Posts by Kaiser Karl

    An der Westseite wird gerade Teile mit einem Autokran eingesetzt. Man kann leider nicht genau erkennen ob es schon Fassadenteile sind oder Beton.


    Zumindest bin ich mir sicher, dass die Paletten mit den "Ziegelsteinen" nur in rötlicher Folie verpackte Wärmedämmplatten sind. Ziegelsteine wurden wohl noch keine geliefert.


    Noch eine Anmerkung zu dieser "Ausscheidung":


    "....Warum nur bekam gerade er den mit 100.000
    Euro dotierten ersten Preis im Architektenwettbewerb? Außen sieht sein
    Schloss aus wie es vor dem Krieg war: eintönige Fassaden, mehr als
    hundert Meter lang, langweilig und öde. Sogar die barocke Kuppel will
    Stella sorgfältig rekonstruieren. Niemand soll erkennen können, dass
    hier ein kompletter Neubau entsteht...."


    Natürlich wäre eine 200 Meter lange glatte Glasfassade viel aufregender, als eine fein detaillierte Barockfassade von einem der größten Architekten des Barock....
    Und wer schreibt, dass es sich um eine Barocke Kuppel handelt, hat nicht die Qualifikation, so einen Artikel vom Stapel zu lassen! Es ist eine Klassizistische Kuppel!!!!! Erst mal bilden und die Schule besuchen! Dann schreiben!
    Der Artikel ist das reinste Brechmittel... :kotz:

    huch mir ist ja jetzt erst (auf dem eben vorgestellten Alternativentwurf) aufgefallen, daß die große Fassade des Schlüterhofes ja asymmetrisch war und auch wieder wird, rechts vom Mittelrisaliten sind ja zwei Fensterachsen mehr als links. (peinlich, daß ich das erst jetzt merke)
    Mußte Schlüter seinerzeit den alten Grundriß so stark mitberücksichtigen und deswegen die Asymmetrie in Kauf nehmen?


    Ja, genau so war es. Schlüter hat schließlich keinen Neubau
    gebaut, sondern ein altes Renaissanceschloss modernisiert.


    Dort, wo das Gigantentreppenhaus gebaut wurde, gab es vorher einen Wendelstein.
    Der Schweizer Saal existierte zu der Zeit schon. Daher die Asymmetrie. Er
    konnte ja nicht den alten Grundriss ohne Totalabriss verschieben. Die
    Herausforderung war nun, unter dem bestehenden Saal ein großes repräsentatives
    Treppenhaus zu bauen, bestehend aus einer Rampe zum hinaufreiten und einer
    Treppe. Die Umsetzung dieser Idee war genial!

    Stehen die Hoffassaden auf einer Decke eines großen beheizten Kellerraumes? Das ist ja interessant. Die Decke muss aber extrem dick bemessen sein um die 30 m hohen Hoffassaden zu tragen. Eine kühne Konstruktion, muss ich schon sagen. Was wird das denn für ein gewaltiger Kellersaal, der über den ganzen Schlüterhof bis zu den Außenfassaden reicht?

    Also ich sehe, dass die Schalungen gebaut werden. Dann kommt noch die Bügelbewehrung rein und dann wird gegossen. So wie es sich gehört. Auf dieses gegossene Fundament wird dann die Ziegelwand gemauert. Natürlich wird nicht auf eine Dämmschicht gemauert, die ja sofort plattgedrückt werden würde.
    Was ich mir jedoch vorstellen könnte ist, dass auf die gegossenen Fundamente noch eine Sperrschicht (z.B. Bitumenbahnen) gegen aufsteigende Feuchtigkeit gelegt wird. Sonst gibt es irgendwann nach Jahren unschöne Flecken unter den Erdgeschoßfenstern an den Wänden.

    Auf Fassadenelemente aus Sandstein werden wir wohl noch etwas warten müssen. Denn zuerst werden die Ziegelwände errichtet, mit großen Aussparungen für die Fensterumrandungen aus Sandstein. Ähnlich, wie es auch beim neuen Museum gemacht wurde. Die kostbaren Sandsteinelemente werden erst eingebaut, wenn die Ziegelwände fertig sind, damit die kunstvollen Sandsteine nicht mit Mörtel bekleckert werden.

    Nun ja, jetzt ist der Straßenzug ja nicht mehr völlig intakt. Das rechte Nachbarhaus war auch schon ein Neubau. Vielleicht hatte der Vorgängerbau ein ähnliches Schicksal.

    Das Gebäude steht an der Freyung, einem wunderschönen Barockplatz in der Altstadt. Mir ist das Dach auch negativ aufgefallen, obwohl es den Gesamteindruck des Platzes nicht so sehr störte, wie man vielleicht annehmen mag.


    Hier hammer das ganze vor dem Umbau, immerhin wurde die Fassade wiederbestuckt.
    http://www.podsedensek.at/prj/019/site.html

    Ist ja interessant. Das obere Stockwerk wurde in den Eckbereichen abgebrochen. Die Fassaden sind nun niedriger als ursprünglich.
    Sieht aber auch jetzt sehr schön aus.

    Finde ich schon etwas skandalös! Das große Gründerzeithaus hatte den Krieg überlebt und wird jetzt zerstört?!?
    Warum? Die Fassade ist doch noch sehr gut in Schuss.
    Zu wenig Wohnfläche? Kann ich mir auch nicht vorstellen. Wenn man sich die Höhe des Eingangs anschaut, hat das Gebäude an der Fassade 6 Stockwerke und einschließlich Dach sogar 7 Stockwerke! eek:)
    Ich muss gestehen, dass ich noch keine 7 stöckigen Gründerzeithäuser gehen habe.


    In Magdeburg scheint man noch nicht erkannt zu haben, dass sich historische Kaiserzeitwohnungen mit Flair der belle epoque besser vermieten lassen, als 0-8-15 Häuser von der Stange...

    Manchmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine. Dann würde ich sofort den Bosnischen Serben Gavrillo Princip umbringen, oder wenigstens einsperren oder fesseln.
    Dann wäre es nicht zum ersten Weltkrieg gekommen, was zur Folge gehabt hätte, dass die Nachkriegsmoderne (nach dem 1. WK) nicht so schnell Einzug gehalten hätte und es auch nicht zur Machtergreifung Hitlers und zum 2. Weltkrieg gekommen wäre. Alle Kriegsopfer des 1. und 2. Weltkrieges hätten überlebt und auch die ganzen wunderschönen Städte! Deutschland sähe heute ganz anders aus.
    Ja, wenn ich eine Zeitmaschine hätte..... :augenrollen:

    So sehe ich das auch.
    Was auf dem oben gezeigten Bild, aber auch aus der Perspektive vom Straßenniveau am meisten stört, dass sind die brutal verstümmelten Turmhauben und die verstümmelte Kuppel des Domes! Das fällt viel eher ins Auge, als das flache Dachrestaurant, was zudem praktisch nicht auffallen wird, wenn es hell gestaltet wird. Man darf nicht vergessen, dass die Fassaden noch nicht die endgültige Höhe erreicht haben!


    Und wenn erst mal das Einheitsdenkmal fertig ist, wird sich keiner mehr am Restaurant stören, weil man dann beim Anblick des Denkmals nicht mehr aus dem Kopfschütteln raus kommt. :blink:

    Kann man von der Natur eines Menschen auf sein Werk schließen? Die Entzauberung des Adolf Loos...wer will sie?


    http://diepresse.com/home/zeit…s-die-Protokolle-verraten



    Wenn du jetzt auf die Architektur anspielst, hat das glaube ich nichts mit der Natur eines Menschen zu tun. Verbrecher oder sogar
    Massenmörder können den gleichen Geschmack haben, wie Friedensnobelpreisträger.


    Ich z.B. liebe auch Musik von Beethoven, Wagner und Brahms. Doch Hitler hat auch
    diese Musik geliebt. Bin ich jetzt ein potentieller Verbrecher? Ich hoffe nicht;-) Auch viele Gebäude die Speer entworfen hat, finde ich erschreckenderweise gar nicht so schlecht.
    Ich denke, dass die Architektur eher was mit dem Zeitgeist und der Mode zu tun
    hat.


    Ein Beispiel. Nehmen wir mal einen Architekten, der ca. 1880 geboren
    wurde und das Glück hatte ca. 90 Jahre alt zu werden und bis zum Schluss kein
    Zeichen von Demenz hatte.


    Im Alter von 25 Jahren (1905) baute er die üppigsten Historismus Fassaden. Nach
    der Kaiserzeit, in der Weimarer Republik war es damit vorbei. Der Bauhausstil
    setzte sich durch. Er schwenkte also um in eine sachliche und völlig schmucklose
    Architektursprache. Dann kamen die 30er mit der klassizistisch angehauchten
    monumentalen Architektursprache. Für den Architekten bedeutete das wieder ein
    Umschwenken.


    Dann, nach dem Krieg in Alter von 70 Jahren, entwarf er Gebäude im typischen
    50er Jahre Stil.


    Seine Natur, ob er jetzt vom Wesen her eher ein Pazifist,
    Militarist, Antisemit ist, hatte auf seine Entwürfe sicher keinen Einfluss.

    Ja wie jetzt??
    Erstklassige Villa mit parkähnlichem Garten in Top Lage, einen Steinwurf vom Meer entfernt und das reicht dennoch nicht um den Verfall aufzuhalten und das Anwesen sinnvoll zu nutzen?
    In welchem Land lebe ich??? Muss irgendeine kleine korrupte Bananenrepublik sein. Das reiche Deutschland kann es nicht sein :wuetenspringen:
    Hätte ich das nötige Geld würde ich das Gebäude sofort aufkaufen. Es gibt doch so viele Millionäre, für die so ein Kauf ein Klacks wäre.
    Interessieren die sich alle nicht für solche Anwesen? Macht Geld wirklich "blöd"? :blink: :schockiert:

    Der Lehrter Bahnhof war ja auch eine Wucht. Eine Fassade, wie ein großes Schloßportal.
    Nicht zu fassen. Berlin hatte so schöne Kopfbahnhöfe!
    Es wäre damals viel billiger gewesen, diese Prachtbauten einfach erst mal stehen zu lassen. Ab den 80ern hätte ein Umdenken stattgefunden und sie wären wieder restauriert worden.

    Der Anhalterbahnhof hatte den Krieg gut überstanden. Lediglich das Dach war kaputt. Man hätte ihn mit einem neuen Dach sehr gut als Allzweckhalle nutzen können, für Veranstaltungen, Ausstellungen oder auch als Marktplatz für die Wintermonate.


    Ach nein!!!!! Der Tag fing so gut an und dann muss hier mal wieder jemand solche Fotos einstellen, dass man aus dem Fenster springen möchte!!!! :wuetenspringen:
    Heul :crying:

    Ich bin sprachlos, wie schön, elegant und großstädtisch die Passage war. Sie war nicht überladen sondern sehr ausgewogen in der Architektur. Heute wäre sie der Touristenmagnet und der Anziehungspunkt für alt und jung.
    Überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Potsdamer Platz und dem schiefen Glasdach, was zwar den Zweck erfüllt, aber das war es auch.


    Mal ehrlich: Das einzig Richtige wäre, die Passage so zu rekonstruieren, wie sie früher ausgesehen hatte. Schöner geht es nicht!

    Besonders das Dresdner Rathaus faziniert mich ungeheuer wie schön es damals gewesen ist. Nummer 1 in D? Genau wie Dresden selbst: damals voll bestückt mit Grossstädtische Bauten: ein einmalige Landschaft. Deswegen bin ich traurig dass nur so wenig der alten grossen Bauten rekonstruiert werden. z.B. Postplatz, Sachsen Platz. War damals von ungekannter Wucht und Grösse!! Für Berlin gilt übrigens dasselbe, da die meisten Grosstadtbauten (wie Wertheim, Tietz, Karstadt, Hertie, Israels) imdessen allen ohne Ausnahme (samt vielen Kirchen, Bahnhöfe, Hotels, Geschäftsbauten und Passagen) verschwunden sind.

    Das Dresdner Rathaus hat allerdings schon so etwas schweres und plumpes an sich. Die Fassaden sind sehr schlicht und monoton, finde ich. War das schon immer so? Oder erst seit der Wiederherstellung nach dem Krieg? Es fehlt irgendwie die Leichtigkeit. Im Stil passte es zum Wertheim in Berlin.
    Heute zählen sicher das Hamburger, Hannoversche und das Leipziger Rathaus zu den schönsten Deutschlands.
    Das Hamburger Rathaus hat wie durch ein Wunder den Krieg nur leicht beschädigt überstanden. Die Zimmerfluchten sind daher noch alle original erhalten geblieben und wirklich eine Wucht. Viele Schlösser sind dagegen schlichte langweilige Kisten.


    Das älteste Rathaus Deutschlands und sicher auch Europas und daher auch bedeutendste Rathaus steht übrigens hier in Aachen. Die ältesten Teile sind von 795 n. Chr. noch von Kaiser Karl (nicht von mir, sondern vom echten Kaiser :biggrin: )