Auf der GHND-Seite gibt es neue Fotos vom Schlosshof, zum Beispiel eines vom STARKE-Portal. Wie Saibo schon feststellte, fehlen die beiden Skulpturen noch (Herkules und Minerva). Am Schluss der Foto-Reihe findet sich die folgende Information:
ZitatAuch der Altan (Säulenloggia vor dem Hausmannsturm) soll bald wieder zurückkehren.
Infos siehe "Der Stand des Wiederaufbaus des Dresdner Schlosses - Ein Treffen mit Ludwig Coulin"
Artikel von Torsten Kulke und Stefan Hertzig im neuen Neumarkt-Kurier - 1. Heft 2007
Hat jemand dieses Heft, Armin vielleicht?
Aber jetzt weiter zum Schlossrundgang. Den folgenden Foto-Link wollte ich noch empfehlen, da sieht man sehr schön Details der Renaissancedecke des Porzellanzimmers.
http://www.bildindex.de/bilder/MI09541g03b.jpg
Westlich des Porzellanzimmers im Hausmannsturm befindet sich der so genannte Propositionssaal, auch Bankettsaal genannt. Zusätzlich möchte ich dieses Foto noch mal zeigen, es entstand im Oktober 1991, unmittelbar nach der Rohbaufertigstellung des West- und Nordwestflügels (Blickrichtung nach Westen).
Der Durchgang im Bildhintergrund führt in den Neuen Thronsaal. Das nächste Foto zeigt den Vorkriegszustand (während der großen Schlossausstellung ab 1933).
Quelle: bildindex der Kunst und Architektur
Das rote Kreuzchen im obigen 1991er Foto verweist auf eine vermauerte Tür. Laut Grundriss liegt dort ein Durchgang in den Nordwestlichen Treppenturm.
Kommen wir nun zum Eckparadesaal, für den Jörg einige sehr interessante Fotos geliefert hat. Dieser Raum (auch Neuer Thronsaal genannt) bildet den Auftakt der Paraderäume im Westflügel. Im ersten Bild blicken wir auf die Südwand mit den beiden charakteristischen Ofennischen, die sind übrigens auch im Grundriss gut auszumachen. Die Türen daneben gehören zur hofseitigen (linke Tür) bzw. straßenseitigen Enfilade. Zwischen den Öfen befand sich ein Kamin.
Hier eine historische Aufnahme zum Vergleich:
Quelle: bildindex der Kunst und Architektur
Diese bis zur Zerstörung erhaltene Südwand entstand bei Baumaßnahmen um 1767. Dazu schreibt Henning Prinz:
ZitatDas Schloss von 1733 bis zum Ende 18. Jhd.
Neben dem Kamin des Eckparadesaales ordnete man zwei Öfen an, deren Nischen Stuckmarmorverkleidungen erhielten. Auch die prächtigen Rokokorosetten der Decke dieses Raumes entstanden damals.
Quelle: bildindex der Kunst und Architektur
Hier ist noch ergänzend eine Aufnahme der westlichen Hälfte der Südwand im Zustand von 1991 – es gibt noch keinen Türrahmen. Die Tür führt übrigens in den 1. Kaffeesalon (= 1. Vorzimmer der straßenseitigen Zimmerfolge). Die Räume auf dieser Seite – bis hin zum Audienzgemach A.d.S. werden historisch rekonstruiert.
Über das nächste Foto bin ich besonders happy, es gibt endlich mal eine Vorstellung über die hier als Probe realisierten Stuckarbeiten. Man blickt auf die Südostecke des Eckparadesaales, leider habe ich kein Vergleichsfoto gefunden.
Zu den Stuckarbeiten folgende Pressemitteilung:
Zitat24.06.2003 Pressemitteilung des Sächsischen Kultusministeriums
Berufsschüler verhelfen Dresdner Schloss zu neuem Glanz - Kultusminister Mannsfeld besucht StuckateurlehrlingeSchüler vom Beruflichen Schulzentrum in Glauchau verhelfen Sachsen zu neuem Glanz - sie arbeiten am Wiederaufbau des Dresdner Schlosses mit. Zur Zeit rekonstruieren die Stuckateurlehrlinge Stuckteile des Eckparadesaals. Der Einsatz der Berufsschüler findet statt im Rahmen des Pegasus-Projektes "Schulen adoptieren Denkmale", an dem sich 15 sächsische Schulen seit 1997 beteiligen. Das Projekt will Schüler motivieren, Verantwortung für kulturelles Erbe zu übernehmen. Für das Residenzschloss haben Glauchauer Stuckateurlehrlinge bereits Arbeiten für den Großen Ballsaal und den südöstlichen Eckturm gefertigt. Die denkmalpflegerische Betreuung liegt beim Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege.
Auch der Eckparadesaal wird historisch rekonstruiert.
Im nächsten Foto blickte Jörg durch die hofseitige Türflucht der Paraderäume. Die Fenster, die sich durch das von links einfallende Licht verraten, gehen in den Großen Schlosshof hinaus. Die Mauer, an der im Hintergrund der rote Feuerlöscher steht, stellt die Südwand des Wettinzimmers dar. Das Wettinzimmer und das Zimmer davor (das mit den Kisten) – also die zwei hofseitigen Vorzimmer - sind die beiden Paraderäume, die nicht historisch rekonstruiert werden. Hinter dem Wettinzimmer befindet sich das Schlafzimmer Augusts des Starken, das wir in einigen Jahren (2013) in seiner barocken Pracht erleben können.
Zu den Anmerkungen von Monachus und Kindvon2dresdnern
Das Bild mit der Muse liegt tatsächlich an der Südseite, während das Detailfoto von Jörg ein Fenster an der Nordwand abbildet. Vielleicht liegt die Lösung hierin:
ZitatMitteilungen der Sächsischen Denkmalpflege
Vom Ballsaal existieren außerdem große Teile des Stuckdekors in situ – allerdings in der von Gustav Dunger im Zusammenhang mit der Erhöhung der Decke 1882 modifizierten Form.
Zur Erinnerung: Die Urfassung des Ballsaales (ohne erhöhte Decke) stammt aus der Mitte des 19. Jhd.