Beiträge von jörg

    So, hier einige Impressionen von mir: Besonders angetan hat es mir in der Innenstadt der Brühl. Von dieser einst eng bebauten Straße ist leider kriegsbedingt nur noch sehr wenig erhalten geblieben. Aber wenigstens einige zusammenhängende Gebäude in der Nähe der Einmündung der Nikolaistraße. Sie zeigen, wie man sich den Straßenzug der Pelzhändler (Rauchwarenhändler) nach seiner gründerzeitlichen Überformung vorzustellen hat. Beim ersten Bild hab ich übrigens mit großer Freude registriert, dass am rechten Haus rekonstruiert wurde, und zwar mindestens die beiden obersten Etagen. Ein Bild wie es vorher ausgesehen hat, besitze ich leider nicht, aber vielleicht kann es ja einer von den Leipzigern beisteuern.

    Hier die Einmündung der Nikolaistraße

    Als nächstes möchte ich einige Fotos aus dem Eingangsbereich und dem Treppenhaus eines gründerzeitlichen Gebäudes in der Gottschedstraße zeigen. Sie sind nicht alle scharf geworden, aber inhaltlich scharf :zwinkern:

    So sieht das Haus von außen aus:

    Dieses Gebäude befindet sich gegenüber. Auch nicht schlecht:

    Als nächstes kommen noch Bilder vom Musikviertel, vom Waldstraßenviertel und vom Schillerhaus, evtl. heute Abend. Mal sehen, wie lange wir noch unterwegs sind. Wenn ich nach Hause komme stelle ich die Bilder sofort ein :D

    Neben den Fotos aus dem Musikviertel, wo ich alleine gewesen bin, kann ich noch einige weitere Bilder aus dem Waldstraßenviertel beisteuern. Ansonsten decken sich meine Fotos mit denen von RMA, sodass ich nur Musikviertel und Waldstraßenviertel einstellen werde. Ich habe allerdings noch einige weitere Informationsquellen zu [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bei mir zu Hause rumliegen, die ich auch alle selbst erstellt habe. Wenn von eurer Seite Interesse besteht, dann könnt ihr folgendes einsehen:
    1. eine Fotosammlung, auf der die Veränderung der Stadt im Laufe der Zeit dokumentiert ist. Die hatte ich auch in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] dabei, wo sie von Spacecowboy und Leipziger schon neidisch in Augenschein genommen wurde. Sie enthält Bilder der Jahre 1994, 1995, 1997, 1999, 2001 und 2002. Auf meinem Rechner hab ich noch Fotos von 2002 und 2003. Die Bilder von meinem [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Besuch 2005 sind durch einen Datenverlust der Speicherkarte leider alle verloren gegangen; 2006 hab ich nur ein Bild gemacht, war aber auch nur für 2 Stunden in der Stadt. Mit meinem ersten [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Besuch 1987 und dem diesjährigen war ich also schon 11 mal dort.
    2. eine schriftliche Zusammenfassung meines ersten [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Besuchs Pfingsten 1987 (mit 10 Jahren), allerdings aufgeschrieben erst 1993 (mit 16 Jahren) mit etwa 10 zeitgenössischen Bildern.
    3. eine schriftliche Zusammenfassung meines zweiten [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Besuchs Anfang März 1994 (etwa 10 Wochen vor meinem 17. Geburtstag), ebenfalls mit mehreren zeitgenössischen Bildern, die auch nicht in der Fotosammlung (siehe 1) zu sehen sind.
    Was (2) und (3) betrifft: Wollt ihr nur Bilder gucken, oder auch die Texte lesen? (Meinungen bitte kundtun!)

    Meine persönliche Meinung hierzu ist: Die Texte sind typisch geschrieben für einen 16-jährigen Gymnasiasten und dokumentieren neben der Stadt auch die altersbedingten Veränderungen vom Kind zum Erwachsenen: Teils noch recht naiv, andererseits aber auch schon mit ziemlich hohem architektonischen Gespür. Alles werde ich aber nicht ausbreiten, da sind dann doch viele Dinge dabei, hinter denen ich heute nicht mehr stehe. Ich werde für diese ganzen Dokumentationen eine eigene Galerie eröffnen.

    Ich gehöre auch zu denen, die STRIKT gegen einen Abriss der Rotunde der Schirn sind. Aber nicht weil ich das Ding optisch als gelungen oder als Bereicherung für das Stadtbild Frankfurts betrachten würde. Meine Meinung geht in eine andere Richtung: Die Rotunde sollte zusammen mit der Schirn in 10-15 Jahren abgerissen werden. Die Schirn blockiert nämlich etliche historisch bedeutsame Bauwerke, die sich nur wiederherstellen lassen, wenn das Bauwerk vollständig verschwindet, z.B. die komplette Bendergasse. Im Fall einer jetzt schon abzureißenden Rotunde könnte man die Wiedererbauung des Fünffingerplatzes in den Wind schreiben, weil ein Teil der alten Häuser auf dem Boden des Hauptgebäudes der Schirn stehen, v.a. das Pesthaus, das Haus zum Hasen unter den Bendern, aber auch das Haus Zum Widder (Goldhutgasse 16) und das Haus Haderkatze (Nr. 18 ) wären davon betroffen, also sämtliche pittoreske Gebäude des Plätzchens. Dann müsste man jetzt schon einen neuen Fünffingerplatz entwerfen, und ich bezweifle sehr, dass das Ergebnis bei euch auf Zustimmung stoßen würde. Im Fall der Schirn ist Geduld gefragt: Die Lage des Gebäudes stört bereits jetzt viele Frankfurter, und mit dem Neuaufbau des kleinteiligen Altstadtviertels auf dem Areal des Technischen Rathauses wird sich dieser Eindruck noch verstärken. Letztlich nützt es uns wahrscheinlich mehr, die nächsten Jahre diesen optischen Zusammenprall zu ertragen, um im Anschluss eine große Lösung durchzusetzen. Vielleicht gelingt das auch schon eher, da die Schirn ja bekanntlich jetzt schon vor Bauschäden nur so strotzt.

    Um noch mal auf die Sendung „Als Frankfurt 100 Gassen hatte“ und die Diskussion in diesem Forum über den Inhalt zurückzukommen: Ich erhielt heute einen Anruf von einem Redakteur des HR, der mir erzählte, dass die Sendung beim Publikum sehr positive Reaktionen hervorgerufen hat und dabei auch mein Durchlauf (Hinter dem Lämmchen, Hühnermarkt bis ins Metzgerhöfchen) bei vielen Leuten gut angekommen ist. Der HR plant nun für Spätsommer/Frühherbst eine Wiederholung der Sendung und eine anschließende Live-Podiumsdiskussion (am liebsten wäre ihnen ein Ort zwischen Dom und Römer), und man kann sich vorstellen, dass ich auch auf dem Podium sitzen werde. Die Chancen dafür stehen momentan 50/50. Außerdem hätte der HR auch Interesse an weiteren kleinen Filmchen in meinem Modell, um diese dann zu senden. Ich möchte mich hiermit bei allen denen unter euch bedanken, die dem HR ein Feedback gegeben haben. Übrigens – ich hab extra gefragt – man ist auch weiterhin interessiert an Rückmeldungen. Wer also noch keine geschrieben hat, der kann das gerne noch tun.

    Es ist natürlich schon so, dass die gesamte Stadtgeschichte thematisiert wurde. Die Reduktion auf 12 Jahre Naziherrschaft, wie es Oliver schildert, hat es in dem Film objektiv nicht gegeben. Subjektiv kann der Eindruck entstehen, dass dem so sei, aber da es ja v.a. ein Zeitzeugenfilm geworden ist, ist dieser Umstand auch nicht weiter verwunderlich, siehe die Argumentation von Trips, der ich mich gerne anschließe. Um es den Skeptikern unter euch deutlich zu sagen: Ich bin auch nicht glücklich über die Entscheidung, unsere Wortbeiträge herauszuschneiden, das ist ja völlig klar, und ich möchte diese Entscheidung auch nicht verteidigen. Aber wenn ihr (die Skeptiker) wirklich was verändern wollt, dann schreibt bitte nicht nur hier ins Forum, sondern auch an den HR. Oder ruft an! Damit könnt ihr nämlich wirklich was bewegen, indem ihr dafür sorgt, dass wir wieder ins Programm kommen und uns dann nicht das Wort abgeschnitten wird. Wenn ihr hingegen lieber schmollen wollt, dann werden eben wieder andere Meinungen die Oberhand gewinnen. Man darf ja auch nicht vergessen, wer in der Altstadt-Dokumentation glücklicherweise NICHT zu Wort kam, z.B. D.W. Dreysse, Planungsdezernent Schwarz, Stadtplanungsamtsleiter von Lüpke, Leute vom BDA, modernistische Architekten (z.B. Stefan Forster), der Architekt des Technischen Rathauses (der bereits mehrfach in der Presse das Hohelied auf sein eigenes Gebäude anstimmen durfte) uswusw.
    Hier einige Adressen, was besseres weiß ich jetzt auch nicht:
    HR-Zuschauerservice
    Tel: 069 1555111
    Fax: 069 1555155
    Mail: mailto:hr-fernsehen@hr-online.de">hr-fernsehen@hr-online.de

    Ich habe am Sonntag Abend mit Herrn Jörg Adrian Huber telefoniert, dem Produzenten des Films „Als Frankfurt 100 Gassen hatte“. Wir haben etwa 15 Minuten über den Film gesprochen. Die Situation ist folgende: Huber wollte die Geschichte der Altstadt und den Stand der Diskussion in Bezug auf das Technische Rathaus Areal zusammenfassen, zunächst einmal ohne Wertung. Und er hat sich richtig Mühe gegeben und Material zusammengetragen, das locker gereicht hätte die doppelte Sendezeit zu füllen. Da es aber nur 45 Minuten waren, musste anschließend herausgekürzt werden. Dabei war er nicht alleine, es gab da noch einen Redakteur des HR, der maßgeblich mitentschieden hat. Und dessen Meinung war: Wir müssen den alten Frankfurtern, die die Altstadt noch persönlich kannten, eine Stimme geben, so lange sie noch eine haben. Das hat letztlich dazu geführt, dass der Teil mit Dominik und mir fast völlig herausgefallen ist. Die Sendung hat übrigens einiges an Aufsehen erregt. Der HR und Herr Huber haben zahlreiche Rückmeldungen erhalten, zumeist positiver Art. Hier könnt ihr übrigens auch etwas tun: Gebt dem HR ein Feedback! Lobt die Sendung und sagt auch, dass euch – als jungen Leuten – die Stimme von Dominik und mir gefehlt hat. Beim HR überlegt man nämlich schon jetzt, mehr über die Frankfurter Altstadt zu produzieren. Und wenn viele junge Leute unter den Zuschauern sind, wären Dominik und ich auch bei einer nächsten Sendung wieder dabei!

    Also hier hat der HR die gesamte Sendung reingestellt. Kann sich jeder, auch aus dem Tal der Ahnungslosen :zwinkern: ansehen. Das Verständnis der hessischen Mundart in Grundzügen wird vorausgesetzt :gg:

    http://www.hr-online.de/website/fernse…v&jm=1&jmpage=1

    Man muss sich eben nur eine dreiviertel Stunde Zeit nehmen. Lohnt sich aber echt, auch wenn ich bedauere, dass man den Auftritt von Dominik und mir so stark zusammengekürzt hat.

    Also hier hat der HR die gesamte Sendung reingestellt. Kann sich jeder, auch aus dem Tal der Ahnungslosen :zwinkern: ansehen. Das Verständnis der hessischen Mundart in Grundzügen wird vorausgesetzt :gg:

    http://www.hr-online.de/website/fernse…v&jm=1&jmpage=1

    Man muss sich eben nur eine dreiviertel Stunde Zeit nehmen. Lohnt sich aber echt, auch wenn ich bedauere, dass man den Auftritt von Dominik und mir so stark zusammengekürzt hat.

    Ich werde es aufehmen, allerdings mit einem gewöhnlichen Videorecorder. Meine Schwäche in Technik ist ja einigen von euch bereits wohlbekannt, so dass ich sagen muss: Ich habe keine Ahnung wie man das digital aufnimmt und zur Verfügung stellt (und ich möchte mich bis morgen Abend auch nicht damit auseinandersetzen). Ich werde aber versuchen vom HR einen Mitschnitt zu bekommen. Das machen die meistens, wenn man irgendwo im Programm auftaucht. Wenn ich den hab lass ich mir auch gerne von euch erklären, wo ich das hochladen kann, damit ihr es ansehen könnt :augenrollen:

    31.5.2007
    22:15 - 23:00 Uhr
    hr
    "Als Frankfurt 100 Gassen hatte" Doku. Wahre Geschichten aus der Altstadt.

    Unter den beteiligten Personen sind auch ein gewisser Dominik Mangelmann und ein gewisser Jörg Ott. Dieser Teil wird 3-4 Minuten einnehmen. Gedreht wurde in meiner Wohnung. Da ich das Ergebnis noch nicht zu Gesicht bekommen habe, weiß ich nicht, ob wir nur blödsinn von uns gegeben haben oder ob auch was Sinnvolles dabei war. :gg:

    Ich riskiere es aber trotzdem mal euch diesen TV-Tipp zu geben.

    Natürlich muss an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden, dass aus dem Dunstkreis dieser hessischen Gemeinde neben Käthe Paulus und Restitutor Orbis noch weitere Promis stammen:
    Da hätten wir zum einen die hessische Fassenachtsband „Adam und die Micky´s“ mit ihrem Klassiker „Runkelroiweroppmaschin“
    Homepage http://www.audm.de
    Songtext http://www.completealbumlyrics.com/lyric/83221/Ad…oppmaschin.html
    Hörprobe http://www.aum.at/artikel.php?WE…898328&mode=art (auf "Hören" klicken)
    Zum anderen wäre da noch das Duo „Maxi & Chris Garden“, die 1988 beim Eurovision Song Contest mit „Lied für einen Freund“ teilnahmen Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Maxi_&_Chris_Garden
    Mitschnitt http://www.youtube.com/watch?v=gPzo6R…related&search=

    In der Weißadlergasse stehen noch Vorkriegsbauten (im Bereich der Eckermannstraße) im Heimatstil der späten 30er Jahre. Vielleicht meinst du die. Diese Gebäude können meines Erachtens wegen ihrer Verflechtung mit der Nazi-Zeit nicht als Vorbilder für einen Neubau der Altstadt mit traditioneller Formensprache benutzt werden. Die Weißadlergasse ist in meinem Modell noch nicht fertiggestellt, aber ich habe sie für die nächsten Monate eingeplant. Dann aber ohne Eckermannstraße! Denn die war ja ein Durchbruch, für den insgesamt fast 100 Gebäude des alten Rotlichviertels rund um die Schüppengasse weichen mussten. Die Treuner-Skizzen enthalten diese alten Fachwerkhäuser, aber nicht die Neubauten aus der Nazi-Zeit.

    Karasek

    Deine Anregungen sind sehr interessant, aber ich habe mich Anfang Mai natürlich auch intensiv mit Radiosity auseinandergesetzt, wozu ja die Globale Illumination zählt. Letztlich habe ich mich bewusst gegen Radiosity entschieden, und das hat auch seinen Grund. In meinem Modell befinden sich alle notwendigen Objekte wie eine Sonne und ein Tageslichtsystem. Eigentlich müsste das dann so funktionieren wie du es schilderst. Tut es aber nicht! Das Problem ist, dass die der Sonne abgewandten Seiten nicht direkt beleuchtet werden. Dieses Problem habe ich von Anfang an gehabt und bin bisher noch zu keiner Lösung gekommen, die zeitlich umsetzbar ist. Das Problem hängt mit der Bauweise des Modells zusammen und ist sehr komplex. Bitte hab Verständnis dafür, dass ich nicht alle Details hier vor allen Leuten ausbreiten will, ich schicke dir aber gerne eine PN, wenn dich das interessiert. Das was ich hier offen sagen kann und will ist, dass die Gebäude weder Materialeigenschaften noch Texturen von mir zugewiesen bekommen. Ich habe das von Anfang an so beschlossen, damit eine quasireale Darstellung nicht möglich ist. Ich habe ja den politischen Anspruch, dass das Modell die Leute dazu bewegen soll, sich für den Wiederaufbau der echten Altstadt zu engagieren und sich nicht mit meiner 3D-Welt zufrieden zu geben. Und unter diesen Voraussetzungen benutzt 3ds max eine Voreinstellung bei den Materialeigenschaften, in der die Reflexion beispielsweise 100% beträgt, also ein Spiegel. Interessanterweise spielt das beim Rendern im Scanline-Modus, in dem alle meine Bilder erzeugt werden, keine Rolle. Ich muss allerdings der Sonne 3 indirekte Beleuchtungskörper entgegensetzen, die die dunklen Ecken beleuchten. Beim Einsatz von Radiosity sind die indirekten Beleuchtungskörper nicht mehr nötig, allerdings werden sämtliche Flächen weiß dargestellt (auch Fassaden und textuierte Bereiche), aufgrund der 100% igen Reflexion des Lichtes. Wollte ich das ändern, müsste ich es bei z.Zt. etwa 650 Häusern tun, bei jeder Fassade, bei jeder Dachfläche (insges. wahrscheinlich tausende von Einzelobjekten)! Und das möchte ich nicht weil das ganz einfach eine Scheiß-Arbeit ist, die mich Monate kostet und im Ergebnis den Realismusgrad nicht wirklich wesentlich erhöht. Ich hoffe, dass dafür mit diesen Erläuterungen Verständnis aufgekommen ist. Auch so ist das Ergebnis aus meiner Sicht akzeptabel, was aber nicht ausschließt, dass ich weiter an einer Verbesserung der Beleuchtung arbeiten werde. Ich hab die Kannengießergasse mal mit Radiosity und Global Illumination gerendert, das Ergebnis kann man als ein expressionistisches Kunstwerk bezeichnen, aber mit der echten Kannengießergasse hat das nicht mehr allzu viel zu tun :lachen:

    Richtig, das ist das Haus Würzgarten, Markt 28. Zur Firma Mettenheimer gehörte zeitweise auch das Haus Markt 24, ein klassizistisches Gebäude am Hühnermarkt. Albrecht selbst hat schon mehrfach erklärt, dass er dieses Gebäude (den Würzgarten) gerne rekonstruieren lassen möchte, um dort eine Filiale seiner Parfümerie zu eröffnen. Vom alten Haus besitzt er noch den Haustürschlüssel, den er schon öfters bei Veranstaltungen gezeigt hat. Besonders bemerkenswert bei dem Haus ist der Giebel mit den Schnitzereien über den Fenstern, die sonst nur am Goldenen Engel vorkommen und auf einen ähnlichen Bauzeitpunkt schließen lassen (Spätgotik).

    Karasek

    Habe die letzten beiden Wochen mal etwas an der Belichtung gearbeitet und bin der Ansicht, dass es jetzt wesentlich besser aussieht. Das grelle Licht habe ich gedimmt und einen Spezialeffekt über die Bilder laufen lassen, der einen feinen Nebel erzeugt und einen Weichzeichner enthält. Im Ergebnis entstehen an den Hauswänden leichte Unebenheiten, die denen von verputzten und freigelegten Fachwerkhäusern ähneln. Sozusagen eine Patina! Seht selbst. Wenn es euch zusagt, dann werde ich von nun an alle Bilder so produzieren. Im Bild zu sehen ist erneut die Kannengießergasse von weiter oben.

    Hi Leute

    Hier mal wieder einige neue Renderings aus dem Bereich RUND UM DEN DOM

    Zunächst ein Bild mit Goldener Waage und Dom

    Das folgende Bild zeigt den Durchblick vom Markt zum Krautmarkt. Rechts zwischen dem Mäuerchen und der Goldenen Waage liegt die alte Höllgasse. Der Bereich zwischen dem Mäuerchen und der Einfriedung des Domes war bis Ende des 19. Jhd. bebaut. Erst nach dem Abbruch der Gebäude (der später immer als Fehler angesehen wurde, da er den im unteren Drittel schmucklosen Domturm freistellte) erhielt die Höllgasse ihre Breite (bis 1944). Der Blick fällt auf eine Gebäudereihe im Hintergrund, nämlich des Gewürzhauses (mit Belvederchen) und zwei Häusern mit Fachwerk, wobei ich nicht weiß ob dieses nur aufgemalt war oder echt.

    Auf dem nächsten Bild ist die Ansicht auf die Südwestecke des Domes zu sehen. Daneben die Südkapellen. Das Rendering ist auf dem Tuchgadenplätzchen gemacht. Rechts steht heute die Kulturschirn.

    Hier noch einmal die Südwestecke des Doms, diesmal von der Einmündung der Saalgasse aus gesehen mit dem vorgelagerten - heute noch bestehenden Pförtnerhäuschen und den südlich angebauten Kapellen (inkl. Wahlkapelle). Hier musste ich etwas tricksen: Die hohen Fenster sind in Wirklichkeit mit unterschiedlichem Maßwerk ausgestattet, bei mir jedoch sind sie alle gleich. Das spart Speicherplatz und Polygone, denn der Dom haut schon ordentlich in beides rein... Die Vielfalt ist lediglich an den Kapellenfenstern angedeutet.

    Der Domplatz nördlich des Domes. Das (von mir ebenfalls stark vereinfachte) Nordportal ist rechts von der Bildmitte zu sehen. Hier habe ich mich vor allem auf die große Fensterrosette konzentriert, während der figürliche Schmuck über dem Eingang aus Platzgründen weggelassen wurde. Von diesem Punkt aus überblickt man den kompletten Domplatz und sogar einen Teil des Garküchenplatzes (über der Einfriedungsmauer in der Bildmitte).

    Noch einmal ein ähnlicher Bildausschnitt mit dem Eingang zur Kannengießergasse. Erwähnenswert ist vor allem des schmale verschieferte Haus mit dem dreistöckigen Erker (es besaß außerdem auch einen zweistöckigen Keller), das Haus Luthereck. Entgegen einer von den Frankfurtern früher gerne verbreiteten Legende, die v.a. Touristen erzählt wurde, hat Luther jedoch nie in diesem Haus gewohnt. Sein Konterfei war jedoch vom protestantischen Besitzer des Hauses in die Erkerkonsole graviert worden und schaute bis zur Zerstörung auf den katholischen Dom gegenüber. Durch den Torbogen links unter dem Haus mit dem freigelegten Fachwerk kam man in den Hainerhof, der Ende der 30er Jahre teilweise abriss-saniert wurde. Die heutige Situation ist erschütternd: Neben einem kleinen Hotel mit Restaurant an der Stelle des Lutherecks erstreckt sich der biedere Charme einer 50er-Jahre-Vorstadtsiedlung.

    [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon]; Kannengießergasse

    Roseneck (südöstlich des Doms)

    Blick vom Roseneck auf den südöstlichen Bereich des Doms, im Vordergrund der Freythof- oder Freiheitsbrunnen. Links das alte Stadtarchivgebäude. Das Roseneck ist übrigens das Stammhaus der Binding-Brauerei, die hier bis 1944 die "Altdeutsche Bierstube" betrieb.

    Noch etwas südlicher, dort wo die Große und die Kleine Fischergasse, sowie die Gasse An der Schmidtstube zusammentrafen, ist dieses Rendering entstanden.

    [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon]; Garküchenplatz

    Blick von der Fahrgasse über den Garküchenplatz auf den Dom (Südostecke). Zu sehen ist das gotische Fürsteneck links, vor dem Dom die kleinen Garküchen, die dem Platz seinen Namen gaben und die Mehlwaage. Letztere bot bis Ende der 30er Jahre einen sehr bedauernswerten Anblick, bis die Altstadtsanierung auch sie erreichte und in ein kleines Museum verwandelte. Heute ist der Name "Garküchenplatz" verschwunden und die Fläche dem Weckmarkt zugeschlagen. Die 50er-Jahre-Bauten wurden zwar in den letzten Jahren neu angestrichen, sind aber dennoch nicht der Rede wert.

    Wie immer dürft ihr jetzt euren Senf dazugeben!

    Ich weiß nicht was ihr habt; ihr seht den Kompromiss viel zu schwarz. Dabei ist doch gerade in dem FAZ-Artikel das Wesentliche – und für uns Positive – zusammengefasst: Sieben Häuser werden rekonstruiert, und zwar durch die Stadt, dem historischen Vorbild getreu. Da kann man schon mal überhaupt nicht meckern. Wer neu bauen will, muss zwei Entwürfe von zwei Architekten einreichen und sich der Gestaltungssatzung unterwerfen. Und die Gestaltungssatzung wird recht streng werden! Wer gleich rekonstruiert reicht nur einen Entwurf ein – das ist günstiger für den Bauherren. Des weiteren ist zu erwarten, dass der Gestaltungsbeirat mit beiden Gruppierungen besetzt wird, also Traditionalisten und Modernisten. Für gewöhnlich zerstreiten sich diese beiden Lager ja gerne, was sich zeitlich enorm auswirken kann. Bei einer Rekonstruktion wird der Beirat nicht gefragt, das Genehmigungsverfahren geht recht zügig. Ich halte das für untrügliche Anzeichen, dass mehr Rekonstruktionen nicht nur gewünscht sind, sondern auch gefördert werden. Es geht jetzt darum Interessenten für das TR-Areal zu finden, die zu Investoren in unserem Sinne werden. Ansonsten FREUE ich mich über diesen städtischen Kompromiss, der weiterhin sämtliche Optionen (also auch eine vollständige Rekonstruktion) offen hält.

    @ BautzenFan

    Durch den Kleinen Ballsaal sind wir nicht gekommen, da wir ein anderes Treppenhaus benutzt haben, nämlich das nach dem Krieg erbaute, das sich an den Stallhof ans Kanzleihaus anschließt. Den Raum, den du als Audienzgemach der Königin bezeichnet hast, haben wir allerdings gesehen. Er ist momentan völlig schlicht und zeitgenössisch gestaltet (weiße Wände), und es existiert auch keine Abtrennung zum Nachkriegstreppenhaus. In diesem Raum sind einige Exponate aufgestellt, aber ich weiß nicht mehr welche. Es kann nichts besonders Auffälliges gewesen sein, sonst hätte ich es fotografiert. Also alles in allem eine ernüchternde Bilanz. Aber vielleicht wird ja neben der Schlossgassenfront auch bald das Innere des Georgenbaus rekonstruiert. Hoffen wir mal :zwinkern: