Beiträge von Andreas

    da wir ja bei hässlichen Nachkriegskirchen

    Da sieht man wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Die Weißfrauenkirche finde ich jetzt gar nicht mal so schlecht, auch wenn sie mit ihre Namensgeberin nicht zu vergleichen ist.

    Allerdings bräuchte die Kirche einmal etwas neuen Farbstich. Bauten der 50iger Jahre altern eben nicht edel, sondern sehen nur dann gut aus, wenn sie frisch renoviert sind. Dies mag damit zusammenhängen, dass die "Aufbruchstimmung" die sie ja irgendwie vermitteln (sollen) mit Patina nicht einhergehen kann. Es fällt ja auch auf, dass Wohnviertel der Nachkriegszeit in Bildbänden der 50iger oder Beginn der 60iger Jahre ganz gut aussehen, im Original aber gerade nicht (mehr ?).

    Sieht innen fast genauso aus, wie das von heimdall gepostete Bild.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christus-…rlin-Kreuzberg)

    Immerhin besser als von außen.


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    Ok. Kann das noch mit Fotos visualisiert werden

    Ein Beispiel von den Spolien an der Nordseite des Gebäudes hat Kaiserpalast schon im Strang Darmstädter Hof eingestellt.

    Darmstädter Hof

    Auf dem von heimdall verlinkten Bild des Innenhofes, sind am Gebäude links auch die Stellen zu erkennen, an denen Spolien angebracht und insbesondere wie dies präsentieret werden.

    "Modern vor Barock"

    Bauvorhaben in unmittelbarer Nähe der Weilburger Altstadt:

    http://www.nnp.de/lokales/limbur…;art680,2272246

    Obwohl der Blick auf die Altstadt durch den Neubau erheblich beeinträchtigt sein wird, sind alle im Stadtparlament vertretenen Fraktionen dafür. Nur bei einem Grünen Stadtverordneten bestehen Bedenken.

    Fairerweise muss man sagen, das die Ansicht der Altstadt an dieser Stelle derzeit durch ein Parkdeck der 70iger Jahre geprägt wird. Trotzdem wäre hier altstadtverträglicheres wünschenswert gewesen, zumal Weilburg Ziel von Touristen, gerade wegen Schloss und Altstadt ist.

    Danke für die Bilder!

    Doesburg ist einer meiner Lieblingsstädte in den Niederlanden.

    Schön finde ich, dass Häuser vom Mittelalter bis in die 50iger Jahre doch recht gut harmonieren können.

    Besonders beindruckt mich persönlich immer wieder die Koepoortstraat mit ihren gediegenen Bürgerhäusern aus 5 Jahrhunderten.

    newly: Das sehe ich im Prinzip genauso.

    Nicht nur auf der Südseite der Linden, sind die Gehwege doch zumindest zwischen Friedrichsstraße und Bebelplatz von Fußgängern oft so stark frequentiert, dass eine Verbreiterung nicht schlecht wäre.

    Der Bereich um das Denkmal Fridrich II und vor dem Zeughaus müsste meiner Meinung nach neu gestaltet, insbesondere vor dem Universitätsgebäude der Platzcharakter des Forums herausgestellt werden.

    Der Mittelstreifen würde sicher auch mehr zum Flanieren genutzt werden, wenn man dort bei weniger Verkehr besser hinkäme.

    Da ja der Busverkehr, Anliegerverkehr, Droschken und (der dann auch mehr Platz erhaltende) Fahrradverkehr würden bleiben, womit der (auch aus meiner Sicht ungute) Eindruck einer Fußgängerzone nicht entstünde.

    Die Frage die sich mir auftut ist allerdings: Welche Auswirkung hat die Sperrung für den Individualverkehr auf die Parallelstraßen. Es würde aus meiner Sicht ein Problem darstellen, wenn als Folge etwa die Leipziger Straße überlastet wäre. Auch wäre zu Prüfen, ob es zukünftig Probleme für den Rückbau der Grunerstraße nach sich ziehen würde. Wenn das so wäre, würde ich allerdings letztere Baumaßnahme als wichtiger ansehen, als die Verkehrsberuhigung Unter den Linden.

    Meiner Meinung nach hat der von uns hier im Forum beanstandende Wiederaufbau (mehr oder weniger) zerstörter Innenstädte (anders als die in der Tat teilweise grauslichen Spuren in unserer Gesellschaft) wenig mit Sozialismus zu tun, sondern ist die Folge, dass sich den Städteplanern der Vorkriegszeit nach dem Krieg die Gelegenheit geboten hat ihre Vorstellungen von vermeintlich "menschengerechter", tatsächlich aber autogerechter Stadt umzusetzen.

    Gerade wenn man auf die Pläner für Stadtgestaltungen in der Zeit des Nationalsozialismus schaut und sieht woher die Städteplaner in Ost und West nach dem Krieg vielfach kamen, habe ich schon den Eindruck, als sei der Bombenkrieg gerne in Kauf genommen wurde, um dass schneller durchzusetzen, was sonst vielleicht nicht oder nur verzögert möglich gewesen wäre.

    In Hanau wurde aber mit der Turmhaube der Johanneskirche nur ein Teil des Gebäudes und nicht das ganze als eine Stahlkonstruktion errichtet.

    Den ganzen Torturm als Stahlkonstruktion zu errichten macht aus meiner Sicht keinen Sinn, da das Gebäude weder zu nutzen ist, noch den ansonsten mit historischen Bauten gesäumten Straßenraum angemessen abschließt.

    In Hanau ist das anders. In der Altstadt stehen nur noch vereinzelt historische Gebäude. Der Turm der Johanneskirche (der allerdings nicht mittelalterlich ist) ist eines davon. Dieser Stand bis vor einigen Jahren, nachdem die Haube im Krieg zerstört wurde ohne solche. Das Stahlgerüst deutet die alte Haube an. Auch diese Konstruktion ist in Hanau nicht unumstritten gewesen. Ich finde sie aber im (hauptsächlich durch Bauten er 50iger Jahre geprägten) Stadtbild akzeptabel, zumal dann wenn sie Nachts beleuchtet ist.

    Der Turm der Marienkirche ist übrigens auch nicht vollständig erhalten. Auch hier war die Haube abgebrannt und wurde im Jahr 1954 durch eine neue nach Entwurf von Karl Gruber ersetzt. Dies zeigt, dass an historischen Gebäuden moderne Ergänzungen möglich sind, ohne das aufdringliche Brüche entstehen.

    Das Argument Denkmalschutz könne aufgehoben werden, weil das betreffende Gebäude an seinen Standort nicht mehr hinpasse, finde ich aber ein sehr gefährliches.

    Das kann nämlich durchaus auch das Fachwerkgehöft im Neubaugebiet, das barocke Gartenhaus im Gründerzeitviertel oder die letzten verbliebenen Handwerkerhäuser in einer ansonsten kriegszerstörten Altstadt treffen.

    Ansonsten hängt der Erfolg eines Projektes eher an seinen Befürwortern.

    Genau und deswegen sollte wir uns auch eher darauf beschränken die Argumente für den Wiederaufbau der Garnisonkirche darzustellen und nicht die Gegner eines Wiederaufbaues verunglimpfen.

    Dies umso mehr als es auch die bislang unentschiedenen Entscheidungsträgern eher überzeugen wird und es den von manchen Gegnern behauptetet Gegensatz von Moderne und Geschichtsbewusstsein (insoweit ist UC zuzustimmen) hier gar nicht gibt.


    Sicher, dass das verlinkte Bild zu dem beschriebenen Bau gehört? Die Beschreibung ist ja wohl ein schlechter Witz.

    Der Bau nimmt Elemente der Umgebung auf? Weil er Geschosse hat?

    Dezente Farbigkeit? Beton!

    Wenn man einen solchen Betonbunker haben möchte, sollte man auch dazu stehen und nicht behaupten, er nehme Elemente gründerzeitlicher Bebauung auf füge sich in diese ein. Dass das nicht stimmt, ist doch für jeden offensichtlich und daher eine zwecklose Beschreibung.