es heißt ja vom Wein schon im Alten Testament: "Der Wein erfreut des Menschen Herz".

    Hallo Stahlbauer,

    vielen Dank für die schönen Fotos. Ein begrünter Innenhof strahlt immer etwas Schönes aus.

    Im zweiten Bild sieht man über der Haustüre drei Bunt- bzw. Bleiglasfenster. Wäre es von mir unverschämt, wenn ich dich darum bäte, dort nochmal vorbei zu gehen, um diese Fenster von Innen, also vom Treppenhaus aus zu fotografieren? Vielleicht steht ja die Haustüre offen, oder es lässt dich jemand ein. Solche Bunt- bzw. Bleiglasfenster ist oft wunderschön und heutzutage gar nicht mehr so oft anzutreffen. Meistens begeistern sie mich. Es würde mich jedenfalls sehr freuen, diese Fenster ansehen zu dürfen. Für deine Mühe schon jetzt vielen herzlichen Dank.

    Das Fachwerk dürfte wie im ganzen Württemberg mehr oder weniger komplett verputzt gewesen sein.

    Dazu habe ich einmal gelesen, Herzog Carl Eugen von Württemberg habe, etwa Mitte des 18. Jh., nachdem es im Herzogtum einen großen Stadtbrand gegeben habe, angeordnet, dass die Fachwerkhäuser alle zu verputzen seien. Auf Grund dieses herzoglichen Befehls verschwand in Altwürttemberg fast alles Fachwerk unter Verputz.

    Da die Freien Reichsstädte, wie etwa Esslingen, Ulm und Weil der Stadt nicht zum Machtbereich des Herzogs von Württemberg gehörten, vielmehr nur den Kaiser über sich hatten, waren sie von der Anordnung des Herzogs nicht betroffen. Deshalb blieb es in den Freien Reichsstädten weiterhin bei viel Sichtfachwerk, zumindest bei Gebäuden , die noch vor ca. Mitte/Ende des 18.Jh. errichtet worden waren.

    Im 1911 erschienen Buch "Volkstümliche Kunst aus Schwaben" ist auf einem Foto die Nikolauskapelle auf der Nagoldbrücke in Calw zu sehen. Interessant ist das Haus, das hinter der Kapelle zu erkennen ist. Dort, wo heute der massive, ja in meinen Augen brutale Neubau das Stadtbild verhunzt. Welch in sich stimmiges, romantisches Idyll ist hier verloren gegangen. Auch wenn die Brücke und die Kapelle wohl viel älter waren, als die Gebäude dahinter, es hat m. E. alles wunderbar miteinander harmoniert. Seht selbst:

    Dort, wo im 19. Jh. das Königreich Preußen der Auftraggeber war, z. B. bei Kasernen, wurde in aller Regel die Kasernen, oder wie man sie damals nannte, die "Kassernements" in Klinkerbauweise errichtet. In Gegenden, wo auch Naturstein zur Verfügung stand, wurden bei diesen Klinkerbauten oft bestimmte Teile, wie z. B. Säulen zwischen Zwillingsfenstern, Türwandungen und Türstürze aus dem jeweiligen heimischen Gestein errichtet. Aber auch beim Kirchenbau in Preußen kam, oft in Formen der Gotik die Klinkerbauweise vor. Der König von Preußen war je der oberste Bischof der preußischen evangelischen Kirche. Bei Reichsbehörden, wie etwa den "Kaiserlichen Postämtern" griff man bei der Verwendung des verwendeten Steins auf die jeweils örtlichen Bautraditionen zurück. Dort, wo es eine große Tradition in norddeutscher Backsteinbauweise gab, wurden dann die Kaiserlichen Postämter zumeist auch in Klinkerbauweise errichtet, wobei aber nicht nur neugotische Postämter, sodern auch solche im Übergangsstil zur Renaissance oder sogar ganz in Formen der Renaissance erbauten Ämter vorkamen.

    Hallo Riegel,

    ausschlaggebend für die Verwendung von Klinkerbauten in Halle an der Saale dürften m. E. in erster Linie finanzielle Gründe gewesen sein. Dort, wo gewachsener Felsen und Steinbrüche nicht, oder in nicht nennenswertem Umfage zur Verfügung standen, hätten die hohen Transportkosten, oftmals über weite Strecken, sehr teuer zu Buche geschlagen. Hinzu wären dann noch die Kosten für die Steinmetzen für das Behauen der Steine vor Ort gekommen.

    Tongruben gab es auch dort, wo man keinen Naturstein zur Verfügung hatte. Durch Formsteine, Lisenen und Gesimse konnte man dem Haus ein ansprechendes Äußeres geben, auch durch Verwendung sowohl von roten als auch von gelben Klinkern.

    Dass die Bauakademie für den Klinkerbau eine große Ausstrahlung hatte, dürfte feststehen. Man konnte mit diesen Klinkerbauten gegenüber Hausteingebäuden sowohl solide, als auch günstigere Gebäude errichten.

    Hallo Markus,

    danke für die schönen Bilder der Kirche von Oeslau, die wir vor etlichen Jahren im Rahmen einer Kunstfahrt nach Coburg und Umgebung besucht hatten. Dieses Gotteshaus hat im Chor wirklich ein ganz tolles Zellengewölbe. Die Renaissanceausstattung des Kirchenschiffs ist gleichfalls sehr schön. Meine mich zu erinnern, dass entweder an der Orgelempore unter unter derselben noch Figuren und/oder Reliefs vorhanden waren, die im Gegensatz zur Emporenbrüstung und der Kanzel noch ganz in Weiß gefasst waren. Sollte ich mal auf unsere damals aufgenommenen Bilder stoßen, kann ich sie gerne hier einstellen.