Beiträge von Wolfsheim_Jena

    Ich stimme Euch allen zu.

    Vulgär, Kulissenhaft, dieser ganze widerliche Bombast und Kitsch. Die ganze Anlage samt Palmeninsel ist einfach nur grotesk und parvenühaft bis zum Geht-nicht-mehr. Ich hörte, das zur Eröffnun unter anderem Boris Becker eingeflogen wurden. Da sieht man, auf welchem Nivaeu das Ganze Dinge ankert, wenn man dazu die Münchener B-Promi-Riege einfliegen muss. Nein, der Kasten ist einfach was zum fremdschämen. Aber nur Mut: das Ganze fällt in spätenstens 50 Jahren ohnehin dem ansteigenden Meeresspiegel zum opfer. Wahrscheinlich wird alles schon vorher zum Sanierungsfall bei der hastigen Bauweise.

    Ich finde die Mensa ist durchaus ein hochwertiges Stück Architektur, ich bin mir ob der Wirkung im Stadtraum aber nicht sicher. Das Gebäude ist eigentlich 1-2 Geschosse zu niedrig. Wenn man die Traufhöe mit der des dahinter gelegenen Baues vergleicht, auch meinetwegen mit der des Städtischen Kaufhauses (nicht im Bild zu sehen), dann finde cih den Bau zu niedrig.

    Nun ja, warten wir einmal ab wie das Gebäude in 20 Jahren aussieht. Ich sage voraus, die Wertanmutung wird durch Verwitterung und urbanen Vandalismus, etc. leiden, so das der reine, klare Eindruck verlorengeht. Ein historisierendes Gebäude setzt da erst Patina an, es fügt sich noch besser in die Umgebung ein als zu Zeiten der Errichtung. Das ist ja gerade der Vorteil historisierenden Bauens! Jedoch wollte man hier -gerechtfertigterweise- einen moderne Bau der auf die Umgebung mit Unihochhaus, Paulinum und Gewandhaus Bezug nimmt. Insofern o.k., aber zu niedrig.

    Tendenziös mag doch sein, aber Diskussion muß erlaubt sein! Es steht jedem frei, darauf zu reagieren aber bitte mit Argumenten und nicht mit Ideologie, daß das Eine richtig ist und das andere falsch.
    Aber zurück zum Thema:

    Zitat


    Außerdem wurde die kritische Rekonstruktion der Paulinerkirche und die Platzfassade zum Augustusplatz hier durchaus gelobt, zumindest von mir, auch wenn ich mir eine Reko gewünscht hätte, denn dies ist nun mal das konstituierende Element des Forums.

    Eine kritische Rekonstruktion halte ich für den richtigen Weg. Man hätte eine Reko machen können, diese wäre aber angesichts der Platzhistorie nicht angemessen. Es ist einfach nichts mehr übrig vom alten Augustusplatz und er ist vielmehr ein Museum der moderne seit den Fünfzigern (Oper) über die Achtziger (Gewandhaus) bis eben hin zum neuen Hauptgebäude. Die entstehende Architektur ist einfach spektakulär! Ersetzt zwar nicht die Reko, aber ist für mich der beste Weg. Auch wenn es an anderen Orten Rekos durchaus geben kann (Markthalle am Leuschnerplatz). Aber für diesen Ort ist die Reko nicht das Mittel der Wahl.

    Da kann ich nur beipflichten.

    Es zeugt einfach nicht von Sachkenntnis, eine Verschandelung der Leipziger Innenstadt zu behaupten. Ich meine, für hervorragende Sanierungen - etwa für die Passagen und Handelshäuser- ist wohl nur an sehr wenigen Orten so viel Geld ausgegeben worden. Darüber hinaus ist doch die Rekonstruktion eines Platzes Ergebnis eines Diskussionsprozesses in der Öffentlichkeit. Dafür lagen die Pläne öffentlich aus.

    Die Reko ist EINE der möglichen Lösungen! Es wird hier so getan, als müßte man die Menschheit mit Rekos beglücken, sie zu ihrem Glück zwingen. Das kommt mir vor wie "ich habe Recht und alle anderen liegen falsch". So gehts nicht. Der nun entstehende Bau greift beide Seiten auf. Einerseits eine moderne Variante mit zeitgenössischer Stilistik, andererseits zitiert der Bau aber die Formen des alten Baues. Also von mangelnder Rücksichtnahme kann keine Rede sein.
    Der Diskussionsstandpunkt ist darüber hinaus rückwärtsgewandt. Der Bau steht und bleibt. Wem er nicht gefällt, der soll eben den Umweg über die Petersstrasse nehmen, dann schaut er nicht drauf. Jetzt sich hier polemisch und substanzlos zu erregen in flacher Fundamentalkritik ist nicht gerade sehr konstruktiv. Ich beteilige mich nicht daran - aus Erfahrung. Manche sind eben sehr festgefahren in ihrer Beharrung auf Rekos. Im übrigen finde ich, daß eine Reko sowieso an diesem Ort keine Wirkung entfaltet hätte. Die Umgebung (Unihochhaus, Gewandhaus, Hauptpost, Oper, Hotel Deutschland) sind dezidiert moderne Bauten. Den riesigen Kasten dort reinzusetzen sieht einfach blöd aus. Auch die Paulinerkirche würde von den Bauten ringsrum erschlagen werden.

    Bei allen Abstrichen die man nun mal bei so öffentlich diskutierten Projekten machen muss, ich finde die jetzige Lösung gut und die Architektur angemessen. Reko ist nicht automatisch besser und die Leute wissen schon selbst, was architektonischer Unfug ist und was nicht. Beispiele aus Neapel sind schön und gut, aber ein Beitrag für die Leipziger Situation sind sie nicht. Jede Stadt hat da ihren eigenen Weg. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] geht eben den der Vielfalt, wo immer die aktuelle Bau-Mode ihre Spuren hinterläßt. Wer sollte da irgendeinen Stil aufdrücken wollen, das entscheidet in diesem Falle der Bauherr und niemand sonst. Ich finde es sehr durchsichtig, angebliche Ablehnungen der Bürgerschaft zu behaupten, da sie niemand von uns (außer natürlich marc! :zwinkern: ) alle befragt hat.

    Hallo,

    sehr langer Beitrag, schön daß Du Dir die Mühe gemacht hast, aber das ist inhaltslos. Ich lese wenig Fakten sondern eher flache Mutmaßungen.
    Ich denke, für den Augustusplatz ist das dort entstehende Projekt die beste aller möglichen Lösungen. Eine Reko fände ich dort billig, das habe ich vorher schon deutlich gemacht. Daher kann die Qualität des Baues auch nicht bemängeln, genausowenig erkenne ich in vielen Gesprächen mit architektonischen Laien und Profis beim besten Willen keine mehrheitlich ablehnende Haltung. Wirklich nicht.
    Die Mehrheit der Leipziger ist zufrieden, das ein solches Projekt überhaupt verwirklicht wird. Gut, man hätte den Gewerbebau hin zur Grimmaischen vielleicht etwas besser strukturieren können, aber das ist Kleckerkram.
    Deswegen mache ich jedenfalls kein Faß auf. Wer es anders haben will, sollte mal aufhören zu meckern und sich hier in billigen Granteleien zu ergehen, die keinen Menschen kümmern. Sondern konkret sagen, was falsch ist und wie es anders sein sollte. Und vor allem wie es bezahlt werden soll.

    Einfach zu sagen, "ich will Komplett-Reko" ist nicht ernstzunehmen. Etwas differenzierter und auf die Architektur bezogen sollte es schon sein. Die Aussagen die von marc! getroffen werden sind mir eindeutig zu radikal und abzulehnen. Ich will jedenfalls bauliche Vielfalt, auch sehr gerne moderne Architektur, die qualitätvoll ist wie das wieder entstehende Paulinum. Rekos sollten stattfinden, aber nicht aus ideologischen Gründen.
    Insofern bin ich mir sicher, dass die Architekturentwicklung nicht stehen bleibt, bloß weil einige das Nebeneinander moderner und historisierender Architekur nicht ertragen wollen.

    Nochmal: Seiner Arbeit oder der Qualität seiner Forschung etwas absprechen zu wollen, liegt mir fern. Ich kenne ihn nicht persönlich.

    Aber auch er ist nur Teil des Ganzen wie wir alle. Die Endentscheidung liegt beim Investor und nicht bei ihm oder uns. Wer zahlt, darf auch bestellen. Insofern ist es nicht die Entscheidung von ihm oder uns oder der GHND, was wie auf dem NM oder drumherum gebaut wird. Allerdings wird hier oft das Gegenteil vorgespiegelt. Dies habe ich als lächerlich bezeichnet. Ich sehe das als realistische Einschätzung.

    Pöbelei kann ich nicht erkennen, ich habe lediglich die Diskussion hier als lächerlich kleinkariert bezeichnet. Dazu stehe ich weiter. Weil ich jeden Tag erlebe, wie egal die Meinung einzelner in der Realität des Bauens ist. Insofern finde ich nicht, dass Oktavian hier niedergemacht werden muß, weil ein moderner Entwurf unterstützt wurde!! Daß man deswegen gleich aus dem Forum stolziert, halte ich für etwas übertrieben.


    Das Problem des ganzen Forums hier ist, es wird große Szene gemacht, die Hässlichkeiten fliegen hin und hier, aber draussen interessiert das keinen Menschen. Dann braucht man sich nicht zu wundern, weswegen das APH im Deutschen Architektur Forum als Abteilung "Wünsch-Dir-Was" ohne jeden Wirklichkeitsbezug aber mit einem Schuß Pedanterie und Ideologie gilt.

    :augenrollen::schockiert::D:D:lachen::!:

    Hach Gott, soll er sich doch (mal wieder) verabschieden.

    "Das ist der Nachteil derer, die mit großem Pomp hinausgehen! Sie müssen auch mal wieder hereinkommen. Ich sage Ihnen Prost!"

    (Herbert Wehner im Bundestag, der war übrigens Dresdner)

    So ein lächerliches Puppentheater hier. Der moderne Entwurf ist gut so, es braucht keinerlei Veränderung hier. Der Neumarkt braucht keine puppige Kulisse zu werden. Menschen arbeiten und leben da, und wahrscheinlich nur wenige glauben, das diese das nicht in neuen Bauten tun könnten. Wenn jemandem bei dem Anblick das Herz blutet, sollte in Zukunft eben nicht dorthin gehen. So eine kleinliche Mäkelei! Solange keiner von uns dort einen Cent investiert hat, können wir nicht mitbestimmen, das geht keinen was an. Als Investor würde ich den Teufel tun und mir von "Kunsthistorikern" in meine Projekte pfuschen zu lassen, das wäre ja noch schöner.
    -----
    Moderations-Hinweis: Für diesen Beitrag wurde am 09.10.2008 eine Verwarnung ausgesprochen.

    Zur Verdeutlichung meiner Gedanken: http://www.foerderdatenbank.de/\r
    http://www.foerderdatenbank.de/

    Hier findet man eine Suchmaschine, die Auskunft über alle zur Verfügung stehenden Bundesförderprogramme gibt. Man wird festellen, dass es auf die Himmelsrichtung ankommt, welche Förderkulisse zur Verfügung steht.

    Das ist der zentrale Punkt: Oft gibt es Fördermittel nur weil ein bestimmtes Projekt im Osten liegt. Und es ist sehr wohl ein Unterschied, ob etwa in Jena oder in der Uckermark investiert wird, da sollte man durchaus unterschiedliche Kriterien anlegen. Man sollte die Vergabe von Fördermitteln streng nach wirtschaftlich-ökonomischen Kennzahlen ausrichten, nicht danach in welchem Bundesland ein Projekt liegt.

    Den Soli zahlen schließlich alle Steuerpflichtigen, den sollte man also dazu hernehmen, die Wirtschaftstruktur in ganz Deutschland zu verbessern.
    Gerade vor dem Hintergrund, dass wir hier schwärmen, wie toll [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Dresden sind, es muß jemandem aus der Oberpfalz oder dem Pott doch wie Hohn vorkommen, wenn immer wieder gejammert wird, dass der Osten die Mittel weiter soo nötig hätte.

    @Kv2DD


    Ich fand den Beitrag doch nicht abfällig...wieder mal alles auf die Goldwaage gelegt, was? :)

    Aber im Ernst: Heute hat Tiefensee vorgeschlagen, es solle einen Solidarpakt II geben, der auch schwache westdeutsche Kommunen mit einschließt! Das wäre sehr gut, wie gesagt, es gibt genug zu tun in Gelsenkirchen, Duisburg, Bremerhaven, Zweibrücken, etc. pp. Und Orte wie Dresden, [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Erfurt, Jena, Chemnitz und Weimar brauchen die Förderung längst nicht mehr. Andere Gebiete wie die Altmark wären auch ohne die DDR Armenhäuser.

    Alles geduldiges Papier. Wenn es keinen gibt der in der georg-Schwarz-Strasse investieren will, dann kann man erhalten woll wie man will, es bröckelt weiter vor sich hin.

    Die Verkehrssituation tut hier ein übriges, ähnlich wie in der Pfaffendorfer Strasse ist es laut, dreckig und eng. Hier zieht ja keiner freiwillig hin. Die Seitenstrassen sind deutlich ruhiger und der Sanierungsgrad weitaus höher.

    Die Stadt sollte die Strasse mit dem Gleisbett der Strassenbahn grundhaft sanieren, das wäre schon ein erster Schritt um wenigstens etwas Sanierungsdynamik in Gang zu bringen. Denn ich glaube nicht, dass in den kommenden zwanzig Jahren so wenige Objekte in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] da sind, dass Investoren gezwungen sind, in einer der übelsten Ecken der Stadt zu investieren. Da kommt noch viel davor.

    @ Neußer

    Stimmt! Wobei es in NRW, vor allen in im sterbenden Ruhrgebiet, auch immer mehr zu tun gibt. Vor allem die gräßlichen Bausünden aus den 60ern und 70ern endlich mal abzureissen, die übertrumpfen zum Teil jeden Plattenbau in Sachen Häßlichkeit. Auch sind ganze Städte am abrutschen wie etwa Gelsenkirchen oder Duisburg. Das sieht es teilweise aus -mein Gott- wie nach dem Krieg. Da muss endlich mal was getan werden. Manchmal denkt man die Leute merken das gar nicht mehr.

    Das Thema Oelssners Hof ist doch schon weidlich diskutiert worden. Warum durchsucht Ihr nicht einfach mal die Threads, ob das Thema nicht schon durch ist?

    Das Gebäude in der Nikolaistrasse wird derzeit saniert. Im Erdgeschoss sollen Ladenflächen entstehen und ab dem 1. OG soll ein Dreisterne-Hotel einziehen. Soweit ich weiss, laufen die Sanierungsarbeiten planmäßig ab.
    Leider gibt es noch keine Lösung für das Eckgrundstück Ritterstrasse/Brühl, wo jetzt der Parkplatz ist. Hier sollte sich die Stadtverwaltung kompromissbereit zeigen und eine Parklösung zulassen, um die Büroflächen in der Ritterstrasse und bis hinunter zur Richard-Wagner-Strasse mehr zu beleben. Die jetzigen Flächen reichen in keinem Maße aus. Ich denke, man kann auch architektonische günstige Gestaltungsvarianten finden, etwa wie die im Grafischen Viertel, wo jetzt ein P-Haus neu errichtet wird.

    Was die übrigen gebäude - vor allem in Leutzsch- angeht: Sehr schwierige Objekte. Gerade die Georg-Schwarz-Strasse ist eine echte Problemstrasse. Da wird man um einige Abrisse nicht drumherum kommen. Wiewohl ich die dortige Architektur auch eher für gründerzeitliche Massenware eines echten Arbeiterviertels halte, da braucht keiner mit Denkmalsschildchen herumwedeln.

    Berlin: Nord-Süd-S-Bahn soll kommen

    Berlin wird eine neue Nord-Süd-S-Bahnanbindung erhalten. Dies ist das Ergebnis einer Nutzen-Kosten-Studie, die seit Ende Juli vorliegt und von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Auftrag gegeben wurde.

    Die neue S-Bahnstrecke soll in der ersten Ausbaustufe den Nordring über eine Westkurve vom S-Bahnhof Westhafen und eine Ostkurve vom S-Bahnhof Wedding mit dem Hauptbahnhof verbinden. In der zweiten Ausbaustufe soll die S-Bahn-Neubaustrecke vom Hauptbahnhof am Reichstag vorbei zum Potsdamer Platz geführt werden. Östlich des Reichstaggebäudes ist ein neuer S-Bahnhof geplant. Die neue S-Bahnstrecke wird in Höhe des Brandenburger Tores in den vorhandenen Tunnel der alten Nord-Süd-S-Bahn, der bereits 1939 im Hinblick auf eine zweite Nord-Süd-S-Bahn viergleisig ausgelegt worden ist, einmünden und ihn bis Potsdamer Platz mit nutzen. Der Bau vom Nordring zum Hauptbahnhof könnte nach der Absicherung der Finanzierung in den Jahren 2009 bis 2015 erfolgen. Die Realisierung der zweiten Ausbaustufe vom Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz soll nach Fertigstellung der Baumaßnahme zur U 5-Verlängerung, etwa ab 2018, erfolgen.

    Die Kosten für die S-Bahn-Neubaustrecke betragen ohne den geplanten Halt am Reichstag ca. 317 Mio. EUR netto, mit Halt am Reichstag, dessen Machbarkeit zurzeit noch untersucht wird, ca. 330 Mio. EUR netto. Aufgrund der hohen Investitionskosten ist eine Förderung des Vorhabens durch den Bund unerlässlich. Als Voraussetzung für eine Förderung muss nachgewiesen werden, dass sich das Vorhaben aus gesamtwirtschaftlicher Sicht vorteilhaft für die Fahrgäste, die S-Bahn Berlin GmbH und das Land Berlin auswirken wird.

    Durch ein S-Bahn-Bedienungskonzept, das gemeinsam mit der S-Bahn Berlin GmbH entwickelt worden ist, konnte der Nachweis signifikanter Verbesserungen aus verkehrlicher, gesamtwirtschaftlicher und betrieblicher Sicht erbracht werden. Danach wird

    * die neue Linie S 21 zwischen Jungfernheide und Potsdamer Platz über die Westkurve,
    * die Linie S 1 (Oranienburg - Wannsee und Frohnau - Wannsee) über die Ostkurve und den Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz und nicht mehr über die Friedrichstraße und
    * die Linie S 85 vom Flughafen BBI über Ostkreuz, den Nordring, die Ostkurve, den Hauptbahnhof, den Potsdamer Platz nach Zehlendorf

    verkehren. Bei diesem Linienangebot werden auf der neuen S-Bahnstrecke zwischen Nordring und Hauptbahnhof ca. 80.000, zwischen Hauptbahnhof und Potsdamer Platz ca. 70.000 Fahrgäste pro Tag erwartet. Das Fahrgastaufkommen auf der alten Nord-Süd-S-Bahnstrecke reduziert sich um rd. 35.000 Fahrgäste pro Tag.

    Quelle:
    http://www.eurailpress.de/article/view/2…oll_kommen.html

    Sehr richtig. Jedoch war es meistens nicht so schlimm, dass die Bauten über kurz oder lang nicht doch angenommen wurden.

    Mit der Moderne ist es oft so, daß sie eine unbehauste Kälte ausstrahlen und sich nie wirklich urbanes Leben entwickeln kann - eben weil ihre Materialität und Größe nicht für den Menschen gemacht zu sein scheint. Sie werden dann schnell zu Unorten, die Siff und Kriminalität anziehen, es entstehen soziale Brennpunkte. Hier verkehrt sich die Architektur vom Resultat her ins krasse Gegenteil, weil jegliche Einbettung in die Umgebung fehlt.

    Beachtet man das hingegen, entstehen neue zentrale Orte, die aus sich selbst heraus leben und keine Fremdkörper sind.

    youngwoerth

    Den Hinweis auf den fehlenden Regionalbezug finde ich sehr wichtig. Schaue man sich nur die Städte des neuen Asiens an. Man kann nicht unterscheiden, ob es sich um eine Metropole in China, Malaysia oder Japan handelt. Alles gleich, alles Beton, Stahl, Glas. Dahin dürfen wir nie kommen, auf Wolkenkratzer kann ich gern verzichten, wenn sie derart ort- und charakterlos sind.

    Oftmals leisten aber auch unsere Städte dem ganzen Trend Vorschub, in dem jeder "seinen Gehry", sein Bauwerk von Zaha Hadid haben will. Ich finde Hadids Bauten in Ihrer Sigularität und Organik absolut fazinierend, aber man braucht sich so etwas nicht als Markenartikel in die Stadt zu stellen. Stattdessen sollten andere Qualitätskriterien her:

    Passt der Bau zur Architekturtradition der Region?
    Werden regionale Materialien verwendet?
    Fügt sich der Bau in die Nachbarbebauung ein?

    Leider sind es oft nur Architekten wie Kollhoff, die das beherzigen. Kollhoff schätze ich deswegen sehr, weil er moderne Formen baut ohne das Handwerk dabei zu vergessen. So entstehen moderne, aber sehr stimminge und wertige Bauten. Besonders gelungen finde ich seinen Bau der Landeszentralbank Thüringen (http://www.vs-moebel.de/fileadmin/vspics/Referenzen/Banken/LZB-Meinigen_Pict01.jpg\r
    http://www.vs-moebel.de/fileadmin/vspic ... Pict01.jpg)
    wo nur mit heimischem Sandstein und dem Thüringer Baugestein schlechthin -Travertin- gearbeitet wurde. Das Ganze bekommt so eine wertige, mediterrane Wirkung, die zum ländlichen Thüringen hervorragend passt. Alles andere wäre künstlicher Betonschrott geworden.