Posts by Sir Moc

    Ich habe mal eine Frage die mir vielleicht jemand hier beantworten kann.
    Wie wurde baurechtlich mit der Frauenkirche umgegangen als diese wieder rekonstruiert wurde?


    Meiner Meinung nach ist die Frauenkirche kein denkmalgeschützes Gebäude, da:


    Fakt: Das Gebäude fiel in sich zusammen, wobei eine Ecke stehen blieb.
    1. Die Reste genossen Bestandsschutz aus der Historie herraus (quasie einer Baugenehmigung entsprechend)
    2. Diese Reste müssten doch noch denkmalgeschütz gewesen sein, weil die Kirche denkmalgeschütz war?


    Dann wurde bei der Rekonstruktion die Kirche neu genehmigt. Durch die neue Genehmigung erlosch die alte Genehmigung, der Bestandsschutz sowie damit auch der Denkmalschutz.
    Demnach ist die Kirche dann formell ein Neubau und kein Denkmal mehr.


    Ironischerweise hat somit die Denkmalbehörde durch die Rekonstruktion der Kirche, der "formellen" vernichtung eines Denkmals zugestimmt, dass nie ganz weg war?!?


    Ist dies so?

    Im Skyscrapercity Forum wurde ein Video veröffentlicht, dass die Herstellung der Terra-Cotta Fassade des Fritz Roy Buildings zeigt. Sehr interessant! Ich hoffe das es mehr solche Gebäude in der Zukunft geben wird.

    URL

    Auf dieser Seite kann man eine Kollektion von Fotomontagen kaufen. Vier davon sind frei zugänglich.
    Eine besonders beeindruckende ist diese hier, die den beschädigten HBF zeigt. Man kann ganz klar erkennen wieviel besser der alte HBF gegenüber dem jetzigen Ungetüm wäre...


    An dieser Stelle möchte ich mal über meine persönlichen Erfahrungen mit dem Denkmalschutz berichten.
    Ich habe beruflich sehr oft, mit Denkmalämtern zu tun. Diese befinden sich jeweils in Städten mit einer Einwohnerzahl von 100k (NRW).
    In diesen Städten wird das gesammte Denkmalrecht bzw. die Prüfung von Denkmälern jeweils nur durch eine einzige Person ausgeführt. Ich weis nicht ob dies in anderen größeren Städten oder Bundesländern anders ist.


    Die Haupttätigkeiten sind grob zusammengefast folgende:
    - Sie verwalten den geschützen Denkmalbestand
    - Sie beantworten Bürgerfragen
    - Sie werden in Baugenehmigungsverfahren beteiligt und treffen Entscheidungen ob ein Denkmalwert vorhanden ist oder nicht. Wenn ja, wird die nächstgrößere Instanz beteiligt (Kreis).


    Diese Personen sind im gefüge einer Stadtverwaltung eigenständige Abteilungen, vertreten eben durch diese eine Person. Unterstellt sind Sie dem jeweiligen technischen Baudezernenten und dem Kreis.


    Dieser hat naürlich einen enormen Einfluss auf jede denkmalrechtliche Entscheidung. Also ist ein direkter politischer Einfluss gegeben.


    Aus meiner Erfahrungen werden die positionen des Denkmalschutzes in der Regel mit "handzahmen" Personen besetzt, um möglichst wenig Reibungsfläche zu haben. Ebenso ist es äußerst selten das Gebäude neu unter Denkmalschutz gestellt werden. Das liegt zum einen an fehlender Fachkenntnis (Baugeschichte etc.) oder aber am politschen Druck.


    Im Grunde kann auch mit bestehenden Denkmälern gemacht werden, was auch immer der Investor will. Solange genug Macht und Gelddruck vorhanden ist. Da werden dann lediglich noch kleine kosmetische Dinge gefordert um möglichst das Gesicht zu wahren und ab und zu (selten) mal etwas verweigert...

    Es ist ja allgemein bekannt das es nach den Flächenbombardierungen im zweiten Weltkrieg eine zweite Abrisswelle durch die altparteien und die DDR Führung gab die z.T. bis heute anhält.
    Ich frage mich daher durch welche Partei (SPD, CDU, DDR, Allierte und co) sind mehr historisch bedeutsame Gebäude vernichtet worden.
    Daher möchte ich an dieser Stell eine kleine Studie, bzw. langzeit Thread starten. Indem jeder mal kulturell bedeutende Gebäude nebst, Abrissverursacher aufzählt. Mit der Zeit entsteht dann eine Liste sortiert nach Städten und "Verursachern". Was haltet Ihr von der Idee?


    Ich werde alle Gebäude die Ihr postet auf Seite eins in diesem Thread in eine Liste einsortieren. Zur Vereinfachung bitte folgendes Schema benutzen:


    Berlin, Gebäude: Anhalter Bahnhof, Abrissverursacher: Rolf Schwedler (SPD) und Flächenbombardement, Beschädigungen vor Abriss: schwer, Abrissjahr 1960


    usw..



    Moderationshinweis (Riegel):
    Auf so einen Erstbeitrag mit unzähligen Rechtschreibfehlern habe ich absolut keine Lust, zu reagieren (ausser einem Moderationshinweis)! Du bist doch wie ich Architekt, und hast demnach wohl eine weitergehende Schulbildung geniessen dürfen als nur die Grundschule. Aber wenn schon der Titel des Stranges einen Fehler aufweist, finde ich das recht peinlich.

    Deshalb eine Bitte an alle Schreibenden: lest doch bitte eure Beiträge wenigstens einmal durch, bevor ihr sie absendet, und merzt allfällige Fehler oder falsche Bildlinks aus. Bitte bitte bitte...

    Momentan ist seit den gewalttägigen Ausschreitungen der Linksextremisten beim G20 Gipfel in Hamburg das Gebäude rote Flora in aller Munde.
    Wenn man sich dazu den Wikipediaartikel durchliest, fällt einem auf das es im Gegensatz zum heutigen Zustand ein ganz schmuckes Gebäude war.
    Hat jemand von euch dazu mehr Hintergrundwissen bzw. historische Bilder?



    Bei mir war seit frühster Kindheit immer ein Interesse für klassische Gebäude und Architektur im allgemeinen vorhanden. Ebenso hatte ich immer schon ein großes Interesse an deutscher Geschichte. Dies resultierte daraus das mir während meiner gesamten Schulzeit diese einfach nicht vermittelt wurde.
    Es wurden immer nur Themen wie Nationalsozialismus, Französische Revolution und wenige andere gelehrt. Der erste Weltkrieg und erst recht die Kaiserzeit wurden mit keinem Wort erwähnt. Dies resultierte bei mir immer in einem verlangen, diese Bildungslücken zu schließen. Mein Interesse für klassische Architektur und deutsche Geschichte konnte leider auch das Architekturstudium in keinsterweise befriedigen (Modernismus als non plus ultra).
    Also suchte ich stehts im Internet nach neuen Wissensquellen. Schwer begeistert vom Reko- Thread im DAF über das Pellerhaus stieß ich zufällig auf einen Link zu diesem Verein und Forum und hatte damit für mich die Büchse der Pandora geöffnet ;)
    Mit Begeisterung sah ich die Bilder vom alten Berlin und Dresden und die unfassbaren Verluste an Bausubstanz die wir verloren hatten. Mir wurde klar, dass eine Rückbesinnung auf klassisch traditionelle Werte der einzig wahre Weg ist und somit warf ich alle künstlich anerzogene modernistische Ideologie für immer über Bord.

    Öffnen Sie Dresden für moderne Architektur – ja, aber für wirklich „moderne“, d.h. fortschrittliche Architektur, die auch wieder regionaltypisch und formenreicher baut. Lassen Sie bitte in Ihrem Planungsamt andere Leute ran! Solche alternativen Architekten gibt es und sie haben auch jede Menge Bauherren – nur in Dresden leider noch viel zu selten!


    Ich würde diesen Satz auch umschreiben. Ein austausch von Personal ist utopisch, so etwas kann und sollte man nicht fordern. Vielleicht so:


    Wir möchten Vorschlagen Dresden wieder für Architektur zu öffnen die regionaltypisch und formenreich ist. Ebenso sollten bei der Realisierung von Bauvorhaben auch Architekturbüros berücksichtigt werden die eine klassisch- traditionelle Formensprache bevorzugen. Das durch eine solche Architektursprache eine negative Stimmung sehr schnell in eine positve umschlagen kann, zeigt Beispielsweise der Entwurf von Nöfer Architeken zum Palais Riesch.