Beiträge von Citoyen

    Zum Dachreiter über der Vierung: Wenn man sich Stiche des 17. Jahrhunderts ansieht, bekommt man den Eindruck, daß sich Viollet-le-Duc 1860 durchaus nah an das Vorbild von ca. 1250 angelehnt hat. Ihn nicht zu rekonstruieren wäre absurd. Apropos: Ich habe nun mehrfach gelesen, der ursprüngliche Dachreiter sei von 1786–1792 wegen Baufälligkeit „demontiert“ worden. Kann es sein, daß solchen Formulierungen ein beschönigender Blick der Franzosen auf die Revolution zugrunde liegt?

    @Plaza de Insula
    Selbstverständlich nimmt Sandstein - wie jeder andere Baustoff auch - in gewissem Maße Wasser auf. Da es sich um ein Sedimentgestein handelt, kann der Wasseraufnahmekoeffizient parallel zur Schichtung (und das könnte hier am Gesims der Fall sein) deutlich höher liegen als bei anderen Natursteinen, etwa im Bereich von Ziegelsteinen.
    Ansonsten käme es ja nicht zu Ausblühungen, die dort entstehen, wo salzhaltige Porenlösung verdunstet. Richtig ist, daß die Ausblühungen im Bereich der Fugen entstehen, da das Salz aus dem Fugenmörtel gelöst wird.

    @Rastrelli Auch von meiner Seite nichts gegen den Bibelvers* an sich.

    Warum moralisierend? Die Auswahl der Sprachen spielt auf den 2. Weltkrieg an, der mit der Garnisonkirche nicht unmittelbar in Beziehung steht. In der Friedenskapelle im Inneren mag das angehen, aber eben nicht an so prominenter Stelle.

    Warum kulturlos? Zu allen Zeiten vermittelten Kirchenbauten Botschaften durch Bauplastik, Malerei und auch Schriften. Diese Schrift, in dieser Machart, an dieser Stelle hat für mich aber nichts mit der abendländischen Kultur zu tun.

    Darauf muß man nicht mit Haß reagieren, aber Häme ist durchaus angebracht.

    *EDIT: Genau genommen ist es eine Ableitung aus einem Bibelvers: Aus einer Verheißung (...um unsere Füße zu richten/auf daß er richte unsere Füße...) wird hier eine Bitte (Richte unsere Füße...).

    Gerade gelesen:

    Unser Zeitalter wendet seinen ganzen Verstand auf Moral und Selbstbetrachtung; daher er in der Kunst und wo er sonst noch thätig seyn und mitwirken muß, fast gänzlich mangelt.

    Goethe, den 10. Mai 1806.

    Da stimme ich Dir zu, Heimdall. Insofern bekommt die Gesellschaft die Architektur, die sie verdient.

    Überraschend offen finde ich übrigens die Kritik an einem Entwurf, der große Grünflächen vorsieht: "Zu verbessern sei [...] die Sicherheitslage/ soziale Kontrolle in einigen Grünbereichen." "Auch die Bürgerschaft kritisierte mögliche Angsträume." Zur Erklärung: Gleich nebenan liegt der Eschholzpark, der in den letzten Jahren in Verruf gekommen ist. Das könnte das Aufkommen von Heimatgefühlen natürlich wiederum erschweren.

    Gestern wurde bei einem "Bürger_innendialog" der Stadt Freiburg über die Bebauung des Viertels "Kleineschholz" informiert. Ab hier hatten wir vor zwei Jahren darüber diskutiert. Damals war angekündigt, daß Christoph Mäckler und sein Institut für Stadtbaukunst beratend zur Seite stünden. Es solle ein Viertel entstehen, das die Menschen "als Heimat empfinden." Daß die Menschen lieber in mehr als 100 Jahre alten Vierteln lebten als in modernen, sei "ein Armutszeugnis für die Architekten" so Mäckler damals (BZ, 3.2.2017).

    Hier und hier nun das ernüchternde Ergebnis. Der Siegerentwurf aus Bregenz sieht - soweit man etwas erkennen kann - genauso banal aus, wie fast jedes andere Stadtviertel der letzten 70 Jahre. Mitten hindurch soll auch noch die bisherige Hauptverkehrsachse "Sundgauallee" geleitet werden. Die Gebäude auf der Visualisierung sehen gruselig aus. Etwas besser hätten mir auf den ersten Blick die Entwürfe aus Berlin und Stuttgart mit ihrer Blockrandstruktur gefallen. Die Baukörper selbst wären aber bestimmt auch nicht besser ausgefallen. Alle Entwürfe zeigen übrigens durchgehend Flachdächer. Nix da mit den "Qualitäten der Gründerzeitquartiere" (Mäckler). Es wird also wieder zu konstatieren sein: Ein Armutszeugnis für die Architekten.

    Ich hab’s! In die 1:1-rekonstruierte Bauakademie zieht ein: eine Bauakademie! Darin werden die Studenten, vorzugsweise nach Grundausbildung in einem Handwerk, in traditioneller Baukunst ausgebildet. Ziel ist die Gestaltung ganz normaler, regionaltypischer, schöner Bauten. Da auch die Innenarchitektur nicht zu kurz kommen soll, gibt es Klassen für Bauschreinerei, Dekorationsmalerei etc. Wie Seinsheim im Strang „Dresdner Schloß“ jüngst anregte, werden sich Synergien ergeben durch die Nähe zur Museumsinsel und der historischen Mitte Berlins – Stichwort: Von den Alten lernen.

    Apropos: Bevorzugte Materialien sind Ziegel, Naturstein, Kalk, natürliche Pigmente, Holz und - für Bauten auf dem Lande - auch Lehm. Für Nachhaltigkeit ist also gesorgt. Parallel dazu baut die Bundesregierung Überregulierungen im Bauwesen ab. Für Styropor-Dämmplatten wird eine Umwelt- und Gefahrgutabgabe eingeführt.

    Das Obergeschoß der Bauakademie ist noch frei? Wie zu Schinkels Zeiten residiert hier der Akademiedirektor, der zugleich Baudirektor des Landes Berlins ist. Das Denkmalamt bekommt auch ein paar Zimmer. Nach der Neuen Charta der Denkmalpflege sind moderne Ergänzungen im Stil des Denkmals auszuführen. Ferner hält der Heimatschutz wieder Einzug in die Denkmalpflege. Dem zuwiderlaufenden Nachkriegsbauten wird nur in Ausnahmefällen ein Denkmalwert zugesprochen. Nicht zu vergessen ist das besonders aktive Dezernat für Rekonstruktionen. Schließlich steht die Bebauung des Marx-Engels-Forums an.

    Für arbeitslos gewordene Bausenatorinnen und heimatlose „Kreative“ (etwa durch Abriß von Rechenzentren zugunsten glanzvoller Kirchen) werden etwas zugige Räume im ehemaligen Seebad Prora eingerichtet. Dort können sie einen kleinen Thinktank aufbauen mit Brainstormings, Workshops und so. Vielleicht entsteht auch das ein oder andere Start-Up daraus. Oder auch nicht.

    Ich bin zwar geologischer Laie, meine aber, daß der Oberrheingraben und Norddeutschland durchaus vergleichbar sind, nämlich insofern als die ganze Schichttorte, die in Süddeutschland zur Seite gekippt ist, hier wie dort noch unter der Erde lagert. Der Unterschied besteht darin, daß die quartären und tertiären Schichten in Norddeutschland noch einmal mächtiger sind (ca. 1000 m, meine ich, wobei es im hügeligen Brandenburg auch weniger sein könnten) und darunter eine Kreideschicht liegt. Darauf folgt die aus Süddeutschland bekannte Abfolge Jura, Trias, Rotliegendes und schließlich in mehreren Kilometern Tiefe Granit. Mit einer 100 Meter tiefen Bohrung sollte man demnach nur bis in tertiäre Schichten - sprich: Märkischen Sand - vordringen.

    Vielen Dank, lieber Apollo, für die Erstellung der Gallerie. Deine Ausführungen zum konfessionellen Gegensatz sind meiner Meinung nach aber immer noch zu sehr schwarz-weiß. Insbesondere der Vergleich von Heidelberg und Karlsruhe hinkt insofern, als Heidelberg im Barock wiederaufgebaut wurde (nach der Zerstörung durch die Franzosen 1689) und Karlsruhe seine entscheidende Entwicklung erst in der Zeit des Klassizismus nach 1800 nahm. Als Vergleich der beiden Konfessionen passen die beiden Städte erst recht nicht, da die Kurpfalz ja ebenfalls protestantisch war!

    Es mag sein, daß die protestantischen Fürsten einen „leichteren“ Barock bevorzugten, wie Suebicus schrieb. Beispiele in Baden-Württemberg wären die Residenzen in Karlsruhe und Ludwigsburg. Wenn roter Sandstein ein Merkmal des „schweren süddeutschen“ Barocks sein soll, wäre das Mannheimer Schloß (Kurpfalz, protestantisch) aber wieder ein Gegenbeispiel. Ebenso die Kleine Kirche in Karlsruhe.

    Es mag auch sein, daß die protestantische Konfession Karl-Friedrichs von Baden ein Grund dafür war, daß er ab etwa 1800 dem Klassizismus den Vorzug gab, wie Suebicus weiterhin andeutete (wobei das bedeutendste Frühwerk in Baden die katholische Klosterkirche in St. Blasien von 1768 ist). Wie der Stil in der katholischen Linie Baden-Baden aufgenommen worden wäre, läßt sich aber nicht sagen, denn diese ist – Villa1895 schrieb es bereits – 1771 ausgestorben. Kurz nachdem sich der Klassizismus Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe durchgesetzt hatte, wurde aber das gesamte Land von Mannheim bis Konstanz der Markgrafschaft Baden (nun Großherzogtum) zugeschlagen, darunter protestantische wie katholische Gebiete. Auch in letzteren war der Klassizismus nun führend. Zahlreiche Kirchen beider Konfessionen wurden im Weinbrennerstil gebaut, die Stadterweiterungen dieser Zeit waren überall klassizistisch und die zweite Hauptstadt des Weinbrenner-Klassizismus ist die ehemalige (katholische) Residenzstadt Baden-Baden (vielleicht würde sie Dir auch gut gefallen, Apollo). Folgerichtig spricht man auch nicht vom Baden-Durlacher oder gar protestantischen Klassizismus, sondern vom „Badischen Klassizismus“. Übrigens hielt sich Friedrich Weinbrenner zwar tatsächlich ein Jahr lang in Berlin auf, entscheidend waren aber seine Studienjahre in Rom, das bekanntlich noch weiter südlich als Süddeutschland liegt. :wink: Die Antike war ihm dort freilich weit wichtiger, als der römische Barock, das gebe ich ja zu.

    Wenn wir die Betrachtung noch auf den Rest Süddeutschlands erweitern, verwischt sich das Schwarz-Weiß-Bild noch mehr. Denn Altbayern, dessen Hauptstadt München unter Ludwig I. durch Leo von Klenze klassizistisch erweitert wurde, war katholisch. Und auch das hat Suebicus ja schon angedeutet: Die klassizistische Strömung des Barock, die sich auf Alberti und Palladio berief, war nicht nur in Nordeuropa, sondern auch im katholischen Frankreich und sogar in Österreich beheimatet. Anders als Suebicus würde ich sie daher nicht „protestantischer Barock“, sondern eben „klassizistischer Barock“ nennen.

    Wie man sieht, die Architekturgeschichte ist vielschichtig und es gibt viel zu entdecken – auch in Süddeutschland.

    Ach, ich kann durchaus auch mit solchen modernistischen Einzelgebäuden gut leben, sofern daraus keine das Stadtbild zerstörende Massenplage wird.

    An dieser Stelle stören die Gebäude des Bundesverfassungsgerichts aber schon erheblich. Einst stand dort das Hoftheater von Heinrich Hübsch. Mit der Kunsthalle (ehem. Großherzogliche Gemäldegalerie), die Apollo oben gezeigt hat, und dem Residenzschloß bildete es ein wunderbares Ensemble, das zum Flanieren einlud. Im 2. Weltkrieg stark beschädigt, wurde es erst in den 1960er Jahren abgerissen. Das wieder aufgebaute Schloß und der Marktplatz sollen sogar stärker beschädigt gewesen sein. So sah es einst aus:
    Hoftheater Karlsruhe, 1910
    Großherzogliches Hoftheater Karlsruhe, 1910

    Huch, die neue Farbgebung des Rathauses kannte ich noch gar nicht.
    Sehr gewöhnungsbedürftig...

    https://www.aph-bilder.de/images/2018/11…18_ergebnis.jpg

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…s_Karlsruhe.jpg

    Gefiel mir mit den farblich abgesetzten Gliederungselementen deutlich besser.

    Das Rathaus wurde im Zuge der Restaurierung im Jahr 2013 vor dem 300-jährigen Stadtjubiläum farblich neu gefaßt. Das Rot war bereits beschlossene Sache, als sich auch hier der Vorsitzende der Friedrich-Weinbrenner-Gesellschaft, Dr. Ulrich Maximilian Schumann, einbrachte. Er hätte ein helles, leicht getöntes Grau für das ganze Gebäude favorisiert, wobei die Originalfassung leider unbekannt ist. Interessant:

    Ein helles, leicht getöntes Grau hätte hier besser eine Einheit herstellen können, wenn auch den Kontrast zum Turm verstärkt. Diesen nach über einem Jahrhundert zu verputzen und dann gleichfalls hell zu streichen, wie auch vorgeschlagen wurde, ist eine zu entfernte Wunschvorstellung, die in Karlsruhe, wo keine Rekonstruktionsdiskussionen geführt werden, noch utopischer erscheinen muß als anderswo.

    Die Farbe stand nun, wie gesagt, schon fest. Im Sinne Weinbrenners plädierte Schumann für eine monochrome Fassung der Fassade. Deshalb der Wegfall der Rokoko-artig hellen Gliederungselemente.
    Hier und hier sind die Hintergründe nachzulesen.

    Nachtrag: Im Buch "Friedrich Weinbrenner 1766-1826 – Architektur und Städtebau des Klassizismus" von 2015 ist eine Planzeichnung des Rathauses von 1826 abgebildet. Sie zeigt ganz klar eine hellgraue Fassade mit etwas dunklerem Sockelgeschoß. Der Turm ist ebenfalls hellgrau verputzt. Im Text heißt es: "1897 schlug man den Putz des Turmes mit seiner Bandrustika ab, legte das rote Bruchsteinmauerwerk frei und fasste die Fassaden des Baues in Rottönen. Die Frage nach einer angemessenen Farbgestaltung kommt seither in jeder Generation neu auf, ohne dass das jeweilige Ergebnis wirklich überzeugt." Die Kompromißlösung von 2013 überzeugt mich jedenfalls auch nicht. Sinnvoll wäre meiner Meinung nach die Rekonstruktion des Originalzustandes.

    Ich finde, die Bänke sehen aus, wie zusammengezimmerte Paletten. Einem klassizistischen Platz mehr als unwürdig. Nein. Klassische Bänke, Schinkelleuchten und ortstypisches kleinteiliges Pflaster, statt Granitplatten von der "Iberischen Halbinsel".

    Eine kleine Präzisierung zu meinem Seitenhieb auf den Stadtrat: Zum Thema Großherzog-Ludwig-Brunnen waren in der Presse folgende Stellungnahmen der Fraktionen zu lesen:

    Die CDU beantragte die Gestaltung des Brunnens in seiner ursprünglichen Form. Stadträtin Rahsan Dogan (CDU): „Es wäre die einmalige Chance, den Marktplatz wieder so herzurichten, wie er früher ausgesehen hat.“

    Auch die Kult-Fraktion möchte, daß sich die Gestalltung des Marktplatzes an Weinbrenners Plänen orientiert [Anm.: Orientierng kann ein weiter Begriff sein]. Stadtrat Lüppo Kramer (Kult) will aber auch „die Bürgerschaft einbeziehen.“

    SPD-Stadtrat Michael Zeh meint dagegen: „Wir stellen nicht den original Weinbrenner-Marktplatz wieder her.“

    Und schließlich behauptet Baubürgermeister Michael Obert (FDP, seit September 2018 im Ruhestand), dessen Dezernat für den von Stuegert gezeigten Entwurf verantwortlich zeichnet, der Marktplatz werde „so nah an Weinbrenner sein, wie seit 120 Jahren nicht mehr.“

    Einfach nur peinlich. Was sitzen für Leute in unseren Parlamenten, daß so ein lächerlicher Entwurf für so einen herausragenden Platz akzeptiert wird? Von den "Landschaftsarchitekten" ganz zu schweigen, die es überhaupt erst wagen, so etwas abzuliefern. Und die Presse berichtet auch noch brav darüber.

    Hier sollte die Reise wieder hingehen (aus der Gegenrichtung gesehen).

    Erfreulicherweise bringt sich die Friedrich-Weinbrenner-Gesellschaft in letzter Zeit immer häufiger ein und hat die geplante Neugestaltung des Marktplatzes schon kommentiert:

    (Karlsruher) "Marktplatz der Zukunft"?
    Das kann nicht wahr sein – und wird es auch nicht. Denn so wird der angekündigte „Marktplatz der Zukunft“ natürlich nicht aussehen. Das Schaubild ist von einer so dilettantischen Machart, dass es der Wirklichkeit schon auf den ersten Blick nicht entspricht und also auch nicht ernst genommen werden kann.

    Die Perspektive ist so miserabel konstruiert, dass die geräumige Platzfolge wie ein langer Korridor erscheint und nahe Objekte, wie die Pyramide, aus dem Blick verschwinden. Und dass die parallelen Linien im vorderen Pflaster in einem unverständlichen Winkel abknicken, als sei ein Hammer von oben darauf heruntergefahren. Und dass die Schatten nach Süden fallen, als ob die Sonne im Norden stünde.

    Peinlich. Wie kann man so etwas der Öffentlichkeit präsentieren? Und wie soll man die Planung beurteilen, wenn das Schaubild nicht einmal den Raum annähernd korrekt wiedergibt?

    Der größte Fehler aber ist gewollt: Die Gebäude darum herum werden ausgeblendet, als wären sie unwichtig. Ohne Farbe und ohne Material stehen sie da wie Gespenster. So können dann auch die dürren Minifontänen und das beliebige, unruhige Pflaster weniger fade aussehen und sich weniger mit dem Umherstehenden reiben. Und wenn man sie sich ganz wegdenken würde, könnte das ein Alltagsplatz in einem Neubauviertel sein – mit anspruchslosen Holzbänken, Lichtmasten für den Bolzplatz und einer Wasserplantsche für die Kinder. „So soll der zentrale Platz der Stadt in Zukunft aussehen.“ Mehr als ein Fragezeichen wäre nach diesem Satz angebracht gewesen.

    Die Verzögerungen sind natürlich ärgerlich, aber angesichts der schwierigen Bauaufgabe bin ich eher erstaunt über das schon Geschaffte.

    Die Bedrohung besteht nicht erst seit gestern.

    Doch, in gewisser Weise schon.

    Manchmal fragt man sich wer da in den Behörden sitzt und welche Qualifikation diese Leute überhaupt haben.

    Vielleicht die gleichen, die die Verschärfung der Bedrohungslage in den letzten Jahren zu verantworten haben? Im Ernst, der Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz vor zwei Jahren war ein Weckruf. Sich darauf einzustellen, braucht Zeit. In Frankreich beispielsweise patrouilliert das Militär in den Städten. Bei uns ist das noch undenkbar.

    P.S.: Hatten wir diese Ansicht der Ostseite schon? Deren Rekonstruktion wird irgendwann noch eine spannende Aufgabe