Beiträge von MAK

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich mag es auch nicht, wenn man sich zum Zerstreuen Kulturbereichen zuwendet, um dann plötzlich mit politischen Abrechnungen konfrontiert zu werden. Deshalb meide ich mittlerweile Kultursendungen im TV. Ich bewertete Finndorfers Beitrag allerdings nicht als Rundumschlag, wenn jemand durch eine Erwartungshaltung zu einer bestimmten Partei durch eine Lokalpolitikerin konkret enttäuscht wurde. Jemand, der dieser Partei sehr nahesteht, kann dies schon als Affront werten. Was ich natürlich auch nicht möchte.

    Ich dachte früher auch, dass die Architektur ein „safe space“ wäre. Aber von wegen! Gerade die Architektur ist überbordend politisch aufgeladen, (nicht von uns). Ich hoffe auch, dass die Architektur wieder zurückfindet, nämlich das was sie sein sollte: Baukunst und Kultur.

    I beg to differ. Der Link ist nur der Aufhänger gewesen. Aber trotzdem vielen Dank für Deine Rückmeldung. Euer Haus, Eure Regeln. Bleibt halt auch hier nur der geordnete Rückzug.

    Allgemeine Parteienschelte ist tatsächlich nicht gewünscht. Der Beitrag bewegte sich gerade noch unter dem Radar. Entscheidungen einzelner Politiker dürfen kritisiert werden, was ja auch letztlich getan wurde.

    Architektonische Raumgestaltung und wie sie sich in einer Landschaft einfügt, ist ein ganz großes Thema, bzw sollte wieder ein Thema sein. Flurbereinigte Äcker mit dahinterliegenden Neubaukisten sind typische Erscheinungsbilder unserer heutigen Zeit.

    In dem Bereich ist im Grunde genommen keine "Architektonik", darum zieht auch das Argument von Heimdall nicht wirklich (dem ich ansonsten zustimme). Und wenn der Post oben "gerade noch unter dem Radar" läuft, dann will ich nicht wissen, was im Radarbereich fliegt. :)

    Das wäre alles ein gutes Thema für den OT-Bereich, aber in diesem Forum wird ja eine harte Linie gefahren, was politische Themen angeht, denn in der "Mädlerpassage" wird ja sogar explizit darauf verwiesen ("unpolitische Offtopic-Themen"), dass diese nicht erwünscht sind - eine Entscheidung, die ich gut nachvollziehen kann, ich war auch mal Mod in einem Forum. Für mich war das Thema Architektur aber immer auch ein gewisser "safe space" von der Welt "da draußen", wo mittlerweile alles politisiert ist. Darum stoßen mir solche Posts halt auf: vielleicht kann der ein oder andere das nachvollziehen.

    Architekturforum Architectura Pro Homine

    Das Forum für Denkmalschutz, Baukultur und Rekonstruktion von Stadtbild Deutschland e.V.

    In findorffers Post ging es um ein Landschaftsschutzgebiet und dessen neue aquatische Bewohner. Dazu gab es dann einen politischen Rundumschlag.

    Klingt wie eine reichlich dämliche Idee. Mit dem Thema (also der Feuchtwiese) habe ich mich aber bislang nicht vertieft befasst.

    Will ich hier aber auch gar nicht. Ich habe auf den Strang geklickt, weil ich dachte, dass es - und sei es im weiteren Sinne - um Architektur in Bremen-Nord geht. Gelandet bin ich in einer Parteienschelte wegen der Umwandlung einer Feuchtwiese in ein Laichgebiet für Fische.

    Erinnert mich von der Formensprache her ein wenig an das "Grüne Haus" am Hohentorsplatz und die Backsteinbauten in der Überseestadt, über die hier schon viel diskutiert wurde. Ich kann damit gut leben. (Überhaupt finde ich die Schulgebäude in HB architektonisch sehr gelungen. Leider wird in Hastedt wohl die Grundschule am Alten Postweg abgerissen, aber das gehört hier nicht in den Strang)

    Dazu schrieb ich im "Forum für Baukultur":

    Pagentorn hat übrigens einen sehr interessanten Beitrag im Forum für Baukultur verfasst. Schade, dass er hier nicht mehr schreibt, seine Posts sind für mich mit die gehaltsvollsten in diesem Forum gewesen.

    Ich sehe es ähnlich wie Heinzer. Die kleinteiligere Bebauung (untere Hälfte der Visualisierung) könnte sogar ganz ansprechend werden, es ähnelt den Altbremerhausstraßen, die mir so am Herzen liegen. Aber mal abwarten, es ist ja alles noch eine Visualisierung. Es erinnert mich im Übrigen ein wenig an das Tabakquartier in Woltmershausen und das hat eine ganz ordentliche Entwicklung gemacht wie in finde. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich von diesem Projekt gerade zum ersten Mal lese...

    Die Nachricht macht einem gleich schlechte Laune. Es fühlte sich an, als hätte jemand einem einen Stein in den Magen gelegt.

    Ohne die Visualisierungen zu kennen - die sind noch geheim... - habe ich kein gutes Gefühl. Ich habe mir den Artikel mal besorgt, ein paar Auszüge:

    • Die Senatsbaudirektorin: Angestrebt sei ein "stadtbildprägender Ort mit exemplarischen Beispielen der Sandstein-Renaissance". Was bedeutet das? Resteverwertung?
    • Bausenatorin: "Es seien nicht mehr die Originalgebäude, aber dafür baue man zahlreiche historische Elemente mit ein." Immerhin soll die ursprüngliche Struktur der drei Häuser erhalten bleiben.
    • Die Silhouetten der historischen Gebäude sollen mit auf der modernen Fassade aufgebrachten Elementen als Schattenwurf abgebildet werden. Was soll das sein, ein "Schattenwurf". Weiß das jemand?

    Die Straße steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Essighaus-Fassade und das ehemalige Bankhaus Martens und Weyhausen ebenfalls als Einzeldenkmale. Wenn jetzt aber schon ganz offen davon gesprochen wird, den Giebel der Sonnenapotheke Richtung Jacobs-Platz zu translozieren, dann klingt es so, als hätte der Denkmalschutz hier schon seinen Segen gegeben oder man sei sich der Sache sicher.

    Was geschieht denn nun mit den Resten der Essighausfassade? Bleiben die vor Ort?

    Ansonsten: Keine Wohnungen. Schade. Aber immerhin wird erwägt, aus der Straße eine Fußgängerzone zu machen. Solange die Martinistraße aber den gesamten Bezirk vierspurig durchschneidet und von der Weser abschneidet, ist auch das nur eine halbgare Lösung.

    Mit der Rekonstruktion der Essighausfassade hätte Herr Jacobs sich hier in der Stadt verewigt; stattdessen haben andere Interessen anscheinend die Oberhand behalten. Es ist ein Trauerspiel.

    Ich war neulich in einer Gegend von Findorff unterwegs, in der ich noch nie war. Besonders die Thielenstraße fiel mir auf, weil Sie noch sehr geschlossen wirkt. Ich lade mal ein paar Handyfotos hoch.

    Überrascht war ich von der Verlängerung der Thielenstraße, der Borgfeldstraße, die ganz bewusst mit dem Altbremerhaus-Stil bricht. Der Stil ist zwar sehr schlicht gehalten, sagt mir aber irgendwie zu:

    Die Fenster machen wirklich einen erheblich Unterschied. Die beiden Hälften wirken auch gleich viel harmonischer zusammen.

    Weiter oben bei dem recht kleinen Haus im Reformstil (?) ist glaube ich nicht der Denkmalschutz (also die staatliche Behörde) involviert, sondern die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Wahrscheinlich bietet diese Förderprogramme an.

    Schöne Bilder! Das Barkhof-Viertel wollte ich mir an einem klaren, sonnigen Wintertag auch mal vornehmen. Das gefällt mir noch besser als das Bürgerparkviertel und vertreibt vielleicht ein wenig den Winter-Blues (mich macht die Kälte und das fehlende Licht auch fertig).

    Der Lichteinfall ist dort ganz anders, hohe Bäume, die Altbremerhäuser dezent höher und zwischendrin auch mal ein paar größere Bauten, wie die beiden Schulgebäude.

    Nach einer mehrtägigen Harzwanderung hatte ich die letzte Station in Goslar. Ich wollte die Stadt endlich mal sehen, da ich nur Gutes über sie gehört hatte. Und was soll ich sagen: Sie hat einen fantastischen Eindruck auf mich gemacht.

    Kommt man vom Berg runter, passiert man im Westen erstmal ein höher gelegenes Villenviertel und wenn man schließlich die Altstadt erreicht, kann man sich kaum sattsehen. Die einzelnen Bausünden hier und da wischt man einfach beiseite. Goslar hat mich wirklich beeindruckt, wie sonst vielleicht Dinkelsbühl, Pont-Aven oder Brügge. Es hat einen gewissen märchenhaften Charme, der mir sehr liegt. Der Weihnachtsmarkt war leider abgesagt und das Wetter war auch noch gepflegt scheisse, wie muss das erst im Spätfrühling oder Sommer aussehen? Oder im Schneetreiben.

    Und für die Kaiserpfalz oder Rammelsberg hatte ich noch nicht einmal die Zeit. Dort werde ich sicherlich noch einmal ein paar Tage verbringen.