Posts by Rüttenscheider

    In der "Bauwelt" vom 6. Juni 2008 wurde in einer vernichtenden Kritik über das EKZ "Limbecker Platz" in Essen berichtet. Das muss den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung ordentlich weh getan haben.
    Selbst schuld, kann ich da nur sagen.

    Hier ein Link zum Artikel, einfach nach unten scrollen und dann die Seiten 6-9 downloaden:

    http://www.bauwelt.de/sixcms_4/sixcms/list.php?page=pg_bauwelt_startseite_past#Inhalt\r
    http://www.bauwelt.de/sixcms_4/sixcms/l ... ast#Inhalt

    Die Stadt Essen will gar eine Gegendarstellung an andere Städte verschicken. Tja, wer mit Kritik nicht umgehen kann, ist klar im Nachteil...

    Mit Vorurteilen Ewiggestriger müssen wir leben...da müssen wir Ruhrgebietler drüber stehen.

    Aber um wieder zum Thema zu kommen:

    Momentan werden aus dem bislang erhaltenen Teil der Sandstein-Fassade ein paar Steine herausgebrochen. Angeblich sollen sie "in neuem Kontext" im EKZ "Limbecker Platz" "einen Ehrenplatz" bekommen.

    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4934/display/12701566\r
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4 ... y/12701566

    Vielleicht hängt man sie über die Zugänge zu den Toiletten.

    Die Verantworlichen in der Essener Denkmalbehörde möchte ich mal kennenlernen, angesichts dieses Irrsinns.

    Das is doch wirklich lachhaft. Also entweder man lässt die Kreis'sche Fassade stehen, oder reißt sie ab. Aber was die da jetzt machen, zeigt, dass sie wohl das schlechte Gewissen plagt (zu Recht!): Ich dachte, die Fassade war so bröckelig, dass man sie nicht erhalten kann?!

    youngwoerth: Industrie, Vernachlässigung und Umweltvergiftung gibt es in jeder städtischen Agglomeration, sei es in Hamburg, Berlin oder München. Ich vermute einmal, dass es sie selbst in Freiburg gibt.
    Also finde ich diese Kritik am Ruhrgebiet bzw. an Essen etwas vorurteilsbeladen und voreingenommen.

    Die Kritik am Abriss des alten Karstadt-Warenhauses sollte auch nicht dazu führen, dass darauf auf eine mögliche Hässlichkeit der Städte des Ruhrgebiets geschlossen wird. Ich denke, dem wird diese Kritik nicht gerecht. Zumal ich bereits angeführt habe, dass auch andere Großstädte heute noch fröhlich abreißen, was im Wege steht.

    Der Knackpunkt liegt in meiner Kritik darin, dass Essen Kulturhauptstadt Europas sein wird und im Flächenbombardement des Zweiten Weltkriegs einen großen Teil seiner stadtbildprägenden Gebäude verloren hat- der Abriss des Karstadt-Warenhauses dementsprechend sehr fragwürdig ist.


    haussmann: Der Vergleich des Warenhauses in Essen mit dem Karstadt-Haus an der Hamburger Straße in HH ist durchaus gerechtfertigt.
    Obgleich das im Krieg zerstörte Karstadt in HH-Barmbek im Jahre 1928 erbaut wurde, stammt es aus der gleichen Feder des Karstadt-eigenen Warenhaus-Architekten Philipp Schaefer. Der hatte nämlich 1930/1931 das im Jahre 1912 von Wilhelm Kreis erreichtete Karstadt-Warenhaus in Essen umgestaltet (u.a. zeigte er sich für den markanten Turm des Hauses am Limbecker Platz und für einen Erweiterungsbau verantwortlich). Wie auch das Warenhaus in Barmbek besaß das Haus in Essen nach diesem Umbau eine Dachhalle mit Dachgarten, Dachcafé und dazugehöriger Tanzkapelle.

    Philipp Schaefer hat außerdem das grandiose Karstadt-Haus am Berliner Hermannplatz entworfen, dass im Krieg zerstört wurde.

    Hier übrigens ein Video, das zeigt, wie ein Abrissbagger einen Teil der Kreis'schen Sandstein-Fassade zum Einsturz bringt:

    External Content de.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    de.youtube.com/watch?v=E5zv7ME_B7M

    Den Architektur-Liebhaber überkommt das Grauen.

    @macron79: Ganz so pauschal würde ich es jetzt auch nicht sagen. Auch andere Städte haben wahllos historische Bausubstanz abgetragen, als Beispiel kann man Hamburg anführen: Einerseits der Abriss des Altonaer Bahnhofs in den 70er-Jahren, der durch einen reinen Zweckbau- einen "Kaufbahnhof"- ersetzt wurde, andererseits der Abriss des historischen Europa-Hauses an prominenter Stelle an der Binnenalster und einer ganzen, zum Teil denkmalgeschützten Gebäudereihe für die "Europa-Passage" vor wenigen Jahren.

    Trotzdem ist der Abriss derartiger historischer Bausubstanz in einer kommenden "Kulturhauptstadt" mehr als fragwürdig- zumal die Stadtoberen die dazugehörigen Baumaßnahmen indirekt als positive Folge der Ernennung vor zwei Jahren gutheißen.

    Kindvon2dresdnern:

    In der ECE-Werbebroschüre "Limbecker Platz- die neue Shopping-Faszination" heißt es wörtlich: "Und ein besonders schönes Detail: Teile der historischen Karstadt-Fassade bleiben der Stadt erhalten. Sie bekommen an verschiedenen Stellen des Gebäudes neue Ehrenplätze."

    Diese Aussage ist durchaus etwas schwammig- aus welchem Grunde auch immer. Der Leser könnte natürlich meinen, dass große Teile der Fassade erhalten bleiben, o.ä.
    In Wirklichlichkeit wird die Kreis'sche Fassade aber ganz abgerissen, man will nun mit einer Fotowand im EKZ an das Gebäude erinnern. Wirklich ziemlich erbärmlich....

    Allerdings ist auf den Entwürfen für die Marylin Monroe-Fassade des EKZ an den Seiten der beiden Eingangsbereiche (Limbecker Platz/ Berliner Platz) des zweiten Bauabschnitts (auf dem jetzt noch die Reste des Karstadt-Warenhauses stehen), an denen sich der "Saum des Kleides hebt", anstatt einer Verglasung ein kleiner, schmaler Nachbau eines Teils der Kreis'schen Fassade vorgesehen, der allerdings nicht mal detailgetreu ist. Wie gesagt, ist dies auf den Entwürfen zu erkennen, ich glaube aber nicht, dass dies realisiert wird...

    Der hintere Teil der Kreis'schen Sandsteiln-Fassade das Althoff- (später Karstadt-)Hauses wurde in den letzten Tagen bereits vollständig abgerissen, die Bagger nähern sich zügig dem charakteristischen Turm eines der letzten stadtbildprägenden Gebäudes in Essen- nach fast 96 Jahren.

    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4934/display/12581746\r
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4 ... y/12581746
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4934/display/12567812\r
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4 ... y/12567812
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4934/display/12567940\r
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4 ... y/12567940

    Besonders alamierend finde ich es für Essen als Kulturhauptstadt, dass es bereits in diesem Jahr das zweite, baukulturell wertvolle Gebäude ist, das dem Abrisszahn zum Opfer fällt- nach dem expressionistischen Glückaufhaus. In dessen Falle spricht die Stadt Essen zynischerweise von "Grundsanierung" ( http://www.essen.de/Deutsch/Rathaus/Aemter/Ordner_41/Stadtarchiv/geschichte/geschichte_einsichten_glueckaufhaus.asp#\r
    http://www.essen.de/Deutsch/Rathaus/Aem ... fhaus.asp# ).
    Man könnte Lachen, wenns nicht zum Weinen wäre.

    Schaut man sich das Beispiel Dortmund an, so hat man es dort schon längst geschafft, die nahezu baugleiche Fassade des Karstadt-Hauses am Hansaplatz unter Denkmalschutz zu stellen- obgleich die Fassade in Dortmund im Krieg im Gegensatz zu der in Essen zerstört und rekonstruiert wurde.

    Während die Essener Denkmalpflege (kann man sie so nennen?) jammert, die Fassade aus Sandstein am Limbecker Platz sei nur "davorgehängt"- der Rest des Gebäudes sei aus Stahlbeton. Was sitzen eigentlich für Leute in der Essener Denkmalbehörde, die glauben, die damaligen Baumeister würden ein ganzes Gebäude aus Sandstein gebaut- um das dann auch noch als Argument für einen Abriss zu nutzen?!?

    Das Warenhaus Althoff wurde meines Wissens 1931 umgebaut. Der charakteristische Turm wurde aufgebaut (anstatt des einfachen runden Daches) und das Warenhaus wurde an der Limbecker Straße nach hinten zur Kruppschen Gusstahlfabrik stark erweitert wurde. Ob für diesen Umbau auch Wilhelm Kreis verantwortlich war weiß ich nicht.

    Inwiefern das Gebäude kriegszerstört war weiß ich nicht genau. Es hat soweit ich weiß einige Bombentreffer abgekriegt und ist 1943/44 völlig ausgebrannt, ist aber im Vergleich zum Rest der Innenstadt dafür noch relativ heil geblieben.

    Beim Wiederaufbau wurde der Innenraum stark verändert, sodass dessen historischer Wert (im Gegensatz zur Fassade natürlich) nicht besonders hoch ist.

    Booni: Was ich dich noch fragen wollte: Ein Teil des Karstadt-Warenhaus ist, soweit ich das beurteilen kann, auch von Wilhelm Kreis, dem Architekt des Karstadt-Warenhauses in Essen. Der historische Teil liegt (glaube ich zumindest) am Hansaplatz und hat deutliche Änhlichkeit zur Essener Kreis-Fassade. Kann das sein?

    Ich bin gerade dabei die Beschwerde auszuformulieren. Ich werde die historischen Hintergründe des Gebäudes erläutern, auf die Argumente von Karstadt FÜR den Abriss eingehen und diese durch eigene Argumente widerlegen und Widersprüchlichkeiten in der Abrissbegründung von Karstadt aufzeigen. Ich bin froh, dass ich mich schon an den OB und die Ratsfraktionen der Stadt Essen gewendet habe, dadurch kenne ich deren Argumentationsweise was den Abriss betrifft.

    Ich überlege die ganze Zeit was man noch machen könnte, um irgendwie die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen. Erfahrungsgemäß sind gerade die Menschen im Ruhrgebiet sehr träge was die städtebauliche Gestaltung ihrer Umgebung angeht. Das scheint auf eine tiefgreifende Sinnkrise hinzudeuten... :zwinkern:

    Was das Karstadt-Warenhaus angeht, habe ich mich jetzt dazu entschlossen eine Beschwerde an den Petitionsausschuss des Rates der Stadt Essen einzureichen, nachdem Briefe an die Ratsfraktionen, den Oberbürgermeister, ans Denkmalamt, Karstadt und die Architekten außer warmen Worten nichts genutzt haben.

    Noch steht das Kaufhaus und ich bin gerade dabei eine Petition zu erarbeiten, soll ja schließlich keine halbe Sache sein.

    Ich habe keine Lust mir in zwanzig Jahren, wenn das Geheule um das hässliche EKZ groß sein wird, als Stadtplaner sagen zu müssen nichts getan zu haben.

    Jetzt muss ich aber mal was zur Ehrenrettung von Essen beitragen, wenn meine Heimatstadt schon mit amerikanischen Ghettos und Berlin-Marzahn verglichen wird :zwinkern: :

    Hier geistern einige Unwahrheiten durchs Forum, was den Abriss einiger Gebäude in Essen betrifft.

    1. Der alte Essener Hauptbahnhof wurde im Krieg vollständig zerstört-und nicht Ende der 50er Jahre abgerissen. Der jetzige Essener Hbf (der im Übrigen immer noch besser aussieht als der in Dortmund!) wurde schon 1956 eröffnet, und das einzige was man dort abgetragen hat, war der der Schutt des alten Bahnhofes.

    2. Das Hotel Kaiserhof sah nach dem Krieg nicht mehr so aus, wie auf den Vorkriegsansichten, die euch wahrscheinlich vorliegen: Das Hauptportal wurde im Krieg vollkommen zerschlagen, und nach 1945 durch einen Flachbau als Ausstellungsfläche für BMW-Fahrzeuge ersetzt. Vor den verbliebenen Teil des Gebäudes wurde zum Deutschlandhaus eine nüchterne 50er-Jahre-Fassade gehängt und der Eingang musste zur Lindenallee verlegt werden.

    3. Vom alten Rathaus war nach dem Krieg nur noch die Außenfassade zur Marktkirche, bzw. Kettwiger Straße übrig, das Innere des Gebäudes war vollkommen zerstört und musste zweckmäßig ersetzt werden.

    4.Das ehemalige Keramikhaus wurde nicht erst in den 50er Jahren
    umgebaut, sondern schon in den 30er Jahren, als es von den Nazis "umfunktioniert" wurde.

    Ein Großteil der Gebietsfläche aller deutschen Städte ist eingemeindet, gehört aber trotzdem zur Stadt- das ist in Dortmund auch nicht anders.

    Was man bedenken muss, wenn man die Innenstadt betrachtet, ist, dass Essen im Zweiten Weltkrieg Hauptangriffsziel der Allierten war und die Innenstadt dementsprechend stark zerstört war. In der Dortmunder Innenstadt sind in der Tat wesentlich mehr alte Gebäude zu bewundern, als in der Essener City, ist mir bei einem Besuch in der letzten Woche stark aufgefallen.

    Aber um zum Thema zurück zu gelangen: Ich denke, dass viele deutsche Städte der Modernität zuliebe, alte und vor allem hsitorische Gebäude abreißen, so zum Beispiel in der Frankfurter City das Fernmeldehochhaus und die Zentrale der Frankfurter Rundschau oder in Berlin der Palast der Republik.

    Ich denke einfach man will modern sein und mit der Zeit gehen. Schließlich ist es ja auch nicht richtig die Städte in Museen umzuwandeln und dadurch in gewisser Weise auch Geschichte und vor allem Zeitgeschehen zu revidieren-so geschehen meines Erachtens beim Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche.
    Wir müssen den Verlauf der Geschichte- und vor allem unsere Fehler- akzeptieren und das Beste aus den (Kriegs)Wunden in den Städten machen- sie kommen ja nicht von ungefähr.

    Was das Karstadt-Warenhaus betrifft: Ich finde es auch sehr, sehr schade, dass man die Fassade samt Turm opfert, da ich denke das jeder Architekt eine alte Fassade in einen modernen Bau integrieren kann. Stelle man sich das Einkaufszentrum mit alter Fassade integriert vor, so würde diese Symboise von alt und neu unglaublich anziehend und spannend wiken. Aber wenn die Architekten Henn zu solchen Handgriffen nicht in der Lage sind, kann man sagen, dass sie ihren guten Ruf nicht verdient haben.

    Andererseits ist das moderne Einkaufszentrum- auch wenn es hässlich und klobig ist- ein Schritt in Richtung Zukunft, und über eine Millionen-Investition sollte man sich eigentlich immer freuen- gerade im Ruhrgebiet.

    Trotzdem denke ich nicht, dass man Essen nur weil am Limbecker Platz ein Gründerzeit-Warenhaus abderissen, über einen Kamm scheren sollte: Man kann nicht sagen, dass Essen größtenteils hässlich ist. Es gibt- wie in jeder deutschen Stadt- schöne und weniger schöne Ecken in der Essen. Als schöne Ecken in Essen kann man z.B. den Baldeneysee, Villa Hügel, die Altstädte von Werden, Kettwig und Steele, das Kneipenleben+die Einkaufsmeile Rü in Rüttenscheid, die Skyline von Essen (immerhin nach Frankfurt die zweithöchste Deutschlands!), Lichtburg, das Kulturleben (das in keiner anderen Stadt Deutschlands so ausgeprägt ist) mit Philharmonie, Aalto-Theater und Grillo-Theater, immerhin die besten Theater in NRW, Zeche Zollverein, Borbeck, etc. nennen.

    Und das diese Kritik immer wieder von Dortmundern zu hören ist, verwundert mich :) . Ich glaube, da spielt Neid eine Rolle, dass man seitens Dortmund andauernd eine Konkurrenz zu Essen aufzubauen versucht... :!:

    Ich bin augenblicklich öfter am Limbecker Platz und regelmäßig schockiert über das Ausmaß der Zerstörungen, die Karstadt dort im Moment anrichtet.

    Das Bild, das sich dort bietet erinnert an Essen 1945, alles wurde kurz und klein gemacht. Doch denke ich, dass das Schlimmste erst bevorsteht: Der Abriss des Karstadt Warenhauses.

    Ich habe im Grunde genommen kein Problem mit diesem Einkaufszentrum, solange 1. das Karstadt-Warenhaus erhalten bleibt, 2. der Limbecker Platz nicht überbaut würde (und somit eins der mittelalterlichen Stadttore) und man 3. als Standort stattdessen den brachliegenden Berliner Platz wählen würde (diverse Planungen wurde ja abgelehnt)!

    Es macht mich einfach wütend, was gerade in meiner Heimatstadt geschieht, alle Parteien im Rat haben dem Projekt zugestimmt, WAZ und NRW ("ein Meer aus Trümmern") haben objektive Berichterstattung in dieser Hinsicht verloren und als Bürger hat man wie immer keine Einflussmöglichkeit.

    Die Stadt Essen hat ein Problem mit ihrer Geschichte, die sich darin äußert, dass man Baudenkmäler vernichtet (Rathaus, Krupp-Zentrale, Hotel Kaiserhof, etc.). Man schämt sich dafür, einst die größte Industriestadt Deutschlands gewesen zu sein und in zwei Weltkriegen eine eher unrühmliche Rolle gespielt zu haben- sprich Waffenschmiede des Reiches. Alle Erinnerungen daran werden möglichst getilgt- Geschichte wird rückgängig und ungeschehen gemacht, ähnlich wie in Berlin der Abriss des (zwar hässlichen) Palastes der Republik.

    Das Argument von Karstadt und der Stadt Essen, die Karstadt-Fassade sei nicht mehr standfest kann man an vielen Gebäuden in Deutschland nachweisen, wenn man einen Gutachter beauftragt, er solle die Standfestigkeit eines Gebäudes überprüfen und nicht ob es erhaltenswert ist. Im übrigen hat Karstadt das Gebäude in den letzten Jahren -symbolisch für den ganzen Konzern- zu einem Sanierungsfall verkommen lassen. Auch das Essener Rathaus wurde abgerissen, weil es angeblich nicht sanierungsfähig ist und WAZ/NRZ und der Essener Oberbürgermeister beweinen dies regelmäßig, sind aber selber nicht besser!

    Ich habe an die Ratsfraktionen der Stadt Essen geschrieben, nur von SPD und CDU phrasenhafte Antworten erhalten, ich habe mich an Karstadt und an das zuständige Archtitektenbüro gewendet und keine Antwort erhalten (warum auch??!!).