Posts by Braunschweiger

    Quote from "RMA"


    Über Literaturtipps, gerade zu Bildbänden, würde ich mich freuen. :)

    So, hier einige Bücher und Bände, die etwas über das alte Braunschweig, seine Zerstörung und die Geschichte der über 1000jährigen Stadt beschreiben:

    Das Inferno von Braunschweig, 1994, Elm Verlag Cremlingen von Günter K.P. Starke.

    Festgabe Braunschweig MDCCCXCVII von 1897 von Julie Dedekind

    Berühmte Kunststätten Band 31, 1905, Verlag Seemann, von Oscar Döring

    Die Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Braunschweig, 1926, Appelhans und Comp Braunschweig von P.J. Meier und K. Steinacker.

    Führer durch Braunschweig, 1908, Albert Limbach GmbH, von Ernst Stier

    Führer durch Braunschweig mit Stadtkarte und Theaterplänen, um 1900, Druckerei Julius Krampe Braunschweig, von A. Sattler und O. Bütow.

    Braunschweig, Otto Stelzer, 1965 von Willi Birker, Deutscher Kunstverlag

    Braunschweig. Die Deutschen Städte. Von der Staatlichen Bildstelle, Verlag Ludwig Simon, Berlin, um 1930.

    Merian Braunschweig, 1950, Hoffmann und Campe Verlag.

    Merian Braunschweig, November 2006

    Braunschweig, Tradition, Trümmer, Aufbau, Waisenhaus Buchdruckerei Braunschweig, 50er/0er Jahre.

    Braunschweigisches Landesmuseum, Bomben auf Braunschweig, 1994 von Gerd Biegel.

    Braunschweiger Fotoalbum, rot, um 1895.

    Kleine Braunschweig Fibel, 1950, Waisenhaus Buchdruckerei Braunschweig von Albert Trapp.

    Fotoalbum: Brunswick in 12 pictures Series 1, Georg Westermann Verlag Nr. 031100-001

    Brunswick in 12 pictures Series 2, Georg Westermann Verlag Nr. 031100-002

    Brunswick, Postkartenheftchen um 1920/30


    Wer Fragen hat zu Lektüre oder Hilfe bei der Beschaffung braucht, der kann gerne schreiben. Manche Bücher gibt es evtl. nur hier, die besorge ich aber. Bei Bedarf kann ich auch alte Postkarten oder Fotos aus den Büchern scannen und schicken.

    Gruß
    Braunschweiger

    PS: Danke für den netten Empfang hier im Forum :daumenoben:

    Quote from "RMA"

    Rekonstruiert wurde meines Wissens in Braunschweig außer der Alten Waage gar nichts, allenfalls schwer beschädigte Bauten repariert. Und von Inseln, die den Krieg überlebt haben, kann man auch nicht sprechen, denn - vor dem Krieg war fast alles aus Fachwerk bzw. historisch, der Stadtkern in seiner Größe und kunstgeschichtlichen Bedeutung locker mit Nürnberg ebenbürtig. Die Tatsache, dass der ganze Stadtkern tagelang (!) und über dutzende Kilometer sichtbar brannte, spricht schon für die ungeheure Menge Holz, die hier in Flammen aufging.

    All das war unseren menschenverachtenden Freunden von der "königlichen" Luftwaffe bekanntlich nicht genug, anschließend mussten noch die beiden bedeutendsten Barockstädte des Kontinents, Dresden und Würzburg daran glauben. :augenrollen:

    Siehe auch hier, ein sehr guter Wikipedia-Artikel:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bombenangriff_auf_Braunschweig_am_15._Oktober_1944\r
    de.wikipedia.org/wiki/Bombenangr ... tober_1944

    Aber Warnung, harter Tobak.

    Ja, das ist hart. Ich kenne die Geschichten von meinen Großeltern. Und die sind noch schlimmer.

    Quote from "AndReco"

    Wie hier schon richtig gesagt wurde, gibt es in Braunschweig die Traditionsinseln.
    @ Braunschweiger: Weißt du welche der Inseln den Krieg überlebt hat und welche rekonstruiert wurde??

    Richtig überlebt hat keine. Die Traditionsinseln wurden eher nach den Bereichen benannt, die den Krieg am besten überstanden hatten und das alte Braunschweig repräsentieren. Wenn man schon davon sprechen kann, dann würde ich den Altstadtmarkt und das Magniviertel als Ensemble sehen, welche den Krieg gerade so überstanden haben.

    Ich habe Bildbände zuhause von der Jahrhundertwende, da kommen mir regelmäßig die Tränen.
    Wer Interesse hat, dem kann ich gerne Literatur empfehlen oder er oder sie kommt einfach mal auf einen Besuch nach Braunschweig. Würde mich freuen.

    Quote from "RMA"

    Was in Braunschweig m. E. am ehesten rekonstruiert werden müsste, sind herausragende Fachwerk-Bürgerbauten des Mittelalters, denn das, was man heute davon noch sehen kann, ist wirklich nur ein Abglanz des einstigen Bestandes, sofern überhaupt noch irgendetwas vorhanden ist (z. B. Alte und Neue Knochenhauer Straße). Hier hat Krieg und Nachkriegswahn so entsetzlich gewütet, dass einem in Angesicht des einstigen Zustandes wirklich nur die Tränen kommen können. Auch könnten viele Traditionsinseln durch "ergänzende" Rekonstruktionen wieder in Ensembles zurückverwandelt werden.

    Dabei solltet ihr Braunschweiger nicht bescheiden sein: die Fachwerkbauten sind bzw. waren meiner bescheidenen Meinung nach mit die schönsten, die das deutsche Mittelalter hervorgebracht hat - wenn auch leider nur ganz vereinzelt erhalten (Huneborstelsches Haus).

    Allerdings kenne ich die Qualität der Dokumentation in Braunschweig nicht, die natürlich immer Grundlage von Rekonstruktionen sein muss.

    Dem kann ich nur zustimmen.
    Ich hatte gehört, daß an eine Rekonstruktion des Mummehauses gedacht wird, aber daß glaube ich persönlich leider nicht.

    Quote from "Antiquitus"

    Na, allzu viel lässt sich auf dem Modell nicht erkennen. Wird wohl so eine Art Säulenreihe vor Glasfassade, wobei die genauen Materialien allerdings nicht erkennbar sind. Ist natürlich nicht so, aber wären die Säulen aus Stein und die Glasfassade dahinter gut gesprosst, könnte das Gebäude selbst gar nicht so schlecht aussehen.
    Richtig mies ist allerdings die Positionierung des Gebäudes selbst. Ein flaches Gebäude vor eine hohe Schaufassade zu stellen, das hat zwar was von Mittelalter, aber darauf kann sich ein Modernist ganz sicher nicht berufen. Wieso halbiert man den Neubau nicht und baut ihn hufeisenförmig in Gestalt zweier Flügel links und rechts senkrecht zum Hauptbau auf? Das wäre viel besser. Ganz en passant gäb's 'nen schicken Ehrenhof.
    So aber ist es eine Verschandelung.

    PS: Willkommen im Forum, Braunschweiger.

    Danke :)
    Sehe ich genauso. Das macht wohl deshalb nicht, weil sonst zu viel vom Museumspark wegfallen würde. Mal sehen ob es bei dem Entwurf bleibt. Ist immerhin dr 1. Platz gewesen :?

    Hallo.
    Man, so viel Komplimente. Das sind wir in BS gar nicht gewohnt.
    Braunschweig ist eine stolze Stadt, die sich nicht schämt, ihre Wunden zu zeigen. Und davon gibt es reichlich. Ich werde irgendwann auch die häßlichen Seiten posten, aber erst wenn alle hier waren :lachen:

    Ich würde mir so sehr wünschen, daß mehr rekonstruiert wird. Aber es ist wirklich so viel zerstört wurden (90%). Alleine das die vielen Kirchen noch halbwegs stehen, ist ein Wunder. Es ist wie immer eine Geldfrage. Ich persönlich denke, daß einige Dinge in der Schublade liegen.

    Aber den Vergleich mit Köln muß Braunschweig nicht scheuen. Da war ich sehr enttäuscht als ich dort war.
    Hier gibt es ja die sog. Traditionsinseln, alte Ensemble die verschont blieben oder wiederhergerichtet wurden. Dazwischen sind aber viele häßliche 60er Jahre Bauten.

    Quote from "AndReco"

    @ Braunschweiger:

    Ich muss Dir erstmal ein Kompliment machen, wie sehr du Dich bemühst Braunschweig hier im Forum zu repräsentieren. Toll!!

    Vielen Dank.
    Sehr viel ist ja hier auch noch nicht über Braunschweig zu finden und ich denke, es gibt einige Seiten, die sollten man doch zeigen :) Auch wenn Braunschweig eine Stadt der Gegensätze ist.

    Gruß nach wob

    Quote from "AndReco"

    Soll neben diesem Anbau noch was passieren, weil du sagtest, dass es in den Urzustand von 1887 zurückversetzt werden soll?

    Dann habe ich das nicht richtig rübergebracht.
    Ja, das Museum selbst soll innen entkernt werden. Es wurden damals wohl Trennwände und Zweckräume eingezogen um zus. Räume zu Schaffen (Büros, Cafeteria, Werkstatt etc.). Das soll jetzt rückgängig gemacht werden.
    Außerdem hat es altersbedingte Schäden, die saniert werden.
    Zuerst kommt also der Neubau, dann werden Stücke und ganze Räume dorthin ausgelagert, dann beginnt die Altbausanierung.

    Nach den Arbeiten soll es eine Ausstellung zum Thema "die Wiederentdeckung der Antike seit der Renaissance und das zeitgenössische Sammlertum im alten Europa" zeigen.