Wie ich bereits in einem anderen Strang geschrieben habe, auch ich favorisiere ausdrücklich die Rückkehr von Schlossbrunnen, Lustgartenterassen, Standbilder sowie der Kolonnaden. Das ist der letzte Zustand vor der Zerstörung, wie wir Ihn von vielen alten Fotos kennen und der einfach rundum stimmig erscheint.
Das werden wir aber b.a.w. wohl nicht erleben. Aber es hilft (zumindest mir) folgendes zu bedenken:
Schlossplatz, Lustgarten und Schlossfreiheit haben nicht immer so ausgesehen wie oben beschrieben.
Der Schlossplatz war anfangs eine mittelalterliche Reitanlage "Stechbahn", die Schlossfreiheit war mit Häusern bebaut, der Lustgarten zeitweise ein kahler Exerzierplatz.
Will heißen: Das Berliner Schloss kann auch ohne die sehnlichst zurückgewünschten Zutaten wirken. Das Gebäude war und ist grundsätzlich ein Solitär und seine schiere Größe und die gewaltige Ausdruckskraft seiner einzigartigen Barockfassaden zogen und ziehen ohnehin alle Blicke auf sich, da war und ist es fast egal, was davor, oder daneben steht!
Nicht zuletzt wegen seiner, auch als Kriegsruine, noch außerordentlichen Ausstrahlung ließ der "Spitzbart" das Schloss mit allem drum und dran ja vernichten - und nicht zuletzt deshalb kommt das Schloss ja mittlerweile "alternativlos" zurück. Und schon jetzt, noch unfertig und eingerüstet und mit Planen verhangen, kann man seine architektonische Dominanz wieder spüren!
So bin ich einigermaßen entspannt, wenn die Lüscherlompschers ihre Steinwüsten und Bananenschale errichten lassen.
All dieser Zivilisationsmüll wird nur temporär sein und kann die Strahlkraft des Schlosses nicht verdunkeln!