Posts by Kaiser Karl

    Wirklich sehr schöne Fotos. Wenn das Schloß fertig ist, wird es die Hauptattraktion der Lindenallee sein.


    So wünschenswert ich die bepflanzten Terrassen finde - nur was will man denn dort hinpflanzen um Sprayer von ihren Untaten fernzuhalten...Kakteen?

    Kakteen haben in diesen Breitengraden leichte Frostprobleme. Ich dachte eher an Rosen und Brombeersträucher. :wink:
    Außerdem sind die Terrassen von Balustraden umgeben. Die Eingänge zu den Terrassen könnte man (wie bei der Vorhalle des Domes) mit schönen schmiedeeisernen Toren versehen und nachts verschließen.


    Aber stimmt schon. Warten wir erst mal ab. Ich meine nur, dass gerade das Schloß, was seit 20 Jahren in der ewigen Diskussion pro und contra Wiederaufbau heiß diskutiert wurde, bei den Linken besonders verhasst ist...

    Ist man sich eigentlich im Klaren, dass das Schloß nach Fertigstellung ohne die schützenden bepflanzen Terrassen vor den Fassaden schutzlos den Sprayern ausgesetzt ist?
    Ich befürchte, dass bereits in der ersten Nacht, nachdem das Schloß ausgerüstet und frei zugänglich ist, die ersten Schmierereien an die Fassaden gesprüht werden. Nach einem Jahr wird es wohl mit Graffitis übersäht sein....
    Wie will man das verhindern? Nur die Terrassen vor den Fassaden können davor schützen.

    Hast du auch die Innenräume mit CAD gezeichnet? Sieht ja
    phantastisch aus. Sogar die Vase spiegelt sich im Parkettboden.


    Wenn ich so ein Programm hätte und es auch so gut beherrschen würde, wie du,
    dann würde ich die Innenräume des Berliner Schlosses zeichnen und zwar so,
    dass man selber frei durch das Schloss gehen kann und in jedem Raum einen
    Rundumblick hat. Man könnte z.B. die Gigantentreppe hinauf schreiten, dann
    durch die ganzen Paraderäume gehen bis zum Weißen Saal und der Schloßkapelle.
    Auch die klassizistischen Prunkräume im ersten Stock könnte man so besichtigen,
    als wäre das Schloß nie zerstört worden.


    Ich finde, so eine virtuelle Schloßbesichtigung des Berliner Schlosses fehlt.
    Die Räume zählten zu den bedeutendsten Barocken Raumschöpfungen Europas und
    auch die Klassizistischen Räume waren sehr bedeutend.


    Wenn du also sowieso etwas Zeit hast..... :smile:

    So gehts gut voran in D. mit guten, schönen und fröhlich machende Bilder aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon] (Bauerbe), Potsdam und Dresden Neumarkt.
    Leider fehlt ein algemeines Bewusstsein bei Architekten das Bauten aus der Gründerzeit (in modernen Still) mit Steil, Mansarde oder Walmdächer, passender und harmoniöser wirken sind dann die ewige (höchstens semi-klassische) Flachdachbauten.
    Sandstein, Backstein müssen wieder massive angewendet werden statt armseliges Beton, Stahl oder Glass. biggrin:)


    Von heute ab sollen Würfel und Kisten oder alle moderne Bauten mit monotoner und einfallslosen Fassaden verboten werden....
    Bauten mit schönen Dächer oder Schmuck an Fassaden sollen wieder zurückkehren in ein allzu monotoner werdende welt. rant:)

    Ja, es wäre wirklich schön, wenn wieder so gebaut werden würde wie vor 1918.
    Fassaden komplett aus Ziegelmauerwerk mit Kalkmauermörtel, außen Ornamente und
    üppiger plastischer Schmuck aus Sandstein (bei hochwertigen Gebäuden) oder
    Zementguss.


    Allerdings muss heute auch nach EnEV gedämmt werden. Das heißt, es muss eine
    Wärmedämmung eingebaut werden, wenn man die Wände nicht mehrere Meter dick bauen möchte, was natürlich unwirtschaftich wäre.
    Entweder muss die Dämmung von außen an die Fassaden, oder (wie beim [lexicon='Berliner Schloss'][/lexicon]) hinter einer gemauerten Außenschale.


    Auch Beton ist kein Teufelszeug. Die Römer haben Beton schon im großen Stil benutzt. Das Kolosseum besteht zum größten Teil aus Römischem Beton.Auch die bedeutende Kuppel vom Pantheon in Rom ist komplett aus Beton. Trotzdem ist sie sehr schön.


    Das Problem ist vielmehr, dass die Architekten seit dem 2. WK kein Gespür mehr für harmonisches Bauen haben. Ein einfacher glatter Schuhkarton mit unterschiedlich großen quadratischen Fenstern, die wie zufällig angeordnet wirken, ist neben den immer wieder gebauten Glaswürfeln bis heute das non plus ultra in der Architektur.

    .. Man fragt sich wirklich, was in den Köpfen solcher Investoren und Architekten vor sich geht? Was ist da in der Jugend falsch gelaufen? :gehtsnoch:

    Ich denke mal, die hatten als Kinder nur die falschen Bauklötze, nämlich graue mt Querrillen. Das prägt einen dann fürs ganze Leben.
    Ganz klarer und unentschuldbarer Fehler der Eltern...Mit Lego wäre das nicht passiert, denn dort gibt es auch schöne rote Ziegeldächer :biggrin:

    Nicht alles an Dresden ist schlecht. Es gibt inzwischen auch wieder ein paar schöne Ecken. Die Achse vom Kurländer Palais bis zum Zwinger ist hervorragend wiederaufgebaut worden und wieder ein geschlossenes historisches Gefüge von Altstadtarchitektur, wie sie in Deutschland in der Qualität und Dichte in so einem relativ engen Raum selten zu finden ist.
    Auch die Bebauung des Altmarktes (noch zu DDR Zeiten) finde ich sehr ansprechend und gelungen, mit Ausnahme des brutalen Kulturpalastes, den "PDR" von Dresden, der dort einfach nur stört.


    Man darf nicht vergessen, dass die Stadt praktisch ausgelöscht wurde, ähnlich wie Hiroshima. Die gesamte Sprengkraft war ähnlich der einer Atombombe, nur in Dresden besser verteilt. Daher sieht Dresden außerhalb des innersten Altstadtbereichs auch aus wie Hiroshima oder Nagasaki. Man kann einfach nicht eine gesamte Stadt rekonstruieren.
    In der Neustadt gibt es ja zum Glück auch noch unzerstörte Inseln des Barocken Zeitalters entlang der Königstraße.

    Herrlich, dieser Farbfilm von Westpreußen. Da kamen meine Großeltern her. Die Weite des Landes, die wunderschönen mittelalterlichen Städtchen...und das zu einem Zeitpunkt, als der Krieg schon bald in die heiße Endphase ging - als das massenhafte Sterben der Deutschen Städte einsetzte..


    Wie konnte dieser Wahnsinnige bloß diesen Weltkrieg beginnen, der mit dem Verlust dieser herrlichen Landschaft, der Zerstörung praktisch aller Deutschen Städte und zig Millionen Toten endete......
    Wäre dieser Wahnsinnige doch nie geboren worden..

    "Spreetunnel",
    danke, falls Du irgendwann wieder an der Stelle vorbeikommst, wäre es schön, wenn Du mal die Fotokamera zückst. Die Gegenüberstellung von außen und innen fände ich interessant.

    Mit google street view und dort "Wormser Str. 4" kann man sich die Perle anschauen. Etwas verdeckt durch die Bäume...
    Bei diesem Haus würde ich eine Wiederbestuckung dringend empfehlen.

    Ich finde es schade, dass es keinen Bildband über die noch erhaltenen Altberliner Eingangshallen und Treppenhäuser gibt. Das ist eine Marktlücke.
    Das wäre doch etwas für einen Berliner, der Zeit und Lust hat, mal die schönsten Flure und Treppen zu fotografieren. Vielleicht noch ergänzt durch die prächtigsten, aber zerstörten Eingangsflure. :thumbup:

    Ich darf gar nicht daran denken, was im Krieg und der Nachkriegszeit für eine Pracht zerstört wurde, wenn selbst in solchen entstuckten belanglosen Gründerzeithäusern so eine Pracht zu finden ist.
    Warum hat man bloß die Fassade mit großem Aufwand modernisiert und das Innere im Originalzustand gelassen?

    ..und bitte auch Skąpe (Skompe, früher Hermannsdorf, nördlich von Thorn), nicht vergessen. Es ist zwar nur ein sehr kleines Städtchen, aber malerisch um einen schönen See herum gebaut und im Krieg wurde die historische Bebauung nicht zerstört. Die Hauptattraktion ist dort sicher das historische Schulgebäude aus roten Backsteinen gebaut und mit einem monumentalen Giebel.
    Dort ging meine Großmutter von 1915 bis 1918 zur Schule. Dann mussten sie fort, denn nach dem 1. WK wurde das Gebiet mit Posen und Thorn polnisch.


    Hier sind weitere Informationen:
    http://www.westpreussen.de/cms…ichnis/details.php?ID=856

    Das Einheitsdenkmal, so wie es geplant ist, muss verhindert werden. Es dauert ja noch ein paar Jahre bis das Schloß fertig ist. Dann muss unbedingt noch mal über das Aussehen des Einheitsdenkmals neu diskutiert werden. Die jetzige Kinderwippe ist völlig unakzeptabel und schon peinlich. Sieht fast von der Krümmung aus wie eine Banane.
    Übrigens ist auf den Visualisierungen auch immer die Adlersäule zu sehen. Die muss natürlich auch wieder dort aufgestellt werden. Eigentlich seltsam, dass sie in den 50er Jahren verschwunden ist. Die Säule hätte man doch damals in einem Park aufstellen können.
    Interessant ist auch, dass auf den Visualisierungen immer auch die westlichen und südlichen Schloßterrassen mit schöner Bepflanzung gezeigt werden, obwohl ja fest steht, das diese Terrassen nicht wiederkommen werden.

    Wenn das wirklich so geschehen ist (Abriß der Altstadt und Wiederaufbau der alten Häuser in Warschau) dann sollte das mal jemand in Wikipedia festhalten. Dort steht nur, dass die Altstadt in esten Jahrzehnten nach dem Krieg vernachlässigt wurde, wie es eigentlich eher typisch für die damalige DDR gewesen ist, wo ja zahlreiche Altstädte verfallen sind)
    Allerdings sieht die vernachlässigte altstädtische Ringstraße heute nach der Sanierung und Rekonstruktion altstädtischer aus, als die meisten Deutschen Stadtzentren.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Jelenia_G%C3%B3ra


    Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hirschberg 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen (damals Volksrepublik Polen) und wurde in Jelenia Góra (Übersetzung des Namens ins Polnische) umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde bis auf wenige Ausnahmen vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das die Sowjetunion annektiert
    hatte. Die Stadt hatte keine Kriegszerstörungen erlitten, gleichwohl
    wurden zahlreiche Häuser der Altstadt nach 1945 dem Verfall
    preisgegeben. Nach 1965 erfolgte eine vereinfachte Rekonstruktion der
    Ringbebauung.

    Und dann noch was: für die Altstadt Warschaus, die dennoch rein qualitativ gesehen etwas besser wiederaufgebaut wurde, hat man ja auch ganze erhaltene Altstädte in Schlesien abgerissen... :schockiert:

    Wirklich? Das ist mir gar nicht bekannt. Um welche erhaltenen Altstädte handelt es sich denn? Der historische, im Krieg zerstörte Kern von Breslau wurde ja rekonstruiert.
    Wenn man irgendwelche ausgebrannten Kriegsruinen abgetragen und an einer anderen Stelle wieder völlig aufgebaut hat, wäre es ja noch akzeptabel (besser als sprengen und völlig modern bauen), aber völlig intakte Altstädte abzureißen wäre ein Frevel!

    Ganz richtig, Stauffer, ohne deutsche Unterstützung wäre es NIE zur Rekonstruktion der Altstädte von Warschau und Danzig gekommen, auf die KK vielleicht anspielt.


    Ob das Geld aus Deutschland oder aus Nepal kommt spielt dabei überhaupt keine Rolle. Nicht das Geld ist entscheidend, ob der Altstadtkern rekonstruiert, oder modern gestaltet werden soll, sondern der politische Wille und die verantwortlichen Stellen der Stadtplanung.


    Danzig, Warschau und Breslau wurden nicht rekonstruiert, weil die Deutschen sagten, wir zahlen nur, wenn ihr alles so wiederaufbaut wie es war, sondern, weil die Bürger und Politiker Polens das so wollten.
    Deutsche Entschädigungsgelder hätte es auch gegeben, wenn Danzig und Warschau im Stil der 50er wiederaufgebaut worden wären, wie es in praktisch allen Deuteschen Städten geschehen ist.
    Und man kann mir nicht weiß machen, dass in Deutschland so selten verlorengegangene Altstadtquartiere rekonstruiert werden, weil Deutschland kein Geld hat! Es fehlt nur am politischen Willen, auch durch die starke Beeinflussung der Architektenlobby, die das mit allen Mitteln verhindern möchte!

    Ich habe schon vor vielen Jahren gepredigt, dass die "Altstadt" so wie sie momentan ist, ein Witz ist und großflächig abgeräumt gehört, was aus meiner Sicht alternativlos ist. Eine Sanierung der tristen 50er Jahre Bausünden wäre ein völlig falscher Weg. Hier kann es nur den Totalabriß geben.
    Einst die größte mittelalterliche Altstadt Europas und heute wohl die kleinste Altstadt Europas, die lange Zeit nur aus einer kleinen Häuserzeile bestand. Das kann doch einfach nicht wahr sein.
    In Polen hätte man den gesamten Kern rekonstruiert. Ohne Füllbauten versteht sich!


    Moderationshinweis (Michael): Die anschließende Diskussion zum Wiederaufbau in Polen wurde hierher verschoben: Rekonstruktionsmythos Polen

    Auf diesem Bild kann man erkennen wie schön und reizvoll das Viertel ehedem mal war.

    Das gesamte Quartier des Lehrter Bahnhofs war vor den Abrißarbeiten ab Ende der 30er Jahre richtig großstädtisch und hatte Pariser Flair. Die breite Allee mit dem schönen Palais und dem Ehrenhof links. Die hochwertigen Wohnhäuser...
    Der Lehrter Bahnhof hatte bis auf das Dach den Krieg sogar unbeschadet überstanden. Es ist wirklich sehr bedauerlich, dass das gesamte Gebiet als Totalverlust einzuordnen ist.