Bleibt zu hoffen, daß die Nürnberger Bürger bis zur Wahl auch erkennen was für ein einmaliges Kunstwerk sie wiedergewinnen können!
@Petersburg: Genau richtig. Der Saal war bis auf die Außenmauern zerstört. Und ich stimme Dir vollkommen zu, daß dieses Gesamtkunstwerk mit seinen Aussagen auch in die moderne Zeit paßt.
Ein kurzer Abriß zur Historie:
- zwischen 1332 und 1340 wurde er erbaut und galt als größter Rathaussaal nördlich der Alpen (40m lang, 12m hoch)
-nach dem Tod Maximilians I schlug die Stadt im Jahre die inneren Plastiken aus dem 14. Jahrhundert ab, um Platz zu machen für ein Wandgemälde von Dürer
- unter seiner Leitung enstanden ab 1521 die Renaissanceausstattung, bestehend aus dem Tonnengewölbe, Vertäfelungen, Wandgemälden, Glasmalereien und Leuchtern
- ebenso gab es eine Außenmalerei, die bis zum 19. Jahrhundert größtenteils verwittert war und als verloren gilt
- 1613 und 1621 wurde der Saal restauriert
- 1649 fand das Friedensmahl nach dem 30-Jährigen Krieg darin statt (Quelle: http://www.nuernbergwiki.de/in…_Nuernberger_Rathaus.jpeg) (Gemälde von Joachim von Sandrart)

- 1904/1905 erneute Restaurierung des Saals (häufig als fast Neuausmalung bezeichnet)
- der Rathaussaal brannte 1945 bis auf die Umfassungsmauern nieder. Die
gesamte Innenausstattung ging verloren. Durch die Witterung und das fehlende Notdach wurden dann die restlichen Gemälde zerstört. Zu sehen hier. Der alleinstehende Turm rechts neben dem Kirchenschiff von St. Sebald ist das süd-westliche Eck des Rathauses, an dem nach Westen hin der Rathaussaal anschloß, dessen Außenmauern noch zu sehen sind.
Quellen: http://www.f-nietzsche.de/nurnberg.htm
http://www.sugarraybanister.de/genereller-output/vor-der-rekonstruktion

- erst 1956-1958 erfolgte die Rekonstruktion des Äußeren (Wiederaufbau des gesamten Wolffschen Rathausbaus von 1956-1962)
- 1980 wurden die Vertäfelungen, das Tonnengewölbe und die Leuchter wiederhergestellt
- ebenfalls gab es Pläne den Saal wieder zu bemalen. Dazu gab es einen modernen Vorschlag von dem Künstler Michael Mathias Prechtl, der dann 1989 nach heftiger Diskussion im Stadtrat abgelehnt wurde
- seitdem ist der Saal weiß geblieben
- so sieht es äußerlich aus. Wie schon beschrieben schließt der Saal an dem südwestlichen Eck(-Turm) an. Gut zu erkennen an den gotischen Spitzfenstern.
Quelle: http://inzumi.com/de/travel/po…iche-Lochgef%C3%A4ngnisse http://blog.nz-online.de/senf/…esetzt-werden/nz-rathaus/
