Posts by Christoph

    Schsische Zeitung [online] - Tagesthema: Waldschlchenbrcke wird teurer

    Zum Glück gibt's ja in Dresden keinen sonstigen Bedarf an Straßenbau und -sanierung...
    Und mit der 200 Millionen-€-Brücke sind die vorzeitlichen (und tadellos unsanierten) Striesener Straßen bald perfekt angebunden. Vielleicht sollte man diese Holperpisten unter Denkmalschutz stellen und als neue Touristen-Attraktion vermarkten.

    Wie unglaublich stolz wir Dresdner sein können!
    Trotzt "Blockierer-Eliten", "Welterbe-Aposteln" und der "Finanzkrise". Unsere Brücke kommt!!!

    :kopfschuetteln:

    Na, da haben K+L das Zitat doch genau richtig ausgewählt. Insbesondere die Passage:

    Quote

    Dresden war eine wundervolle Stadt

    Aber mal ernsthaft: die Visualisierungen sind einfach erschreckend! Es ist mir unbegreiflich, wie man in einem solchen Maße unsensibel sein kann. Deutlich ist zu erkennen, wie die geplanten Bauten einen krassen Kontrast zu dem Barockviertel bilden werden. Damit wird die "Abriegelung" des Barockviertels eigentlich manifestiert und die "Öffnung" wird nicht zu einer "Verbindung".
    Wenn ich mir das Nebeneinander von vorhandener und geplanter Bebauung am Obergraben ansehe (trozt etwaiger Nachbesserungen), dann frage ich mich, wie man als Architekt und Städtebauer in solchem Maße unsensibel vorgehen kann. Wie scheinheilig ist es, wenn dann direkt daneben Kästner zitiert wird:

    Quote

    Die Vergangenheit und die Gegenwart lebten miteinander in Einklang

    ?

    Heute folgen einige Bilder aus Striesen. Allgemein ist dieser Stadtteil sicherlich nicht als "Wunde" zu bezeichnen, da er ja auch eher ein positives Image hat.
    Im Bereich östlich Fetscherstraße / südlich Blasewitzer Straße, wo einst (eher schlichte) Einzelhäuser standen, sind leider auch weite Flächen nahezu völlig freigeräumt worden. Hier entstanden in den 50ern und 60ern typische Zeilenbauten mit 4-5 Geschossen und Satteldächern.Durch die erhaltenen Straßenverläufe hat das Gebiet aber einen eigenen Charme, der durchaus gefällig ist. Einige Starßenzüge blieben aber zunächst unbebaut. Gerade an der Wartburgstraße war das der Fall. Dort entsanden (und entstehen) neben den wenigen Altbauten seit 1990 Einzelhäuser (für mehrere Wohnparteien) in modernem Stil.
    (Zu den "Neuinterpretationen" der Mehrfamilien-Einzelhäuser habe ich an dieser Stelle keine Bilder, aber es wäre auch einmal ein interessantes Thema sich damit zu befassen...)

    Zwischen den genannten Bauten finden sich auch noch einige Reste von "vewundeten" Häusern. Bei folgendem Beispiel "Paul-Gerhard-Straße 29" blieben nur die Grundmauern übrig. Diese werden heute als ein "Hochgarten" genutzt. Ansonsten blieb das Grundstück unbebaut. Auf der anderen Straßenseite wurden die Parzellen durch einen 60er Zeilenbau komplett überbaut.

    Direkt daneben (Paul-Gerhard-Straße 31) befindet sich eine provisorisch gesicherte Ruine. Nur Fragmente erinnern noch an den alten Bau. Das Gebäude wurde übrigens im "Schadensplan" [ Deutsche Fotothek] als totalzerstört eingetragen.

    Etwas weiter in Richtung Uniklinik und Blasewitzer Straße befindet sich - auf der Löscherstraße - eines der letzten bis heute übrig gebliebenen Ruinengrundstücke, . (Das Bauwerk war kürzlich auch im Strang "Dresden - marode!" gezeigt worden.)

    Auf der anderen Straßen seite kann man an einem Fenster-Fragment noch einen alten Baukörper erahnen.

    Weiter in Richtung Schillerplatz blieben glücklicherweise zunehmend mehr der Villen erhalten. Dennoch findet man auch hier vereinzelt Spuren von Schäden. So fehlt bspw. bei diesem Bauwerk an der Bergmannstraße (fast beim Hüblerplatz) die linke Gebäudehälfte. Das Gebäude war im "Schadensplan" als schwer beschädigt verzeichnet.

    Wunderschöne Bilder :!:
    Ich habe auch eine Zeit lang in Laubegast gewohnt. Ein Spaziergang an der Elbe und der Blick auf den Elbhang haben mir dort das Leben echt bereichert! Auch die vielen schönen Aussichtpunkte auf Dresden, wie z.B. Zuckerhut, Malchendorfer Aussicht, Agneshöhe, Wachberg und bei Rockau sind immer eine Augenweide.

    Die Art, in der die Diskussion geführt wird macht mich wieder mal betroffen. Aber das gehört in Dresden eben an die Tagesordnung. :augenrollen:

    Aber zurück zum Thema:
    Ich habe gerade im Buch "Bauplatz Dresden - 1990 bis Heute" von Gunter Just aus dem Jahre 2003 geblättert. Darin waren Bilder vom Stadtmodell Dresdens. Dabei fiel mir auf, dass damals die Öffnung der Heinrichstraße gar nicht beabsichtigt war!

    (ich bin übrigens auf das Buch gekommen, weil bei den Kommentaren der Dresden-Fernsehen Umfrage [ http://dresden-fernsehen.de/default.aspx?I…showNews=662683 ] sich ein gewisser Herr Günther Just zu Wort meldete... :?

    Mit "teurer Luxusstandort" meinte ich eher die Bars und Restautants. Diese sind nämlich teilweise durchaus nicht so sehr teuer (ich mache jetzt mal keine Schleichwerbung...)

    Den Neumarkt für den Einzelhandel in gehobenen Preisklassen zu entwickeln finde ich auch sinnvoll, jedoch kann sich das sicherlich erst richtig entfalten, wenn der Platz geschlossen worden ist und somit etwas mehr Ruhe und Gediegenheit einkehrt. Irgendwie passt die Kulisse von Brachen und Bauzäunen noch nicht so richtig zum noblen Einkaufen.

    Ich denke auch, dass gerade das negative Image als "teurer Luxusstandort" dem Neumarkt zu schaffen macht. Hierher kommen tatsächlich wohl kaum die "Shopping-Touristen" aus Dresden und dem Umland, da - wie oben gesagt - auch in der Presse immer dieses Bild ausgekostet wird. Da gleichzeitig eine umfangreiche Konzentration an Verkaufsfläche zwischen Karstadt, Centrum- und Altmarkt-Galerie vollzogen wurde, ist es auch für viele schon nicht mehr attraktiv die eigentlich kurze Strecke bis zum Neumarkt zu laufen...

    Ein sicherlich auch wesentliches Faktum, welches zu unbefriedigenden Auslastungen von Restaurationen und Geschäften führt, ist ganz eindeutig das "unfertige" Erscheinungsbild des Platzes. Die noch vielen Brachen und mit Bauzäunen umstandenen Flächen stören doch stark das Gesamtempfinden (u.a. auch weil das Johanneum immer noch mit Gerüst zugestellt ist). Dieser Aspekt ist meiner Meinung nach entscheidender, als "fragwürdige architektonische Qualität".

    Quote

    Mich stört halt irgendwie nur der Name, der gehört nicht mehr in diese Stadt ( auch im Rotterdamer Zentrum wird es kein Hotel 'Deutsches Haus' geben, nehme ich mal an)

    :augenrollen:
    Ich finde den Namen klasse. Gerade wegen der (jüngeren) Geschichte Dresdens.
    Wenn man anhand negativer Ereignisse und Kriegs-Erfahrungen in Sachsen Namensänderungen vornehmen wollte, bliebe kaum mehr etwas "nicht-sächsisches" übrig:
    Preußen > 7-Jähriger Krieg
    Frankreich ebenso wie die Alliierten (v.a.Österreich-Ungarn) > Napoleonische Kriege
    England, USA > zweiter Weltkrieg,
    immer kam es zu Zerstörungen und Schäden in und um Dresden.

    Zum Glück können wir Sachsen mit so etwas umgehen... Und gerade wir Dresdner ziehen uns deshalb noch lange nicht in's Schneckenhaus zurück und schotten uns gegen den Rest "der bösen Welt" ab. Im Gegenteil... :zwinkern:

    Zur Grunaer Straße folgt von mir ein Bild. Blickrichtung: von der Strassburger Kreuzung (Glasmanufaktur) gen Zentrum. Deutlich ist der Gegensatz zwischen linker Seite (Süden) und den 1950er Bauten auf der rechten Seite erkennbar. Besonders tragisch ist, dass der Wohnblock "Pirnaisches Tor"
    die Kuppel der Frauenkirche verdeckt. Das ist meiner Meinung nach einer der Hauptkritikpunkte der Hochhäuser/Platten: sowohl die Türme als "Dominanten" werden verdeckt, als oft auch der Blick auf die Höhenzüge um Dresden. Dadurch geht ein gutes Stück des Erlebens des Stadtraumes Dresdner Elbtal verloren.

    Das angesprochene Hotel sieht tatsächlich alles andere als gemütlich aus (zumindes von Außen, was an der seltsamen 'mint' Farbe liegen mag...). D. Zwar nimmt es die Blockrandbebauung auf, jedoch nicht konsequent. So ist in der Blüherstraße keine wirkliche Verbindung von Gebäude und Fußweg/Straßenraum vorhanden. Die Verwendung der Säulen als Gestaltungselement bei der Einfahrt, hat wahrlich kaum Liebreiz :zwinkern:

    Interessant wird die Fläche südlich des Hotels. Hier öffnen sich weite Räume in Richtung Hygienemuseum, Stadion und Großem Garten.

    Hier spürt man tatsächlich noch etwas von der "tabu la rasa" des flächenberäumten Dresdens nach 1945. Allerdings ergeben sich auch Möglichkeiten zur qualitätvollen Neugestaltung und -bebauung. Gerade dieses Gebiet, als Übergang vom Stadtzentrum zum Großen Garten, könnte und sollte interessante städtebauliche Projekte hervorrufen.

    Insbesondere an der Ecke Stübelallee / Blüher Straße würde ich mir eine Blockrandbebauung sehr gut vorstellen können. Ich hab mal (etwas dilletantisch) im unteren der beiden Bilder eingezeichnet von welcher Stelle ich spreche. Vielleich hat ja jemand Lust, etwas zu entwerfen... Gibt es hier nicht auch einige Hobby-Architekten ??? 8)

    Und zu guter Letzt noch ein Bild, das zu den vorangegangenen Bildern in diesem Thread passt. Allein auf weiter Flur findet sich an der Stübelallee unweit des Hygienemuseums dieses Relikt Alt-Dresdens.

    Heute gibt es ein paar Aufnahmen aus der südlichen Johannstadt - dem Gebiet zwischen Großem Garten, Straßburger Platz und Fetscherplatz. Begrenzt durch die Güntzstraße / Fetscherstraße (W-O) und Striesener Str. / Stübel-Allee (N-S).
    Hier standen vorwiegend große Villengebäude, leider ist davon fast nichts mehr erhalten. Die Straßen sind aber noch im ursprünglichen Zustand und vermitteln ein wenig das Gefühl für die ehemalige Situation. Weitgehend stehen heute hier Bauten der 60er Jahre: die typischen 4-5 Geschosser mit Spitzdach. Das ganze Gebiet ist somit zwar ein ganz angenehmes Wohngebiet, allerdings auch nicht anderes als bspw. Eisenhüttenstadt, welches damals in gerade diesem Baustil neu angelegt wurde. Zum Großen Garten zu wurden später noch große Plattenbauten errichtet, die gemeeinsam mit der breiten Stübel-Allee, das Gebiet nicht optimal zum Großen Garten zu verknüpfen. Zahlreiche Garagen, Schulgelände und Rasenflächen verhindern außerdem, dass das Gebiet geschlossen wirkt.

    Zunächst zwei Bilder der letzen beiden erhaltenen Villen dieses Gebietes. Zwischen Stübel-Allee und Comeniusstraße, also direkt am Großen Garten, befanden sie sich natürlich schon jeher in exquisiter Lage. Heute sind sie leider von Plattenbauten eingekreist...
    Zunächst die sogenannte "Mutschmannvilla" Stadtvilla Comeniusstraße 32
    Sie bildet einen schönen "Point de vue" wenn man die Reißigerstraße hinauf schaut.

    Und dann noch etwas weiter in Richtung Innenstadt dieses hübsche Exemplar:

    Ein interessantes Objekt ist an der Ecke Comeniusstraße / Schumannstraße zu sehen. Hier ist eine Hälfte der Doppelvilla erhalten worden, während die andere Hälfte provisorisch und schmucklos wieder aufgeführt worden ist.

    Nur noch Fragmente erkennt man an diesem Gebäude an der Berthelstraße. Hier scheint äußerst notdürftig das Gebäude wieder bewohnbar gemacht worden zu sein. Warum es aber, als einziges auf weiter Flur zwischen den umgebenden Neubauten und Garagen erhalten blieb ist fraglich.

    Bereits an der Dinglingerstraße befindet sich dieser - zum Krankenhaus St. Joseph-Stift gehörende - Bau. An das ursprüngliche Gebäude erinnern nur der Mittelrisalit und das Portal.

    Unmittelbar östlich daneben befindet sich dieser scheußliche Neubau :!: der auch zum Krankenhaus gehört.

    Nun noch Aufnahmen aus dem Bereich Strassburger Platz. Beim Botanischen Garten findet sich direkt am Eingang auch ein provisorisch geflicktes Gebäude.

    Wie man sieht, ist hier eigentlich nur ein winziger Teil der alten Mauern erhalten...

    Schon weiter in Richtung Zentrum befindet sich der Ruinen-Aufbau des Musik-Hochschulgebäudes an der Blochmann-Straße 2/4.
    Blochmannstraße - Stadtwiki Dresden
    Auf dem Bild schaut man von der Gläsernen Manufaktur über den Straßburger Platz (müsste eher Straßburger Verkehrsknoten heißen) zu diesem Bauwerk. Links davon die Bauten der Grunaer Straße, die zu den ersten Neubauten nach der Enttrümmerung gehörten.

    Quote from "bilderbuch"

    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2404925

    Diese Entwicklung ist gleichermaßen überraschend und typisch!


    Typisch ist natürlich wieder einmal der letzte, im holprigen Deutsch formulierte Satz. Er steht unter dem klassischen Motto unserer lieben Dogmatiker: Wehret den Anfängen!
    Man soll ja nicht anfangen zu träumen.

    Sehe ich genau so!
    Es zeigt sich hier das Dilemma heutiger Stadtplanung. Ein massgeblich Verantwortlicher spricht hier wider der Wünsche und Hoffnungen eines großen Teiles der Bürgerschaft. Warum? Der Ort Dresden scheint nur eine Aufgabe als Durchgangsstation gewesen zu sein, jetzt "wartet" ja bereits schon eine neue Aufgabe in Ulm. Es ist in keiner Form gewollt und erwünscht sich in besonderer Weise mit einer Stadt zu identifizieren. Mir scheint alles wird nur "pro forma" und in dem standardisierten Wege geplant, damit man dann problemlos in einer anderen Stadt genau so weiter machen kann. Alles bleibt somit flexibel, es braucht keine Einarbeitung in spezielle Befindlichkeiten. Stadtplanung und Entwicklung von Karrieren mit vielen Durchgangsstationen können so gewährleistet werden. Ein besonderes Herzblut an eine Stadt zu hängen verbietet sich aber.

    Und zum Thema Augustusbrücke: Was soll es bitte bringen, wenn man demnächst gemütlich über die Elbe spazieren kann, um dann dort wieder an der Bundesstraße zu stehen und möglicherweise dahinter eine Fasadenfront à la Willsdruffer Kubus zu erblicken. Dann kann man auch den Verkehr auf der Brücke belassen.

    Quote

    Muss die Wiederherstellung eines Stadtbildes unbedingt mit originalen Rekonstruktionen erfolgen? Eine stadträumliche Fassung kann ja theoretisch auch durch einen guten Neubau erreicht werden

    Das ist genau der Punkt, der mir an dem Florana-Projekt missfällt. Die Sprache der Architektur sucht keinen Dialog zu der Umgebung. Zumindest erschließt sich mir ein solcher nicht, denn allein die Bauflucht einzuhalten ist zu wenig. Ich persönlich bemängele vor allem, dass die geplante Bebauung in keiner Weise einem exquisiten Innenstadtbereich entspricht. Die Hauptstraße war eine Magistrale von mehr als nur lokalem Rang, dementsprechend ist es Pflicht, dort auch heute einen außergewöhnlichen Anspruch an Gestaltungsqualität zu richten. Zumindest sollte das dem Selbstverständnis einer "Kunst- und Kulturstadt" entsprechen. Es kann jedenfalls nicht sein, dass Dresden sich so nach Außen vermarktet, in den letzten Jahren aber (von Rekos wie Frauenkirche etc. abgesehen) nichts dafür tut diesem Bild in der Gestaltung des Stadtbildes zu entsprechen. Gerade dies ist mein Hauptkritikpunkt: die Stadt ruht sich auf den Überbleibseln ihres Glanzes aus und viele denken "wir sind doch sowieso die schönste Stadt Deutschlands", das Beispiel Weltkulturerbe und Waldschlösschenbrücke hat dies offenbart.
    In Dresden zeigt sich somit der Kontrast, dass einerseits am Neumarkt (zum Teil zähneknirschend) das Rekovorhaben nun allgemein akzeptiert ist, an allen anderen Stellen aber au's trivialste und gesichtsloseste gebaut werden kann. Das funktioniert ähnlich wie das Prinzip der Ausgleichsregelung bei Bauvorhaben, wenn ein Biotop aufgewertet wird, damit an anderer Stelle bedenkenlos eine Straße in die Landschaft gefräst werden darf. Am Beispiel des Hauptstraßen-Projektes kommt es am Ende dazu, dass ein Bauwerk geplant wird, welches in seiner Erscheinung kaum anders wirkt als ein Einkaufszentrum (wie z.B. im Elbe-Park) oder ein Wohnhaus am Gewerbepark. Wieso soll man dann als Dresdner noch stolz auf seine Stadt sein? Soll man seine Besucher stolz zu Bauwerken wie Willsdruffer Kubus, Centrum Galerie etc. führen?

    Zum Abschluss noch ein Bild um meine Aussage zu verdeutlichen. Das (mittlerweile beinahe fertiggestellte) Hotel am Altmarkt: man beachte die Bautafel. Ich frage mich, was trägt das Projekt dazu bei Dresden zur "schönsten Stadt Deutschlands" zu machen?

    ^^^^
    Ich habe mich bei den Bildern aus dem Schweizer Viertel auf Villen beschränkt, denen man Spuren von Kriegsschäden ansieht. Die vielen wunderbaren und noch vollkommen intakten Gebäude würden sicherlich den Rahmen sprengen.

    Deshalb möchte ich nur folgende zwei Bilder zum Thema Heterogenität anfügen. Beide Anwesen befinden sich unmittelbar nebeneinander zwischen Bergstraße und Winckelmannstraße.
    Zunächst dieses hübsche Kleinod (zu sehen ist hier die weniger schmuckvolle Gartenseite)

    Nebenan eine taufrische "Villa" im Stil des Heute.

    Quote

    Die Dresdner sollten den Fachleuten vertrauen, die Jahrzehnte ihre Augen geschult haben.

    Das ist in etwa so, als ob man bei der Partnerwahl auf seine Eltern, Verwandten und Bekannten hören müsste, da man ja noch zu "unreif" ist selbstständig zu erkennen wer zu einem passt :lachen:

    Quote

    Das Spiel zwischen moderner und historischer Architektur funktioniert überall in der Welt.

    Diese Aussage gilt ja nur für Städte, die anders als Dresden, keine nahezu vollständige Auslöschung erlebt haben. In Dresden kann es gar kein "Spiel" zwischen "historischer" und "moderner" Architektur geben, da es sich ja in jedem Fall um "neue" Gebäude handelt. Wenn die Gestaltungskommission also ein "Spiel" haben möchte, so kann nur eines heraus kommen, bei welchem das Ergebnis von Anfang an fest steht. Und wer hat da noch Lust zu spielen?

    Tja, damals wurde ja gewettert gegen die Aussagen der "Brückenverhinderer". Die Behauptung, die Brücke würde aufgrund gestiegener Stahlpreise teurer, sei falsch, so die "Brückenbefürworter"... Jetzt bekommen wir die Rechnung! Und wichtige Bauprojekte wie Borsbergstraße, Augsburgerstraße etc., die extrem wichtig wären
    1. für die Verkehrssicherheit,
    2. für den ÖPNV-Komfort mit niveaugleichen Einstiegen in die Tram,
    3. für die Wohnqualität (Lärmschutz),
    werden nun zurückgestellt. Eigentlich unverantwortlich, aber die Dresdner wollen halt ihre Brücke, damit der Fortschritt nicht nach hinten los geht.

    Diese übersimensionale und extrem hässliche Platten-Reihe der Hochschulstraße mit ihren 10 Geschossen ist wirklich eine der größten Bausünden in Dresden. vom Nürnberger Platz aus schaut man darauf wie auf die "Sichtschutzwand". Eigentlich würde sich von dem höher liegenden Standort bereits ein wunderbarer Blick über die Stadt bis zu den Elbhängen zwischen Loschwitz und Pillnitz bieten. Davor würde sich wunderbar die Russische Kirche abbilden. Leider geht dieser einzigartige und zum Glück erhaltene Bau vor der Betonwand völlig unter - ein Jammer.

    Hoffnung macht einzig und allein, dass die Platten-Zeile komplett unsaniert ist und dementsprechend in schlechtem Zustand. Vielleicht nur eine Frage der Zeit bis sie weg kommen. Aber derzeit sind sie leider noch voll belegt...