Beiträge von Matzplatz

    Ich glaube, mich tritt ein Pferd, wenn ich die SZ-Artikel lese. :schlaechter:
    Wer ist eigentlich Petra-Alexandra Buhl, die sich mehrfach mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten an der Mehrheitsmeinung der Dresdner Bevölkerung vorbei äußern darf? Die SZ war schon immer ein ... Blatt. Deswegen lese ich auch die DNN.
    Wahrscheinlich ist der Aufschub der Stadtratsentscheidung eine Hinhaltetaktik. Die "Widerspenstigen" werden propagandistisch zermürbt und der Lächerlichkeit preisgegeben. Des weiteren unterstellt man Unsachlichkeit in der Diskussion, bis unsere und die Bemühungen der GHND peinlich genug in der Weltöffentlichkeit erscheinen. Im Sommerloch kann man noch zwanzig mal den Siegerentwurf (oder andere) vorstellen, bis niemand mehr hingeht und wiederspricht. Das ganze wird dann in regelmäßigen Zeitabständen mit immer abenteuerlicheren Geldforderungen gegen die Stadt untersetzt. Dann kann man letzten Endes ruhigen Gewissens das Ding protestlos durchpeitschen.
    Ich würde die entstandenen Kosten des Architekturwettbewerbes denen auferlegen, die ihn gewollt und nicht öffentlich ausgelobt haben. Die Grabungen wären früher oder später sowieso nötig gewesen, um das archäologische Bild unserer Kernstadt zu komplettieren. Wenn die Stadt nicht einmal diese Kosten im eigenen Interesse tragen will, kann ich mich für meine Obrigkeit nur schämen. Hauptsache, für die Umbenennung von Straßen (kürzlich am nördlichen Teil der Hauptstraße geschehen oder am Schloß) ist genug Geld vorhanden.:boese: Wenn es der Stadt um Einnahmen aus Grundstücksverkäufen geht, empfehle ich, einmal die riesigen Brachflächen z.B. am Ferdinandplatz und Georgplatz, um nur zwei zu nennen, unter die Lupe zu nehmen. Die Kunsthalle könnte ich mir z.B. auf dem Robotrongelände an der Skaterbahn gut vorstellen, da könnte man dann z.B. wiederbeschaffte Beutekunst zeigen. Da muß man nicht extra neue Kunstwerke in München zusammenklauben.

    Danke an Euch, die Ihr die Stellung gehalten habt und uns Auswärtigen mit Informationen versorgt habt. Am Freitag bin ich jedenfalls mit vor Ort. Nachdem, was ich hier lesen muß, glaube ich nicht, daß die Sache mit ein paar Flyern zu bereinigen ist. Meiner Meinung kann man diese Bagage nur per Gesetz in die Schranken weisen, d.H., wir müssen doch irgendwie eine Klage bezüglich des abgewiesenen Bürgerentscheides anstreben. Woher das Geld kommen soll - ich weiß es nicht. Auf jeden Fall müssen wir am Freitag rhetorisch exzellent vorbereitet und schlagfertig sein und auch einen schärferen Ton benutzen, als es anscheinend heute der Fall war. Keine Hemmungen vor diesen Anzugträgern. WIR sind das Volk und es geht um UNSERE Stadt. Das muß bei denen ankommen. Wir sind kein Haufen Verrückter und brauchen uns nicht wie der Pöbel behandeln zu lassen... Entschuldigung für meine Ausdrucksweise, aber in mir kocht es.

    Übrigens: Habe heute morgen mal im Studentenverzeichnis "StudiVZ" einen Link auf den Flyer der GHND gelegt. Mein Text:

    Reaktionen bisher:


    Zitat

    ***** schrieb
    am 14.05.2007 um 20:31 Uhr
    Hilfe! Könnte bitte einer für mich mit hin gehen und unsere schöne Stadt retten?!
    Kann leider nicht aus Köln! Bitte!


    Zitat

    ***** schrieb
    am 14.05.2007 um 09:57 Uhr
    ach du schreck das suieht ja alles andere als toll aus :/ leider kann ich ja von
    düsseldorf aus wenig tun, aber bitte geht dahin ey...das muss echt verhindert
    werden...erst wollen die den neumarkt getreu des alten neumarktes aufbauen, was ja
    auch geschehen ist. und nun sowas???

    Zitat von "Attika"

    Die GHND würde übrigens gerne vor Gericht klagen, und vermutlich auch Erfolg haben. So wie ich die Lage einschätze ist dies eine finanzielle Frage und scheitert bislang alleine an den Kosten. [ironie]Falls jemand 50 000 Euro übrig hat, bitte bei der GHND melden.....


    :?: Kennt jemand einen Anwalt, der etwas für den Neumarkt übrig hat? Der könnte mal ausloten, wie hoch die Erfolgschancen im Falle einer Klage wären und wann spätestens geklagt werden müßte. Soweit ich weiß, werden die Prozeßkosten doch dem Verlierer auferelegt. Mit welchem Aufwand könnte man 50 000 Euro an Spendengeldern eintreiben, z.B. bei umliegenden Investoren, die sich Ihre Nachbarschaft nicht verbauen lassen wollen? Wieviel liegt Herrn Blobel an einer freien Aussicht auf die Frauenkirche? Könnte man (GHND) das Geld nicht vorläufig irgendwo einsparen, wenn man vielleicht das Dachgeschoß der Rampischen Gasse 29 erst später ausbaut? Der Aufwand wäre jetzt vergleichsweise gering gegenüber dem Schaden, der angerichtet werden würde, wenn eine Bebauung käme, und zwar für jeden Anlieger.
    :?: Gibt es schon irgendwo einen fertigen Flyer (Morgen ist die Pro- Veranstaltung im Rathaus!)

    Zitat

    "Es sind nicht die Steine die zählen, sondern der Enwurf, der Geist, der Gedanke, die Idee die dahinter steht."

    :applaus:

    Prima, das trifft die Sache auf den Punkt. Wenn wir z.B. den Zwinger nehmen, da ist im Laufe der jahrhunderte schon soviel an Originalsubstanz im Zuge von Sanierungen ausgetauscht worden, daß er nur noch zu wenigen Prozenten aus Steinen der Erbauerzeit besteht. Und Trotzdem wird niemand behaupten, der Dresdner Zwinger wäre eine Kopie. Beim Neubauentwurf gegenüber des Johanneums sind jedenfalls weder Geist, Gedanke noch Idee eines Gewandhauses zu erkennen, die hat man bereits vor über 200 Jahren über Bord geworfen. Und das ist der Geist, der heute in der Fläche steckt. Abgesehen davon haben wir ein echtes Gewandhaus.

    Hätte übrigens eine Idee aus Prag für die Fläche, wenn man sie schon unbedingt vermarkten muß: Dort hat man aus transportablen Leichtbauteilen Markisendächer als open- air- Restaurant errichtet, so daß man bei Sonne ganz im Freien oder bei Regen unter einem wasserdichten Wetterschutzdach Gastronomie der Spitzenklasse erleben kann. Das ganze habe ich im Winter ausbrobiert, das open-air-Restaurant war mit Wärmepilzen ausgestattet und man saß bei Schneefall in wohliger Wärme bei Glühwein mitten auf dem Markt. Das ganze befindet sich direkt unterhalb der Astronomischen Uhr am Rathaus, ähnlich unserer Situation vor dem rekonstruierten Hummel- Entwurf, vor einer Reihe Barockhäuser. Über mangelnde Kundschaft brauchte sich der Betreiber dort nicht zu beklagen. Bei uns könnte man darüber hinaus die Reste der alten Stadtbefestigung in die Gastronomie mit einbeziehen bzw. diese Bereiche für die Präsentation der zu beschaffenden bzw. noch herzustellenden entarteten, äh, Verzeihung, nach monetären Gesichtspunkten als künstlerisch wertvoll einzustufenden Schöpfungen menschlicher Entgleisung nutzen, ohne den Neumarkt durch einen Neokunstbunker entstellen zu müssen.

    Mal nebenbei bemerkt, das auf dem oberen Bild ist nur der südliche Abschluß der Schloßstraße, die Querverbindung zur Galeriestraße. Wenn es sich allerdings tatsächlich abzeichnen sollte, daß Bestrebungen existieren, die Zahl der Leitbauten zu reduzieren, müßten wir diesmal schneller agieren und den Verantwortlichen mit einem Bürgerbegehren zuvor kommen.

    Mich würde mal eines interessieren: Hat jemand schon Äußerungen aus der Bevölkerung gesehen, die für eine Bebauung sprechen? Gibt es ein Pro- Forum? Es wäre wichtig, vor der Podiumsdiskussion deren Argumente, wenn es denn überhaupt welche gibt, zu kennen, um angemessen darauf reagieren zu können. Wenn jemand etwas gefunden haben sollte, bitte mal posten.

    Ich finde das Plakat fast schon perfekt, würde bloß anstatt des Platzhalters den Siegerentwurf "einbauen", wenn irgendwie möglich. Mal Asisi vom Panometer fragen, der hat so eine Software. Der Platzhalter wirkt zu transparent und zu human. Irgendwo auf der Rückseite sollte auch noch darauf verwiesen werden, daß mit dem Kubus nicht nur das Johanneum, sondern auch das Hotel Stadt Rom verdeckt wäre. Mal sollte auch die potentiellen Investoren des Hotel Stadt Rom sensibilisieren, die sicher lieber mit dem Fensterblichk aufs Johanneum werben würden, statt auf diese Architekturkatastrophe. Der Erker des Schützhauses würde ebenfalls völlig erschlagen.

    Mir ist eben noch etwas eingefallen: Könnte man nicht kurzfristig aber geballt Werbekästen und/oder Videomonitore in Straßenbahnen sowie an einigen exponierten Standorten großformatige Werbetafeln anmieten um den Kontrast zwischen Siegerentwurf und der von der GHND erstellten Visualisierung der Situation vor 1945 herauszustellen? Das ganze sollte mit wenig Text auskommen, z.B. "Historisch oder modern? Ihre Meinung zählt!" und mit einer großen einprägsamen e-mail-Adresse, z.B. mailto:gewandhaus@gmx.de">gewandhaus@gmx.de (irgendwas kostenloses), für Meinungsäßerungen versehen werden. Die eingehenden Meinungsäußerungen könnten dann gesammelt und manuell/automatisch weitergeleitet werden an die Entscheidungsträger. Die geplanten Flyer sollten auch nicht primär am 18.5. am Rathaus verteilt werden, denn die Teilnehmer dieser Veranstaltung sind ja schon mobilisiert, vielmehr müssen Bevölkerungsgruppen erreicht werden, die sich bisher wenig mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Die Flyer könnten z.B. gewinnbringend zum Dixieland-Festival unter das Volk gebracht werden. Bitte aufpassen mit Formulierungen auf Flugblättern, es soll keine Volksverhetzung entstehen. Ich selbst arbeite derzeit in Berlin und bin nicht vor Ort. Am 18.5. werde ich aber auf jeden Fall mit einem Freund und Museologen im Rathaus erscheinen. Urlaubsantrag ist schon genehmigt. Werde mich demnächst auch noch mit einem kleinen Obulus an den Kosten der Aktion beteiligen.

    Hallo Leute, bin neu hier. Die Idee mit der Anzeige und den Flyern finde ich hervorragend. Es ist höchste Zeit von unten her etwas zu unternehmen und diesen Stadtzerstörern das Handwerk zu legen. Zum Siegerentwurf brauche ich nichts zu sagen, das wurde schon von anderen Mitgliedern ausreichend getan. Meiner Meinung nach kann nur ein Volksentscheid (wenn dieser hinterher nicht wieder von den selbsternannten "Demokraten" an der Stadtspitze für nichtig erklärt wird) diesen Bau verhindern. Dazu bräuchte man Unterschriften. Weiterhin sollte man Herrn Blobel um Hilfe bitten, der ja Besitzer des eigentlichen Eckgrundstückes Neumarkt/Frauenstraße ist. So sehr ich mich bemühe, kann ich keine schrägen Ziegeldächer, vertikalen Fenster und Putzfassaden, wie in der Gestaltungssatzung festgelegt ist, erkennen. Der Baukörper ist außerdem nicht so angenehm richtungslos und wohltuend geerdet, wie der künftige Wilsdruffer Kubus direkt gegenüber des Zwingers. Zum Glück muß Herr Nadler (den man vorsorglich vor seinem Ableben noch aus seinem trauten Heim gejagt hat) dem ganzen Treiben nicht mehr zusehen. Wer hat eigentlich diese Jury mit welchem Recht zusammengestellt? Warum werden solche Entscheidungen immer von einer Handvoll Nichtdresdnern, die besser über Architektur für Kraftwerke im Ruhrpott reden sollten, nichtöffentlich gefällt? Ist es nicht sittenwidrig, Entwürfe legal inkognito anfertigen zu lassen, dann einen Sieger zu küren, (falls der nicht auch schon vor der Auslobung feststand) und wenn vollendete Tatsachen geschaffen worden sind zum Hohn die eingereichten Entwürfe den Dresdnern zu präsentieren? Müssen wir uns alles gefallenlassen? Kannn man als Bürger dieser Stadt überhaupt noch in irgendeiner Weise etwas beeinflussen? Man sollte die gesamte Stadtspitze nach Volkes Wille neu besetzen, bevor diese Herrschaften uns komplett verkaufen. Ich hätte auch eine Idee für das Gewandhausgrundstück: wie wäre es mit einem Pranger, sozusagen einer "Straße der Besten" im negativen Sinne ?